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Die
Erfindung betrifft ein Schlosssystem für eine mehrläufige Waffe,
insbesondere eine Bockwaffe, nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
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Ein
derartiges Schlosssystem ist aus der
DE 10 2004 041 054 B3 bekannt.
Dieses enthält
ebenfalls zwei auf einem Baskülenteil
verschiebbar angeordnete Schlagstücke, denen jeweils ein zwischen
einer Haltestellung und Freigabestellung drehbarer Rasthebel und
jeweils eine mit diesem zusammenwirkende Abzugsstange zugeordnet
sind. Der Auslösemechanismus
zur Verbindung von Abzug und Abzugsstangen besteht hier aus einer
Wippe, die an einem im Baskülenteil
verschiebbar geführten
Umschaltstück
drehbar angelenkt ist. Die Wippe ist gegenüber dem Umschaltstück auch
verschiebbar und wird durch eine Feder nach vorne gedrückt. An
dem Umschaltstück
ist eine Pendelmasse angeordnet, die mit der Wippe so verbunden
ist, dass die Wippe sowohl bei der Beschleunigung als auch bei der
Verzögerung
der Waffe relativ zum Umschaltstück
nach hinten verschoben und dadurch ein Eingriff mit den Abzugstangen
verhindert wird. Da die Abzugsstangen somit während der Beschleunigungs-
und Verzögerungsphase
der Waffe nicht von der Wippe untergriffen werden können, wird
eine hohe Sicherheit gegen unbewusste und ungewollte zweite Schussauslösung („Doppeln") bei der Abgabe
des ersten Schusses erreicht. Allerdings steht die Pendelmasse relativ weit
nach oben vor und benötigt
einen entsprechend großen
Aufnahmeraum. Außerdem
reagiert das System aufgrund der Anlenkung und Ausgestaltung der Pendelmasse
mit einer gewissen Verzögerung,
was bei geringeren Abzugsgewichten zu Problemen führen kann.
Bei kleinen Abzugsgewichten kann nämlich bereits eine durch den
Rückstoß verursachte
geringe Auslenkung des Abzugs ausreichen, um einen weiteren Schuss
auszulösen.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein Schlosssystem der eingangs genannten Art
zu schaffen, das eine kompakte Bauweise ermöglicht und auch bei geringen
Abzugsgewichten eine hohe Sicherheit gegen ungewolltes Auslösen, speziell
eines zweiten Schusses beim Abfeuern des beabsichtigten ersten Schusses
gewährleistet.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Schlosssystem mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst. Zweckmäßige Weiterbildungen
und vorteilhafte Ausführungsformen
der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Schlosssystem sind
an dem zwischen einer vorderen Auslösestellung und einer hinteren
Sicherungsstellung verschiebbaren Grundkörper den jeweiligen Abzugsstangen
zugeordnete Zwischenhebel angeordnet. Der Abzug enthält außerdem ein
verschiebbares Trennstück,
das relativ zum Abzug zwischen einer hinteren Betätigungsstellung
zur Verbindung des Abzugs mit den Zwischenhebeln und einer vorderen Trennstellung
zur Unterbrechung der Verbindung zwischen dem Abzug und den Zwischenhebeln
verschiebbar ist. In der vorderen Auslösestellung des Grundkörpers können die
beiden Zwischenhebel die dazugehörigen
Abzugsstangen zum Auslösen
eines Schusses betätigen,
während
in der hinteren Sicherungsstellung des Grundkörpers die Zwischenhebel von
den Abzugsstangen zur Verhinderung einer Schussabgabe beabstandet
sind. Die Sicherungsstellung wird durch den Grundkörper dann
eingenommen, wenn die Waffe bei einer durch den Rückstoss
bedingten Rückwärtsbewegung
von der Schulter des Schützens
abgebremst wird oder von dieser wieder nach vorne abprallt. Dann
wird der Grundkörper
durch die Trägheitskraft
gegenüber
dem Baskülenteil
weiter nach hinten in die Sicherungsstellung gedrückt, so
dass in dieser Phase keine Verbindung zwischen dem Abzug und den
Abzugsstangen besteht und somit kein weiterer Schuss abgegeben werden
kann. Das am Abzug angeordnete Trennstück bleibt dagegen bei einer
durch den Rückstoss nach
der Abgabe eines Schusses bedingten Rückwärtsbewegung aufgrund seiner
Trägheitsmasse
stehen und wird relativ zum Abzug in die vordere Trennstellung verschoben.
In der vorderen Trennstellung ist der Abzug von den Zwischenhebeln
getrennt, so dass auch in dieser Phase kein zweiter Schuss ausgelöst werden
kann. Durch die verschiebbare Anordnung des Trennstücks kann
dieses auch bereits bei geringen Beschleunigungen schnell reagieren
und somit eine unerwünschte
Schussauslösung
auch bei einer Rückwärtsbewegung
der Waffe verhindern. Das erfindungsgemäße Schlosssystem ist besonders
für geringe
Abzugsgewichte geeignet und bietet eine hohe Sicherheit gegen das
ungewollte Abfeuern eines zweiten Schusses sowohl während der
durch den Rückstoss
bedingten Rückwärtsbewegung
als auch während
der Rückfederung
der Waffe von der Schulter des Schützens.
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Ein
weiterer wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Schlosssystems besteht
darin, dass es ohne weiteres von einem Einabzugsystem auf ein System
mit zwei Abzügen
umrüstbar
ist. Es muss lediglich der Abzug gegen einen Doppelabzug ausgetauscht
werden. Ansonsten sind keine wesentlichen Veränderungen erforderlich.
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In
einer besonders zweckmäßigen Ausführung ist
das Trennstück
auf einem nach oben vorstehenden Führungszapfen des Abzugs verschiebbar geführt und
wird durch eine Druckfeder in die hintere Betätigungsstellung gedrückt. Die
Druckfeder ist zweckmäßigerweise
zwischen dem Trennstück
und einem vorderen Steg an der Oberseite des Abzugs eingespannt.
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Eine
zusätzliche
Sicherheit kann in einer weiteren vorteilhaften Ausführung dadurch
erreicht werden, dass in dem Grundkörper den Zwischenhebeln zugeordnete
Sperrschieber angeordnet sind, die in dem Grundkörper verschiebbar zwischen
einer hinteren Freigabestellung und einer vorderen Sperrstellung
verschiebbar sind. Die im Grundkörper
verschiebbaren Sperrschieber sind so konzipiert, dass sie bei einer
durch einen Rückstoss
bedingten Rückwärtsbewegung
des Baskülenteils
aufgrund ihrer Trägheit
zunächst
stehen bleiben und innerhalb des Grundkörpers in die vordere Sperrstellung
gelangen. In dieser Sperrstellung werden die Zwischenhebel von den
Sperrschiebern blockiert, wodurch während der durch den Rückstoß bedingten
Rückwärtsbewegung
der Waffe eine weitere Sicherheit gegen ungewolltes Auslösen eines
weiteren Schusses erreicht wird. Durch ihre verschiebbare Anordnung
innerhalb des Grundkörpers
können
die Sperrschieber auch bei geringeren Beschleunigungen vergleichsweise schnell
reagieren und somit, auch eine unerwünschte Betätigung der Zwischenhebel bei
einer Rückwärtsbewegung
der Waffe verhindern. Die innerhalb des Grundkörpers angeordneten Sperrschieber
benötigen
auch nur einen geringen Bauraum, so dass eine äußerst kompakte Bauweise des
Schlosssystems ermöglicht
wird.
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Weitere
Besonderheiten und Vorzüge
der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines
bevorzugten Ausführungsbeispiels
anhand der Zeichnung. Es zeigen:
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1 eine
Seitenansicht eines Schlosssystems einer Bockwaffe in einer ungespannten
Stellung im Schnitt;
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2 eine
Seitenansicht des Schlosssystems von 1 in einer
gespannten und schussbereiten Stellung im Schnitt;
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3 eine
Seitenansicht des Schlosssystems von 2 bereit
zur Abgabe eines zweiten Schusses im Schnitt;
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4 eine
Seitenansicht des Schlosssystems von 2 während der
Rückwärtsbeschleunigung
der Waffe nach dem Auslösen
des ersten Schusses im Schnitt;
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5 eine
Seitenansicht des Schlosssystems von 2 während der
Abbremsung der Waffe an der Schulter des Schützens nach dem Auslösen des
ersten Schusses im Schnitt;
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6 einen
Grundkörper
mit Zwischenhebeln und Sperrschiebern in einer Draufsicht;
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7 eine
geschnittene Seitenansicht des Grundkörpers von 6;
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8 einen
Abzug in einer Seitenansicht;
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9 den
Abzug von 8 in einer Draufsicht;
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10 einen
Schieber in einer Seitenansicht und
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11 den
Schieber von 10 in einer Draufsicht.
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Das
in den 1 bis 5 in unterschiedlichen Stellungen
gezeigte Schlosssystem enthält zwei
auf einem unteren Baskülenteil
(Schlossblech) 1 verschiebbar geführte, nebeneinander angeordnete
Schlagstücke 2 und 3 zur
Betätigung
zweier hier nicht gezeigter Schlagbolzen einer mehrläufigen Waffe,
insbesondere einer Bockwaffe. In den Schlagstücken 2 und 3 sind
jeweils eine Schlagfeder 4 und ein dazugehöriger Spannbolzen 5 untergebracht. Zum
Spannen der beiden Schlagfedern 4 sind die beiden Spannbolzen 5 durch
einen hier nicht gezeigten Spannschieber über einen Spannhebel 6 aus
einer in 1 gezeigten hinteren Entspannstellung
in eine in 2 gezeigten vorderen Spannstellung
verschiebbar.
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Wie
besonders aus 3 hervorgeht, sind den beiden
Schlagstücken 2 und 3 jeweils
ein zwischen einer Haltestellung und einer Freigabestellung drehbarer
Rasthebel 7 bzw. 8 und jeweils eine mit diesem
zusammenwirkende Abzugsstange 9 bzw. 10 zugeordnet.
Die beiden nebeneinander angeordneten Rasthebel 7 und 8 sind
um einen ersten Querstift 11 drehbar an dem Baskülenteil 1 angelenkt
und weisen obere Rastnasen 12 bzw. 13 zur Halterung
der Schlagstücke 2 bzw. 3 in
der hinteren Haltestellung auf. Durch nicht gezeigte Federn werden
die Rasthebel 7 und 8 so beaufschlagt, dass deren
Rastnasen 12 bzw. 13 nach oben gedrückt werden.
Die beiden Abzugsstangen 9 und 10 sind in Art
eines zweiarmigen Hebels um einen zweiten Querstift 14 schwenkbar
an dem Baskülenteil 1 angeordnet
und weisen an der Unterseite ihres durch jeweils eine Druckfeder 15 nach
unten beaufschlagten hinteren Hebelarms eine Nut 16 zur
Aufnahme eines am unteren Ende des zugehörigen Rasthebel 7 bzw. 8 angeordneten
Stifts 17 auf. Die Druckfedern 15 sind zwischen
dem Baskülenteil 1 und
den vorderen Hebelarmen der Abzugsstangen 9 und 10 eingespannt.
Die Nuten 16 und die Stifte 17 sind derart aufeinander
abgestimmt, dass die Stifte 17 beim Anheben der hinteren
Hebelarme der Abzugsstangen 9 und 10 außer Eingriff
mit den Nuten 16 der Abzugsstangen 9 bzw. 10 gelangen,
so dass die Rasthebel 7 bzw. 8 freigegeben werden
und sich die Schlagstücke 2 bzw. 3 unter
der Wirkung der Schlagfedern 4 nach vorne bewegen können.
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Die
Betätigung
der Abzugsstangen 9 und 10 zur Freigabe der Rasthebel 7 bzw. 8 erfolgt über zwei in 6 in
einer Draufsicht dargestellte Zwischenhebel 18 und 19,
die parallel nebeneinander an einem Grundkörper 20 um eine gemeinsame
Querachse 21 schwenkbar gelagert sind. Der Grundkörper 20 ist
an dem unteren Baskülenteil 1 in
dessen Längsrichtung verschiebbar
geführt.
Die beiden Zwischenhebel 18 und 19 sind durch
einen Trennsteg 22 voneinander getrennt im vorderen Bereich
des Grundkörpers 20 angeordnet.
Im hinteren Bereich des Grundkörpers 20 sind
zwei nebeneinander angeordnete Sperrschieber 23 und 24 ebenfalls
in Längsrichtung
des Baskülenteils 1 und
damit in Längsrichtung
der Bockwaffe verschiebbar geführt.
Zwischen den beiden Sperrschiebern 23 und 24 ist
im Grundkörper 20 ein Durchgang 25 für den Spannhebel 6 vorgesehen.
Sowohl in den Zwischenhebeln 18 und 19 als auch
in den Sperrschiebern 23 und 24 sind in der Höhe verstellbare
Stellelemente 26 bzw. 27 in Form von Gewindestiften
angeordnet.
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Die
in den 6 und 7 gezeigten Zwischenhebel 18 und 19 sind
als zweiarmige Schwenkhebel ausgeführt, die am vorderen Ende ihres
in Schussrichtung gesehen vor einer Bohrung 28 für die Querachse 21 liegenden
vorderen Hebelarms eine nach vorne vorstehenden Nase 29 bzw. 30 zum
Eingriff mit den dazugehörigen
Abzugsstangen 9 bzw. 10 enthalten. An der Unterseite
ihres vorderen Hebelarms weisen die Zwischenhebel 18 und 19 nach
unten vorstehende Vorsprünge 31 bzw. 32 auf.
In den vorderen Hebelarmen der Zwischenhebel 18 und 19 sind
die vorderen Stellelement 26 zwischen den Nasen 29 bzw. 30 und
den Bohrungen 28 für
die Querachse 21 angeordnet und liegen mit seinem unteren Ende
auf einem Absatz 33 des Grundkörpers 20 auf. Durch
Verdrehung der vorderen Stellelemente 26 kann so die Höhe der Nasen 29 und 30 gegenüber dem
Grundkörper 20 eingestellt
werden.
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Die
Zwischenhebel 18 und 19 enthalten ferner an ihrem
hinter der Bohrung 28 liegenden hinteren Hebelarm einen
nach hinten vorstehenden Ansatz 34 bzw. 35, welcher
von dem in dem Sperrschieber 23 bzw. 24 angeordneten
hinteren Stellelement 27 untergriffen werden kann. Zwischen
dem hinteren Hebelarm der Zwischenhebel 18 und 19 und
dem Grundkörper 20 ist
jeweils eine vertikale Druckfeder 36 eingespannt. Durch
die vertikale Druckfeder 36 wird der vordere Hebelarm des
Zwischenhebels 18 bzw. 19 und damit die Nase 29 bzw. 30 mit
den Vorsprüngen 31 bzw. 32 nach
unten gedrückt.
Zwischen den Zwischenhebeln 18 bzw. 19 und den
Sperrschiebern 23 bzw. 24 sind außerdem horizontale
Druckfedern 37 und 38 eingespannt. Durch diese
Druckfedern 37 und 38 werden die Sperrschieber 23 und 24 nach
hinten in Richtung einer Rückwand 39 des Grundkörpers 20 gedrückt. Aus
den 6 und 7 geht auch hervor, dass der
Zwischenhebel 19 etwas länger als der Zwischenhebel 18 ist
und die Nase 30 mit dem Vorsprung 32 des Zwischenhebels 19 gegenüber der
Nase 29 und dem Vorsprung 31 des Zwischenhebels 18 nach
vorne versetzt sind.
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Wie
sich besonders als 6 ergibt, weisen die beiden
Sperrschieber 23 und 24 einen in der Draufsicht
schlankeren und der Seitenansicht erhöhten vorderen Bereich 40 und
einen in der Draufsicht verbreiterten, in der Seitenansicht jedoch
schmaleren hinteren Bereich 41 auf. In dem vorderen Bereich 40 der
Sperrschieber 23 und 24 ist ein in 7 erkennbares
Langloch 42 vorgesehen. An den Innenseiten der beiden hinteren
Bereiche 41 befinden sich nach innen vorstehende Ansätze 43 zur
Anlage des Spannhebels 6. An der Vorderseite der verbreiterten hinteren
Bereiche 41 sind in 7 erkennbare
Sacklöcher 44 für die Druckfedern 37 bzw. 38 vorgesehen. Über die
Langlöcher 42 und
die Querachse 21 sind die beiden Sperrschieber 23 und 24 in
dem Grundkörper 20 in
deren Längsrichtung
zwischen einer hinteren Freigabestellung und einer vorderen Sperrstellung
verschiebbar geführt.
Der Grundkörper 20 enthält an der
Unterseite einen in 7 besonders gut erkennbaren
Führungsblock 45 mit
einer vorderen Quernut 46 und einem nach hinten offenen Sackloch 47.
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In
den Seitenansichten von 1 bis 5 ist erkennbar,
dass der Grundkörper 20 an
dem Baskülenteil 1 über den
innerhalb einer Vertiefung 48 des Baskülenteils 1 angeordneten
Führungsblock 45 und einen
in die Quernut 46 eingreifenden Querstift 49 in Längsrichtung
des Baskülenteils 1 zwischen
einer vorderen Auslösestellung
und einer hinteren Sicherungsstellung verschiebbar geführt ist.
Durch eine Druckfeder 50, die mit ihrem hinteren Ende auf
einem an der Baskülenteil 1 angeordneten
horizontalen Führungszapfen 51 sitzt
und mit dem vorderen Ende in das Sackloch 47 des Führungsblocks 45 eingreift, wird
der Grundkörper 20 in
Schussrichtung gesehen nach vorne in die Auslösestellung gedrückt.
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Bei
der gezeigten Ausführung
ist an der Unterseite des Baskülenteils 1 ein
als Einabzug ausgeführter
Abzug 52 um eine Drehachse 53 drehbar montiert.
Mit Hilfe einer Druckfeder 54, die zwischen dem Baskülenteil 1 und
einem in einer Bohrung 55 im Abzug 52 hinter der
Drehachse 53 höhenverstellbar angeordneten
Gewindestift 56 eingespannt ist, wird der Abzug 52 nach
vorne gedrückt.
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Der
in den 8 und 9 in einer Seitenansicht und
Draufsicht gesondert dargestellte Abzug 52 enthält an seiner
Oberseite einen nach oben ragenden vorderen Steg 57 und
einen nach oben vorstehenden zentralen Führungszapfen 58, in
dem eine Querbohrung 59 für die Drehachse 53 angeordnet
ist. Hinter der Querbohrung 59 ist in dem Führungszapfen 58 die
an ihrem unteren Ende mit einem Gewinde versehene senkrechte Bohrung 55 für die Druckfeder 54 und
den Gewindestift 56 vorgesehen.
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Auf
dem in der Draufsicht ovalen Führungszapfen 58 ist
ein in den 10 und 11 in
einer Seitenansicht und Draufsicht dargestelltes Trennstück 60 in
Längsrichtung
der Waffe zwischen einer vorderen Trennstellung und einer hinteren
Betätigungsstellung
verschiebbar geführt.
Hierzu enthält das
Trennstück 60 ein
von oben nach unten durchgängiges
Langloch 61, das eine größere Länge als der Führungszapfen 58 aber
nur geringfügig
größere Breite
zur verschiebbaren Führung
auf dem Führungszapfen 58 aufweist.
Das Trennstück 60 enthält außerdem ein
zum Langloch 61 senkrechtes, quer durch das Trennstück 60 verlaufendes
weiteres Langloch 62, durch das die Drehachse 53 verläuft. An
der vorderen Stirnseite des Trennstücks 60 befindet sich
ein Sackloch 63 für
das eine Ende einer in den 1 bis 5 gezeigten
Druckfeder 64. Mit ihrem anderen Ende stützt sich
die Druckfeder 64 an dem vorderen Steg 57 des
Abzugs 52 ab. Durch die Druckfeder 64 wird das
Trennstück 60 somit
in Schussrichtung gesehen nach hinten gedrückt. In dem Trennstück 60 sind
hinter dem Langloch 61 darüber hinaus zwei nebeneinander
angeordnete Gewindebohrungen 65 für in den 1 bis 5 dargestellte,
in der Höhe
verstellbare Gewindestifte 66 zum Eingriff mit den nach
unten vorstehenden Vorsprüngen 31 und 32 der
jeweiligen Zwischenhebel 18 bzw. 19 montiert.
Um den Zugang zu den Gewindestiften 66 für deren
Verstellung zu ermöglichen,
sind in dem Abzug 52 entsprechende senkrechte Durchgangsbohrungen 67 vorgesehen.
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Im
Folgenden wird die Funktionsweise des vorstehend beschriebenen Schlosssystems
anhand der 1 bis 5 erläutert.
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In
der ungespannten Ausgangsstellung nehmen die vorstehend beschriebenen
Teile des erfindungsgemäßen Schlosssystems
die. in 1 gezeigte Stellung ein. Die
beiden Schlagstücke 2 und 3 liegen
mit einer vorderen Kante an den Rastnasen 12 bzw. 13 der
beiden in der oberen Haltestellung befindlichen Rasthebel 7 und 8 an.
Der Spannhebel 6 befindet sich in der nach hinten verschwenkten
Stellung, so dass sich auch die Spannbolzen 5 in der hinteren
Stellung befinden und die beiden Schlagfedern 4 nur leicht
gespannt sind. Über
den an den inneren Ansätzen 43 anliegenden
Spannhebel 6 werden die beiden Sperrschieber 23 und 24 nach
hinten an die Rückwand 39 des
Grundkörpers 20 und
dieser dadurch entgegen der Kraft der Druckfeder 50 nach
hinten in die zurückgeschobene
Sicherungsstellung gedrückt.
In dieser Stellung sind die Nasen 29 und 30 der
beiden Zwischenhebel 18 und 19 von den Abzugsstangen 9 und 10 beabstandet.
Auch die nach unten vorstehenden Vorsprünge 31 und 32 der
Zwischenhebel 18 und 19 sind von den in dem Trennstück 60 angeordneten
Gewindestiften 66 beabstandet, so dass in dieser Stellung
keine Verbindung zwischen dem Abzug 52 und den dazugehörigen Abzugsstangen 9 und 10 besteht.
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In 2 ist
das Schlosssystem in der gespannten Stellung kurz vor der Abgabe
des ersten Schusses gezeigt. Über
den Spannhebel 6 sind die Spannbolzen 5 nach vorne
geschoben und die beiden Schlagfedern 4 gespannt. Wenn
sich der Spannhebel 6 in der vorderen Stellung befindet,
wird der Grundkörper 20 über die
Sperrschieber 23 und 24 auch nicht mehr in der
zurückgezogenen.
Sicherungsstellung gehalten, sondern durch die Druckfeder 50 nach
vorne in Richtung des Querstifts 49 gedrückt, bis
der in 2 hintere Zwischenhebel 19 mit seiner
weiter vorstehenden Nase 30 die zugehörige Abzugsstange 10 untergreift
und mit seinem nach unten ragenden Vorsprung 32 zur Auflage
auf dem zugehörigen
Gewindestift 66 in der in 11 oberen Bohrung 65 des
Trennstücks 60 gelangt.
Die Nase 30 des Zwischenhebels 18 ist dagegen
von der zugehörigen
Abzugsstange 9 beabstandet und auch der Vorsprung 31 der
Abzugstange 9 liegt nicht auf dem zugehörigen Gewindestift 66 des
Trennstücks 60 auf. Durch
die Kraft der Druckfedern 37 werden der Sperrschieber 23 und 24 auch
weiterhin gegen die Rückwand 39 des
Grundkörpers 20 gedrückt. In
dieser hinteren Freigabestellung der Sperrschieber 23 und 24 werden
die hinteren Ansätze 34 und 35 der Zwischenhebel 18 bzw. 19 nicht
von den als Stellschrauben ausgeführten Stellelementen 27 untergriffen,
so dass die beiden Zwischenhebel 18 und 19 frei drehbar
sind. Wird in dieser gespannten Stellung der Abzug 52 betätigt, hebt
der Zwischenhebel 19 das hintere Ende der Abzugstange 10 an,
wodurch der Rasthebel 8 zur Drehung freigegeben wird. Dadurch kann
sich das Schlagstück 3 zur
Abgabe eines ersten Schusses nach vorne bewegen, wie dies in 4 gezeigt
ist.
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Durch
die Rückstosskraft
bei der Abgabe des ersten Schusses werden die Waffe und damit auch das
Baskülenteil 1 zunächst nach
hinten in Richtung der Schulter des Schützen beschleunigt. Über den bei
der Rückwärtsbewegung
des Baskülenteils 1 an dem
inneren Ende der Quernut 46 zur Anlage gelangenden Querstift 49 wird
dabei der Grundkörper 20 von
dem Baskülenteil 1 nach
hinten mitgenommen. Die beiden Sperrschieber 23 und 24 bleiben
jedoch aufgrund ihrer Trägheitsmasse
zunächst
stehen, so dass die hinteren Ansätze 34 und 35 der
Zwischenhebel 18 und 19 gemäß 4 über die
Stellelemente 27 gelangen. In dieser Stellung wird durch
die an der Unterseite der Ansätze 34 und 35 anliegenden
Stellelemente 27 eine Drehung der Zwischenhebel 18 und 19 und
damit ein Auslösen
eines weiteren Schusses verhindert. Bei der durch den Rückstoss bedingten
Rückwärtsbewegung
des Baskülenteils 1 bleibt
außerdem
auch das auf dem Abzug 52 verschiebbare Trennstück 60 aufgrund
seiner Trägheitsmasse
stehen und wird entgegen der Kraft der Druckfeder 64 gegen
den Steg 57 in die vordere Trennstellung gedrückt. Dabei
werden auch die Gewindestifte 66 gegenüber den Vorsprüngen 31 und 32 nach
vorne verschoben, so dass der zum noch nicht betätigten Zwischenhebel 18 gehörende Gewindestift 66 von
dem Vorsprung 31 des Zwischenhebels 18 beabstandet
ist. Dadurch wird eine zusätzliche
Sicherung erreicht.
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Wenn
die durch den Rückstoss
bedingte Rückwärtsbewegung
der Waffe von der Schulter des Schützens abgebremst wird oder
die Waffe von der Schulter wieder nach vorne abprallt, bewegt sich
der Grundkörper 20 aufgrund
seiner Trägheitsmasse
gegenüber
dem Basisteil 1 entgegen der Kraft der Druckfeder 50 weiter
nach hinten und nimmt die in 5 gezeigte
hintere Stellung ein. In dieser Stellung des Grundkörpers 20 sind
die Nasen 29 und 30 der beiden Zwischenhebel 18 und 19 wieder
von den Abzugsstangen 9 und 10 beabstandet, so
dass in dieser Phase selbst beim Verschwenken der Zwischenhebel 18 und 19 kein
weiterer Schuss ausgelöst
werden kann. Auch in dieser Phase sind die unteren Vorsprünge 31 und 32 der
Zwischenhebel 18 und 19 von den dazugehörigen Gewindestiften 66 im Trennstück 60 beabstandet,
so dass auch keine Verbindung zwischen dem Abzug 52 den
Zwischenhebeln 18 und 19 besteht.
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Erst
wenn die Waffe zur Ruhe kommt und sowohl der Grundkörper 20 von
der Druckfeder 50 in die vordere Auslösestellung als auch die Sperrschieber 23 und 24 von
den Druckfedern 37 und 38 in die hintere Freigabestellung
gedrückt
werden, kann die Nase 29 des noch nicht betätigten Zwischenhebels 18 das
hintere Ende des zugehörigen
Abzugshebels 9 untergreifen, wie dies in 3 gezeigt
ist. Durch Betätigung
des Abzuges 52 kann dann der zweite Schuss ausgelöst werden.
Dadurch wird eine hohe Sicherheit gegen das so genannte Doppeln,
d. h. das ungewollte Abfeuern des zweiten Schusses sowohl während der
durch den Rückstoss
bedingten Rückwärtsbewegung
als auch während
der Rückfederung der
Waffe von der Schulter des Schützens
erreicht.