DE2219708C3 - Pfropfpolymerisat und Verwendung desselben zur Herstellung von Formmassen - Google Patents
Pfropfpolymerisat und Verwendung desselben zur Herstellung von FormmassenInfo
- Publication number
- DE2219708C3 DE2219708C3 DE2219708A DE2219708A DE2219708C3 DE 2219708 C3 DE2219708 C3 DE 2219708C3 DE 2219708 A DE2219708 A DE 2219708A DE 2219708 A DE2219708 A DE 2219708A DE 2219708 C3 DE2219708 C3 DE 2219708C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- weight
- polymer
- percent
- graft
- acrylate
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L33/00—Compositions of homopolymers or copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and only one being terminated by only one carboxyl radical, or of salts, anhydrides, esters, amides, imides or nitriles thereof; Compositions of derivatives of such polymers
- C08L33/18—Homopolymers or copolymers of nitriles
- C08L33/20—Homopolymers or copolymers of acrylonitrile
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F265/00—Macromolecular compounds obtained by polymerising monomers on to polymers of unsaturated monocarboxylic acids or derivatives thereof as defined in group C08F20/00
- C08F265/04—Macromolecular compounds obtained by polymerising monomers on to polymers of unsaturated monocarboxylic acids or derivatives thereof as defined in group C08F20/00 on to polymers of esters
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F279/00—Macromolecular compounds obtained by polymerising monomers on to polymers of monomers having two or more carbon-to-carbon double bonds as defined in group C08F36/00
- C08F279/02—Macromolecular compounds obtained by polymerising monomers on to polymers of monomers having two or more carbon-to-carbon double bonds as defined in group C08F36/00 on to polymers of conjugated dienes
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L51/00—Compositions of graft polymers in which the grafted component is obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds; Compositions of derivatives of such polymers
- C08L51/04—Compositions of graft polymers in which the grafted component is obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds; Compositions of derivatives of such polymers grafted on to rubbers
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Graft Or Block Polymers (AREA)
- Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)
Description
CH2 = C-COOR3
in der R2 ein Wasserstoffatom bzw. eine Methyloder
Äthylgruppe und R3 einen Ci ..»-Alkylrest
bedeuten, in Gegenwart von
5 bis 30 Gewichtsteilen eines Polymeren erhalten worden ist, welches aus 30 bis 80 Gewichtsprozent wenigstens eines Acrylats der allgemeinen Formel III
5 bis 30 Gewichtsteilen eines Polymeren erhalten worden ist, welches aus 30 bis 80 Gewichtsprozent wenigstens eines Acrylats der allgemeinen Formel III
CH2=C-COOR, (III)
R 4
in der FU ein Wasserstoffatom bzw. eine Methyloder
Äthylgruppe und R5 einen C2-io-Alkylrest bedeuten. 4 bis 50 Gewichtsprozent wenigstens
eines konjugierten Diolefins der allgemeinen Formel IV
CH2=C-C = CH-R,
R,
(IV)
in der R& und Rg Wasserstoffatome oder
Methylgruppen bedeuten und R7 ein Wasserstoffoder
Halogenatom bzw. eine Methyloder Äthylgruppe darstellt, sowie 5 bis 30 Gewichtsprozent wenigstens einer aromatischen
Vinylverbindung der allgemeinen Formel V
CH2=C-R, (V)
Rio
ifi der R9 ein Wässerslö/fatöm öder eine
Methylgruppe und Rio ein Wasserstoff* oder
15
CH2=C-CN (I)
R1
in der Ri ein Wasserstoffatom bzw. eine Methyloder
Äthylgruppe bedeutet, sowie 10 bis 45 Gewichtsprozent wenigstens eines Acrylats der
allgemeinen Formel II
Halogenatom bzw. eine Methylgruppe bedeuten,
in einem wäßrigen Medium hergestellt worden ist
Z PfropFpolymerisat mich Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Polymere b) wenigstens 40 Gewichtsprozent Bestandteile enthält, die bei
24stündiger Extraktion mit Methylethylketon bei 20° C unlöslich sind und in Methyläthylketon einen
Quellwert von höchstens 30 aufweisen, wobei unter Quellwert das Gewichtsverhältnis des mit Methyläthylketon
gequollenen Gels zum getrockneten Gel zu verstehen ist
3. Pfropfpolymerisat nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Polymere b) durch Polymerisation des Monomerengemisches in Gegenwart
von 0,1 bis 5,0 Gewichtsteilei Divinylbenzol oder Glykoldiacrylat pro 100 Gewichtsteile des
Monomerengemisches hergestellt worden ist
4. Pfropfpolymerisat nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Polymere b) eine
Teilchengröße von 0,1 bis I1O μ aufweist
5. Verwendung des Pfropfpolymerisats nach Ansprüchen 1 bis 4 zur Herstellung von Formmassen.
Es ist bekannt, daß Copolymerisate mit einem hohen Gehalt an Nitril-Monomeren, wie Acrylnitril oder
Methacrylnitril, niedrigere Gasdurchlässigkeit, z. B. für Sauerstoff, Stickstoff oder Kohlendioxid, sowie höhere
Widerstandsfähigkeit gegenüber Chemikalien oder atmosphärischen Einflüssen aufweisen als andere
Polymere.
Zur Verbesserung der Kerbschlagzähigkeit der Nitril-Copolymerisate wurde unter anderem die Verwendung
von kautschukartigen Copolymerisaten aus
•ίο Acrylnitril oder Styrol und konjugierten Dienen, wie
Butadien oder Isopren, beschrieben. Diese aus der US-PS 34 20 102 und der BE-PS 7 42 439 bekannten,
kautschukverstärkten Copolymerisate besitzen sowohl ausgezeichnete Gasundurchlässigkeit und Schlagzähigkeit
als auch gute Verarbeitungseigenschaften in üblichen Herstellungsanlagen. Andererseits weisen sie
nur geringe thermische Stabilität auf. so daß sie bei der Wärmebehandlung in verschiedenen Formverfahren
vergilben und daher Zusätze von Wärmestabilisatoren
ίο erfordern. Für viele praktische Anwendungszwecke, so
bei der Verwendung derartiger Polymerisate als Verpackungsmaterial für Lebensmittel, sind solche
Stabilisatoren aber unerwünscht. Es besteht nämlich nicht nur die Gefahr, daß der Stabilisator in den
t> Verpackungsinhalt diffundiert und diesen in gesundheitlich
bedenklicher Weise verunreinigt, sondern das Verpackungsmaterial verliert durch die Verwendung
von Stabilisatoren auch die erwünschte Durchsichtigkeit, oder es trübt sich bei Berührung mit Wasser oder
ho Alkohol und wird milchig weiß.
Aus der GB-PS 12 13 700 sind ferner kautschukverstärkte
Pfropfpolymerisate bekannt, welche lichtdurchlässig sind und eine hohe Schlagzähigkeit aufweisen
sollen. Diese Pfropfpolymerisate bestehen aus einem
μ Stammpolymerisat aus einem konjugierten Dien und
Styrol oder einem (Alk)alkylacrylat, wobei die Menge der Dienkomponente mehr ills 70 Gewichtsprozent des
Stämmpölymefisäts ausmacht. Das Pfropfreis besteht
A f\ T/YO
13 /UO
aus einer monomeren Mischung mit einem überwiegenden Anteil eines Acrylnitrils und einer Restmenge eines
Acrylats. Diese Pfropfpolymerisate werden in einem Wäßrigen Medium, gegebenenfalls in Gegenwart eines
Emulgiermittels und eines Polymerisationskatalysators hergestellt
Diese Pfropfpolymerisate neigen jedoch bei einer Wärmebehandlung zum Vergilben, selbst wenn man
ihnen einen Stabilisator zusetzt. Auch ist die Izod-Kerbschlagzähigkeit
und die Lichtdurchlässigkeit noch nicht befriedigend hoch.
Aufgabe der Erfindung war es daher, Pfropfpolymerisate auf der Basis eines Stammpolymerisats der
vorstehend beschriebenen Art und eines Pfropfreises aus Acrylnitril und einem Acrylat zur Verfugung zu
stellen, welche eine gute Gasundurchlässigkeit sowie eine verbesserte Schlagzähigkeit und thermische
Stabilität besitzen, so daß sie bei der Verarbeitung in Formmassen durchsichtig bleiben und keine Wärmestabilisatoren
erfosdern.
Gegenstand der Erfindung ist soraii ein Ffropfpolymerisat,
bestehend aus einem Stammpolymerisat aus einem konjugierten Dien und einer aromatischen
Vinylverbindung oder aus einem konjugierten Dien und einem (Alk)alkylacrylat und einem Pfropfreis aus einer
monomeren Mischung aus einem überwiegenden Teil eines Acrylnitrils und einer Restmenge eines Acrylats,
das in einem wäßrigen Medium, gegebenenfalls in Gegenwart eines Emulgiermittels und eines Polymerisationskatalysators,
hergestellt worden ist, welches dadurch gekeni -eichnet ist, daß das Pfropfpolymerisat
durch Polymerisieren von
a) 95 bis 70 Gewichtsteilen eines Monomerengemisches aus 55 bis 90 Gewichtsprozent wenigstens
eines Nitrils der allgemeinen Formel I
CH2=C-CN
R,
(D
CH2=C-COOR3
(D)
CH2=C-COOR5
R4
R4
(III)
in der R4 ein Wasserstoffalom bzw. eine Methyl·
oder Äthylgruppe und R5 einen C2-to*Alkylrest
bedeuten, 4 bis 50 Gewichtsprozent wenigstens
in der Ri ein Wasserstoffatom bzw. eine Methyloder Äthylgruppe bedeutet, sowie 10 bis 45
Gewichtsprozent wenigstens eines Acrylats der allgemeinen Formel II
in der R2 ein Wasserstoffatom bzw. eine Methyloder
Äthylgruppe und R3 einen Ci-4-Alkylrest
bedeuten, in Gegenwart von
b) 5 bis 30 Gewichtsteilen eines Polymeren erhallen worden ist, welches aus 30 bis 80 Gewichtsprozent
wenigstens eines Acrylats der allgemeinen Formel 111
eines konjugierten Diolefins der allgemeinen Formel IV
CH2=C-C = CH-R,
1 I
R6 R7
in der Re und Ra Wasserstoffatome oder Methylgruppen
bedeuten und R7 ein Wasserstoff- oder Halogenatom bzw. eine Methyl- oder Äthylgruppe
darstellt, sowie 5 bis 30 Gewichtsprozent wenigstens einer aromatischen Vinylverbindung der
allgemeinen Formel V
in der Rg ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe
und Rio ein Wasserstoff- oder Halogenatom
bzw. eine Methylgruppe bedeuten,
in einem wäßrigen Medium hergestellt worden ist
Die erfindungsgemäßen Pfropfpolymerisate bestehen im Gegensatz zum Stand der Technik aus einem
Stammpolymerisat, das maximal 50 Gewichtsprozent eines konjugierten Diens enthält. Außerdem muß das
Stammpolymerisat neben dem (Alk)alkylacrylat auch noch eine aromatische Vinylverbindung in ganz
bestimmten Mengenverhältnissen enthalten.
Für das Pfropfreis ist erfindungsgemäß die Zusammensetzung der Monomerenmischung gleichfalls genau
festgelegt und diese muß in bestimmten Mengenverhältnissen auf das Stammpolymerisat aufpfropft werden.
Die Zusammensetzung des Stammpolymerisats b) wird dabei innerhalb der angegebenen Bereiche für die
einzelnen Komponenten so gewählt, daß sich ein optimales Verhalten in bezug auf die physikalischen
Eigenschaften und die thermische Stabilität ergeben. Insbesondere ist i' ibei zwecks Erzielung einer maximalen
Lichtdurchlässigkeit darauf zu achten, daß der Brechungsindex des Stammpolymerisats mit dem des
Nitril-Pfropfreises übereinstimmt.
Die erfindungsgemäßen Pfropfpolymerisate sowie
Die erfindungsgemäßen Pfropfpolymerisate sowie
to die daraus herstellbaren Formmassen besitzen auch ohne Zusatz von Wärmestabilisatoren eine ausgezeichnete
thermische Stabilität, befriedigende Durchsichtigkeit, Schlagzähigkeit, Härte und Oberflächenbeschaffenheit.
Diese überraschenden Eigenschaften der erfindungsgemäßen Pfropfpolymerisate werden unter
anderem auf die spezielle Zusammensetzung des Stammpolymerisats zurückgeführt, das aus den unter (b)
angegebenen speziellen Bestandteilen in speziellen Mengenverhältnissen aufgebaut ist.
Die Pfropfpolymerisate der Erfindung sind besonders für Formmassen geeignet, die als Verpackungsmaterial
für Lebensmittel verwendet werden sollen; sie sind fü* Gase undurchlässig und lassen sich ausgezeichnet
verarbeiten.
Für die Verwendung zur Herstellung von Formmassen können die erfindungsgemäßen Pfropfpolymerisate
auch mit einem Polymeren B kombiniert werden, welches durch Polymerisieren der Pfropfä'eismischung
(a) erhalten wird. Die Formmassen Können in diesem Fall bis zu 100 Gewichtsteile des Pfrapfreispolymeren B
auf 100 Gewichtsteile erfindungsgemäßes Pfropfpolymerisat enthalten. Hierbei ist darauf zu achten, daß die
so erhaltene Gesamtmischung das Stammpolymerisat
(b) in einer Konzentration von 5 bis 30 Gewichtsprozent enthält
Das als Stammpolymerisat dienende Polymere b) erhält man clarch Polymerisation eines Monomerengemisches
aus 30 bis 80 Gewichtsprozent wenigstens eines Acrylats der allgemeinen Formel III, vorzugsweise
Äthyl-, Propyl-, Butyl-, Octyl- und 2-ÄthyIhexylacrylat
oder Butyl-, Octyl-, 2-ÄthyIhexyl-, Nonyl- und Decylmethacrylat,
4 bis 50 Gewichtsprozent wenigstens eines konjugierten Diolefins der allgemeinen Formel IV,
vorzugsweise Butadien-1,3, Iiopren, Chloropren und
2,3-Dimethylbutadien, sowie 5 bis 30 Gewichtsprozent
wenigstens einer aromatischen Vinylverbindung der allgemeinen Formel V, vorzugsweise Styrol, α-Methylstyrol,
a-Chlorstyrol und Vinyltoluol, in einem wäßrigen
Medium, vorzugsweise in Gegenwart eines Emulgiermittels. Ferner liegt das Polymere (b) vorzugsweise in
teilweise geliertem Zustand vor, d. h., es besitzt eine
teilweise vernetzte Struktur. Derartige Polymere entstehen üblicherweise bei der Herstellung von
Kautschuk-Latices aus Monomerengemischen, die ein konjugiertes Diolefin als Hauptbestandteil enthalten. Es
kann auch noch sehr zweckmäßig dadurch hergestellt werden, daß man die Polymerisation in Gegenwart von
0,1 bis 5,0 Gewichtsprozent, bezogen auf das Monomerengemisch, eines Divinylmonomeren, wie Divinylbenzol,
oder Glykoldimethylacrylat, durchführt. Besonders bevorzugte Polymere (b) enthalten wenigstens 40
Gewichtsprozent an Bestandteilen, die bei 24stündiger Extraktion mit Methyläthylketon bei 20° C unlöslich sind
und in Methyläthylketon einen Quellwert von höchstens 30 aufweisen. Der Quellwert ist dabei als das
Gewichtsverhältnis des mit Methyläthylketon gequollenen Gels zum getrockneten Gel definiert.
Für dit Zwecke der Erfindung sind die bei der üblichen Emulsionspolymerisation anfallenden Teilchengrößen
des Polymeren (b) geeigent; Teilchengrößen von 0,1 bis 1.0 μ sind jedoch im Hinblick auf die
Durchsichtigkeit und die mechanischen Eigenschaften des Endprodukts bevorzugt.
Das erfindungsgemäße Pfropfpolymerisat wird dadurch hergestellt, daß man
ein Monomerengemisch aus 55 bis 90 Gewichtsprozent wenigstens sines Nitrils der allgemeinen
Formel I, vorzugsweise Acrylnitril, Methacrylnitril und Athacrylnitril, sowie 10 bis 45 Gewichtsprozent
wenigstens eines Acrylats der allgemeinen Formel II, vorzugsweise Methacrylat, Äthacrylat, Butylacrylat,
Metnymethacrylat und Methyläthacrylat, in einem wäßrigen Medium in den angegebenen
Mengenverhältnissen in Gegenwart des vorgenannten Polymeren (b) und vorzugsweise eines
Emulgiermittels polymerisiert. Das so erhältliche Pfropfpolymerisat enthält etwa 5 bis 30 Gewichtsprozent
des Polymeren (b). Bei Gehalten unterhalb 5 Gewichtsprozent sind kaum noch Verstärkungseffekte nachzuweisen, während bei Gehalten
oberhalb 30 Gewichtsprozent die Gasundurchlässigkest, Härte sowie Formbeständigkeit der Formlinge
zu wünschen übrig läßt, obwohl gleichzeitig eine außergewöbs'jch hohe Schlagzähigkeit erzielt
wird.
Als Emulgiermittel und Polymerisationskatalysatoren können beliebige, zur Emulsionspolymerisation geeignete
Verbindungen verwendet werden. Spezielle Beispiele für geeignete Emulgiermittel sind Fettsäure-Seifen,
hydrierte Kolophonium-Seifen, Natriumdialkylsulfosuccinate,
Natriumalkylbenzolsulfonate mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen in der Kette und substituierte
Natriumalkylbenzolsulfonate. Als Polymerisationskatalysatoren können übliche, organische oder anorganische
Perioxide, radikal-bildende Azoverbindungen oder Redox-Systeme aus wasserlöslichen Peroxiden und
Reduktionsmitteln verwendet werden.
Als Kettenübertragungsmittel zur Kontrolle bzw. Regelung des Polymerisationsgrades sind z. B. beliebige
schwefelhaltige Verbindungen, wie aliphatische Mercaptane oder organische Polysulfide, geeignet Bei
Verwendung der erfmdungsgemäßen Pfropfpolymerisate für Formmassen
zur Herstellung von Verpackungsmaterial für Lebensmittel kommen jedoch nur ung'^lge und geruchlose
Verbindungen in Frage. In diesem FpH werden daher weniger unangenehm riechende Schwefelverbindungen
ausgewählt; speziell geeignet
sind Polymercaptane, wie Glycerin-trithioglykolat
Trimfethylolpropan-trithioglykolat und Pentaerythrittetrathioglykolat.
Üblicherweise verwendet man 0,1 bis 6 Gewichtsteile, vorzugsweise 0,5 bis 3 Gewichtsteile,
des Mercaptans pro 100 Gewichtsteile der vorstehend genannten Monomeren.
Die angewandte Polymerisationstemperatur hängt von der Art des verwendeten Polymerisationskatalysators
ab; vorzugsweise wird die Polymerisation bei Temperaturen von 30 bis 6O0C durchgeführt. Bei der
Emulsionspolymerisation erhält man das Polymere als stabile Dispersion. Bei Zusatz von Gerinnungsmitteln,
wie Aluminiumsulfat oder Natriumchlorid, koaguliert die Polymerdispersion. Das koagulierte Polymere wird
gewaschen, abfiltriert und zu einem Kunsthprzpulver getrocknet, das in üblichen Formverfahren, ζ. Β. durch
Strangpressen, Spritzgießen, Formpressen oder PuI- *2rsintern. verarbeitet werden kann. Als Formlinge
erhält man z. B. Stäbe, Folien. Röhren, Platten oder Flaschen. Das Kunstharzpulver kann auch in für
Nitrilharze geeigneten Lösungsmitteln, wie Dimethylformamid. Nitroalkylen oder Alkylniirilen, gelöst oder
dispergiert werden und auf bekannte Weise zu Fäden, Schnüren oder Folien verarbeitet werden.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
Durch Erhitzeii der folgenden Bestandteile in einem
mit Rührer ausgerüsteten Autoklaven wird ein Latex des Stammpolymerisats (Polymer b) hergestellt:
Gewichtstelle | |
Wasser | 200 |
2-Äthylhexylacrylat | 45 |
Butadien | 30 |
Styrol | 25 |
Nat-iumseife von halbfestem | |
Rindertalg | 15 |
Natriumsalz von kondensierter | |
Naphthalinsulfonsäure | 0,2 |
N,N'-Azobisisobutyronitril | 0,4 |
Butadien wird in den verschlossenen Autoklaven eingeleitet, nachdem die Luft durch Stickstoff verdrängt
wurde. Die Temperatur des Reaktors wird für ungefähr
24 Stunden auf 5Ö°C gehalten, wobei ein Monomerumsätz
von 95 Prozent erzielt wird Das erhaltene Polymere besitzt einen Gelgehalt von 72 Gewichtsprozent
und einen Quellwert von 22.
Der erhaltene Latex des kaulschukartigen Polymeren
und die im folgenden aufgeführten Bestandteile werden in einen mit Rührer ausgerüsteten Reaktor eingespeist:
Gewichtstelle | |
Latex des Polymeren (b) | |
(als Harz) | 15 |
Acrylnitril | 70 |
Methylacrylat | 30 |
Natriumdioctylsulfosüccinat | 0,85 |
Glycerin-trithioglykolat | 1,8 |
Kaliumpersulfat | 0,06 |
Wasser (einschließlich des | |
im Latex enthaltenen Wassers) | 270 |
Das Reaktionsgemisch wird gerührt, bis sich eine homogene Emulsion bildet, gleichzeitig wird die Luft im
Reaktor durch Stickstoff verdrängt. Die Umsetzung wird ungefähr 8 Stunden unter Rühren bei 5O0C
durchgeführt, so daß ein Monomerumsatz von 90 Prozent erzielt wird. Nach beendeter Umsetzung wird
das Reaktionsgemisch mit einer wäßrigen Lösung von Aluminiumsulfat vermengt und auf ungefähr 6O0C
erwärmt, um das Reaktionsprodukt zu koagulieren. Das koagulierte Pfropfpolymerisat wird abfiltriert, gewaschen
und durch Aufwärmen auf 6O0C solange getrocknet, bis ein farbloses, pulverförmiges Produkt
von konstantem Gewicht erhalten wird. Das Pfropf-Polymerisat besitzt einen Schmelzindex (das Meßverfahren
wird noch angegeben) von 2,0 bei 1900C.
Aufgrund des Monomerumsatzes ergibt sich im Endprodukt ein Gehalt an dem Stammpolymerisat (b)
von 14 Gewichtsprozent.
Das erhaltene Pfropf-Polymerisat wird in einem Extruder granuliert und bei 180° C sowie einem Druck
von 200 kg/cm2 zu einer Platte von 3 mm Dicke formgepreßt, deren physikalische Eigenschaften in
Tabelle 1 aufgeführt sind.
Lichtdurchlässigkeit, | 91.0 |
Prozent | |
Vergilbungsindex | 6.8 |
vor Wärmebehandlung | |
Vergiibungsindex | 13,2 |
nach Wärmebehandlung | |
Izod-Kerbschlagzähigkeit | 12,8 |
(kg · cm/cm2) | 62,5 |
Wärmeformbeständigkeit (° C) | |
Vergilbungsindex:
Gemessen nach ASTM D-1925-63T an einer Platte
von 1 mm Dicke; um den Einfluß der Wärmebehandlung auf den Vergilbungsindex zu veranschaulichen,
würde der VefgilbUngsindex der Plätte vof der Wärmebehandlung bzw. nach 60miiiütiger
Behandlung der Platte bei 18O0C in einem Kautsehukalterungs-Prüfgefät verglichen.
Kerbschlagzähigkeit nach Izod:
Gemessen nach ASTM D-648^56 äti gekerbten
Probekörpern bei 2O0C; angegeben in kg · cm/cm2.
Formbeständigkeit in der Wärme:
Gemessen nach ASTM D-648-56; angegeben in 0C.
Gemessen nach ASTM D-648-56; angegeben in 0C.
Aus den angeführten Ergebnissen kann entnommen werden, daß die Pfropfpolymerisate der Erfindung eine
C/^Krr^f»l-»r»k*»»«o Lrie^ioll Lr η 11 Tti/öloort /Ί»0 οία Γ» ir* s4oo
Strangpressen geeignet machen, und daß sie darüberhinaus hohe Durchsichtigkeit, Schlagzähigkeit und
thermische Stabilität besitzen, so daß sie ohne Zusatz von Wärmestabilisatoren verarbeitet werden können.
45
50
Die angewandten Prüfverfahren und Einheiten sind im folgenden zusammengestellt:
Schmelzindex:
Gemessen nach ASTM D-1238-62T; als Schmelzindex wird diejenige Menge des Polymeren (in
g/10 Min.) angegeben, die bei 190°C und einer Druckbelastung von 12,5 kg aus einem Schmelzindex-Prüfgerät
extrudiert werden kann.
Licntdurchiässigkeit:
Gemessen nach ASTM D-1746-62T an einer Platte
von 1 mm Dicke: angegeben in Prozent.
60
Zusamme Ί mit dem gemäß Beispiel 1 erhaltenen Latex des Polymeren (b) werden die im folgenden
aufgeführten Bestandteile in einen mit Rührer ausgerüsteten Reaktor eingespeist:
Gewichtsteile
Latex des Polymeren (b)
gemäß Beispiel 1 (als Harz) 20
Acrylnitril 40
Methacrylnitril 40
Äthylacrylat 20
Natriumdioctylsulfosüccinat 0.9
Pentaerythrit-tetrathio-
glykolat 1,0
KaliumDersuIfat 0.15
Natriumsulfit 0.50
Wasser (einschließlich des im
Latex enthaltenen Wassers) 270
Dieser Reaktionsansatz enthält das Polymere (b) in einer Konzentration von 16,8 Gewichtsprozent, bezogen
auf die Gesamtmenge an Stammpolymerisat und Monomerenmischung für das Pfropfreis.
Das Reaktionsgemisch wird gerührt, bis sich e!?e
homogene Emulsion bildet, gleichzeitig wird die Luft im Reaktor durch Stickstoff verdrängt. Dit. Emulsion wird
ungefähr 8 Stunden unter Rühren bei 40° C polymerisiert Nach beendeter Umsetzung wird das Reaktionsgemisch mit einer wäßrigen Lösung von Aluminiumsulfat
versetzt und auf ungefähr 60° C erwärmt, um das Reaktionsprodukt zu koagulieren. Das koagulierte
Polymere wird filtriert, gewaschen und durch Erwärmen auf ungefähr 60° C solange getrocknet, bis ein farbloses,
pulverförmiges Pfropfpotymerisat von konstantem Gewicht erhalten wird. Das Pfropfpolymerisat besitzt
einen Schmelzindex von 5,2 bei 19O0C Eine aus dem
pulverförmigen Polymerisat durch Formpressen erhaltene
Platte besitzt eine Lichtdurchlässigkeit von 88 Prozent, einen Vergiibungsindex von \12, eine Izod-Kerbschlagzähigkeit
von 6,0 kg - cm/cm2 und eine Wärmeformbeständigkeit von 7Z6°C.
Zum Vergleich wird das beschriebene Verfahren (nur mit der Monomerenfnisdhung für das Pfropfreis)
wiederholt, d. h. ohne Latex des Stammpolymeren (b).
10
Eine aus dem erhaltenen Nitcil-Copolymerisat hergestellte
Platte ist brüchig, sie besitzt eine außerordentlich geringe lZod-Kerbschlagzähigkeit von 1,2 kg · cm/cm2.
Beispiele 3bis5
•iiemäß Beispiel 1 werden Latices von Polymeren (b) aus den in Tabelle Il aufgeführten Gemischen von
Monomeren hergestellt
Tabelle II | Gewichtsteile Beispiel 3 |
Beispiel 4 | Beispiel 5 |
Monomer |
10
65 25 |
25 50 25 |
40
35 25 |
Butadien 2-Äthylhexylacrylat Styrol |
|||
Ebenfalls gemäß Beispiel 1 werden pulverförmige Gewichtsteilen Methylacrylat hergestellt. Die Eigene
Copolymerisate durch Polymerisieren von 10 Gewichts- schäften der Pfropfpolymerisate sind in Tabelle IV
teilen (als Kunstharz) der jeweiligen Latices der aufgeführt. Diese Pfropfpolymerisate enthalten etwa 9
Polymeren (b), 75 Gewichtsteilen Acrylnitril und 25 25 Gewichtsprozent der jeweiligen Stammpolymerisate.
Vergleichsbeispiele 1 bis 4
Zum Vergleich werden Latices von Polymeren aus 30 diesen Vergleichsbeispielen entspricht die Zusammen-
ck-n in Tabelle III aufgeführten Gemischen von setzung der Stammpolymerisate nicht der Lehre der
Monomeren hergestellt und diese gemäß Beispiel 3 zu Erfindung,
pulverförmigen Pfropfpolymerisaten verarbeitet. In
Tabelle III | Gewichtsteile | Vergleichs | Vergleichs | Vergleichs |
Monomer | Vergleichs- | beispiel 2 | beispiel 3 | beispiel 4 |
bcispicl 1 | inn | in | ||
IK) | 15 | - | - | |
Duiauicfi | - | 25 | - | - |
2-ÄthylhexylacryIat | 30 | - | - | 30 |
Styrol | - | |||
Acrylnitril | ||||
Die Eigenschaften der erhaltenen Pfropfpolymerisate sind ebenfalls in Tabelle IV aufgeführt.
Lichtdurch- Izod-Kerb- Vcrgilbungsindex
lüssigkeil Schlagzähigkeit
vor Wärme- nach Wärmebehandlung behandlung
% kg · cm/cm2
Beispiel 3 89
Beispiel 4 90
Beispiel 5 92
Vergleichsbeispiel 1 75
Vergleichsbeispie! 2 9!
Vergleichsbeispiel 3 82
Vergleichsbeispiel 4 86
6,0 6,3 8,2
14,3 11,3 16,2 21,6
11,8 14,2 15,8
32,6 28,3 38,8 63,8
Aus der Tabelle IV kann entnommen werden, daß die in den erfindungsgemäßen Beispielen erhaltenen
Pfropfpolymerisate ausgezeichnete thermische Stabilität, Durchsichtigkeit und Schlagzähigkeit besitzen,
während die in den Vergleichsbeispielen erhaltenen Polymerisate für die Zwecke der Erfindung in dieser
Hinsicht nicht geeignet sind, da sie wegen der Verfärbung bei der Wärmebehandlung wesentlich
höhere Vergilbungsindices aufweisen als die erfindungsgemäßen Copolymerisate, so daß bei ihrer Verarbeitung
unbedingt Wärmestabilisatoren zugesetzt werden müssen.
Gemäß Beispiel 1 wird aus 20 Gewichtsteilen Isopren, 10 Gewichtsteilen Styrol und 70 Gewichtsteilen
Bütylacrylat ein Latex eines Polymeren (b) hergestellt. 25 Gewichtsteile (als Kunstharz) dieses Latex, 70
Gewichtsiciic AGr11InItTiI 20 Qcwichlstcils ?vIcthuiEGrvlat
und 10 Gewichtsteile Methylmethacrylat werden anschließend gemäß Beispiel 2 zu einem pulverförmigen
Pfropfpolymerisat polymerisiert, das etwa 20 Gewichtsprozent des Stammpolymeren (b) enthält. Das erhaltenen
Polymerisat besitzt einen Schmelzindex von 2,0 bei 190° C. Eine daraus durch Formpressen hergestellte
Platte besitzt eine Lichtdurchlässigkeit von 86 Prozent,
einen Vergilbungsuidex von 93, eine Izod-Kerbschlagzähigkeit
von 14,8 kg · cm/cm2 sowie eine Wärmeformbeständigkeit
von 66,5" C.
Zur Herstellung einer anderen Formmasse werden 40 Gewichtsteile eines pulverförmigen Nitrilcopolymerisats,
das nach dem beschriebenen Verfahren jedoch ohne Zusatz des Latex des Stammpolymerisats hergestellt
worden war und 60 Gewichtsteile des oben beschriebenen Pfropfpolymerisats vermischt (Gehalt
der Mischung an dem Stammpolymerisat: ca. 12 Gewichts-% 15 Minuten bei 160°C in einem beheizten
Walzenstuhl gemahlen und anschließend zu einer durchsichtigen und griffigen Platte formgepreßt, die
eine Lichtdurchlässigkeit von 84 Prozent, einen Vergilbungsindex von 12,4, eine Izod-Kerbschlagzähigkeit
von 8,4 kg · cm/cm2 sowie eine Wärmeformbeständigkeit von 67,5° C besitzt.
Beispiele 7 bis 12
Vergleichsbeispiele 5 bis 8
Vergleichsbeispiele 5 bis 8
Gemäß Beispiel 1 werden Latices von Polymeren (b) aus einem Gemisch der in Tabelle V aufgeführten
Monomeren hergestellt.
Tabelle V | Gewichtsteile | B | C | D | E | F | G | H |
Polymer (b) | A | 30 | 10 | 45 | 50 | 20 | 10 | 0 |
30 | 50 | 70 | 40 | 25 | 35 | 85 | 70 | |
Butadien | 50 | 20 | 20 | 15 | 25 | 40 | 5 | 30 |
Octylacrylat | 20 | 0,8 | LO | 0,5 | 0,5 | - | 1,0 | 1,0 |
e-Methylstyrol | - | |||||||
Äthylenglykolmethacrylat | ||||||||
Gemäß Beispiel 1 werden Acrylnitril und Methylacrylat
in den in Tabelle VI aufgeführten Mengenverhältnissen in Gegenwart jeweils eines der oben erhaltenen
Latices von Stammpolymeren (b) bis zu einem Monomerumsatz von 90 Prozent polymerisiert. Die
Eigenschaften der erhaltenen Pfropfpolymerisate sind in Tabelle Vii aufgeführt.
Tabelle VI | Polymeres (b) | (Gewichtsteile) | Acrylnitril | Methylacrylat |
13 | (Gewichtsteile) | (Gewichtsteile) | ||
A | 13 | 77 | 23 | |
Beispiel 7 | B | 13 | 77 | 23 |
Beispiel 8 | B | 13 | 65 | 35 |
Beispiel 9 | C | 18 | 80 | 20 |
Beispiel 10 | C | 13 | 80 | 20 |
Beispiel 11 | D | 13 | 77 | 23 |
Beispiel 12 | E | 13 | 77 | 23 |
Vergleichsbeispiel 5 | F | 13 | 77 | 23 |
Vergleichsbeispiel 6 | G | 13 | 77 | 23 |
Vergleichsbeispiel 7 | H | 77 | 23 | |
Vergleichsbeispiel 8 | ||||
Die Pfropfpolymerisate der Beispiele 7 bis lö und 13 enthalten jeweils 11,5 Gewichtsprozent des Stammpolymerisats;
der Gehalt desselben in Beispiel 11 beträgt 15 GewichtsprozenL
Lichtdurchlässigkeit Izod-Kerbschlagzähigkeit Wärmeformbeständigkeit
kg · cm/cm2
Vergilbungsindex nach Wärmebehandlung
Beispiel 7 | 5 | 89 |
Beispiel 8 | 6 | 89 |
Beispiel 9 | 7 | 88 |
Beispiel 10 | 8 | 86 |
Beispiel 11 | 84 | |
Beispiel 12 | 82 | |
Vergleichsbeispiel | 73 | |
Vergleichsbeispiel | 62 | |
Vefgieichsbeispiei | 58 | |
VergleicHbeispiel | 82 | |
7,2 16,8 29,2
6,3
14,9
18,4
14,9
18,4
12,8
4,2
6,3
4,8 67,5
68,0
57,5
69,5
66,0
66,5
4,2
6,3
4,8 67,5
68,0
57,5
69,5
66,0
66,5
67,0
67,5
67,0
65,0
67,5
67,0
65,0
12,3 11,6 8,4 11,2 18,4 14,3
32,4
12,2
y,u
9,3
Aus der Tabelle VI1 kann entnommen werden, daß die in den Beispielen 7 bis 12 erhaltenen Pfropfpolymerisate
wegen ihrer überlegenen, thermischen Stabilität gegenüber den in den Vergleichsversuchen 5 bis 8 erhaltenen
Produkten keine Wärmestabilisatoren erfordern und außerdem gute Durchsichtigkeit, hohe Schlagzähigkeit
und verbesserte Wärmeformbeständigkeit besitzen, so daß sie für Formmassen hervorragend geeignet sind.
Zusammen mit dem in Beispiel 7 erhaltenen Latex eines Polymeren (b) werden die im folgenden aufgeführten
Bestandteile in einen mit Rührer ausgerüsteten Reaktor eingespeist:
Gewichtsteile | |
Latex eines Polymeren (b) | |
gemäß Beispiel 7 | |
(als Kunstharz) | 10 |
Acrylnitril | 75 |
Butylacrylat | 25 |
Natriumlaurylsulfat | 1,2 |
Pentaerythrit-tetrathio- | |
glykolat | 2,5 |
Kaliumpersulfat | 0,15 |
Wasser (einschließlich des im | |
Latex enthaltenen Wassers) | 270 |
Das Reaktionsgemisch wird gerührt, bis sich eine homogene Emulsion bildeL Hierauf wird die Umsetzung
7 Stunden unter Rühren bei 55° C unter gleichzeitigem Durchleiten von Stickstoff durchgeführt, so daß ein
Monomerumsatz von 93 Prozent erzielt wird. Anschließend wird das Reaktionsgemisch durch Erwärmen auf
ungefähr 60°C koaguliert, das koagulierte Polymere abfiltriert, gewaschen und durch 48stündiges Erwärmen
auf ungefähr 600C zu einem farblosen, pulverförmigen
Pfropfpolymerisat getrocknet, das einen Schmelzindex von 1,2 bei 1900C aufweisL Der Gehalt an Stammpolymerisat
(b) in diesem Produkt beträgt etwa 9 Gewich tsprozenL
Das Pfropfpolymerisat wird in einem Extruder granuliert und durch Formpressen des Granulats bei
1800C sowie einem Druck von 200kg/cm2 zu einer
Platte verarbeitet, die eine Lichtdurchiässigkeit von »7
Prozent und eine Izod-Kerbschlagzähij^;eit von
6,8 kg - cm/cm2 besitzt
In einem weiteren Versuch wird das pulverförmige Pfropfpolymerisat in Acetonitril gelöst, die Lösung von
dem unlöslichen Gel abgesaugt, auf eine Glasplatte gegossen und hierauf 24 Stunden bei 600C in einem
so Trockenschrank getrocknet Von der Glasplatte kann
hierauf -eine durchsichtige, griffige und steife Folie von 50 μ Dicke abgestreift werden. Die Sauerstoff-Durchlässigkeit
der Folie beträgt
0,102[ml · mm/m2.· 24Stunden - atm.],
das heißt, sie ist geringer als die einer Folie auf der Basis von Vinylidenchlorid
(0,210[ml · mm/m2 · 24 Stunden - atm]).
Es wurden Versuche mit Formmassen gemäß Stand der Technik bzw. gemäß Erfindung durchgeführt und
die Eigenschaften der betreffenden Folien geprüft.
Die dabei erhaltenen Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle VIII zusammengefaßt.
Die Ergebnisse bestätigen die überlegenen Eigenschaften des erfindungsgemäßen Pfropfpolymerisats
nicht nur im Hinblick auf die Wärmestabilität sondern auch bezüglich der Lichtdurchlässigkeit
Die Produkte gemäß Stand der Technik ergeben selbst bei Zusatz von 2% Stabilisator kein befriedigendes
Ergebnis bei einer Wärmebehandlung.
15
ΔΔ I» /Uo
16
GB-PS 1213 700
Vergleichsbeispiel
Vergleichsbeispiel
Nr. 1
US-PS 3426102
Vergleichsbeispiel
Vergleichsbeispiel
Nr. 4
GB-PS 1213700 zusätzliches
Vergleichsbeispiel
Vergleichsbeispiel
Anmeldung
Beisp.
10
10
70
30
70
75
86
10
70
30
73*)
10
40 25 35
— | — | 30 | — | - |
100 | 100 | 100 | 100 | 1(X |
75 | 75 | 75 | 75*) | 75 |
25 | 25 | 25 | 25*) | 25 |
6,9 | 5,8 | 14,1 | 4,3*) | 8,2 |
Anteil d. Stammpolymeren, Gewichtsteile
Zusammensetzung: Gew.-% Butadien
Zusammensetzung: Gew.-% Butadien
Styrol
2-Äthylhexylacrylat Acrylnitril
Monomerengemisch, Gewichtsteile Zusammensetzung: Gew.-% Acrylnitril
Methylacrylat
Izod-Kerbschlagzähigkeit, kg · cm/cm2
Lichtdurchlässigkeit, % Vergilbungsindex (ohne Stabilisator) vor Wärmebehandlung
Lichtdurchlässigkeit, % Vergilbungsindex (ohne Stabilisator) vor Wärmebehandlung
nach Wärmebehandlung Vergilbungsindex (mit 2% Stabilisator) **)
vor Wärmebehandlung nach Wärmebehandlung
*) Die bei zusätzlichen Messungen erhaltenen Werte. **) Dieser Versuch wurde wie folgt durchgeführt:
Zu einem Pfropfpolymerisat-Latex, hergestellt gemäß Beispiel 2 der Anmeldung, wird eine Methanollösung zugesetzt, welche
1 Gewichtsprozent 2,6-di-tert-4-MethyIphenoI und 1 Gewichtsprozent Dilauryldithiodipropionat enthält, wobei sich der
Anteil der Stabilisatorkomponenten jeweils auf die Menge des Polymerisats bezieht. Durch Aussalzen und Auswaschen
gemäß Beispiel 2 erhält man das zu untersuchende Polymerisat.
92
14,3 | 16,2 | 21,6 | 15,6*) | 8,2 |
32,6 | 38,8 | 63,8 | 33,8*) | 15,8 |
11,6*) | 12,0*) | 13,8*) | 13,6*) | 7,6 |
21,8*) | 24,3*) | 32,6*) | 26,6*) | 12,8 |
130 208/106
Claims (1)
1. Pfropfpolymerisat, bestehend aus einem
Stammpolymerisat aus einem konjugierten Dien und einer aromatischen Vinylverbindung oder aus einem
konjugierten Dien und einem (Alk)alkylacrylat und einem Pfropfreis aus einer monomeren Mischung
aus einem überwiegenden Teil eines Acrymitrils und einer Restmenge eines Acrylats, das in einem
wäßrigen Medium, gegebenenfalls in Gegenwart eines Emulgiermittels und eines Polymerisationskatalysators,
hergestellt worden ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Pfropfpolymerisat
durch Polymerisieren von
a) 95 bis 70 Gewichtsteilen eines Monomerengemisches aus 55 bis 90 Gewichtsprozent wenigstens
eines Nitrils der allgemeinen Formel I
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP46026109A JPS5037700B1 (de) | 1971-04-23 | 1971-04-23 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2219708A1 DE2219708A1 (de) | 1972-11-09 |
DE2219708B2 DE2219708B2 (de) | 1980-06-19 |
DE2219708C3 true DE2219708C3 (de) | 1981-02-19 |
Family
ID=12184410
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2219708A Expired DE2219708C3 (de) | 1971-04-23 | 1972-04-21 | Pfropfpolymerisat und Verwendung desselben zur Herstellung von Formmassen |
Country Status (6)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3775518A (de) |
JP (1) | JPS5037700B1 (de) |
DE (1) | DE2219708C3 (de) |
FR (1) | FR2139838B1 (de) |
GB (1) | GB1370056A (de) |
IT (1) | IT957660B (de) |
Families Citing this family (9)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3950454A (en) * | 1974-12-09 | 1976-04-13 | Standard Oil Company | Polymerizates of olefinic nitriles and diene rubbers |
US3947527A (en) * | 1975-02-21 | 1976-03-30 | The Standard Oil Company | Polymerizates of olefinic nitriles and diene rubbers |
DE2608878C2 (de) * | 1976-03-04 | 1985-06-05 | Bayer Ag, 5090 Leverkusen | Thermoplastische Formmassen mit verbesserten Fließeigenschaften |
US4160001A (en) * | 1977-08-18 | 1979-07-03 | The Standard Oil Company | Copolymer blends |
US4996134A (en) * | 1984-04-13 | 1991-02-26 | Japan Synthetic Rubber Co., Ltd. | Conjugated diene copolymer, a process for producing the copolymer, and a photosensitive composition comprising the copolymer |
US4683269A (en) * | 1985-12-18 | 1987-07-28 | Reichhold Chemicals, Inc. | Opaque binder system |
JPH085927B2 (ja) * | 1986-12-26 | 1996-01-24 | 日本合成ゴム株式会社 | 感光性樹脂組成物 |
DE69025275T2 (de) * | 1989-11-27 | 1996-10-31 | Kanebo Ltd | Zusammensetzung von Polymeren mit hohem Nitrilgehalt, daraus geformte Gegenstände und Verfahren zur Herstellung dieser Zusammensetzungen |
US5348844A (en) * | 1990-12-03 | 1994-09-20 | Napp Systems, Inc. | Photosensitive polymeric printing medium and water developable printing plates |
-
1971
- 1971-04-23 JP JP46026109A patent/JPS5037700B1/ja active Pending
-
1972
- 1972-04-18 US US00245217A patent/US3775518A/en not_active Expired - Lifetime
- 1972-04-21 DE DE2219708A patent/DE2219708C3/de not_active Expired
- 1972-04-21 FR FR7214306A patent/FR2139838B1/fr not_active Expired
- 1972-04-22 IT IT49801/72A patent/IT957660B/it active
- 1972-04-24 GB GB1887972A patent/GB1370056A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2219708A1 (de) | 1972-11-09 |
JPS5037700B1 (de) | 1975-12-04 |
FR2139838B1 (de) | 1975-10-24 |
IT957660B (it) | 1973-10-20 |
US3775518A (en) | 1973-11-27 |
GB1370056A (en) | 1974-10-09 |
DE2219708B2 (de) | 1980-06-19 |
FR2139838A1 (de) | 1973-01-12 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2428908A1 (de) | Flammhemmende polymerzusammensetzung | |
DE1520179C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Acrylnitril-Butadien-Vinylaromat-Polymerisats | |
DE2432994A1 (de) | Pfropfpolymere und ihre verwendung zur verbesserung der schlagfestigkeit von vinylchlorid-homo- oder copolymeren | |
DE2219708C3 (de) | Pfropfpolymerisat und Verwendung desselben zur Herstellung von Formmassen | |
DE2008673C3 (de) | Vulkanisierbares elastomeres Gemisch von Chloroprenpolymerisaten | |
DE2144273C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Pfropfpolymerisates und Verwendung desselben in Formmassen auf Polyvinylchlorid-Basis | |
DE1922443C3 (de) | Elastomere Acrylsäureester-Copolymerisate | |
DE2252619C3 (de) | T herrnoplastische Formmasse | |
DE2165157C3 (de) | Durch Lichteinwirkung zersetzbare thermoplastische Formmassen | |
DE1470984B2 (de) | Stabilisatormischung für Misch- oder Pfropfpolymerisate von Acrylnitril, Butadien und Styrol | |
DE2018607C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Formmassen | |
DE1247665B (de) | Verfahren zur Herstellung elastisch-thermoplastischer Formmassen | |
DE1922442A1 (de) | Polymere von Allylchloracetat mit Alkylestern von Acrylsaeure | |
DE1269360B (de) | Verfahren zur Herstellung von thermoplastisch-elastischen Formmassen | |
EP0331999A2 (de) | Copolymerisat aus Alpha-Methylstyrol und Acrylnitril und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE2546199B2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines granulierten Chloroprenkautschuks | |
CH499558A (de) | Elastisch-thermoplastische Formmasse mit guter Hitze- und Lichtstabilität | |
DE1720150B2 (de) | Verfahren zur herstellung eines flammhemmenden latexschaumgummis | |
DE2444671A1 (de) | Kautschukverstaerkte thermoplastische polymerisate und verfahren zu ihrer herstellung | |
DE1720719A1 (de) | Verfahren zur Herstellung thermoplastisch-elastischer Formmassen mit hoher Schlag- und Kerbschlagzaehigkeit | |
DE2238556A1 (de) | Polymerisatmischung | |
DE2658075C2 (de) | ||
DE2613050C2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines synthetischen Kautschuks mit verbesserter Grünfestigkeit | |
DE2613051C2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines synthetischen Kautschuks mit verbesserter Grünfestigkeit | |
DE2745917A1 (de) | Verfahren zum reinigen von polymeren auf styrolbasis |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |