DE2742241A1 - Servoabzug fuer eine maschinenwaffe, insbesondere maschinenkanone - Google Patents
Servoabzug fuer eine maschinenwaffe, insbesondere maschinenkanoneInfo
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Description
Akte R 634 Düsseldorf, den 19.9.1977
Be/gro
Servoabzug für eine Maschinenwaffe, insbesondere
Maschinenkanone
Die Erfindung betrifft einen Servoabzug für eine Maschinenwaffe, insbesondere Maschinenkanone nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Bei einer Maschinenwaffe dient ein Servoabzug dem eine
möglichst geringe von außen aufzubringende Kraft erfordernden Freigeben eines zum Vor- und Rücklauf auf einer Bewegungsbahn
angeordneten Verschlußkörpers zur Schußabgabe und dessen Fangen zur Feuerunterbrechung. Angesichts der von einer
Maschinenwaffe geforderten Eigenschaften, beispielsweise
Vielseitigkeit der Verwendung, hohe Feuerkraft, Verfügbarkeit,
Zuverlässigkeit, Störungsunempfindlichkeit und Sicherheit,
kommt dem Servoabzug eine besondere Bedeutung zu.
Beispielsweise ist aus der DT-AS 1 ^53 910 ein Servoabzug
der eingangs genannten Art bekannt, bei welchem ein Fixieren des Verschlußkörpers in Fangstellung ohne selbsthemmende Teile
und eine Freigabe mit geringem Kraftaufwand erzielt werden sollen. Hierzu ist zwischen einem Element, welches einen Teil
seiner Rücklaufenergie als Hilfsenergie abgibt (hier ein Verschlußkasten) und einem Federspeicher für die Hilfsenergie
einerseits sowie andererseits zwischen dem Federspeicher und einem durch die gespeicherte Hilfsenergie zu betätigenden
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Fanghebel eine Vielzahl, teilweise federbelasteter, Hebel
angeordnet. Dieser bekannte Servoabzug mit seinen zahlreichen Einzelteilen erweist sich sowohl bezüglich der Teilefertigung,
der Montage und des Raumbedarfs an der Waffe nachteiligerweise als sehr aufwendig. Die unverkennbare Kompliziertheit bedingt
bei einer erheblichen Passungsempfindlichkeit eine den Einsatzwert, die Zuverlässigkeit und die Verfügbarkeit einer betreffenden
Waffe beeinträchtigende Störanfälligkeit. Außerdem weist der Servoabzug keine ausreichende Unterstellmöglichkeit
zum Verhindern einer unbeabsichtigten Schußabgabe, beispielsweise bei Fahrstößen, auf, so daß auch selbstverständliche Sicherheitsforderungen
nicht hinreichend erfüllt werden. Schließlich muß als nachteilig gelten, daß sich die auf den Verschlußkörper
wirkenden Beschleunigungskräfte, insbesondere bei dessen
Bewegungsumkehr und beim Abfangen, ungehindert der Vaffenbewegung überlagern, wobei das Abfangen die hieran beteiligten
Kanten und Flächen stark beansprucht.
Zwar ist aus der DT-OS 23 53 870 ein Servoabzug mit vergleichsweise
sowohl weniger Einzelteilen wie auch geringerem Raumbedarf bekannt, aber auch diesem sind Nachteile eigentümlich, welche
die Funktionssicherheit einer betreffenden Waffe auf empfindliche
V.'eise beeinträchtigen können. Er umfaßt einen von einem zurücklaufenden
Verschlußkörper zu spannenden Federspeicher als Rücksteiler für eine Steuereinrichtung zum Verschwenken eines
Fanghebels. Der Fanghebel steht unter der Last einer starken, seinen Fangnocken in Schießstellung zurückstellenden Feder.
Zwar bedarf eine Steuereinrichtung zum Betätigen des Fanghebels zur Schußabgabe nur einer geringen einzuleitenden Kraft, sie
muß aber zur Feuerunterbrechung die erhebliche Rückstellkraft
der erwähnten Feder überwinden. Zudem ist mit der als Getriebekette zu bezeichnenden Steuereinrichtung keine stets zuverlässig
zwangsweise Wirkunn erzielbar: sie umschließt ein Element zur
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Entnahme der Hilfsenergie aus dem rücklaufenden VerschluQ-körper
und ein Übertragungselement zum Spannen des Federspeichers. Das Entnahmeelement greift, entgegen einer
Federkraft auslenkbar, in die Bewegungsbahn des Verschlußkörpers und ist über eine weitere Feder mit dem Übertragungselement
verbunden. Ein Bruch dieser letztgenannten Feder bei Dauerfeuer fuhrt nachteiligerweise zu dessen unbeabsichtigter
Fortsetzung.
Beiden bekannten Servoabzügen ist eine jeweilige Einrichtung zur Feuerwahl (Einzel- bzw. Dauerfeuer) integriert. Dies führt
nachteiligerweise zu einer Koraplizierung des Aufbaus und damit, neben entsprechendem Raumbedarf, zu erhöhtem
Vartungsbedürfnis und erhöhter Störanfälligkeit einer mit einem der Servoabzüge ausgerüsteten Maschinenwaffe.
Schließlich ist den Servoabzügen nach dem zitierten Stand der Technik eine wesentliche Eigenschaft eigentümlich: zur
Schußauslösurig muß eine auf den Fangnocken gerichtete Kraft eine zwischen korrespondierenden Flächen des Fangnockens und
des Verschlußkörpers bestehende Flächenpressung überwinden. Dies führt zu einer verzögerten Schußauslösung und erfordert
nachteiligerweise das Einhalten kostspieliger Fertigungs- und Einbautoleranzen und kompliziert den Servoabzug, der selbst
beim ungestörten Betrieb infolge einer starken Beanspruchung störanfällig ist und die Verfügbarkeit der betreffenden Waffe
beeinträchtigen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Servoabzug der eingangs genannten Art bereitzustellen, welcher sich durch
geringen Raum- und Einzelteilebedarf, durch Zuverlässigkeit, Sicherheit und Einfachheit auszeichnet und dabei die den
bekannten Servoabzügen eigentämlichen Nachteile vermeidet.
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Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs angegebene Erfindung gelöst.
Der mit der Erfindung verbundene technische Fortschritt wird aus der Aufgabenstellung augenfällig. Dabei läßt sich
vorteilhafterweise eine Feuerwähleinrichtung - sie ist Gegenstand einer weiteren Patentanmeldung - sowohl waffen- wie
auch Wiegenfest anordnen, so daß der Servoabzug nach der Erfindung universell bei Maschinenwaffen mit
Geradzugverschluß zu verwenden ist. Dabei erlaubt der Servoabzug nach der Erfindung einen weitgehenden Verzicht auf
Fertigungs- und Einbautoleranzen, so daß er auch unter störenden Einflüssen, beispielsweise Eindringen von
Fremdkörpern, zuverlässig arbeitet.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispieles unter Hinweis
auf die in den weiteren Ansprüchen gegebenen vorteilhaften Ausgestaltungslehren des näheren erläutert.
Es zeigt, jeweils in schematischer und auf die Wiedergabe
erfindungsunwesentlicher Teile weitgehend verzichtender Darstellung
Fig. 1 einen Servoabzug nach der Erfindung mit einem Verschlußkörper in Fangstellung
Fig. 2 den Servoabzug gemäß Fig. 1 in einem Zustand nach Freigabe des Verschlußkörpers,
Fig. 3 den Servoabzug gemäß Fig. 1 und 2 in einem Zwischenzustand vor Erreichen der in Fig. 1
dargestellten Fangstellung, jeweils im seit-
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lichen Aufriß nach eine Wand eines Gehäuses entfernendem Schnitt parallel zur Waffenlängsachse,
Fig. h den Servoabzug nach Schnitt gemäß Fig. 1,
IV - IV und
Fig. 5 den Servoabzug nach Schnitt gemäß Fig. 1,
V-V jeweils In Draufsicht.
Ein Gehäuse 10 an einer nicht dargestellten Maschinenwaffe
umschließt mit einer Längsabdeckung 11, einer vorderen und einer hinteren Stirnwand 12, 13 und einer linken und einer
rechten Seitenwand 14, 15 einen Innenraum 16, dessen offener
Seite ein nur teilweise dargestellter Verschlußkörper 20 unmittelbar benachbart ist. Parallel zu einer nicht dargestellten
Waffenlängsachse verläuft eine Bewegungsbahn M, auf der sich der Verschlußkörper 20, deren Richtungspfeil M. eine
Vorwärtsbewegung in Richtung auf ein nicht dargestelltes Rohr und deren Richtungspfeil M„ eine Rückwärtsbewegung des
Verschlußkörpers 20 nach dessen Entriegelung jeweils andeutet. Auf seiner dem Gehäuse 10 zugewandten Seite weist der
Verschlußkörper 20 eine'Stützfläche 21 auf, die einen hinteren, als Auslenkanschlag 22 ausgebildeten Bereich mit
einer Ausnehmung 23 verbindet. Die hintere Begrenzung der Ausnehmung 23 wird von einer Fangschulter 2h gebildet, die
sich, ausgehend von der Stützfläche 21, nach vorn gegen den Innenraum 16 neigt. Ein Fanghebel 30 ist im Innenraum 16
auf einer gehäusefesten Achse 31 frei schwenkbar gelagert und weist einen vorderen Arn 32 und einen als Fangstollen
ausgebildeten hinteren Am auf. Auf seiner dem Verschlußkörper 20 abgewandten Seite weist der Fanghebel 30 an seinem
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vorderen Arm 32 eine erste Steuerfläche 34 und an seinem
Fangstollen 33 eine zweite Steuerfläche 35 auf. Die zweite Steuerfläche 35 verbindet einen achsnäheren Unterstellnocken
36 mit einer achsferneren Fangfläche 37. Die zweite Steuerfläche 35 schließt sowohl mit der angrenzenden
Fangfläche 37 wie auch mit der von ihr durch den Unterstellnocken 36 und eine Auskehlung 39 getrennten ersten
Steuerfläche 34 jeweils einen stumpfen Winkel ein. Ein dem
Verschlußkörper 20 nächstliegender Abschluß der Fangfläche 37 ist als Stützbereich 38 ausgebildet. In einem hinteren Bereich
des Innenraums l6 ist mit axialem Abstand von der Fangfläche
37 ein Koppelglied 50 angeordnet. Das Koppelglied 50 weist
auf einer die Seitenwände 14, 15 mit ihren Enden 52, 53
durchgreifenden Achse 51 einen ersten und einen zweiten Hebel 5'», 55 auf. Die Hebel 54, 55 sind nebeneinander
gegeneinander verschwenkbar und axial verschiebbar angeordnet, wobei der zweite Hebel 55 dem Verschlußkörper 20 und der erste
Hebel 54 einem Stellglied 70 zugeordnet ist. Beide Hebel 54,
weisen in ihrem jeweiligen Lagerbereich auf einander zugewandten Seiten je eine Hälfte 56 1, r einer ausrückbaren Keilzahnkupplung
K auf, die einen lösbaren Formschluß zwischen ihnen ermöglicht. Das Koppelglied 50 umfaßt ferner eine erste und
eine zweite, die Achse 51 umgreifende Wendelfeder 57, 53·
Die erste Wendelfeder 57 ist zwischen der Innenfläche der linken Seitenwand 14 und dem ersten Hebel 54 derart angeordnet,
daß ihr Anfang 57a am Hebel 54 und ihr Ende 57e in einer
Ausnehmung der hinteren Stirnwand 13 festgelegt und mit ihrer Rückstellkraft in Richtung des Pfeils M wirksam ist. Die
zweite Wendelfeder 58 ist zwischen der Innenfläche der rechten
Seitenwand 15 und dem zweiten Hebel 55 derart angeordnet, daß sie mit ihrem Anfang 58a am Hebel 55 und ihrem Ende 58e in
einer anderen Ausnehmung der hinteren Stirnwand I3 festgelegt
und mit ihrer Rückstellkraft in Richtung des Pfeils M1 wirksam
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ist. Zum Betätigen der Keilzahnkupplung K ist dem Koppelglied
ein nicht dargestellter Auslöser zugeordnet. In unmittelbarer Nachbarschaft der Längsabdeckung il erstreckt sich das in
Richtung der Waffenlängsachse verstellbare Stellglied 70. Dieses
umfaßt im wesentlichen eine Grundplatte 71 mit einem ersten
Steuerteil 72 im vorderen Bereich, einen zweiten Steuerteil 73 1, r und einen Verstelleingriff 74. Die Grundplatte 71 mit
einem im wesentlichen rechteckigen Grundriß weist entlang ihren seitlichen Längsflächen Führungsleisten 75 1» r zu ihrer
Führung in Nuten 17 1, r in den betreffenden Seitenwänden 14, auf. In ihrem vorderen Bereich trägt die Grundplatte auf ihrer
dem Innenraum 16 zugewandten Seite den ersten Steuerteil
Er erstreckt sich als prismatisches Element rechtwinkligdreieckigen Querschnitts quer zur Vaffenlängsachse, wobei eine
der Innenfläche der vorderen Stirnwand 12 zugewandte Stirnfläche 76, einer Kathete des Querschnitts zuordnet, den vorderen
Abschluß des Betätigers bildet und eine der Hypotenuse des Querschnitts zugeordnete Fläche 72f ein Zusammenwirken des
ersten Steuerteils 72 mit der ersten Steuerfläche 34 des
Fanghebels 30 ermöglicht. In ihrem sich etwa von der Mitte aus erstreckenden hinteren Bereich weist die Grundplatte
in ihren rechteckigen Grundriß einspringende spiegelbildliche Ausnehmungen 77 1, r zur Aufnahme der beiden Hälften 73 1» r
des zweiten Steuerteils 73 auf. Die beiden Ausnehmungen 77 1, r werden jeweils vorderseitig von einer jeweiligen als Mitnehmeranschlag
78 ausgebildeten Fläche und rückseitig von einer jeweiligen Gegenfläche 79 begrenzt. Die einander
spiegelbildlich entsprechenden Hälften 73 1, r des zweiten Steuerteils 73 ergänzen im wesentlichen den rechteckigen
Querschnitt der Grundplatte 71 und sind jeweils als prismatische Elemente mit einer dem betreffenden Mitnehmeranschlag
78 zugewandten Stirn 80, einer nach hinten ansteigenden Abweiserfläche 81, einer sich an diese anschließenden, parallel
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zur Längsabdeckung 11 verlaufenden, erhöhten Unterstellfläche
82 und einer rückseitigen, der Stirn 80 parallelen Federfläche
83 ausgebildet. Außenseitig weisen die Hälften 73 1, r Führungsleisten 75 I2» ro zur Führung in den entsprechenden
Nuten 17 1, r auf. Parallel zur Vaffenlängsachse erstrecken
sich von der jeweiligen Gegenfläche 79 Führungsbolzen 8k nach
vorn in korrespondierende Aufnahmen in den Hälften 73 1» r.
Zwischen der jeweiligen Gegenfläche 79 und der ihr zugewandten jeweiligen Federfläche 83 ist jeweils eine als Vorholfeder
ausgebildete Druckfeder 85 angeordnet, welche die jeweilige Stirn 80 auslenkbar gegen den betreffenden Mitnehmeranschlag
78 drückt. Im hinteren Bereich der Grundplatte 71 ist der Verstelleingriff Tk für das freie Ende des ersten Hebels ^k
des Riegels 50 angeordnet. Die beiden Hälften 73 I1 r des
zweiten Steuerteils 73 sind in ihren Ausnehmungen gegenüber der Grundplatte 71 parallel zur Waffenlängsachse beweglich,
die Steuereinrichtung 70 ist in der gleichen Richtung im Innenraum 16 zwischen den beiden Stirnwänden 12, 13 verstellbar
angeordnet.
Die Wirkungsweise des Servoabzugs ist folgende: Der Verschlußkörper 20 befindet sich gemäß Fig. 1 in Fangstellung.
Seine Fangschulter 2k liegt an der Fangfläche 37 des Fanghebels 30 an. Die Unterstellflächen 82 unterstellen
den Unterstellnocken 36. Die Stirnflächen 80 liegen gemäß Fig. 3 vor dem jeweiligen Mitnehraeranschlag 78. Das Stellglied
70 befindet sich in einer vorderen Endstellung und wird in dieser durch den ersten Hebel 5*» des Koppelglieds 50 gehalten.
Zwischen dem ersten Hebel 5k und dem zweiten Hebel 55 besteht
Formschluß, wobei der zweite Hebel 55 im Übergangsbereich
zwischen den Stützflächen 21 und dem Auslenkanschlag 22 am Verschlußkörper 20 anliegt. Die Wendelfeder 57t welche
gemeinschaftlich mit den Anfangs- und Endteilen 57β| e
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den Federspeicher F bildet, ist gespannt. Ein nicht dargestellter Sicherungsschieber arretiert das Koppelglied 50 und
verhindert ein Aufheben des Forraschlusses zwischen den beiden Hebeln 54 und 55. Die Waffe ist feuerbereit und gesichert.
Zum Eröffnen des Feuers wird der Sicherungsschieber aus seiner Arretierstellung gebracht. Dann wird ein nicht dargestellter
Abzugshebel betätigt. Hierdurch wird ein nicht dargestellter Energiewandler, beispielsweise ein Hubmagnet,
zum Ansprechen gebracht und ein ebenfalls nicht dargestellter Auslöser löst das Koppelglied 50 durch Aufheben des Foraschlusses
zwischen den Hebeln 54, 55· Die im Federspeicher
gespeicherte Energie wird freigesetzt, wobei der erste Hebel 54 das Stellglied 70 in Richtung auf eine hintere
Endstellung verstellt. Hierdurch wird zunächst die Unterstellung zwischen dem Unterstellnocken 36 und den Unterstellflächen
82 aufgehoben. Beim weiteren Durchlaufen des Verstellweges trifft der erste Steuerteil 72 des Stellgliedes
70 mit einer vorgegebenen Geschwindigkeit auf die erste Steuerfläche 34 des Fanghebels 30 und erteilt dessen vorderem
Arm 32 einen gegen den Verschlußkörper 20 gerichteten Steuerimpuls. Der Fanghebel 30 schwenkt im Uhrzeigersinn,
der Anschlagkontakt zwischen der Fangfläche 37 und der Fangschulter 2k wird schlagartig aufgehoben und die in einer
nicht dargestellten Schließfeder gespeicherte Energie zur Vorwärtsbewegung des Verschlußkörpers 20 in Richtung des Pfeils
M. freigesetzt. Gleichzeitig ist gemäß Fig. 2 das Stellglied
in seiner hinteren Endstellung angelangt, der erste Steuerteil 72 unterstellt die erste Steuerfläche 3h des Fanghebels 30
und der zweite Hebel 55 schwenkt mit seinem freien Ende im
Gegenuhrzeigersinn unter der Rückstellkraft der ihm zugeordneten
Rückstellfeder 58a, e in die Bewegungsbahn M des Verschlußkörpers 20. Solange der Abzugshebel betätigt wird,
werden die beiden Hebel 54 und 55 in einem gegenseitigen
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seitlichen Abstand gehalten, der ein Wirksamwerden der Keilzahnkupplung K und folglich das Herstellen des Formschlusses
verhindert. Die Waffe schießt Dauerfeuer. Im Feuerrhythraus wird der Hebel 55 durch den Auslenkanschlag
und die sich anschließende Stützfläche 21 des zurückeilenden Verschlußkörpers 20 gegen die Rückstellkraft der mit ihren
Enden 58a, e zum Federspeicher zählenden Wendelfeder 58 im
Uhrzeigersinn ausgelenkt und schwenkt nach Freigabe durch den wieder vorlaufenden Verschlußkörper 20 unter der Rückstellkraft
der Wendelfeder 58 wieder im Gegenuhrzeigersinn mit seinem freien Ende in die Bewegungsbahn M des Verschlußkörpers 20.
Zur Feuerunterbrechung wird die Betätigung des Abzugshebels aufgehoben. Hierdurch laufen nacheinander die nachstehend
beschriebenen Vorgänge in Zwangsfolge ab: Die beiden Hebel 5^
und 55 werden einander genähert und sobald der zurücklaufende Verschlußkörper 20 mit seinem Auslenkanschlag 22 den Hebel
unter Spannen der Wendelfeder 58 mit ihren Enden 58a, e in
eine vorgegebene Winkelstellung zu dem Hebel 5^ ausgelenkt
hat, wird der Forraschluß zwischen beiden Hebeln 54 und 55
hergestellt. Beim weiteren Rücklauf des Verschlußkörpers 20 wird sowohl die Wendelfeder 58 mit ihren Enden 58a, e wie auch
die dem Hebel 5^ zugeordnete Wendelfeder 57 mit ihren Enden
57a, e und damit der durch die vorgenannten Federn gebildete Federspeicher F durch Energietausch mit dem Verschlußkörper
unter Vermittlung des Koppelglieds 50 aufgeladen. Der Hebel 5**
wird im Uhrzeigersinn gegen die Rückstellkraft der Wendelfeder 57 mit ihren Enden 57a, e ausgelenkt und erteilt dem
Stellglied 70 einen nach vorn gerichteten Verstellimpuls. Auf dem Verstellweg des Stellgliedes 70 in seine vordere Endstellung
(Fig. 3) wird zunächst die Unterstellung der ersten Steuerfläche 3^* des Fanghebels 30 aufgehoben. Alsdann treffen
die Abweiserflächen 81 impulsförmig auf die zweite Steuerfläche
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35 des Fanghebels 30. Durch den Auftreffimpuls wird der
Fanghebel 30 im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt, bis er mit dem Stützbereich 38 auf die Stützfläche 21 des zurücklaufenden
Verschlußkörpers 20 trifft. Die zweite Steuerfläche 35 setzt nun dem zweiten Steuerteil 73 1» r einen Widerstand entgegen,
unter dem er gegen die Rückstellkraft der sich spannenden Vorholfedern 85 entgegen der Verstellbewegung des Stellgliedes
70 ausgelenkt wird. Beim weiteren Rücklauf des Verschlußkörpers 20 verläßt die Stützfläche 21 den Stützbereich 38, der Widerstand
zwischen der zweiten Steuerfläche 35 und dem zweiten Steuerteil 73 1, r bricht zusammen, worauf die in den Vorholfedern 85
gespeicherte Energie schlagartig frei wird und die Stirnflächen 80 gegen den Mitnehmeranschlag 78 schleudert. Die
Abweiserflächen 81 erteilen der zweiten Steuerfläche 35 einen
entsprechenden Impuls, die Schwenkung des Fanghebels 30 im Gegenuhrzeigersinn wird plötzlich fortgesetzt, seine Fangfläche
37 gerät im Bereich der Ausnehmung 23 in die Bewegungsbahn M des Verschlußkörpers 20 und die Unterstellflächen 82 unterstellen
den Unterstellnocken 36, so daß nach seiner Bewegungsumkehr am hinteren Ende seiner Bewegungsbahn M der Verschlußkörper
20 mit seiner Fangschulter 2h auf sichere und zuverlässige Weise von der Fangfläche 37 des Fanghebels 30 an seinem
weiteren Vorlauf gehindert wird (Fangstellung gemäß Fig. l). Der Verschlußkörper 20 "untersteuert" sich den Fangnocken
zwangsläufig.
Zur Abgabe eines einzelnen Schusses wird der Abzugshebel nur kurzzeitig betätigt. Durch Aufheben des Formschlusses zwischen
den Hebeln 54 und 55 (Lösen des Koppelgliedes 50, Ausrücken
der Kupplung K) wird der Verschlußkörper 20 in der vorstehend beschriebenen Weise freigegeben und trifft beim Rücklauf auf
den zum Formschluß mit dem Hebel 5'* bereiten Hebel 55» so daß
er nach seiner Bewegungsumkehr unmittelbar in der Fangstellung
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(Fig. 1) sicher festgehalten wird.
Aus der vorstehenden Beschreibung erhellt: Der Servoabzug nach der Erfindung umfaßt vorteilhafterweise nur eine sehr geringe
Anzahl Einzelteile, die zudem einfach und robust gestaltet und zum Gewährleisten ihres genauen Zusammenwirkens ferner auch
noch passungsunempfindlich sind. Vorteilhafterweise haben die
Einzelelemente, beispielsAveise der Steuerteil 73 1» r teilweise
Mehrfachfunktionen zu erfüllen. So ist beispielsweise auch eine Doppelfunktion wenigstens einer der den Federspeicher
bildenden Wendelfedern 57 und 58 auf vorteilhafte Weise möglich: Sie kann als axial wirkende Hiicks tellf eder zum Herstellen des
Formschlusses zwischen den Hebeln 5k und 55 eingesetzt werden.
Ebenso ist der Energie tausch zwischen dem rücklaufenden Verschlußkörper
20 und dem aus den Federn 57 mit ihren Enden 57a, e und 58 mit ihren Enden 58a, e insofern als vorteilhaft zu werten,
als im Umkehrpunkt der Bewegungsbahn M nur noch eine verminderte Energie vorhanden ist, die sich der Waffenbewegung überlagern
kann.
Ebenfalls ist als vorteilhaft erkennbar, daß nicht nur der zum Auskuppeln des Koppelgliedes 50 (Feuerbeginn) erforderliche
Kraftaufwand, sondern auch die spezifische Flächenpressung innerhalb der Keilzahnkupplung (K) sehr gering ist. Beides
führt zu einer Verschleißminderung der betreffenden Teile. Durch
mögliche Mehrteiligkeit des Federspeichers F
können dessen Kapazität und/oder Anordnung unterschiedlichen Gegebenheiten und Forderungen angepaßt werden. Dies trägt sowohl
zu einer erhöhten Sicherheit wie auch zu einer vielseitigeren Verwendbarkeit des Erfindungsgegenstandes bei: So kann der
Federspeicher F beispielsweise durch den Einbau eines Federelementes zwischen der vorderen Stirnwand 12 des Gehäuses 10
und einer benachbarten Begrenzung 70v des Stellgliedes 70 (oder
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zwischen der hinteren Stirnwand 13 und einer benachbarten
Begrenzung 7Oh) auf vorteilhafte Weise modifiziert werden. Schließlich ist als vorteilhaft zu werten, daß der Servoabzug
nach der Erfindung (anders als in den betreffenden Figuren der Zeichnung dargestellt) auch oberhalb der Bewegungsbahn M des
Verschlußkörpers 20 bei dessen entsprechender Ausbildung angeordnet werden kann. Hieraus ergibt sich eine größere
Freiheit in der Gestaltung einer mit dem Erfindungsgegenstand auszurüstenden Waffe.
Ein weiterer Vorteil ist dadurch gegeben, daß der Verschluß im gesicherten Zustand gespannt werden kann. Eine das
Koppelglied 50 quer zur Waffeiiachse arretierende Sicherung
(Auslösesperre) verhütet vorteilhafterweise eine unbeabsichtigte Schußauslösung infolge Erschütterungen,
beispielsweise Fahrstößen.
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Claims (9)
- Akte R 63Ί Düsseldorf, den 19.9.1977 Be/groServoabzug für eine Maschinenwaffe, insbesondereMaschinenkanonePatentansprüche.j Servoabzug für eine Maschinenwaffe, insbesondere Maschinenkanone, mit einem zum Vor- und Rücklauf auf einer Bewegungsbahn angeordneten, eine Fangschulter aufweisenden Verschlußkörper, einem Fanghebel mit einem Fangstollen, der in die Bewegungsbahn der Fangschulter (Fangstellung) und aus ihr (Schießstellung) bringbar ist, einer mechanischen Steuereinrichtung, die eine Signaleingabe und eine kinematische Kette mit Übertragungsgliedern, einem zwischen zwei Endstellungen verstellbaren Stellglied für den Fangstollen, einer Einrichtung zum Entnehmen eines Teilbetrages der kinetischen Energie eines zurücklaufenden Vaffenteils als Hilfsenergie zum Verstellen des Stellgliedes, einer Einrichtung zum Zuführen eines Teilbetrages der Hilfsenergie zu einem Federspeicher sowie einen Feststeller und einen Auslöser für einen Riegel und den Riegel als Elemente umfaßt, welch letzterer den Federspeicher in seiner gespannten Lage nach dem Zuführen der Hilfsenergie festhält und auf dessen Lösen die gespeicherte Hilfsenergie aus dem Federspeicher zur Freigabe des Verschlußkörpers abgegeben wird, gekennzeichnet909812/054827422A1~ 2 ~ ^^ RHEINMETALLdurch folgende Merkmale:a) der Fahghebel (30) ist, zweiarmig ausgebildet, auf einer in einem Gehäuse (lO) festgelegten Achse (31) frei schwenkbar gelagert und weist Flächen (3h, 35, 36) zum Zusammenwirken mit dem Stellglied (70) auf,b) das Stellglied (70) ist derart mehrfachwirkend ausgebildet, daß es auf seinem Weg aus der ersten in die zweite Endstellung und umgekehrt den Fanghebel (30) unter anfänglichem Zuführen eines jeweiligen Impulses verschwenkt und in der ersten (vorderen) Endstellung den Fangstollen (33) in der Fangstellung (Fig. l) und in der zweiten (hinteren) Endstellung den vorderen Arm (32) in der Schießstellung (Fig. 2) unterstellt,c) ein starres Koppelglied (50) entnimmt die Hilfsenergie der kinetischen Energie des zurücklaufenden Verschlußkörpers (20) und führt sie dem Stellglied (70) und dem Federspeicher (F) zu,d) mit Ausnahme des Stellgliedes (70) sind die Elemente der kinematischen Kette in dem Koppelglied (50) vereinigt oder unmittelbar mit ihm verbunden unde) der Federspeicher (F) ist mit dem Koppelglied (5) unmittelbar verbunden.
- 2. Servoabzug nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:a) der Weg des Stellgliedes (70) zwischen seinen beiden Endstellungen erstreckt sich parallel zur Bewegungsbahn (M) des Verschlußkörpers (20),909812/0548- 3 - <C yi RHEINMETALLb) das Koppelglied (50) umschließt eine gehäusefeste Achse (51)» auf welcher ein erster Hebel (5*0 und ein zweiter Hebel (55) mit veränderbarem Abstand voneinander und gegeneinander auslenkbar gelagert sind,c) jedem der beiden Hebel (5^, 55) ist eine jeweilige Rückstellfeder (57a, e; 58a, e) zugeordnet,d) mit einem jeweiligen freien Ende ist der erste Hebel (52O dem Verschlußkörper (20) als Einrichtung zur Entnahme der Hilfsenergie und der zweite Hebel (55) dem Stellglied (70) zu dessen Verstellen zugeordnet,e) beide Hebel (5^» 55) weisen Formschlunmittel (56r, 561) zum Herstellen eines lösbaren gegenseitigen Formschlusses auf,f) der Auslöser ist über einen Teil der als Übertragungsglied ausgebildeten Achse (51) mit einem der beiden Hebel (54, 55) verbunden,g) im gegenseitigen Formschluß bilden die beiden Hebel (5'i, 55) den Riegel zum Sperren des Federspeichers (F) sowie die Formschlußmittel (56r, 56I) den Feststeller für den Riegel undh) die dem ersten Hebel (5^) zugeordnete Rückstellfeder (57a, e) bildet den Federspeicher (F).
- 3. Servoabzug nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:a) das Stellglied (70) umfaßt einen ersten (vorderen) Steuerteil (72) mit einer Fläche (72f) zum Zusammenwirken909812/05481RHEINMETALLmit der Fläche (34)» einen zweiten (hinteren) Steuerteil (73 1, r) mit einer Fläche (82) und einem Mitnehraeranschlag (78) und einen Verstelleingriff (7zi) für das Koppelglied (50),b) der Steuerteil (72), der Mitnehmeranschlag (78) und der Verstelleingriff (7M sind in Richtung der Bewegungsbahn (M) in jeweiligen festen Abständen voneinander angeordnet undc) der Steuerteil (73 1, r) ist gegen eine ihn mit einer Stirnfläche (80) zur Anlage an dem Mitnehineranschlag (78) rückstellende Kraft in Richtung des Verschlußkörperrücklaufs (M2) verschiebbar angeordnet.
- 4. Servoabzug nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:a) die Feder (57a, e) stellt den Hebel (5;0 in Richtung des Verschlußkörperrücklaufs (M„) zurück,b) der Hebel (5M greift mit seinem freien Ende ständig in den Verstelleingriff (7'0 undc) der Hebel (55) greift mit seinem freien Ende, durch den Verschlußkörper (20) auslenkbar, in dessen Bewegungsbahn (M),
- 5. Servoabzug nach Anspruch 2, 3 oder ht gekennzeichnet durch folgende Merkmale:a) der Verschlußkörper (20) weist hinterendig einen Auslenkanschlag (22) für den zweiten Hebel (55) auf, der in eine dem Fanghebel (30) zugewandte und sich gegen die Fangschulter (37) erstreckende Stützfläche (2l) für einen Stützbereich (38) übergeht,909812/0548 5 _27422^7- 5 - tSj RHEBNMETALLb) der Formschluß bedingt eine vorgegebene Winkelstellung zwischen den beiden Hebeln (5^*, 55) zum Spannen des Federspeichers (F) und zum Verstellen und Festhalten des Stellglieds (70) in dessen den Fanghebel (30) in seiner Ruhestellung fixierenden Endstellung undc) dem Lösen des Formschlusses zwischen den beiden Hebeln (54, 55) entspricht das Lösen des Koppelgliedes (50) zum Entspannen des Federspeichers (F) und Verstellen des Stellglieds (70) zum den Verschlußkörper (20) schlagartig freigebenden Verschwenken des Fanghebels (30),
- 6. Servoabzug nach Anspruch k oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Kräfte der Federn (57a, e; 58a, e) im Formschluß addieren.
- 7. Servoabzug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, g e k e η η zeichnet durch wenigstens eine quer zur Bewegungsbahn (M) wirkende Feder (57) und/oder (58).
- 8. Servoabzug nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch Vereinigung der Feder(n) (57 und/oder 58) mit der entsprechenden Rückstellfeder (57a, e und/oder 58a, e).
- 9. Servoabzug nach einem der Ansprüche i bis 8, gekennzeichnet durch ein zwischen dem Gehäuse (lO) und dem Stellglied (70) angeordnetes, letzteres in Richtung des Verschlußkörperrücklaufs (M2) riickstellendes Federelement und dessen Einbeziehung in den Federspeicher (F).909812/Q548
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