DE3922542C2 - - Google Patents
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- DE3922542C2 DE3922542C2 DE19893922542 DE3922542A DE3922542C2 DE 3922542 C2 DE3922542 C2 DE 3922542C2 DE 19893922542 DE19893922542 DE 19893922542 DE 3922542 A DE3922542 A DE 3922542A DE 3922542 C2 DE3922542 C2 DE 3922542C2
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41A—FUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
- F41A19/00—Firing or trigger mechanisms; Cocking mechanisms
- F41A19/06—Mechanical firing mechanisms, e.g. counterrecoil firing, recoil actuated firing mechanisms
- F41A19/18—Mechanical firing mechanisms, e.g. counterrecoil firing, recoil actuated firing mechanisms for multibarrel guns or multiple guns
- F41A19/19—Mechanical firing mechanisms, e.g. counterrecoil firing, recoil actuated firing mechanisms for multibarrel guns or multiple guns with single-trigger firing possibility
- F41A19/21—Mechanical firing mechanisms, e.g. counterrecoil firing, recoil actuated firing mechanisms for multibarrel guns or multiple guns with single-trigger firing possibility having only one trigger
Description
Die Erfindung betrifft einen Einabzug für doppelläufige
Gewehre, mit zwei in einem Gehäuse nebeneinander angeord
neten, schwenkbaren Schlagstücken, mit je einer jedem
Schlagstück zugeordneten Abzugsstange, mit einer Spanneinrichtung
zum gleichzeitigen Spannen der Schlagfedern beider
Schlagstücke, mit einem gemeinsamen Abzug, mit einem mit
diesem verbundenen, nach vorne federbelasteten Zwischenhebel,
der an seinem freien Ende für jede Abzugsstange eine
eigene Rast aufweist, wobei die dem ersten Schlagstück zu
geordnete Abzugsstange bereits beim Spannen an ihrer Rast
am Zwischenhebel einrastet und die für die zweite Abzugs
stange vorgesehene Rast am Zwischenhebel so angeordnet und
ausgebildet ist, daß die zweite Abzugsstange erst an dieser
Rast einrastet, wenn der Abzug beim Verschwenken nach vorn
nahezu die Abzugsstellung für den zweiten Schuß erreicht
hat, und mit einer den Abzug nach vorne schwenkenden Abzugs
feder und mit einer ersten Stellschraube, welche mit einem
ersten Anschlag zusammenwirkt und dadurch den Abzug beim
Spannen in Abzugsstellung hält.
Bei derartigen, relativ einfach ausgestalteten Einabzügen
tritt das Problem des "Doppeln" auf. Wenn nämlich der Schütze
das Gewehr nicht fest anzieht, federt das beim ersten Schuß
durch den Rückstoß nach hinten bewegte Gewehr wieder nach
vorne, wobei der Abzug gegen den Finger prallt und so unbe
absichtigt ein zweiter Schuß ausgelöst wird. Die Auslösung
des zweiten Schusses ist dadurch möglich, daß nach Abgabe
des ersten Schusses der federbelastete Zwischenhebel mit
seiner zweiten Rast an der dem zweiten Schlagstück zugeord
neten Abzugsstange ohne wesentliche Verzögerung einrastet.
Um das Doppeln zu vermeiden, muß eine Verzögerung der Um
schaltung in dem Einabzug eingebaut sein, die eine Umschal
tung von der ersten Abzugstange auf die zweite Abzugstange
erst dann zulassen soll, wenn die Rückfederung der Waffe
beendet ist.
Bei einem bekannten Einabzug der eingangs erwähnten Art
(Bock-Doppelbüchse Modell B 810 der Fa. Blaser Jagdwaffen GmbH, 7972 Isny) wird die Verzögerung dadurch
erreicht, daß der Zwischenhebel (auch als Umschalthebel
bezeichnet) mit einer zusätzlichen Masse versehen war.
Durch diese Masse soll der Zwischenhebel nach Abgabe des
ersten Schusses durch den Rückstoß weit nach hinten ge
schwenkt werden, so daß eine gewisse Verzögerung eintritt
bis der Zwischenhebel unter Wirkung seiner Feder wieder
nach vorne in den Bereich der zweiten Abzugstange gelangt.
Diese relativ einfache Verzögerungsvorrichtung funktioniert
jedoch nur, wenn der Schütze die Waffe fest einzieht und
das Gewehr nach kurzer Rückwärtsbewegung zum Stillstand
kommt. Nur in diesem Fall schwingt der Zwischenhebel weit
genug nach hinten aus, um die gewünschte Verzögerung zu
erreichen. Wenn jedoch der Schütze die Waffe nicht richtig
festhält, dann kann das Gewehr, da es keinen richtigen Wider
stand findet, weit nach hinten ausweichen und der Zwischen
hebel führt gegenüber dem Gehäuse keine Relativbewegung
nach hinten aus. Die Umschaltung erfolgt dann ohne oder
mit einer zu geringen Verzögerung und es tritt das unge
wollte Losgehen des zweiten Schusses ein. Da dies für den
Schützen unerwartet erfolgt, besteht eine erhöhte Verlet
zungsgefahr für den Schützen und außerdem auch die Gefahr,
daß der Schuß ein nicht beabsichtigtes Ziel trifft.
Es gibt auch andere, vom Rückstoß unabhängige Umschaltver
zögerungen in Form eines pneumatischen Zylinders, eines
Getriebes oder auch Flügelrades. Abgesehen davon, daß diese
Umschaltverzögerungen die Herstellung des Abzuges verteuern,
haftet jedem Einabzug der Nachteil an, daß er entweder zu
schnell umschaltet und damit das Doppeln ermöglicht, oder
zu langsam, und damit die schnelle Abgabe des zweiten Schus
ses behindert wird. Sofern eine Einregulierung der Umschalt
zeit möglich ist, ist die richtige Einregulierung schwierig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Einabzug
für doppelläufige Gewehre der eingangs erwähnten Art zu
schaffen, bei dem trotz einfachem Aufbaus ein Doppeln mit
Sicherheit vermieden wird.
Dies wird nach
der Erfindung dadurch erreicht, daß der erste Anschlag
am ersten Schlagstück und die erste Stellschraube am Ab
zug vorgesehen sind und daß am Abzug eine zweite Stell
schraube und am Gehäuse oder am zweiten Schlagstück ein
zweiter Anschlag vorgesehen sind, die zur Bildung zweier unterschiedlicher Abzugsstellungen für
den ersten und zweiten Schuß so zueinander ange
ordnet und einstellbar sind, daß der Abzug nach Freigabe
des ersten Schlagstückes unter Wirkung der Abzugsfeder
über eine erste, hintere Abzugsstellung nach vorn in eine
mit deutlichem Abstand vor dieser liegende zweite, vordere
Abzugsstellung schwenkbar ist.
Bei dieser neuen Ausgestaltung des Einabzuges wird ohne
wesentlichen konstruktiven Mehraufwand das Doppeln wirk
sam vermieden, und zwar unabhängig davon, wie stark der
Schütze das Gewehr einzieht. Wenn nämlich der Schütze den
Abzug betätigt und damit den ersten Schuß ausgelöst hat,
dann befindet sich sein Finger in einer Stellung, die in
etwa der ersten Abzugstellung des Abzuges entspricht.
Kehrt der Abzug unter Wirkung der Abzugsfeder in seine
erste Abzugsstellung zurück, so kann die zweite Abzugs
stange noch nicht in ihre Rast am Zwischenhebel einrasten.
Das Gewehr ist also noch nicht zur Abgabe des zweiten
Schusses umgeschaltet. Selbst wenn der Schütze das Gewehr
nicht richtig festhält und dieses nach Abgabe des ersten
Schusses nach vorne federt und hierbei der Abzug gegen den
Finger prellt, kann der zweite Schuß nicht ausgelöst werden.
Erst wenn der Schütze bewußt den Finger aus der ersten Ab
zugsstellung nach vorne bewegt, kann sich auch der Abzug
unter Wirkung der Abzugsfeder so weit nach vorne bewegen,
daß er in seine zweite Abzugsstellung gelangt. Erst in die
ser zweiten Abzugsstellung kann die zweite Abzugsstange am
Zwischenhebel einrasten und erst dann kann der zweite Schuß
ausgelöst werden, indem man den Abzug aus seiner zweiten,
vorderen Abzugsstellung nach hinten zieht.
Neben der Einfachheit des Aufbaues hat der neue Einabzug
vor allem auch den Vorteil, daß die Verhinderung eines un
gewollten zweiten Schusses nicht von der Trägheit einer im
Schloß pendelnden beweglichen Masse abhängig ist. Bei einer
derartigen Pendelmasse ist nämlich die Verzögerungswirkung,
wie eingangs erläutert wurde, im wesentlichen davon abhän
gig, wie fest der Schütze die Waffe einzieht. Es besteht
bei dem neuen Einabzug weder die Gefahr, daß dieser zu
schnell umschaltet oder zu langsam umschaltet. Die Umschal
tung ist vielmehr abhängig von einer bewußten Handlung des
Schützen, der seinen Finger nach Abgabe des ersten Schusses
aus der ersten Abzugsstellung nach vorn bewegen muß, damit
der Abzug in seine vordere Abzugsstellung gelangen kann.
Es ist auch nicht erforderlich, bei dem neuen Einabzug eine
Umschaltzeit einzuregulieren. Die beiden Stellschrauben
sind lediglich erforderlich, um das ordnungsgemäße Ein
rasten der beiden Abzugsstangen an ihren Rasten am Zwischen
hebel einstellen zu können. Durch Einstellung der Stell
schrauben wird nur die erste oder zweite Abzugstellung
des Abzuges so eingestellt, daß dieser bei der Auslösung
des ersten bzw. zweiten Schusses einen möglichst geringen
Leerhub hat. Eine zeitliche Verzögerung wird durch die
Stellschrauben nicht bewirkt.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung dargestell
ten Ausführungsbeispieles in folgendem näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen teilweisen Längsschnitt des Einabzuges in
gespannter Stellung vor Abgabe des ersten Schusses,
wobei das dem Betrachter zugekehrte zweite Schlag
stück und die zweite Abzugsstange weggelassen sind,
Fig. 2 einen Teillängsschnitt vor Abgabe des zweiten Schus
ses,
Fig. 3 einen Teilquerschnitt nach der Linie III-III der
Fig. 2.
In einem Gehäuse 1 sind auf einer gemeinsamen Schwenkachse 2
ein erstes Schlagstück 3 und ein zweites Schlagstück 4 neben
einander schwenkbar angeordnet. Das erste Schlagstück 3
wirkt mit einem Schlagbolzen 5 und das zweite Schlagstück 4
mit einem Schlagbolzen 6 zusammen. Für jedes Schlagstück 3, 4
ist außerdem eine eigene Schlagfeder 7, 8 vorgesehen, wobei
die beiden Schlagfedern 7, 8 durch einen gemeinsamen Spannschieber
9 gleichzeitig gespannt werden können. Dem ersten Schlag
stück 3 ist eine erste Abzugsstange 10 und dem zweiten Schlag
stück 4 eine zweite Abzugsstange 11 zugeordnet. Die beiden
Abzugsstangen 10, 11 sind um eine gemeinsame Achse 32 schwenk
bar. Jede der Abzugsstangen 10, 11 weist eine Rast 10a bzw.
11a auf, die mit einer Gegenrast 3a bzw. 4a an dem zugehö
rigen Schlagstück 3 bzw. 4 zusammenwirkt. Ein Abzug 12 ist
um eine parallel zur Schwenkachse 2 verlaufende Achse 13
schwenkbar. An ihm ist ein nach oben ragender Zwischenhebel
14 angelenkt, der unter Wirkung einer Feder 14a steht. Die
Feder 14a übt eine nach vorn (gemäß der Zeichnung nach links)
gerichtete Kraft auf den Zwischenhebel 14 aus. Der Zwischen
hebel 14 trägt an seinem oberen Ende eine erste Rast 15 für
die erste Abzugsstange 10 und eine zweite Rast 16 für die
zweite Abzugsstange 11.
Die Gegenrasten 3a und 4a an den Schlagstücken 3, 4 sowie die
Rasten 10a und 11a an den Abzugsstangen 10 und 11 sind
zweckmäßig so ausgebildet, daß in Spannstellung beider
Schlagstücke 3, 4 ihre freien Enden 10b, 11b in Höhe der ersten
Rast 15 des Zwischenhebels 14 angeordnet sind, die der ersten Abzugstange 10 zu
geordnet ist. Hierbei ist die der zweiten Abzugstange 11
zugeordnete Rast 16 am Zwischenhebel 14 mit größerem Höhen
abstand bzw. Radialabstand von der Anlenkachse 17 des
Zwischenhebels 14 am Abzug 12 angeordnet. Unterhalb der
Rast 16 befindet sich eine glatte, in Bewegungsrichtung
des Zwischenhebels 14 verlaufende Fläche 18.
In einer Gewindebohrung des Abzuges 12 ist ferner eine erste
Stellschraube 19 verschraubbar, deren oberes Ende mit einem
am ersten Schlagstück 3 vorgesehenen Anschlag 20 zusammen
wirkt. Der erste Anschlag 20 ist zweckmäßig als eine gekrümm
te Anschlagfläche ausgebildet, die sich mit zunehmender
Schwenkbewegung des Schlagstückes 3 in Schlagrichtung der
Schwenkachse 2 des Schlagstückes 3 nähert. In einer zweiten
Gewindebohrung des Abzuges 12 ist eine zweite Stellschraube
21 vorgesehen, die mit einem zweiten Anschlag 22 am Gehäuse 1
zusammenwirkt. Der zweite Anschlag 22 wird bei dem gezeigten
Ausführungsbeispiel durch einen im Gehäuse 1 verankerten
Querstift gebildet. Auf den Abzug 12 wirkt ferner eine
Abzugsfeder 23 ein, die sich an einem im Gehäuse 1
verankerten Querstift 24 abstützt und auf den Abzug 12 ein
in Pfeilrichtung B nach vorn gerichtetes Moment ausübt.
Die Wirkungsweise des neuen Einabzuges ist folgende:
Bei Rückwärtsbewegung des Spannschiebers 9 werden die beiden Schlagstücke 3, 4 nach rückwärts (gemäß der Zeichnung nach rechts) geschwenkt und die Abzugsstangen 10, 11 können mit ihren Rasten 10a, 11a in den Bereich der zugehörigen Rasten 3a, 4a der Schlag stücke 3, 4 gelangen. Am Zwischenhebel 14 ist ein Distanzstift 25 vorgesehen, der in der hintersten Stellung der Schlagstücke 3, 4 an einem derselben anliegt, wodurch der Zwischenhebel 14 so weit nach hinten gedrückt wird, daß seine beiden Rasten 15, 16 außerhalb des Bewegungsbereiches der freien Enden 10b, 11b der Abzugsstangen 10, 11 liegen. Während des Rückwärts schwenkens des Schlagstückes 3 kommt der kurvenförmige erste Anschlag 20 an der ersten Stellschraube 19 zur An lage und drückt den Abzug 12 entgegen der Kraft der Ab zugsfeder 23 in seine in Fig. 1 dargestellte erste Ab zugsstellung. Wird nun der Spannschieber 9 nach vorn (nach links) in seine Spannstellung gedrückt, dann werden hier bei die beiden Schlagfedern 7, 8 gespannt. In Spannstel lung nimmt der Spannschieber 9 die in Fig. 1 und 2 dar gestellte Position ein. Bei der Vorwärtsbewegung des Spannschiebers 9 werden zunächst auch die beiden Schlag stücke 3, 4 geringfügig nach vorne bewegt, bis ihre Gegenrasten 3a, 4a an den Rasten 10a, 11a der Abzugsstangen 10, 11 zur Anlage kommen. Außerdem rastet jetzt das freie Ende 10b der ersten Abzugsstange 10 an der ersten Rast 15 des Zwischen hebels 14 ein. Durch das Zusammenwirken der ersten Stell schraube 19 mit dem Anschlag 20 wird das Schlagstück 3 in seiner ersten, in Fig. 1 dargestellten Abzugsstellung gehalten, so lange bis durch Betätigung des Abzuges 12 das erste Schlagstück 3 freigegeben wird. Durch Verdrehung der Stellschraube 19 kann man die erste Abzugsstellung des Ab zuges 12 so einregulieren, daß einerseits ein sicheres Einrasten des freien Endes 10b der Abzugsstange 10 an der ersten Rast 15 des Zwischenhebels 14 gewährleistet ist und andererseits das Spiel zwischen der Rast 15 und dem freien Ende 10b mög lichst klein ist. Befindet sich der Abzug 12 in sei ner ersten Abzugsstellung, dann kann das freie Ende 11b der zweiten Abzugstange 11 an der zweiten Rast 16 des Zwischenhebels 14 nicht einrasten, denn die zweite Rast 16 in der ersten Abzugsstellung des Abzugs 12 ist höher als das freie Ende 11b der zweiten Abzugsstange 11. Die zweite Abzugsstange 11 ist aus Gründen der Übersichtlichkeit in Fig. 1 zwar nicht eingezeichnet, denn sie würde die erste Abzugsstange 10 vollständig verdecken. Man kann sich jedoch die Lage des freien Endes 11b der zweiten Abzugsstange 11 leicht vorstellen, denn diese nimmt in der ersten Abzugs stellung des Abzuges 12 genau die gleiche Lage ein wie die erste Abzugsstange 10.
Bei Rückwärtsbewegung des Spannschiebers 9 werden die beiden Schlagstücke 3, 4 nach rückwärts (gemäß der Zeichnung nach rechts) geschwenkt und die Abzugsstangen 10, 11 können mit ihren Rasten 10a, 11a in den Bereich der zugehörigen Rasten 3a, 4a der Schlag stücke 3, 4 gelangen. Am Zwischenhebel 14 ist ein Distanzstift 25 vorgesehen, der in der hintersten Stellung der Schlagstücke 3, 4 an einem derselben anliegt, wodurch der Zwischenhebel 14 so weit nach hinten gedrückt wird, daß seine beiden Rasten 15, 16 außerhalb des Bewegungsbereiches der freien Enden 10b, 11b der Abzugsstangen 10, 11 liegen. Während des Rückwärts schwenkens des Schlagstückes 3 kommt der kurvenförmige erste Anschlag 20 an der ersten Stellschraube 19 zur An lage und drückt den Abzug 12 entgegen der Kraft der Ab zugsfeder 23 in seine in Fig. 1 dargestellte erste Ab zugsstellung. Wird nun der Spannschieber 9 nach vorn (nach links) in seine Spannstellung gedrückt, dann werden hier bei die beiden Schlagfedern 7, 8 gespannt. In Spannstel lung nimmt der Spannschieber 9 die in Fig. 1 und 2 dar gestellte Position ein. Bei der Vorwärtsbewegung des Spannschiebers 9 werden zunächst auch die beiden Schlag stücke 3, 4 geringfügig nach vorne bewegt, bis ihre Gegenrasten 3a, 4a an den Rasten 10a, 11a der Abzugsstangen 10, 11 zur Anlage kommen. Außerdem rastet jetzt das freie Ende 10b der ersten Abzugsstange 10 an der ersten Rast 15 des Zwischen hebels 14 ein. Durch das Zusammenwirken der ersten Stell schraube 19 mit dem Anschlag 20 wird das Schlagstück 3 in seiner ersten, in Fig. 1 dargestellten Abzugsstellung gehalten, so lange bis durch Betätigung des Abzuges 12 das erste Schlagstück 3 freigegeben wird. Durch Verdrehung der Stellschraube 19 kann man die erste Abzugsstellung des Ab zuges 12 so einregulieren, daß einerseits ein sicheres Einrasten des freien Endes 10b der Abzugsstange 10 an der ersten Rast 15 des Zwischenhebels 14 gewährleistet ist und andererseits das Spiel zwischen der Rast 15 und dem freien Ende 10b mög lichst klein ist. Befindet sich der Abzug 12 in sei ner ersten Abzugsstellung, dann kann das freie Ende 11b der zweiten Abzugstange 11 an der zweiten Rast 16 des Zwischenhebels 14 nicht einrasten, denn die zweite Rast 16 in der ersten Abzugsstellung des Abzugs 12 ist höher als das freie Ende 11b der zweiten Abzugsstange 11. Die zweite Abzugsstange 11 ist aus Gründen der Übersichtlichkeit in Fig. 1 zwar nicht eingezeichnet, denn sie würde die erste Abzugsstange 10 vollständig verdecken. Man kann sich jedoch die Lage des freien Endes 11b der zweiten Abzugsstange 11 leicht vorstellen, denn diese nimmt in der ersten Abzugs stellung des Abzuges 12 genau die gleiche Lage ein wie die erste Abzugsstange 10.
Wird der Abzug 12 aus seiner ersten Abzugsstellung durch
Fingerdruck nach hinten gezogen, dann drückt der Zwischen
hebel 14 mit seiner ersten Rast 15 die erste Abzugsstange
10 nach oben und die Rast 10a gibt die Gegenrast 3a des Schlag
stückes 3 frei. Unter Wirkung der ersten Schlagfeder 7
verschwenkt das erste Schlagstück 3 nach vorne und trifft
auf den Schlagbolzen 5, der seinerseits den Schuß auslöst.
Nach Abgabe des ersten Schusses liegt der Finger des
Schützen weiterhin am Abzug 12 an. Selbst wenn sich diese
Anlage durch den Rückstoß etwas lockern sollte, kann beim
anschließenden Nachvornefedern des Gewehrs kein zweiter
Schuß ausgelöst werden, denn der Zwischenhebel 14 stützt
sich zunächst noch mit seiner glatten Fläche 18 an dem
freien Ende 11b der zweiten Abzugstange 11 ab. Erst wenn der
Schütze bewußt den Finger aus der ersten Abzugsstellung nach
vorne bewegt, kann auch der Abzug 12 unter Wirkung der Ab
zugsfeder 23 über die erste Abzugsstellung hinaus nach vorn
verschwenken. Dieses Nachvorneschwenken wird durch die erste
Stellschraube 19 nicht mehr behindert, da sich der zugehöri
ge Anschlag 20 zusammen mit dem ersten Schlagstück 3
nach vorne bewegt hat. Bei Verschwenkung des Abzuges 12 un
ter Wirkung der Abzugsfeder 23 kommt die zweite Stellschrau
be 21 an dem Anschlag 22 zur Anlage, wodurch der Abzug 12
in seiner zweiten Abzugsstellung festgelegt wird. Die zweite,
in Fig. 2 gezeichnete Abzugsstellung liegt mit einem deutlichen
Abstand a vor der ersten Abzugsstellung, die in Fig. 2 strich
punktiert angedeutet ist. Der Abstand a zwischen der ersten
und der zweiten Abzugsstellung sollte mindestens 5 mm betra
gen, vorzugsweise jedoch größer sein. Beim Verschwenken des
Abzuges 12 aus der ersten Abzugsstellung in die zweite Ab
zugsstellung nach vorn, bewegt sich der Zwischenhebel 14
nach unten, wobei die glatte Fläche 18 an dem freien Ende 11b
der Abzugsstange 11 entlanggleitet. Kurz vor Erreichen der
zweiten Abzugsstellung rastet das freie Ende 11b an der
zweiten Rast 16 des Zwischenhebels 14 ein. Auch hier kann
durch Verstellen der zweiten Stellschraube 21 das Spiel
zwischen dem freien Ende 11b der Abzugsstange 11 und der Rast 16 eingestellt
werden. Bei Betätigung des Abzuges 12 aus seiner zweiten
Abzugsstellung wird der Zwischenhebel 14 angehoben und hier
durch die zweite Abzugsstange 11 nach oben gedrückt und das
zweite Schlagstück 4 freigegeben.
Als Spanneinrichtung kann anstelle eines oben angeordneten
Spannschiebers 9 auch eine unten liegende Spannstange vorge
sehen sein.
Claims (4)
1. Einabzug für doppelläufige Gewehre, mit zwei in einem
Gehäuse nebeneinander angeordneten, schwenkbaren Schlag
stücken, mit je einer jedem Schlagstück zugeordneten
Abzugsstange, mit einer Spanneinrichtung zum gleichzeitigen
Spannen der Schlagfedern beider Schlagstücke, mit
einem gemeinsamen Abzug, mit einem mit diesem verbundenen,
nach vorne federbelasteten Zwischenhebel, der an
seinem freien Ende für jede Abzugsstange eine eigene
Rast aufweist, wobei die dem ersten Schlagstück zugeord
nete Abzugsstange bereits beim Spannen an ihrer Rast am
Zwischenhebel einrastet und die für die zweite Abzugs
stange vorgesehene Rast am Zwischenhebel so angeordnet
und ausgebildet ist, daß die zweite Abzugsstange erst
an dieser Rast einrastet, wenn der Abzug beim Verschwen
ken nach vorn nahezu die Abzugsstellung für den zweiten
Schuß erreicht hat, und mit einer den Abzug nach vorne
schwenkenden Abzugsfeder und mit einer ersten Stell
schraube, welche mit einem ersten Anschlag zusammenwirkt
und dadurch den Abzug beim Spannen in Abzugsstellung
hält, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Anschlag (20)
am ersten Schlagstück (3) und die erste Stellschraube
(19) am Abzug (12) vorgesehen sind und daß am Abzug (12)
eine zweite Stellschraube (21) und am Gehäuse (1) oder
am zweiten Schlagstück (4) ein zweiter Anschlag (22)
hierfür vorgesehen sind, die zur Bildung zweier unter
schiedlicher Abzugsstellungen für den ersten und zweiten
Schuß so zueinander angeordnet und einstellbar sind, daß
der Abzug (12) nach Freigabe des ersten Schlagstückes (3)
unter Wirkung der Abzugsfeder (23) über eine erste, hin
tere Abzugsstellung (Fig. 1) nach vorn in eine mit deut
lichem Abstand (a) vor dieser liegende zweite, vordere
Abzugsstellung (Fig. 2) schwenkbar ist.
2. Einabzug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Abstand (a) der zweiten Abzugsstellung von der
ersten Abzugsstellung mindestens 5 mm beträgt.
3. Einabzug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß in Spannstellung beider Schlagstücke (3, 4) die
freien Enden (10b, 11b) beider Abzugsstangen (10, 11)
in Höhe der ersten Abzugsstange (10) zugeordneten Rast
(15) des Zwischenhebels (14) angeordnet sind und daß die andere Rast (16) mit
größerem Höhenabstand von der Anlenkachse (17) des
Zwischenhebels (14) am Abzug (12) angeordnet ist, wobei
unterhalb dieser Rast (16) eine glatte, in Bewegungs
richtung des Zwischenhebels (14) verlaufende Fläche (18)
am Zwischenhebel (14) vorgesehen ist.
4. Einabzug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der erste Anschlag (20) am ersten Schlagstück (3) als
eine gekrümmte Anschlagfläche ausgebildet ist, die sich
mit zunehmender Schwenkbewegung des Schlagstückes (3)
in Schlagrichtung der Schwenkachse (2) des Schlagstückes (3)
nähert.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893922542 DE3922542A1 (de) | 1989-07-08 | 1989-07-08 | Einabzug fuer doppellaeufige gewehre |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893922542 DE3922542A1 (de) | 1989-07-08 | 1989-07-08 | Einabzug fuer doppellaeufige gewehre |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3922542A1 DE3922542A1 (de) | 1991-01-17 |
DE3922542C2 true DE3922542C2 (de) | 1992-11-26 |
Family
ID=6384603
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893922542 Granted DE3922542A1 (de) | 1989-07-08 | 1989-07-08 | Einabzug fuer doppellaeufige gewehre |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3922542A1 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2727754A1 (fr) * | 1994-12-06 | 1996-06-07 | Verney Carron Sa | Dispositif de detente unique pour armes a feu a deux coups |
DE19810787B4 (de) * | 1998-03-12 | 2008-07-17 | Merkel Jagd- Und Sportwaffen Gmbh | Schloß mit Sicherung und Rückstecher |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US1898255A (en) * | 1931-07-30 | 1933-02-21 | Elmer E Miller | Single trigger mechanism for double barrel guns |
US1898291A (en) * | 1931-09-09 | 1933-02-21 | J M & M S Browning Company | Trigger mechanism |
-
1989
- 1989-07-08 DE DE19893922542 patent/DE3922542A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3922542A1 (de) | 1991-01-17 |
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