DE102007048017B3 - Schlosssystem für eine mehrläufige Waffe - Google Patents

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    • F41A17/58Sear safeties, i.e. means for rendering ineffective an intermediate lever transmitting trigger movement to firing pin, hammer, bolt or sear automatically operated, i.e. operated by breech opening or closing movement

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Schlosssystem für eine mehrläufige Waffe, insbesondere eine Bockwaffe, mit mindestens zwei an einem Baskülenteil (1) verschiebbar angeordneten Schlagstücken (2, 3), jeweils einem jedem Schlagstück (2, 3) zugeordneten Rasthebel (7, 8) zur Halterung oder Freigabe der Schlagstücke (2, 3) und einer Abzugseinrichtung, die den Rasthebel (7, 8) zugeordnete Abzugsstangen (9, 10), mindestens einen Abzug (48, 49) und eine gegenüber dem Baskülenteil (1) verschiebbaren Grundkörper (20) mit einem Auslösemechanismus zur Verbindung des mindestens einen Abzugs (47, 48) mit den Abzugsstangen (9, 10) enthält. Um auch bei geringeren Abzugsgewichten eine hohe Sicherheit gegen ungewolltes Auslösen eines zweiten Schusses beim Abfeuern des beabsichtigten ersten Schusses zu gewährleisten, umfasst der Auslösemechanismus den Abzugsstangen (9, 10) zugeordneten Auslösehebel (18, 19) und dazugehörige Sperrschieber (23, 24), die in dem Grundkörper (20) verschiebbar geführt und relativ zum Grundkörper (20) zwischen einer hinteren Freigabestellung und einer vorderen Sperrstellung verschiebbar sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Schlosssystem für eine mehrläufige Waffe, insbesondere eine Bockwaffe, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Ein derartiges Schlosssystem ist aus der DE 10 2004 041 054 B3 bekannt. Dieses enthält ebenfalls zwei auf einem Baskülenteil verschiebbar angeordnete Schlagstücke, denen jeweils ein zwischen einer Haltestellung und Freigabestellung drehbarer Rasthebel und jeweils eine mit diesem zusammenwirkende Abzugsstange zugeordnet sind. Der Auslösemechanismus zur Verbindung von Abzug und Abzugsstangen besteht hier aus einer Wippe, die an einem im Baskülenteil verschiebbar geführten Umschaltstück drehbar angelenkt ist. Die Wippe ist gegenüber dem Umschaltstück auch verschiebbar und wird durch eine Feder nach vorne gedrückt. An dem Umschaltstück ist eine Pendelmasse angeordnet, die mit der Wippe so verbunden ist, dass die Wippe sowohl bei der Beschleunigung als auch bei der Verzögerung der Waffe relativ zum Umschaltstück nach hinten verschoben und dadurch ein Eingriff mit den Abzugstangen verhindert wird. Da die Abzugsstangen somit während der Beschleunigungs- und Verzögerungsphase der Waffe nicht von der Wippe untergriffen werden können, wird eine hohe Sicherheit gegen unbewusste und ungewollte zweite Schussauslösung („Doppeln") bei der Abgabe des ersten Schusses erreicht. Allerdings steht die Pendelmasse relativ weit nach oben vor und benötigt einen entsprechend großen Aufnahmeraum. Außerdem reagiert das System aufgrund der Anlenkung und Ausgestaltung der Pendelmasse mit einer gewissen Verzögerung, was bei geringeren Abzugsgewichten zu Problemen führen kann. Bei kleinen Abzugsgewichten kann nämlich bereits eine durch den Rückstoß verursachte geringe Auslenkung des Abzugs ausreichen, um einen weiteren Schuss auszulösen.
  • Die DE 197 49 290 C2 und die DE 101 18 046 A1 zeigen ebenfalls Schlosssysteme, die das Doppeln vermeiden sollen.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ein Schlosssystem der eingangs genannten Art zu schaffen, das eine kompakte Bauweise ermöglicht und auch bei geringen Abzugsgewichten eine hohe Sicherheit gegen ungewolltes Auslösen eines zweiten Schusses beim Abfeuern des beabsichtigten ersten Schusses gewährleistet.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Schlosssystem mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Zweckmäßige Weiterbildungen und vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Schlosssystem enthält der für die Verbindung der Abzugsstangen mit dem mindestens einen Abzug konzipierte Auslösemechanismus den jeweiligen Abzugsstangen zugeordnete Auslösehebel und dazugehörige Sperrschieber, die in dem Grundkörper verschiebbar geführt und relativ zum Grundkörper zwischen einer hinteren Freigabestellung und einer vorderen Sperrstellung verschiebbar sind. Der Grundkörper ist an dem Baskülenteil seinerseits zwischen einer vorderen Auslösestellung und einer hinteren Sicherungsstellung verschiebbar angeordnet. In der vorderen Auslösestellung des Grundkörpers können die beiden Auslösehebel die dazugehörigen Abzugsstangen zum Auslösen eines Schusses betätigen, während in der hinteren Sicherungsstellung des Grundkörpers die Auslösehebel von den Abzugsstangen zur Verhinderung einer Schussabgabe beabstandet sind. Die Sicherungsstellung wird durch den Grundkörper dann eingenommen, wenn die Waffe bei einer durch den Rückstoss bedingten Rückwärtsbewegung von der Schulter des Schützens abgebremst wird oder von dieser wieder nach vorne abprallt. Dann wird der Grundkörper durch die Trägheitskraft gegenüber dem Baskülenteil weiter nach hinten in die Sicherungsstellung gedrückt, so dass in dieser Phase keine Verbindung zwischen dem Abzug und den Abzugsstangen besteht und somit kein weiterer Schuss abgegeben werden kann. Die im Grundkörper verschiebbaren Sperrschieber sind so konzipiert, dass sie bei einer durch einen Rückstoss bedingten Rückwärtsbewegung des Baskülenteils aufgrund ihrer Trägheit zunächst stehen bleiben und innerhalb des Grundkörpers in die vordere Sperrstellung gelangen. In dieser Sperrstellung werden die Auslösehebel von den Sperrschiebern blockiert, wodurch auch während der durch den Rückstoß bedingten Rückwärtsbewegung der Waffe ein ungewolltes Auslösen eines weiteren Schusses verhindert wird. Durch ihre verschiebbare Anordnung innerhalb des Grundkörpers können die Sperrschieber auch bei geringeren Beschleunigungen vergleichsweise schnell reagieren und somit auch eine unerwünschte Betätigung der Auslösehebel bei einer Rückwärtsbewegung der Waffe verhindern. Die innerhalb der Grundkörpers angeordneten Sperrschieber benötigen auch nur einen geringen Bauraum, so dass eine äußerst kompakte Bauweise des Schlosssystems ermöglicht wird.
  • In einer besonders zweckmäßigen Ausgestaltung weisen die Sperrschieber ein z. B. als Gewindestift ausgeführtes Sperrelement auf, das in der vorderen Sperrstellung einen hinteren Ansatz der Auslösehebel untergreift und dadurch deren Drehung in eine Auslösestellung verhindert.
  • Weitere Besonderheiten und Vorzüge der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung. Es zeigen:
  • 1 eine Seitenansicht eines Schlosssystems einer Bockwaffe in einer ungespannten Ausgangsstellung im Schnitt;
  • 2 eine Seitenansicht des Schlosssystems von 1 in einer gespannten Ausgangsstellung im Schnitt;
  • 3 eine Seitenansicht des Schlosssystems von 2 nach der Betätigung des ersten Abzugs unmittelbar vor dem Auslösen des ersten Schusses im Schnitt;
  • 4 eine Seitenansicht des Schlosssystems von 2 während der Rückwärtsbeschleunigung der Waffe nach dem Auslösen des ersten Schusses im Schnitt;
  • 5 eine Seitenansicht des Schlosssystems von 2 während der Abbremsung der Waffe an der Schulter des Schützens nach dem Auslösen des ersten Schusses im Schnitt;
  • 6 einen Grundkörper mit Auslösehebeln und Sperrschiebern in einer Draufsicht;
  • 7 eine geschnittene Seitenansicht des Grundkörpers von 6;
  • 8 die beiden im Grundkörper angeordneten Sperrschieber in einer Draufsicht und
  • 9 einen Sperrschieber in einer Seitenansicht.
  • Das in den 1 bis 5 in unterschiedlichen Stellungen gezeigte Schlosssystem enthält zwei auf einem unteren Baskülenteil (Schlossblech) 1 verschiebbar geführte, nebeneinander angeordnete Schlagstücke 2 und 3 zur Betätigung zweier hier nicht gezeigter Schlagbolzen einer mehrläufigen Waffe, insbesondere einer Bockwaffe. In den Schlagstücken 2 und 3 sind jeweils eine Schlagfeder 4 und ein dazugehöriger Spannbolzen 5 untergebracht. Zum Spannen der beiden Schlagfedern 4 sind die beiden Spannbolzen 5 durch einen hier nicht gezeigten Spannschieber über einen Spannhebel 6 aus einer in 1 gezeigten hinteren Entspannstellung in eine in 2 gezeigte vordere Spannstellung verschiebbar.
  • Wie aus 3 hervorgeht, sind den beiden Schlagstücken 2 und 3 jeweils ein zwischen einer Haltestellung und einer Freigabestellung drehbarer Rasthebel 7 bzw. 8 und jeweils eine mit diesem zusammenwirkende Abzugsstange 9 bzw. 10 zugeordnet. Die beiden nebeneinander angeordneten Rasthebel 7 und 8 sind um einen ersten Querstift 11 drehbar an dem Baskülenteil 1 angelenkt und weisen obere Rastnasen 12 bzw. 13 zur Halterung der Schlagstücke 2 bzw. 3 in der hinteren Haltestellung auf. Durch nicht gezeigte Federn werden die Rasthebel 7 und 8 so beaufschlagt, dass deren Rastnasen 12 bzw. 13 nach oben gedrückt werden. Die beiden Abzugsstangen 9 und 10 sind in Art eines zweiarmigen Hebels um einen zweiten Querstift 14 schwenkbar an dem Baskülenteil 1 angeordnet und weisen an der Unterseite ihres durch jeweils eine Druckfeder 15 nach unten beaufschlagten hinteren Hebelarms eine Nut 16 zur Aufnahme eines am unteren Ende des zugehörigen Rasthebel 7 bzw. 8 angeordneten Stifts 17 auf. Die Druckfedern 15 sind zwischen dem Baskülenteil 1 und den vorderen Hebelarmen der Abzugsstangen 9 und 10 eingespannt. Die Nuten 16 und die Stifte 17 sind derart aufeinander abgestimmt, dass die Stifte 17 beim Anheben der hinteren Hebelarme der Abzugsstangen 9 und 10 außer Eingriff mit den Nuten 16 der Abzugsstangen 9 bzw. 10 gelangen, so dass die Rasthebel 7 bzw. 8 freigegeben werden und sich die Schlagstücke 2 bzw. 3 unter der Wirkung der Schlagfedern 4 nach vorne bewegen können.
  • Die Betätigung der Abzugsstangen 9 und 10 zur Freigabe der Rasthebel 7 bzw. 8 erfolgt über zwei in 6 in einer Draufsicht dargestellte Auslösehebel 18 und 19, die parallel nebeneinander an einem Grundkörper 20 um eine gemeinsame Querachse 21 schwenkbar gelagert sind. Der Grundkörper 20 ist an dem unteren Baskülenteil 1 in dessen Längsrichtung verschiebbar geführt. Die beiden Auslösehebel 18 und 19 sind durch einen Trennsteg 22 voneinander getrennt im vorderen Bereich des Grundkörpers 20 angeordnet. Im hinteren Bereich des Grundkörpers 20 sind zwei in den 8 und 9 gesondert dargestellte Sperrschieber 23 und 24 ebenfalls in Längsrichtung des Baskülenteils 1 und damit in Längsrichtung der Bockwaffe verschiebbar geführt. Zwischen den beiden Sperrschiebern 23 und 24 ist im Grundkörper 20 ein Durchgang 25 für den Spannhebel 6 vorgesehen. Sowohl in den Auslösehebeln 18 und 19 als auch in den Sperrschiebern 23 und 24 sind in der Höhe verstellbare Stellelemente 26 bzw. 27 in Form von Gewindestiften angeordnet.
  • Der in 7 gezeigte Auslösehebel 18 und der nicht erkennbare Auslösehebel 19 sind als zweiarmige Schwenkhebel ausgeführt, die am vorderen Ende ihres in Schussrichtung gesehen vor einer Bohrung 28 für die Querachse 21 liegenden vorderen Hebelarms eine nach vorne vorstehenden Nase 29 zum Eingriff mit den dazugehörigen Abzugsstangen 9 bzw. 10 enthalten. An der Unterseite seines vorderen Hebelarms weist der Auslösehebel 18 einen nach unten vorstehenden Vorsprung 30 auf. In dem vorderen Hebelarm des Auslösehebels 18 ist das vordere Stellelement 26 zwischen der Nase 29 und der Bohrung 28 für die Querachse 21 angeordnet und liegt mit seinem unteren Ende auf einem Absatz 31 des Grundkörpers 20 auf. Durch Verdrehung des vorderen Stellelements 26 kann so die Höhe der Nase 29 gegenüber dem Grundkörper 20 eingestellt werden. Der Auslösehebel 18 enthält ferner an seinem hinter der Bohrung 28 liegenden hinteren Hebelarm einen nach hinten vorstehenden Ansatz 32, welcher von dem im Sperrschieber 23 angeordneten hinteren Stellelement 27 untergriffen werden kann. Zwischen dem hinteren Hebelarm des Auslösehebels 18 und dem Grundkörper 20 ist eine vertikale Druckfeder 33 eingespannt. Durch die vertikale Druckfeder 33 wird der vordere Hebelarm des Auslösehebels 18 und damit die Nase 29 und der Vorsprung 30 nach unten gedrückt. Zwischen dem Auslösehebel 18 und dem Sperrschieber 23 ist außerdem eine horizontale Druckfeder 34 eingespannt, durch die der Sperrschieber 23 nach hinten in Richtung einer Rückwand 35 des Grundkörpers 20 gedrückt wird. Der zweite Auslösehebel 19 und der dazugehörige Sperrschieber 24 sind entsprechend aufgebaut.
  • Wie sich besonders aus den 8 und 9 ergibt, weisen die Sperrschieber 23 und 24 einen in der Draufsicht schlankeren und der Seitenansicht erhöhtem vorderen Bereich 36 mit einem Langloch 37 und einen in der Draufsicht verbreiterten, in der Seitenansicht jedoch schmaleren hinteren Bereich 38 auf. An den Innenseiten der beiden hinteren Bereiche 38 befinden sich nach innen vorstehende Ansätze 39 zur Anlage des Spannhebels 6. An der Vorderseite der verbreiterten hinteren Bereiche 38 sind Sacklöcher 40 für die Druckfedern 34 vorgesehen. Über die Langlöcher 37 und die Querachse 21 sind die beiden Sperrschieber 23 und 24 in dem Grundkörper 20 in deren Längsrichtung zwischen einer hinteren Freigabestellung und einer vorderen Sperrstellung verschiebbar geführt. Der Grundkörper 20 enthält an der Unterseite einen in 7 besonders gut erkennbaren Führungsblock 41 mit einer vorderen Quernut 42 und einem nach hinten offenen Sackloch 43.
  • In den Seitenansichten von 1 bis 5 ist erkennbar, dass der Grundkörper 20 an dem Baskülenteil 1 über den innerhalb einer Vertiefung 44 des Baskülenteils 1 angeordneten Führungsblock 41 und einen in die Quernut 42 eingreifenden Querstift 45 in Längsrichtung des Baskülenteils 1 zwischen einer vorderen Auslösestellung und einer hinteren Sicherungsstellung verschiebbar geführt ist. Durch eine Druckfeder 46, die mit ihrem hinteren Ende auf einem an der Baskülenteil 1 angeordneten horizontalen Führungszapfen 47 sitzt und mit dem vorderen Ende in das Sackloch 43 des Führungsblocks 41 eingreift, wird der Grundkörper 20 in Schussrichtung gesehen nach vorne in die Auslösestellung gedrückt. In dieser Stellung liegt der Querstift 45 an dem inneren Ende der Quernut 42 an.
  • Beim gezeigten Ausführungsbeispiel sind an der Unterseite des Baskülenteils 1 ein vorderer und hinterer Abzug 48 bzw. 49 um eine Drehachse 50 drehbar montiert. Mit Hilfe von Druckfedern 51, die zwischen dem Baskülenteil 1 und einem im Abzug 48 bzw. 49 hinter der Drehachse 50 höhenverstellbar angeordneten ersten Gewindestift 52 eingespannt sind, werden die beiden Abzüge 48 und 49 nach vorne gedrückt. In den Abzügen 48 und 49 ist hinter der Drehachse 50 ferner jeweils ein in der Höhe verstellbarer zweiter Gewindestift 53 zum Eingriff mit dem nach unten vorstehenden Vorsprung 30 des jeweiligen Auslösehebels 18 bzw. 19 montiert.
  • Im Folgenden wird die Funktionsweise des vorstehend beschriebenen Schlosssystems anhand der 1 bis 5 erläutert.
  • In der ungespannten Ausgangsstellung nehmen die vorstehend beschriebenen Teile des erfindungsgemäßen Schlosssystems die in 1 gezeigte Stellung ein. Die beiden Schlagstücke 2 und 3 liegen mit einer vorderen Kante an den Rastnasen 12 bzw. 13 der beiden in der oberen Haltestellung befindlichen Rasthebel 7 und 8 an. Der Spannhebel 6 befindet sich in der nach hinten verschwenkten Stellung, so dass sich auch die Spannbolzen 5 in der hinteren Stellung befinden und die beiden Schlagfedern 4 nur leicht gespannt sind. Über den an den inneren Ansätzen 39 anliegenden Spannhebel 6 werden die beiden Sperrschieber 23 und 24 nach hinten an die Rückwand 35 des Grundkörpers 20 und dadurch der Grundkörper 20 entgegen der Kraft der Druckfeder 46 nach hinten in die zurückgeschobene Sicherungsstellung gedrückt. In dieser Stellung sind die Nasen 29 der beiden Auslösehebel 18 und 19 von den Abzugsstangen 9 und 10 beabstandet. Auch die nach unten vorstehenden Vorsprünge 30 der Auslösehebel 18 und 19 sind von den in den Abzügen 48 und 49 angeordneten Gewindestiften 53 beabstandet, so dass in dieser Stellung keine Verbindung zwischen den Abzügen 48 und 49 und den dazugehörigen Abzugsstangen 9 und 10 besteht.
  • In 2 ist das Schlosssystem in der gespannten Stellung kurz vor der Abgabe des ersten Schusses gezeigt. Über den Spannhebel 6 sind die Spannbolzen 5 nach vorne geschoben und die beiden Schlagfedern 4 gespannt. Wenn sich der Spannhebel 6 in der vorderen Stellung befindet, wird der Grundkörper 20 über die Sperrschieber 23 und 24 auch nicht mehr in der zurückgezogenen Sicherungsstellung gehalten, sondern durch die Druckfeder 46 nach vorne gegen den Querstift 45 gedrückt. Durch die Kraft der Druckfedern 34 werden der Sperrschieber 23 und der nicht erkennbare Sperrschieber 24 auch weiterhin gegen die Rückwand 35 des Grundkörpers 20 gedrückt. In dieser hinteren Freigabestellung der Sperrschieber 23 und 24 wird der hintere Ansatz 32 der Auslösehebel 18 und 19 nicht von den als Stellschrauben ausgeführten Stellelementen 27 untergriffen, so dass die beiden Auslösehebel 18 und 19 frei drehbar sind. Die beiden Auslösehebel 18 und 19 untergreifen in dieser Stellung mit ihren vorderen Nasen 29 die Abzugsstangen 9 und 10. Gleichzeitig liegen die Auslösehebel 18 und 19 mit ihren unteren Vorsprüngen 30 auf den dazugehörigen Gewindestiften 53 der Abzüge 48 und 49 auf, so dass durch Ziehen der Abzüge 48 oder 49 ein erster Schuss ausgelöst werden kann. Wird in dieser gespannten Stellung z. B. der vordere Abzug 48 betätigt, hebt der dazugehörige Auslösehebel 19 das hintere Ende der Abzugstange 10 an, wodurch der Rasthebel 8 zur Drehung freigegeben wird. Dadurch kann sich das Schlagstück 3 zur Abgabe eines ersten Schusses nach vorne bewegen, wie dies in 3 gezeigt ist.
  • Durch die Rückstosskraft bei der Abgabe des ersten Schusses wird die Waffe zunächst nach hinten gegen die Schulter des Schützen beschleunigt. Über den am inneren Ende der Quernut 42 anliegenden Querstift 45 wird dabei der Grundkörper 20 von dem Baskülenteil 1 nach hinten mitgenommen. Die beiden Sperrschieber 23 und 24 bleiben jedoch aufgrund ihrer Trägheitsmasse zunächst stehen, so dass der hintere Ansatz 32 der Auslösehebel 18 und 19 gemäß 4 über die Gewindestifte 27 gelangt. In dieser Stellung wird durch die an der Unterseite der Ansätze 32 anliegenden Stellelement 27 eine Drehung der Auslösehebel 18 und 19 und damit ein Auslösen eines weiteren Schusses verhindert.
  • Wenn die durch den Rückstoss bedingte Rückwärtsbewegung der Waffe von der Schulter des Schützens abgebremst wird oder die Waffe von der Schulter wieder nach vorne abprallt, bewegt sich der Grundkörper 20 aufgrund seiner Trägheitsmasse gegenüber dem Basisteil 1 entgegen der Kraft der Druckfeder 46 weiter nach hinten und nimmt die in 5 gezeigte hintere Stellung ein. In dieser Stellung des Grundkörpers 20 sind die Nasen 29 der Auslösehebel 18 und 19 wieder von den Abzugsstangen 9 und 10 beabstandet, so dass in dieser Phase selbst beim Verschwenken der Auslösehebel 18 und 19 kein weiterer Schuss ausgelöst werden kann. Auch in dieser Phase sind die unteren Vorsprünge 30 der Auslösehebel 18 und 19 von den dazugehörigen Gewindestiften 53 in den Abzügen 48 und 49 beabstandet, so dass auch keine Verbindung zwischen den Abzügen 48 bzw. 49 und den Auslösehebeln 18 und 19 besteht.
  • Erst wenn die Waffe zur Ruhe kommt und sowohl der Grundkörper 20 von der Druckfeder 46 in die vordere Auslösestellung als auch die Sperrschieber 23 und 24 von den Druckfedern 34 in die hinteren Freigabestellungen gedrückt werden, kann die Nase 29 des noch nicht betätigten Auslösehebels 18 das hintere Ende der zugehörigen Abzugsstange 9 untergreifen, wie dies in 2 gezeigt ist. Durch Betätigung des hinteren Abzuges 49 kann dann der zweite Schuss ausgelöst werden. Dadurch wird eine hohe Sicherheit gegen das so genannte Doppeln, d. h. das ungewollte Abfeuern des zweiten Schusses sowohl während der Rückstossbewegung als auch während der Rückfederung der Waffe von der Schulter des Schützens erreicht.

Claims (11)

  1. Schlosssystem für eine mehrläufige Waffe, insbesondere eine Bockwaffe, mit mindestens zwei an einem Baskülenteil (1) verschiebbar angeordneten Schlagstücken (2, 3), jeweils einem jedem Schlagstück (2, 3) zugeordneten Rasthebel (7, 8) zur Halterung oder Freigabe der Schlagstücke (2, 3) und einer Abzugseinrichtung, die den Rasthebeln (7, 8) zugeordnete Abzugsstangen (9, 10), mindestens einen Abzug (48, 49) und einen gegenüber dem Baskülenteil (1) verschiebbaren Grundkörper (20) mit einem Auslösemechanismus zur Verbindung des mindestens einen Abzugs (47, 48) mit den Abzugsstangen (9, 10) enthält, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslösemechanismus den Abzugsstangen (9, 10) zugeordnete Auslösehebel (18, 19) und dazugehörige Sperrschieber (23, 24) umfasst, wobei die Sperrschieber in dem Grundkörper (20) verschiebbar geführt und relativ zu den Auslösehebeln (18, 19) zwischen einer hinteren Freigabestellung und einer durch die Trägheit bedingten vorderen Sperrstellung verschiebbar sind.
  2. Schlosssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrschieber (23, 24) ein Stellelelement (27) aufweisen, das in der vorderen Sperrstellung einen hinteren Ansatz (32) der Auslösehebel (18, 19) zur Verhinderung einer Drehung der Auslösehebel (18, 19) in eine Auslösestellung untergreift.
  3. Schlosssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrschieber (23, 24) durch Druckfedern (34) in die hintere Freigabestellung beaufschlagt sind.
  4. Schlosssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrschieber (23, 24) durch Langlöcher (37) und einen Stift in der Querachse (21) verschiebbar in dem Grundkörper (20) geführt sind.
  5. Schlosssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (20) in dem Baskülenteil (1) in dessen Längsrichtung zwischen einer vorderen Auslösestellung und eine hinteren Sicherungsstellung verschiebbar geführt ist.
  6. Schlosssystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (20) durch eine Druckfeder (46) in die vordere Auslösestellung verschiebbar ist.
  7. Schlosssystem nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (20) durch einen Spannhebel (6) über die Sperrschieber (23, 24) in die hintere Sicherungsstellung verschiebbar ist.
  8. Schlosssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Auslösehebel (18, 19) als zweiarmige Schwenkhebel ausgeführt sind, die am Ende ihres in Schussrichtung gesehen vorderen Hebelarms eine Nase (29) zum Eingriff mit den dazugehörigen Abzugsstangen (9, 10) aufweisen.
  9. Schlosssystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Auslösehebel (18, 19) an ihrem in Schussrichtung gesehen vorderen Hebelarm einen unteren Vorsprung (30) zum Eingriff mit dem mindestens einen Abzug (48, 49) aufweisen.
  10. Schlosssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (20) über einen Führungsblock (41) in einer entsprechenden Vertiefung (44) des Baskülenteils (1) verschiebbar geführt ist.
  11. Schlosssystem nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Führungsblock (41) eine Quernut (42) für einen im Baskülenteil (1) angeordneten Querstift (45) vorgesehen ist.
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