DE3323531C2 - - Google Patents
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- DE3323531C2 DE3323531C2 DE19833323531 DE3323531A DE3323531C2 DE 3323531 C2 DE3323531 C2 DE 3323531C2 DE 19833323531 DE19833323531 DE 19833323531 DE 3323531 A DE3323531 A DE 3323531A DE 3323531 C2 DE3323531 C2 DE 3323531C2
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F218/00—Copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by an acyloxy radical of a saturated carboxylic acid, of carbonic acid or of a haloformic acid
- C08F218/02—Esters of monocarboxylic acids
- C08F218/04—Vinyl esters
- C08F218/08—Vinyl acetate
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- C08F210/02—Ethene
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- Polymerisation Methods In General (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Her
stellung von Ethylen-Vinylacetat(EVA)-Copolymeri
saten.
Es ist bekannt, daß die Eigenschaften eines Ethylen-
Vinylacetat-Polymerisates sowohl von den Mengenver
hältnissen der eingesetzten Monomeren als auch vom
Herstellungsverfahren bestimmt werden. So können z. B.
durch Hochdruckpolymerisation Copolymerisate mit nie
drigem Vinylacetatgehalt wirtschaftlich hergestellt
werden. Nach dem klassischen Hochdruckpolymerisations-
Verfahren kann man Copolymerisate mit niedrigem Vinyl
acetatgehalt besonders wirtschaftlich und mit günstigen
Eigenschaften herstellen. Die Polymerisation erfolgt
bei Drucken von 1000 bis 2000 bar und bei Temperaturen
von 150 bis 280°C.
Zunehmender Einbau von Vinylacetat erlaubt eine Senkung
von Druck und Temperatur. Bei hohen Vinylacetatgehalten
wird es wegen der hohen Temperatur, bei der die Substanz
polymerisation erfolgt, schwieriger, Copolymerisate mit
hohem Molekulargewicht herzustellen.
Copolymerisate mit mehr als 70 Gew.-% Vinylacetat werden
bevorzugt nach dem Verfahren der Emulsionspolymerisation
hergestellt, da diese Polymerisate meist in wäßriger
Dispersion weiter verarbeitet werden. Man kann durch
Emulsionspolymerisation ebenfalls Produkte mit höherem
Ethylenanteil herstellen. Mit steigendem Ethylenanteil
entstehen erhebliche Anteile an vernetztem Polymerisat,
was deren Weiterverarbeitung stören kann.
Produkte mit einem Vinylacetatgehalt von mehr als 30 Gew.-%
werden nach einem Lösungspolymerisations-Verfahren im
mittleren Druckbereich (100-400 bar) hergestellt. Die
Polymerisationstemperaturen bei diesem Verfahren liegen
unterhalb des Erweichungsbereiches von EVA-Copolymeren.
So können hochmolekulare, wenig verzweigte Produkte her
gestellt werden. Als Lösungsmittel verwendet man tert.-
Butylalkohol oder Gemische aus tert.-Butanol, Methanol
und Kohlenwasserstoffen, in denen die Polymerisate auch
während des Polymerisationsprozesses in Lösung bleiben.
So liefert das Verfahren der DE-AS 14 95 767, eine Poly
merisation in tert.-Butanol als Lösungsmittel, besonders
hochwertige kautschukartige Polymere. Diese zeichnen sich
durch gute Verarbeitbarkeit aus und besitzen nach der Vul
kanisation gute Kautschuk-technologische Eigenschaften.
Die DE-AS 11 26 614 betrifft ein Verfahren zur kon
tinuierlichen Polymerisation von Ethylen und Vinyl
estern, z. B. Vinylacetat, wobei man im Verlauf der
Polymerisation durch fortlaufendes Ergänzen der poly
merisierten Monomeranteile die Gewichtsverhältnisse
Ethylen/Vinylester und Vinylester/Lösungsmittel inner
halb bestimmter Grenzen hält.
Die DE-OS 32 28 169 betrifft ein Verfahren zur kontinu
ierlichen Polymerisation von Ethylen und Vinylacetat
unter Vermeidung von Gelbildung. Gemäß den Beispielen
findet die Reaktion in einem einzigen Polymerisations
gefäß statt.
Reaktionen in einer Kaskade werden weder in der DE-AS
11 26 614 noch in der DE-OS 32 28 169 beschrieben; des
halb konnten die Literaturstellen Maßnahmen für ein
Kaskadenverfahren auch nicht nahelegen.
Für verschiedene Anwendungen ist es jedoch wünschenswert,
das Niveau der Zugfestigkeit der vulkanisierten Produkte
unter Beibehaltung der übrigen vorteilhaften Eigen
schaften der EVA-Copolymeren zu erhöhen. Diese Produkte
können insbesondere zur Herstellung hochwitterungsbestän
diger und wärmestandfester Kabel verwendet werden.
Es wurde nun gefunden, daß man EVA-Copolymere mit er
höhter Zugfestigkeit im vulkanisierten Zustand her
stellen kann, wenn man nach dem Verfahren der kontinuier
lichen Lösungs-Polymerisation in tert.-Butanol in
mindestens drei in Serie geschalteten Autoklaven bei Tem
peraturen unterhalb 100°C mit Hilfe radikalbildender
Substanzen eine Polymerisation derart durchführt, daß
man 5-30 Gew.-% des zur Polymerisation eingesetzten Vinyl
acetates und/oder 30 bis 70% des Radikalstarters nach einem Umsatz von 25 bis 50 Gew.-% des
eingesetzten Vinylacetates in das Reaktionsgemisch ein
dosiert und die Polymerisation zu Ende führt.
Besonders wirksam ist die Kombination der beiden
Nachdosierungen.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein kontinuierliches
Polymerisationsverfahren in einer Kaskade zur Herstellung
von Ethylen-Vinylacetat-Copolymeren in tert.-Butanol als
Lösungsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß die kontinu
ierliche Polymerisation in tert.-Butanol in mindestens drei
in Serie geschalteten Autoklaven durchgeführt wird, wobei
bei Temperaturen von 50 bis 100°C und einem Druck bis zu
700 bar kontinuierlich 100 Gewichtsteile Vinylacetat, 50
bis 200 Gewichtsteile tert.-Butanol, 40 bis 350 Gewichts
teile Ethylen und 0,05 bis 1,5 Gewichtsteile Radikalstarter
mit einer Halbwertszeit bei 50°C von weniger als 5 Stunden
so eingesetzt werden, daß man die Hauptmenge der genannten
Gewichtsteile durch alle Reaktionsräume als Kaskade nachein
ander leitet, dabei aber 5 bis 30, vorzugsweise 10 bis 20%
des Vinylacetats und/oder 30 bis 70% des Radikalstarters
nachdosiert, wenn sich nach Durchlaufen der ersten beiden
Reaktionsräume 20 bis 50, vorzugsweise 25 bis 40% des ein
gesetzten Vinylacetats umgesetzt haben.
Als Radikalstarter (Polymerisationsinitiatoren) verwendet
man radikalbildende Substanzen, beispielsweise organische
Peroxyde wie Benzoylperoxid, Lauroylperoxid, Peroxidicar
bonate, Dichlorbenzoylperoxid, organische Stickstoffver
bindungen wie α, α′-Azodiisobuttersäure-Derivate oder
α,α′-Azodiisovaleriansäure-Derivate.
Radikalstarter, die bei 50°C eine Zerfallshalbwertzeit von
weniger als 5 Stunden haben, sind z. B. Peroxidicarbonate
wie Diisopropylperoxiidicarbonat, Bis-(2-ethylhexyl)-
peroxidicarbonat, Bis-(4-tert.-butylcyclohexyl)-
peroxidicarbonat, ferner Ester- oder Nitrilderivate
der Azo-bis-isovaleriansäure, besonders bevorzugt
wird Cyclohexylperoxidicarbonat.
Der Ethylendruck bei der Polymerisation beträgt min
destens 50 bar, vorzugsweise wird bei einem Druck in
den als Reaktionsräume dienenden Autoklaven von 100
bis 400 bar polymerisiert.
Die Temperatur beträgt vorzugsweise 60 bis 80°C. Die
Temperatur kann in den einzelnen Reaktionsräumen der
Kaskade unterschiedlich sein.
Als Lösungsmittel für das erfindungsgemäße Verfahren wird
tert.-Butanol verwendet ggf. mit untergeordneten Mengen
weiterer Lösungsmittel. Die eingesetzte Gewichtsmenge
Lösungsmittel beträgt das 0,1- bis 3fache, vorzugsweise
das 0,5- bis 2fache der eingesetzten Vinylacetatgewichts
menge.
Als Reaktionsräume werden übliche rührbare Autoklaven
mit einem Inhalt von 0,1-15 cbm verwendet. Soweit die
technischen Möglichkeiten gegeben sind, können auch
größere Autoklaven verwendet werden. Die Zahl der in
Serie geschalteten Autoklaven soll mindestens drei be
tragen.
Die Polymerisation wird in den nachfolgenden
Reaktionsräumen der Kaskade soweit durchgeführt, bis
sich 30-80%, vorzugsweise 35-60% der insgesamt ein
gesetzten Vinylacetatmenge umgesetzt hat.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten
Polymerisate können vulkanisiert werden, beispielsweise
durch Peroxide. Sie besitzen dann eine erhöhte Zug
festigkeit. Die vulkanisierten Produkte zeichnen sich
weiterhin durch gute Spritzbarkeit aus. Sie sind frei
von Gelkörpern und haben eine niedrige Einfriertempera
tur. Sie können zur Herstellung von Überzügen, z. B.
auf Kabeln, als Folien, Beschichtungsmaterial sowie
zur Modifikation anderer Kunststoffe beispielsweise
Celluloseester oder Polyvinylchlorid, verwendet wer
den.
In den folgenden Beispielen sind % immer Gewichtsprozent.
Eine Kaskade, bestehend aus vier hintereinandergeschal
teten Hochdruck-Rührautoklaven von jeweils 200 Litern
Fassungsvermögen wird kontinuierlich beschickt mit
35,0 kg/h Ethylen, mit 63,0 kg/h eines Gemisches, be
stehend aus 2 Teilen tert.-Butanol und einem Teil Vinyl
acetat und mit 60 g/h Dicyclohexylpercarbonat. Dieser
Massenstrom durchläuft alle 4 Autoklaven.
Zusätzlich dazu werden in der Mitte der Kaskade, also
zwischen dem zweiten und dem dritten Reaktor, 9,45 kg/h
des tert.-Butanol/Vinylacetat-Gemisches zudosiert und
30 g/h Dicyclohexylpercarbonat, d. h. 13% des gesamten
Vinylacetates und ein Drittel des gesamten Aktivators
passieren nur die zweite Hälfte der Kaskade.
Die Reaktor-Innentemperaturen betragen 65, 72, 70 bzw.
72°C. Der Betriebsdruck wird auf 250 bar eingestellt.
Nach Erreichen des Gleichgewichtes werden aus den
einzelnen Reaktoren über Schleusen Proben gezogen. Un
verbrauchtes Ethylen wird vorsichtig entspannt und
abgeblasen. Die entgasten Proben enthalten 10,7, 21,5,
33,7 bzw. 38,6% Feststoff. Die Vinylacetat-Gehalte
der isolierten Polymeren betragen 44, 43, 46 bzw. 45%.
Umrechnung der angeführten Daten ergibt, daß vom gesamten
Vinylacetat 66,1% umgesetzt werden und zwar 27,5% vor
der Nachdosierung.
Die Kaskade gemäß Beispiel 1 wird kontinuierlich beschickt
mit 35,0 kg/h Ethylen, mit 67,5 kg/h eines Gemisches, be
stehend aus 2 Teilen tert.-Butanol und einem Teil Vinyl
acetat und mit 55 g/h tert.-Butylperpivalat. Es wird
jedoch nichts nachdosiert. Die Reaktor-Innentempera
turen betragen 73, 68, 73 bzw. 65°C, der Reaktionsdruck
250 bar.
Probeentnahmen gemäß Beispiel 1 ergeben Festgehalte von
10,7, 21,9, 33,4 und 39,6% und Vinylacetat-Gehalte von
48, 47, 46 bzw. 45%. Somit werden 68,4% des eingesetzten
Vinylacetates umgesetzt.
In einem Laborkneter werden bei einem Füllgrad von
100% folgende Bestandteile nach den bekannten Methoden
der Gummi-Industrie miteinander gemischt, wobei ein
EVA-Copolymer nach Beispiel 1 mit einem Vinylacetat-
Gehalt von 45% und einer Mooney-Viskosität von 14,6
eingesetzt wurde.
EVA-Copolymer100,0 Teile
Stearinsäure 1,0 Teile
Styrolisiertes Diphenylamin 1,0 Teile
Ruß N 550 40,0 Teile
Triallylcyanurat (70%ig) 3,5 Teile
Bis-(Tertiärbutylperoxyisopropyl)-
benzol (40%ig) 4,0 Teile Summe149,5 Teile
benzol (40%ig) 4,0 Teile Summe149,5 Teile
Die Mischung wurde zu Klappen der Dicke 4 mm, 20′ bei
170°C in der Presse verarbeitet. Aus den Klappen wurden
nach DIN 53 502 bzw. DIN 53 504 Normringe hergestellt
und geprüft. Es wurde eine Zugfestigkeit von 16,4 MPa
und eine Shore-Härte von 72 gefunden.
Das nach Beispiel 2 hergestellte EVA-Copolymer mit 45%
Vinylacetat und einer Mooney-Viskosität von 17,3 wurde,
wie nach Beispiel 3, in einem Innenmischer gemischt und,
wie dort beschrieben, weiterbehandelt.
Es wurde eine Zugfestigkeit von nur 12,2 MPa und eine
Shore-Härte von 67 ermittelt.
Claims (6)
1. Kontinuierliches Lösungsmittel-Polymerisationsver
fahren in einer Kaskade zur Herstellung von Ethy
len-Vinylacetat-Copolymeren in tert.-Butanol als
Lösungsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß die
kontinuierliche Lösungsmittelpolymerisation in
mindestens drei in Serie geschalteten Autoklaven
durchgeführt wird, wobei bei Temperaturen von 50
bis 100°C und einem Druck von bis zu 700 bar kon
tinuierlich 100 Gewichtsteile Vinylacetat, 50 bis
200 Gewichtsteile tert.-Butanol, 40 bis 350 Ge
wichtsteile Ethylen und 0,05 bis 1,5 Gewichtsteile
Radikalstarter mit einer Halbwertszeit bei 50°C
von weniger als 5 Stunden eingesetzt werden, daß
man die Hauptmenge der genannten Gewichtsteile
durch alle Reaktionsräume der Kaskade nacheinan
der leitet, dabei aber 5 bis 30% des Vinylacetats
und/oder 30 bis 70% des Radikalstarters nachdo
siert, wenn sich nach Durchlaufen der ersten beiden
Reaktionsräume 20 bis 50% des eingesetzten Vinyl
acetats umgesetzt haben.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wonach 10 bis 20% des
Vinylacetats nachdosiert werden.
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, wonach die Nach
dosierung erfolgt, wenn sich 25-40% des einge
setzten Vinylacetats umgesetzt haben.
4. Verfahren nach Ansprüchen 1-3, wonach die Polymeri
sation bis zu einem Umsatz von 30 bis 80%, bezogen
auf insgesamt eingesetztes Vinylacetat, geführt wird.
5. Verfahren nach Ansprüchen 1-3, wonach die Polymeri
sation bis zu einem Umsatz von 35-60%, bezogen auf
insgesamt eingesetztes Vinylacetat, geführt wird.
6. Verfahren nach Ansprüchen 1-5, wonach die Polymeri
sation bei einem Druck von 100 bis 400 bar durchge
führt wird.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19833323531 DE3323531A1 (de) | 1983-06-30 | 1983-06-30 | Verfahren zur herstellung von ethylen-vinylacetat-copolymerisaten |
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Publication Number | Publication Date |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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1983
- 1983-06-30 DE DE19833323531 patent/DE3323531A1/de active Granted
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- 1984-06-26 JP JP13021884A patent/JPS6015412A/ja active Granted
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JPH032364B2 (de) | 1991-01-14 |
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