DE2126450A1 - Verfahren zur Herstellung von Vinylidenchlorid-Vinylchlorid-Copolymerisaten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Vinylidenchlorid-Vinylchlorid-CopolymerisatenInfo
- Publication number
- DE2126450A1 DE2126450A1 DE19712126450 DE2126450A DE2126450A1 DE 2126450 A1 DE2126450 A1 DE 2126450A1 DE 19712126450 DE19712126450 DE 19712126450 DE 2126450 A DE2126450 A DE 2126450A DE 2126450 A1 DE2126450 A1 DE 2126450A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- polymer
- polymerization
- percent
- vinylidene chloride
- weight
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F214/00—Copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a halogen
- C08F214/02—Monomers containing chlorine
- C08F214/04—Monomers containing two carbon atoms
- C08F214/08—Vinylidene chloride
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F214/00—Copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a halogen
- C08F214/02—Monomers containing chlorine
- C08F214/04—Monomers containing two carbon atoms
- C08F214/06—Vinyl chloride
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)
- Polymerisation Methods In General (AREA)
- Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
Description
"Verfahren «ur Herstellung von Vinylidenchlorid-Vinylchlorid-Copolymerisaten"
Die Erfindung bezrifft ein Verfahren zur Herstellung von Vinylidenchlorid-Vinylchlorid-Copolymeriaaten mit auegezeichneter
Wäraebeatändigkeit, die praktisch frei von Chlorwaaserstoffgeruch
sind.
Für die Verarbeitung von halogenhaltigen Vinylpolymerieaten,
C.B. von Vinylidenchlorid-Vinylchlorid-Copolymerisaten, die bei
Temperaturen bis 2000O und höher eumeiat in Gegenwart von luft
erfolgt, hat eich eine Stabilisierung als unumgänglich erwiesen.
109850/1685
Ia allgemeinen tnthaiten die handelsüblichen Vinylidenchlorid*
Yinylohlorid-Copolymerieate 65 bis 95 Prosent Vinylidenchlorid-
und 5 bis 35 Prozent Vinylchlorideinheiten und dienen hauptsächlich tür Herstellung von Verpackungsmaterial, z.B. Folien,
Plaschen oder Paoeretoffen. Für die Nahrungsmittelverpackung
muß das Material abgesehen von der- mechanischen Festigkeit ein«
■ehr gute Wärmestabilität, insbesondere für die Dauer der Verarbeitung bei erhöhten Temperaturen, aufweisen. Es muß praktisch
geruchfrei und nicht toxisch sein* Sine schlechte Wärmestabilität erschwert die* Verarbeitung, führt zur Verfärbung des Materials und veruraacirt den Chlorwasser stoff geruch. Alle 'diese Br se heinungen stehen der gewerblichen Verwertung im Wege.
Meist werden die Stabilisatoren erst den trockenen Polymerisat yor 4er Verformung auge get it (vgl. BS-PS 563 999' \ Bs hat eich
jedoch g·etigt, dafl dir Zuaat« von Stabilisatoren sum fertigen
Polymerisat die WärmeStabilität und die Geruchseigenschaften
nicht wesentlich verbessert» sondern daß die mehr oder weniger -ungünstigen Eigenschaften auf die Herstellungsbedingungen während der Polymerisation zurückgehen. Während der Polymerisation
findet nämlich unter dem BinfluB von molekularem Sauerstoff
sowohl eine Oxydation der Monomeren als auch ein oxydativer Abbau der Pclymeraoleküle statt. Is ist bekannt» dad das hoohreak~
tive Vinylidenchlorid alt Sauerstoff unter Bildung von Psroxl«-
dta reagiert· Au* dieses Peroxiden entsteht Phosgen, das wie*
derum sit dem al· Dispersionsmittel verwendeten Wasser unter
Bildung von Salssäure reagiert. Darüber hinaus wirkt Vinylidene
peroxychlorid auch als Polymerisationsinitiator. Die hiermit
•ntstehenden Polymerisats besltsen eine schlechte Wära#etabi- .
109850/1685
ursaoht nicht nur die Oeruchabeläetigung, sondern beschleunigt
auch die weitere Chlorwasserstoffabspaltung aus dem Polymerisat.
Da eich Sauerstoff sowohl in den Monomeren als auch im WaeBer gelöst
befindet» bedarf es eines erheblichen Aufwand·» um Sauerstoff
bei der Polymerisation weitgehend auszuschließen. Selbst in diesem Pail läßt sich jedoch die Oxydation der Monomeren und
Polymeren bei Anwesenheit organischer Peroxide als bevorzugte Initiatoren tob Standpunkt der toxischen Eigenschaften der
herzustellenden Polymerisate aus nicht vollständig verhindern.
m ·*
JtB ist zwar bereits bekannt« schon in den Folymerisationsanaatz Stabilisatoren und Alterungsschutzmittel einzubringen.
Dies« werden jedoch von den peroxidischen Initiatoren oft desaktivlsrt und/ oder hemmen dl« Polymerisation. Dies ist z.B.
bsi Phenolen sowi« primären und sekundären aromatischen Aminen
der lall CsieheHouben-Weyl, Methoden der organischen Chemie«
Bd. U/1, 4.Aufl.t 1961, S. 172). So wird β.B. durch die Verwendung Ton Ot 1 Gewichteteil Buiyl-hydroxjaniml· oder p-Methoxyphenol
jeweils bezogen auf 100 Gewichtsteile des Vinylchlorids und Vinylidenchlorids, die Polymerisation praktisch vollständig
verhindert. In manchen fällen findet zwar trotz Anwesenheit solcher Stabilisatoren sin« Polymerisation statt, 41· Reaktions
geschwindigkeit 1st jsdoch auSsret gering·- .—- - -
Aufgabe der Erfindung war ·· daher, die vorgenannten Kachteile
BU überwinden und ein Verfahren su schaffen, das ohne wesentlich· Erniedrigung der Polymerisationegeechwindigkeit die Herstellung von praktisch geruchfreien Vinylidenchlorid-Vinylchlorid-Copolymerisaten mit ausgezeichneter Wärmestabilität er« '
109850/1685
möglicht. Biese Aufgabe wird durch die Erfindung gelöst.
Somit betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von
Vinylidenchlorid-Vinylchlorid-Copolymerisaten durch Polymerisation
von Vinylidenchlorid und Vinylchlorid in wässriger Suspension mittels radikalischer Initiatoren in Gegenwart von Stabilisatoren,
das dadurch gekennzeichnet ..ist, daß man die Polymerisation
in Gegenwart von (a) 0,005 bis 0,10 Gewichtsteilen 2,6-Di~tert.-butyl-4-niethylphenol und/oder Gallussäure-npropy!ester
sowie gegebenenfalls (b) 0,02 bis 5 Gewichtsteilen epoxydiertem Sojätxhrenö"I, jeweils bezogen auf 100 Gewichtsteile
der Monomeren, durchführt.
Überraschenderweise tritt bei Verwendung von 0,1 Gewichtsteil
der vorgenannten Stabilisatoren (a) .nur,eine sehr geringe Verminderung
und bei Mengen von unter 0,1 Gewichteteil keine merkliche Verminderung der Polymerisationegeschwindigkeit ein.
Es wird angenommen, daß durch die Stabilisatoren (a) die oxydative Hadikalbildung aus Vinylidenchlorid verhindert wird, ohne
daß dies gleichzeitig eine Decaktivierung der radikalisch wachsenden
Polymerkette zur Folge hat. Der Einfluß der erfindungsgemäß- verwendeten -Stabilisatoren (a)-auf—die-Polymerisationsge-
inTabelle I Eusamraejagestellt. Die Ergebnisse
der Tabelle I beziehen sich auf die bei 400C mit einem Gemisch
aus 80 Gewichtsteilen Vinylidenchlorid und 20 Gewiohtsteilen
Vinylchlorid In Gegenwart von 0,2 Gewichtsteilen 4-Chior-butylperoxydicarbonat
durchgeführte Suspensionspolymerisation.
109850/1685
- 5
Tabelle |
Stabilisator | I | - | "" 65 ™ | 2126450 | 82,9 |
(Gew.-Teile pro 100 Gew.-Teile | Polymerisations- | 71 | 83,2 | |||
Monomere ) | zeit | Ausbeute | 83,2 | |||
2,6-Di-tert.-butyl-4-methyl-
phenol |
(StdT) | 82,5 | ||||
- | ■ | 82,7 | ||||
0,01 | 65 | 82,5 | ||||
0,02 | 65 | 82,5 ' | ||||
0,03 | 65 | 82,2 | ||||
0,04 | 65 | |||||
0,05 | 68 | 83,0 | ||||
0,06 | 72 | "'"' 82,5 | ||||
0,10 | 78 | |||||
Gallussäure-n-propylester | 96 | |||||
0,03 | ||||||
0,06 " '" |
Die mit dem Verfahren der Erfindung erzielten Ergebnisse, insbesondere hinsichtlich der Anwesenheit von Chlorwasserstoff in
dem gebildeten Polymerisat, lassen eich noch verbessern, wenn "die Polymerisation gleichzeitig in Anwesenheit des epoxydier-
_±en-SDjsbchrenöli(b)_ durchgeführt wird. .Der-Stabilisator (b)
dient hierbei als Akzeptor für Chlorwasserstoff, der sich in manchen Fällen trotz der Anwesenheit der phenolischen Stabilisatoren (a) in Polymerisationsansatz bilden kann. Im Gegen-
. satz zu den bekannten Chlorwasserstoff-Akzeptoren, die meist
entweder im Monomeren unlöslich sind, zu stark giftig sind und/oder zu stark riechen, erhält man bei Verwendung des epoxy-
109850/1686
dierten Sco'abdmenöls ausgezeichnete Ergebnisse. Dies äußert eich
auch in einem erhöhten pH-Wert der Suspension nach beendeter Polymerisation» Bei gleichzeitiger Anwesenheit der Stabilisatoren (a) und (b) erhält man Polymerisatsuspensionen mit einem
pH-Wert von 5 bis 6, während bei Abwesenheit des Stabilisatore
(b) der pH-Wert nach dem Ende der Polymerisation im Bereich von 3 bis 3,5 liegt.
Vorzugsweise werden die Stabilisatoren (a) und (b) vor dem Beginn der Polymerisation in Vinylidenchlorid gelöst. Es ist bemerkenswert, daß man selbst bei Verwendung erhöhter Mengen des
Stabilisators (b)# allein kein geruchfreies Polymerisat mit euter
> Wärmestabilität herstellen kann.
Pie verwendete Stabilisatormenge (a) ist auf übliche Sauerstoffgehalte bezogen· Gegebenenfalls können deshalb auch 0,1 Gewichteteil je 100 Oewichteteile Monomeres übersteigende Stabilieatormengen verwendet werden.
Der mit den erfindungsgemäßen Verfahren ersielte technische
Porteohritt hinsichtlich der WärmeStabilität und der Geruchaeigenschaften der Vinylidenchlorid-Vinylchlorid-Copolyaerieate
ist au· den figuren 1 und 2 ersichtlich, in denen die Abhängigkeit der Chlorwasserstoff entwicklung in ng/g Polymerisat .von.. .._.
der Zeit beim Erhitzen der Polymerisate auf 1700C dargestellt
1st· Hierbei werden jeweils 3 g des Polymerisats auf 1700C erhitzt· Der freigesetzte Chlorwasserstoff wird unter Verwendung
von getrocknetem Stickstoff als Trägergas in Wasser eingeleitet und Bit Natronlauge titriert.
109850/1685
Die Kurven der Figuren 1 und 2 haben folgende Bedeutung:
Figur 1 Kurve B, (x)
Kurve B,(b)
Kurve A,
Figur 2 .Kurve F
Kurve B
Kurve D
Kurve C
Polymerisat von Beispiel 1, hergestellt unter
Verwendung von 0,03 Prozent 2,6-Di-tert.-butyl-
4-methylphenol
Polymerisat von Beispiel 2, hergestellt unter
Verwendung von 0,05 Prozent Gallussäure-npropylester
Vergleichspolymerisat, olme Stabilisatorzueats
(a) hergestellt.
.Polymerisat von Beispiel 3» hergestellt unter Verwendung von 0,03 Prozent 2,6-Di-tert.-fcutyl-
4-methylphenol und 1,0 Prozent epoxydiertem
" Sojäböhrienöl
Polymerisat dee Vergleichsbeispiels, hergestellt unter Verwendung von 1 Prozent epoxydiertem
Sojabohnenöl
Polymerisat des Vergleichsbeispielß, hergestellt
unter Zusatz von 1,2 Prozent epoxydiertem SojabchTmöl nach beendeter Polymerisation
Polymerisat des Vergleichsbeispiels, hergestellt
ohne Stabilisatorzusatz.
109850/1685
Figur 2 zeigt, daß zwar auch schon bei Anwesenheit von 1 Prozent epoxydiertem Sojabehnenöl(ohne 2,6-Di-tert.-butyl-4-methylphenol)
während der Polymerisation (Kurve E) und sogar auch bei Zugabe von 1,2 Prozent des epoxydierten Sojdjolrienöli nach der
Polymerisation (Kurve D) eine Verbesserung der WärmeStabilität
gegenüber dem völlig stabilisatorfreien Polymerisat (Kurve C) erzielt wird. Bas nach dem bevorzugten Verfahren der
Erfindung hergestellte Polymerisat (Kurve F) besitzt Jedoch die weitaus beste Wärmestabilität. Das Polymerisat (E) zeigt beim
Erhitzen auf 800O Chlorwasseratoffgeruch.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
Ein 10 Liter fassender Autoklav wird mit 4 Liter mittels ..Ionenaustauschern entsalzten Wassers, das 0,1 Prozent Methylcellulose
enthält, beschickt. Nach dem Verdrängen der Luft durch Stickstoff wird ein Monomerengemisch von 0,4 kg Vinylchlorid
und 1,6 kg Vinylidenchlorid, das 0,135 Prozent Diisopropylperoxydicarbonat
und 0,03 Prozent 2,6-Di-tert.-butyl-4-methylphenol enthält, im Wasser diepergiert. Die Polymerisation wird bei
400C durchgeführt. Nach 64 Stunden wird der Polymerisationssneatz
unter Druckanrancüng mit einer Lösung von 0,3 g Thio-dipropionsäure-distearylester
und 0,4 g Butyl-hydroxyanieol in 10 g Vinylidenchlorid
versetzt und nochmals etwa 30 Minuten gerührt. Dann wird die Polymerisation abgebrochen. Zu diesem Zeitpunkt beträgt
der pH-Wert der wäßrigen Phase 5,5 » die Ausbeut© beträgt 83 Prozent. Die Eigenschaften des so erhaltenen Polymer!-
sate sind aus der Kurve B der Figur 1 ersichtlich.
109850/1685
Beispiel 2
Beispiel 1 wird unter Verwendung von 0,3 Prozent Gallussäure-npropylester
anstelle von 2»6-Di-tert»-butyl-4-methylphenol
wiederholt« Nach einer Polymerisationszeit von 65 Stunden wird gemäß Beispiel 1 aufgearbeitet. Nach beendeter Polymerisation
beträgt der pH-Wert der wäßrigen Phase 5,6 , die Polymerisatausbeute beträgt 82 Prozent. Die Eigenschaften dieses
Polymerisats sind aus Kurve B der Figur 1 ersichtlich.
Ein 100 Liter fassender Edelstahl-Hochdruckautoklav wird mit 40 Liter destilliertem Wasser, die 20 g Methylcellulose gelöst
enthalten, beschickt. Hach Verdrängen der Luft durch Stickstoff wird der Autoklavaninhalt. mit einem Monomerengemisch aus 4 kg
Vinylchlorid und 16 kg Vinylidenchlorid, das 27 g (0,135 Prozent) Diisopropylperoxydiearbonat, 6 g (0,03 Prozent) 2,6-Ditert.-butyl-4-methylphenol
und 200 g (1,0 Prozent)epoxydiertes* Ssjabohnerölenthält, versetzt. Die Polymerisation wird bei 4O0O
unter Rühren durchgeführt. 64 Stunden nach Beginn der Polymerisation
wird unter Druckanwendung eine Lösung von 4 g Thio-dipropionsäure-dietearyleeter und 4 g Butyl-hydro-
-XyjttiftglJÜi 100 g Vinylidenchlorid eingesetzt. Nach 30-minütigem_
Rühren wird die Polymerisation abgebröchen. Zu diesem Zeitpunkt
besitzt die wäßrige Phase einen pH-Wert von 5,8.
Sie PolymeriBateuspeneion wird zum Zwecke der Wiedergewinnung
von nicht umgesetztem Mcnomsrai auf 8O0C erhitzt* Anschließend
wird das weißfarbene, geruchfreie Polymerisat in einer Ausbeute
Ton 83 Prozent abgetrennt. Die Eigenschaften dieses Polymeri-
109850/1686 '
eats sind aus Kurve P der Figur 2 ersichtlich.
Aus diesem Polymerisat wird nach Zusatz von 6 Gewichteprozent
Sebacinaäuredibutyiester bei 1800C nach dem Folienblasverfahren
eine Folie von 50 μ Dicke hergestellt. Die farblose Folie enthält keine Zersetzungsprodukte und ist geruchfrei.
Zum Vergleich wird in vorgenannter Weise ein Polymerisat unter Weglassen des 2,6-Di-tert.-butyl-4-methy!phenols und des epoxydierten SojäxfcrcnfSs hergestellt. In diesem Fall beträgt der
pH-Wert der wäßrigen Phase nach beendeter Polymerisation 3,2.
Eine auB dem erhaltenen Polymerisat in vorgenannter Weise hergestellte Folie ist leicht gelb gefärbt und weist einen intensiven Chlorwasserstoffgeruoh auf.
- Bin Edelatahl-Hoehdruokautoklav wird mit 40 Liter- destillier- —
tem Wasser, die 20 g Methylcellulose enthalten, beschickt.
Vach dem Verdrängen der Luft durch Stickstoff wird der Auto klaveninhalt mit einem Monomerengemisch aus 4 kg Vinylchlorid
und 16 kg Vinylidenchlorid, das 27 g (0,135 Prozent) Diisopropylperoxydicarbonat, 10 g (0,0^ Prozent) 2,6-Di-tert.-butyl-4-methylphenol und 400 g (2 ProzentT epoxydiertes Sojabohnenöl
enthält, versetzt. TJTe" Tölymeri eat ion wifü HeTAO0O unter-Hühienr
durchgeführt. 72 Stunden nach Polymeriaationebeginn wird der
Autoklaveninhalt unter Druckanwendung alt einer Lösung von 4 g Thio-dipropionsäure-dietearyleeter und 4 g Butyl-hydroxyanisol
in Vinylidenchlorid versetzt. Nach 30-minütigem Rühren wird die
Polymerisation abgebrochen. Sie wäßrige Phase besitzt dann einen pH-Wert von 5,9. Die Polymerliateuspeneion wird zu* Zwecke
109850/1685
der Wiedergewinnung von nicht umgesetztem Monoinerem auf 800C
erhitzt, anschließend wir* das Polymerisat abgetrennt. Man erhält ein weißes Polymerisat in einer Ausbeute von 83 Prozent.
Dieses Polymerisat wird nach Vermischen mit 6 Gewichtsprozent
Sebacineäuredibutylester nach dem Folienblasverfahren zu einer
Folie von 50 u Dicke verarbeitet. Die erhaltene Folie ist sehr wärmebeständig und weist einen kaum merklichen Geruch auf. Die
Folie wird zur Geruchsprüfung in einer Flasche auf 800C erhitzt.
Hierbei kann keine Geruchsentwicklung festgestellt werden.
Zu Vergleichezwecken wird in vorgenannter Weise ein Polymerisat ohne die Verwendung von Stabilisatoren hergestellt. Das
erhaltene_PjolymeriBat_wird mit 0,072 Gewichtsprozent 2,6-Ditert.-butyl-4-ffiethylphenol,
2,4 Gewichtsprozent epoxydiertem SojabohaenBlund 6 Gewichtsprozent Sebacinsäuredibutylester vermieoht.
Eine aus diesem Gemisch in vorgenannter Welse hergestellte Folie let leicht gelb gefärbt und weist Chlorwasserstoff
geruen.auf. "" ~~ '■
Beispiel 5 Sin 100 Liter fassender Edelstahl-Hochdruckautoklav wird mit
40 Liter destilliertem Wasser, die 20 g Methylcellulose enthalten,
beschickt· Nach Verdrängen,der Luft durch Stickstoff wird der Autoklaveninhalt Bit einen Monomerengend sch von 4 kg Vinylchlorid
und 16 kg Vinylidenchlorid, das 27. g (0,135 Prozent) Diieopropylperoxydicarbonat, 6 g (0,06 Prozent) Gallussäure-npropylester
und 400 g (2 Prozent) epoxydiertee SajatetrartJl
enthält, versetzt. Die Polymerisation wird bei 400C unter Hüh-
109850/168$
ren durchgeführt.
Nach 71 Stunden wird der Ansatz unter Druckanwendung mit einer Lösung von 4 g Ihio-dipropionsäure-distearylester und
4 g Butyl-hydroxyanisol in 100 g Vinylidenchlorid versetzt.
Nach 30-mimitigem Rühren wird die Polymerisation abgebrochen.
Zu diesem Zeitpunkt besitzt die wäßrige Phase einen pH-Wert von 5t7. Die Polymerisatsuspension wird zum Zwecke der Wiedergewinnung
von nicht umgesetztem Monomerem auf 8O0C erhitzt.
Anschließend wird das weiße, geruchlose Polymerisat
in. einer Ausbeute von 83 Prozent abgetrennt. ·
Eine gemäß Beispiel 4 aus diesem Polymerisat hergestellte Folie besitzt eine ausgezeichnete Wärmestabilität und ist geruchfrei.
"Tergreichsb'eiet>til " "
" ~
Ein 10 Liter fassender-Autoklav wird mit 4 XUer unter Verwendung von Ionenaustauschern gereinigtem Wasser, das Oy1 Prozent
Jdethylcellulose enthält, beschickt. Nach Verdrängen der Luft
_durch Stickstoff wird der Autoklayeninhalt mit einem Monomerengemisch
von 0,4 kg Vinylchlorid und 1,6 kg Vinylidenchlorid, das 0,135 Prozent Diisobutylperoxydicarbonat und 1 Prozent
epoxydiertes Sojabohnenöljeweils bezogen auf Vinylidenchlorid, ent-
Polymerisate werden geoäfl Beispiel 1 durchgeführt.
64 Stunden nach Beginn der Polymerisation wird das Polymerisat
in einer Ausbeute von 83 Prozent abgetrennt. Die Eigenschaften dieses Polymerisats sind aus Kurve E der Figur 2 ersichtlich.
109850/1685
Für Vergleichazwecke werden Polymerisate hergestellt, bei deren
Herateilung entweder 1,2 Gewichtsprozent deB epoxydierten Sqjsbohnenöls
nach beendeter Polymerisation zugegeben worden sind (Kurve D) oder die ganz ohne Zusatz von epoxydiertem So jabchnenö
hergestellt worden sind (Kurve C).
Die erfindungsgemäß hergestellten Yinylidenchlorid-Vinylchlorid-Copolyaerisate
dienen inabesondere zur Herstellung von folien· >
109850/1615
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Vinylidenchlorid-Vinylchlorid-Gopolymerisaten
durch Polymerisation von Vinylidenchlorid und Vinylchlorid in wäßriger Suspension mittels radikalischer Initiatoren
in Gegenwart von Stabilisatoren, dadurch- gekennzeichnet , daß man die Polymerisation in Gegenwart
von (a) 0,005 bis 0,10 Gewichtsteilen 2,6-Di-tert.-butyl-4-methylphenol
und/oder Gallussäure-n-propylester sowie gegebenenfalls (b) 0,02 bis 5 Gewichtsteilen epoxydiertem
So jabohnenöl; jeweils bezogen auf 100 Gewicht steile der Mono- ·
meren, durchführt.
2. Verwendung der gemäß Anspruch 1 hergestellten Copolymerisate zur Herstellung von Folien.
109850/1685
J .
Leerseite
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP4583670A JPS4920947B1 (de) | 1970-05-28 | 1970-05-28 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2126450A1 true DE2126450A1 (de) | 1971-12-09 |
DE2126450B2 DE2126450B2 (de) | 1979-05-10 |
DE2126450C3 DE2126450C3 (de) | 1980-01-03 |
Family
ID=12730292
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19712126450 Expired DE2126450C3 (de) | 1970-05-28 | 1971-05-27 | Verfahren zur Herstellung von Vinylidenchlorid-Vinylchlorid-Copolymerisaten |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS4920947B1 (de) |
DE (1) | DE2126450C3 (de) |
FR (1) | FR2093888A5 (de) |
GB (1) | GB1312861A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2922073A1 (de) * | 1978-05-31 | 1979-12-06 | Kureha Chemical Ind Co Ltd | Verfahren zur herstellung von weichgestelltem vinylidenchlorid-vinylchlorid-copolymerisat |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB1567906A (en) | 1976-01-19 | 1980-05-21 | Ici Ltd | Solvent compositions |
JPH02247450A (ja) * | 1989-03-16 | 1990-10-03 | Sanyo Electric Co Ltd | 風向変更装置 |
-
1970
- 1970-05-28 JP JP4583670A patent/JPS4920947B1/ja active Pending
-
1971
- 1971-05-27 GB GB1750771A patent/GB1312861A/en not_active Expired
- 1971-05-27 DE DE19712126450 patent/DE2126450C3/de not_active Expired
- 1971-05-28 FR FR7119608A patent/FR2093888A5/fr not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2922073A1 (de) * | 1978-05-31 | 1979-12-06 | Kureha Chemical Ind Co Ltd | Verfahren zur herstellung von weichgestelltem vinylidenchlorid-vinylchlorid-copolymerisat |
DE2922073C2 (de) * | 1978-05-31 | 1983-12-15 | Kureha Kagaku Kogyo K.K., Tokyo | Verfahren zur herstellung von weichgestelltem vinylidenchlorid-vinylchlorid-copolymerisat |
DE2922073C3 (de) * | 1978-05-31 | 1990-06-21 | Kureha Chemical Ind Co Ltd | Verfahren zur herstellung von weichgestelltem vinylidenchlorid-vinylchlorid-copolymerisat |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1312861A (en) | 1973-04-11 |
JPS4920947B1 (de) | 1974-05-28 |
DE2126450B2 (de) | 1979-05-10 |
FR2093888A5 (de) | 1972-01-28 |
DE2126450C3 (de) | 1980-01-03 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1469998B2 (de) | Verwendung von Bis-(tert.-alkylperoxy)-alkanen zur Härtung von Polymerisaten | |
DE1745520B2 (de) | Verfahren zur herstellung von vulkanisierbaren elastomeren | |
DE1494107B2 (de) | Verfahren zum vernetzen von polymeren | |
DE1420339A1 (de) | Verfahren zur Polymerisation von alkenylaromatischen Monomeren | |
CH501033A (de) | Verfahren zur Stabilisierung eines halogenhaltigen organischen Polymers | |
DE1520310A1 (de) | Verfahren zur Herstellung einer Pfropfpolymerisatmischung | |
DE1494094A1 (de) | Formmassen | |
DE2126450A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Vinylidenchlorid-Vinylchlorid-Copolymerisaten | |
DE2443700B2 (de) | Homogene selbstverlöschende Formmasse aus Styrolpolymerisat | |
DE2219708C3 (de) | Pfropfpolymerisat und Verwendung desselben zur Herstellung von Formmassen | |
DE3323531C2 (de) | ||
DE1570995A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Pfropfpolymerisaten | |
DE1066024B (de) | Ver fahren zur Herstellung von mit Malein saureanhydrid modifiziertem synthetischem Kautschuk | |
DE1669995A1 (de) | Waermestabilisiertes Polyvinylidenfluorid und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE2214194C3 (de) | Verwendung von durch Emulsionspolymerisation hergestellten Äthylen-Vinylchlorid-Copolymerisaten mit 15 - 26 Gew.-% Äthylen zur Herstellung von Folien | |
DE1004373B (de) | Plastische Masse | |
DE2064498A1 (de) | ||
DE2843041A1 (de) | Terpolymerisate aus acrylsaeureester, vinylester und ungesaettigten nitrilen sowie deren herstellung | |
DE1061074B (de) | Verfahren zur Chlorierung von Polyolefinen | |
DE2163543C3 (de) | Stabile 1,2-Polybutadienmasse | |
DE1031506B (de) | Verfahren zur Vulkanisation von natuerlicher Kautschukmilch | |
DE1495322C (de) | Verfahren zur Herstellung schlagfester Viny lchloridpfropfpoly meri sate | |
DE733030C (de) | Verfahren zum Stabilisieren von kautschukartigen Emulsionspolymerisaten der Butadiene | |
DE1964990C (de) | Verfahren zur Herstellung von Vinyliden chlorid Vinylchlorid Mischpolymerisaten | |
DE1570597C (de) | Verfahren zur Herstellung von wärmeformbeständigerem Polyvinylchlorid |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |