DE4310826C2 - Sicherungseinrichtung für Schußwaffen - Google Patents
Sicherungseinrichtung für SchußwaffenInfo
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Classifications
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41A—FUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
- F41A17/00—Safety arrangements, e.g. safeties
- F41A17/64—Firing-pin safeties, i.e. means for preventing movement of slidably- mounted strikers
- F41A17/70—Thumb-operated sliding safeties mounted on the upside of the stock, e.g. for shotguns
Description
Die Erfindung betrifft eine Sicherungseinrichtung für
Schußwaffen, insbesondere Handfeuerwaffen, mit einem von
Hand betätigbaren, eine Sicherungsstellung und eine Feuer
stellung einnehmenden Sicherungselement mit mindestens
einem Massegewicht, das im Waffengehäuse der Schußwaffe
beweglich gelagert ist.
Sicherungseinrichtungen dieser Art dienen dazu, die Waffe
beim Tragen oder Mitführen so zu sichern, daß sich kein
unbeabsichtigter Schuß lösen kann. In der Regel wird dies
dadurch erreicht, daß mit Hilfe eines von Hand betätigbaren
Sicherungselements, das in Form eines Schiebers oder
Schwenkhebels an der Außenseite der Waffe angeordnet ist,
der Abzugstollen, der Schlagbolzen oder der Schlaghebel oder
andere, die Schußauslösung bewirkenden Organe der Waffe in
der Sicherungsstellung blockiert werden. Soll ein Schuß
abgegeben werden, so wird das Sicherungselement durch manu
elle Betätigung von der Sicherungsstellung in die Feuerstel
lung gebracht, so daß die Blockierung aufgehoben wird und
der Schuß durch Betätigen des Abzuges ausgelöst werden kann.
Die Gefahr bei derartigen Waffen besteht jedoch darin, daß
ich in der Feuerstellung des Sicherungselements ein unbeab
sichtigter Schuß lösen kann, wenn die Waffe im entsicherten
Zustand aus Versehen auf den Boden fällt. Durch die beim
Aufprall der Waffe auf den Boden entstehenden Erschüt
terungen kann sich der Abzugstollen, der den Schlagbolzen
oder den Schlaghebel in der gespannten Stellung hält,
selbsttätig lösen und den Schlagbolzen zur unbeabsichtigten
Schußauslösung freigeben. Das damit verbundene Unfallrisiko
ist sehr groß.
Durch die EP 0 166 714 A1 ist eine Sicherungseinrichtung
bekannt, die aus einem manuell betätigbaren Sicherungs
schieber besteht, der in der Sicherungsstellung den Abzug
blockiert. Als zweite Sicherung ist ein schwenkbares
Schwinggewicht vorgesehen, das mit einem Sicherungsglied
ebenfalls den Abzug blockiert, wenn eine Stoßbelastung in
Längsrichtung des Gewehrs erfolgt und der manuelle Siche
rungsschieber in der entsicherten Stellung ist. Nach erfolg
ter Stoßbelastung, z. B. durch Fallenlassen des Gewehrs auf
den Boden wird das Sicherungsglied sofort automatisch wieder
in die entsicherte Stellung geschwenkt. Nachteilig dabei
ist, daß sich beim Aufnehmen des Gewehrs vom Boden erneut
ein unbeabsichtigter Schuß lösen kann.
Als Aufgabe soll mit der Erfindung eine Sicherungseinrich
tung für eine Schußwaffe vorgeschlagen werden, welche ausge
hend von der aus der EP 0 166 714 A1 bekannten Sicherungs
einrichtung die Handhabungssicherheit erhöht.
Gemäß der Erfindung wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß
das Sicherungselement aufgrund der Massenträgheit des
Massegewichts, welches unmittelbar oder mittelbar mit dem
Sicherungselement zusammenwirkt, selbsttätig von der Feuer
stellung in die Sicherungsstellung bewegbar ist.
Um die verschiedenen Fallwinkel zu berücksichtigen, mit
denen die Waffe auf den Boden aufschlägt, sind mehrere
Massegewichte mit unterschiedlichen Bewegungsrichtungen vor
gesehen, von denen jedes unmittelbar oder mittelbar über
Umlenkungselemente im Sinne der Sicherungsbewegung auf das
Sicherungselement einwirkt.
Vorzugsweise sind zwei Massegewichte vorgesehen, von denen
das erste in Richtung der Sicherungsbewegung des Sicherungs
elements auf dieses einwirkt und das zweite Massegewicht,
das in der entgegengesetzten Richtung bewegbar ist, über
einen die Bewegungsrichtung umkehrenden Umlenkhebel auf das
Sicherungselement einwirkt.
Eine vorteilhafte und platzsparende Konstruktion der Fall
sicherung ergibt sich dadurch, daß eine mit dem Umlenkhebel
zusammenwirkende Masse in einem gegenüber dem Waffengehäuse
verschiebbaren Rahmen ebenfalls verschiebbar gelagert ist,
wobei der Rahmen, der Umlenkhebel und die Masse zusammen
das Massegewicht bilden.
Um das Massegewicht selbsttätig in seine Ausgangslage zu
rückzuführen, sind das oder die Massegewichte gegen die
Kraft einer Feder im Waffengehäuse verschiebbar gelagert.
Durch die erfindungsgemäße Sicherungseinrichtung ergibt sich
der Vorteil, daß diese sich nach einem Fall der Schußwaffe
in der Sicherungsstellung befindet, wodurch ein anschließen
des Hantieren mit der Waffe ungefährlicher wird.
Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung und der
Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel darstellt, näher
erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine Draufsicht auf das Waffengehäuse der
Schußwaffe, teilweise geschnitten und
Fig. 2 einen Schnitt durch das Waffengehäuse gemäß
der Linie II-II in Fig. 1.
An der Außenseite eines Waffengehäuses 1 einer nicht näher
dargestellten Handfeuerwaffe ist ein von Hand betätigbares
Sicherungselement 2 in Längsrichtung der Waffe verschiebbar
gelagert. Das als Verriegelungsschieber ausgestaltete
Sicherungselement 2 durchsetzt mit einem Querbolzen 3 ein
Langloch 4 in der Wandung des Waffengehäuses 1. Das freie
Ende des Querbolzens 3 ist an einer im Waffengehäuse 1
längsverschiebbaren Stange 5 angelenkt, deren anderes Ende
mit einem nicht dargestellten Riegelelement verbunden ist,
das vorzugsweise mit einem ebenfalls nicht dargestellten
Abzugstollen zusammenwirkt. Durch Verschieben des Siche
rungselementes 2 von der dargestellten Feuerstellung F in
eine Sicherungsstellung S wird das Riegelelement über die
Stange 5 in eine den Abzugstollen blockierende Stellung
bewegt. In dieser Stellung kann der Abzugstollen den Schlag
bolzen nicht freigeben, so daß sich weder ein beabsichtigter
noch ein unbeabsichtigter Schuß aus der Handfeuerwaffe lösen
kann.
Der Querbolzen 3 ist durch die Stange 5 hindurchgeführt und
ragt mit seinem freien Ende in die Bewegungsbahn eines
Massegewichts 6, das im Waffengehäuse 1 parallel zur Bewe
gungsrichtung des Sicherungselementes 2 längsverschiebbar
gelagert ist. Das Massegewicht 6 besteht aus einem Rahmen 7,
in welchem eine Masse 8 ebenfalls längsverschiebbar gelagert
ist. In der Bewegungsrichtung B ist das Massegewicht 6 gegen
eine Feder 9 abgestützt. In der entgegengesetzten Bewegungs
richtung A wird das Massegewicht 6 durch die Feder 9 gegen
einen festen Anschlag 10 des Waffengehäuses 1 gedrückt.
Im Rahmen 7 des Massegewichts 6 ist ein zweiarmiger Umlenk
hebel 11 um eine quer zur Schußrichtung liegende, horizon
tale Achse 12 frei schwenkbar gelagert. Das obere Ende des
Umlenkhebels 11 ist so weit über den Rahmen 7 nach oben
hinausgeführt, daß es als Mitnehmer für den Querbolzen 3 des
Sicherungselementes 2 dient. Das untere Ende des Umlenk
hebels 11 wirkt mit der Stirnseite der innerhalb des Rahmens
7 beweglichen Masse 8 zusammen.
Die Wirkungsweise der Sicherungseinrichtung ist wie folgt.
Vor der Schußabgabe entsichert der Schütze die Handfeuer
waffe durch manuelles Verschieben des Sicherungselementes 2
von der Sicherungsstellung S in die Feuerstellung F. In
dieser Stellung kann der Abzugstollen durch Betätigen des
Abzuges ausgeschwenkt und der Schlagbolzen zur Schußabgabe
freigegeben werden. Läßt nun der Schütze die entsicherte
Handfeuerwaffe aus Versehen auf den Boden fallen, so wird
beim Aufschlagen der Handfeuerwaffe in Bewegungsrichtung A
der Rahmen 7 nicht bewegt, sondern gegen den Anschlag 10
gedrückt, während sich die Masse 8 aufgrund ihrer Trägheit
in Bewegungsrichtung A bewegt und über den Umlenkhebel 11
und den Querbolzen 3 das Sicherungselement 2 von der
Feuerstellung F in die Sicherungsstellung S verschiebt, so
daß der Abzugstollen blockiert wird und sich kein Schuß lösen
kann. Schlägt dagegen die Handfeuerwaffe mit der Laufmündung
(Bewegungsrichtung B) auf dem Boden auf, so bewegt sich das
Massegewicht 6 zusammen mit der Masse 8 und dem Umlenkhebel
11 aufgrund seiner Massenträgheit in Bewegungsrichtung B
gegen die Feder 9 und verschiebt über den Umlenkhebel 11 und
den Querbolzen 3 das Sicherungselement 2 ebenfalls in Bewe
gungsrichtung B von der Feuerstellung F in die Sicherungs
stellung S. Der Abzugstollen wird blockiert und die Hand
feuerwaffe ist gegen eine unbeabsichtigte Schußauslösung
gesichert.
Das Gewicht der Masse 8 bzw. des Massegewichts 6 muß so
bemessen sein, daß die Sicherungsstellung S erreicht wird,
bevor der Schlagbolzen durch den Aufprall freigegeben wird.
Es können auch mehrere Massegewichte 6 mit unterschiedlichen
Bewegungsrichtungen vorgesehen sein, wobei jedes Massege
wicht 6 im Sinne der Sicherungsbewegung, d. h. von der
Feuerstellung F in Richtung der Sicherungsstellung S, auf
das Sicherungselement 2 einwirkt. Auf diese Weise können
möglichst viele Aufschlagrichtungen der Handfeuerwaffe auf
den Boden berücksichtigt werden.
Claims (5)
1. Sicherungseinrichtung für Schußwaffen, insbesondere
Handfeuerwaffen, mit einem von Hand betätigbaren, eine
Sicherungsstellung und eine Feuerstellung einnehmenden
Sicherungselement, mit mindestens einem Massegewicht,
das im Waffengehäuse der Schußwaffe beweglich gelagert
ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Sicherungselement
(2) aufgrund der Massenträgheit des Massegewichts (6),
welches unmittelbar oder mittelbar mit dem Sicherungs
element (2) zusammenwirkt, selbsttätig von der Feuer
stellung (F) in die Sicherungsstellung (S) bewegbar ist.
2. Sicherungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß mehrere Massegewichte (6) mit unterschied
lichen Bewegungsrichtungen vorgesehen sind, von denen
jedes unmittelbar oder mittelbar über Umlenkungselemente
im Sinne der Sicherungsbewegung auf das Sicherungsele
ment (2) einwirkt.
3. Sicherungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß zwei Massegewichte (6) vorgesehen
sind, von denen das erste aufgrund der Massenträgheit in
Richtung der Sicherungsbewegung des Sicherungselements
(2) auf dieses einwirkt und das zweite Massegewicht, das
in der entgegengesetzten Richtung bewegbar ist, über
einen die Bewegungsrichtung (A) umkehrenden Umlenkhebel
(11) auf das Sicherungselement (2) einwirkt.
4. Sicherungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß eine mit dem Umlenkhebel
(11) zusammenwirkende Masse (8) in einem gegenüber dem
Waffengehäuse (1) verschiebbaren Rahmen (7) ebenfalls
verschiebbar gelagert ist, wobei der Rahmen (7), der
Umlenkhebel (11) und die Masse (8) zusammen das Massege
wicht (6) bilden.
5. Sicherungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das oder die Massegewichte
(6) gegen die Kraft einer Feder (9) im Waffengehäuse
(1) verschiebbar gelagert sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934310826 DE4310826C2 (de) | 1993-04-02 | 1993-04-02 | Sicherungseinrichtung für Schußwaffen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934310826 DE4310826C2 (de) | 1993-04-02 | 1993-04-02 | Sicherungseinrichtung für Schußwaffen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4310826A1 DE4310826A1 (de) | 1994-10-13 |
DE4310826C2 true DE4310826C2 (de) | 1997-09-04 |
Family
ID=6484565
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934310826 Expired - Fee Related DE4310826C2 (de) | 1993-04-02 | 1993-04-02 | Sicherungseinrichtung für Schußwaffen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4310826C2 (de) |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1787129U (de) * | 1958-12-05 | 1959-04-16 | Siegfried Guenther | Sicherung fuer jagd- und sportgewehre. |
EP0166714A1 (de) * | 1984-06-13 | 1986-01-02 | Steyr-Daimler-Puch Aktiengesellschaft | Sicherungseinrichtung für Gewehre |
-
1993
- 1993-04-02 DE DE19934310826 patent/DE4310826C2/de not_active Expired - Fee Related
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4310826A1 (de) | 1994-10-13 |
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Legal Events
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