DE211967C - - Google Patents

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DE211967C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B49/00Sulfur dyes
    • C09B49/12Sulfur dyes from other compounds, e.g. other heterocyclic compounds
    • C09B49/124Sulfur dyes from other compounds, e.g. other heterocyclic compounds from polycarbocyclic compounds

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
in BASEL.
.In weiterer Ausbildung des durch Patent 209231 geschützten Verfahrens zur Darstellung orange und gelber Küpenfarbstoffe durch Behandlung der durch Erhitzen von in der Seitenkette halogensubstituiertem ß-Methylanthrachinon mit Schwefel erhältlichen Produkte mit Hypochloriten wurde gefunden, daß man zu ähnlichen Farbstoffen gelangt, wenn man von im Anthrachinonkern halogensubstituierten Derivaten des ω-Chlorine thylanthrachinons ausgeht.
Die bei vorliegendem Verfahren als Ausgangsmaterial verwendeten ω-Halogenmethylhalogenanthrachinone können in der Weise dargestellt werden, daß man entweder o-Halogentoluol mit Phtalsäureanhydrid mittels Aluminiumchlorid zu den entsprechenden Halogentoluylbenzoesäuren kondensiert oder Toluylbenzoesäure mit Halogenen behandelt, die auf die eine oder andere Weise erhältlichen Halogentoluylbenzoesäuren durch Erwärmen mit kOnz. Schwefelsäure zu den entsprechenden Methylhalogenanthrachinonen kondensiert und hierauf letztere durch Behandlung mit Halogen in der Wärme in der Seitenkette halogeniert.
Beispiel 1.
Darstellung von Methylchloranthrachinon.
In ein auf 500 erwärmtes Gemisch von 100 Teilen Phtalsäureanhydrid und 500 Teilen
o-Chlortoluol werden unter Rühren und zeitweiliger Wasserkühlung 250 Teile Aluminiumchlorid allmählich eingetragen, so daß die Temperatur 60° nicht übersteigt. Dann erwärmt man noch etwa eine halbe Stunde auf 70 °. Die erkaltete Reaktionsmasse läßt man langsam in kaltes Wasser einfließen und treibt durch einen Dampfstrom das überschüssige o-Chlortoluol über. Das als fester Kuchen zurückbleibende Aluminiumsalz der Ghlortoluylbenzoesäure wird durch Kochen mit Sodalösung in das Natriumsalz umgewandelt und aus der abfiltrierten Lösung des Natronsalzes die freie Säure mittels Salzsäure abgeschieden. Sie- wird in dieser Weise in nahezu reiner Form und in quantitativer Ausbeute erhalten. Sie ist leicht löslich in kaltem Alkohol und ziemlich leicht in heißem Eisessig und Benzol, aus welchen Lösungsmitteln sie in weißen Prismen vom Schmelzpunkt 173 ° erhalten wird.
Behufs Umwandlung in Methylanthrachinon erwärmt man die Säure mit 10 Teilen Schwefelsäure auf 110 bis 135 °, bis keine unveränderte Chlortoluylbenzoesäure mehr nachzuweisen ist, was nach etwa einer halben Stunde der Fall. ist. Man läßt erkalten und gießt auf Eiswasser. Das ausgeschiedene Methylchloranthrachinon wird filtriert und getrocknet. Dasselbe besteht aus einem Gemisch von zwei Isomeren, die leicht getrennt wer-

Claims (1)

  1. den können durch ihre verschiedene Löslichkeit in Eisessig, indem der eine in überwiegender Menge entstehende Bestandteil als der weit schwerer lösliche zuerst auskristallisiert, und zwar in Form schwach gelb gefärbter Nädelchen vom Schmelzpunkt 215 °. Aus der Mutterlauge kann das leicht lösliche isomere Methylchloranthrachinon durch Zusatz von Wasser abgeschieden werden. Nach Umkristallisieren aus Alkohol oder Benzol bildet dasselbe intensiv gefärbte Nädelchen vom F. P. 165 °.
    In analoger Weise werden die entsprechenden Bromderivate, ausgehend von o-Bromtoluol, erhalten.
    Beispiel 2.
    100 Teile des gemäß Beispiel 1 erhaltenen Methylchloranthrachinons vom F. P. 215 ° werden auf 210 bis 2200 erhitzt und bei dieser Temperatur so lange Chlor eingeleitet, bis eine Gewichtszunahme von 14 Teilen erfolgt ist. Das so dargestellte rohe Monochlormethylchloranthrachinon kann entweder direkt zur Färbst off darstellung verwendet oder aber durch Umkristallisieren aus Eisessig weiter gereinigt werden. Die reine kristallisierte Verbindung schmilzt bei 205 °.
    Behufs Überführung in den Farbstoff werden 9 Teile dieses Chlorierungsproduktes (entweder direkt oder nach vorhergehender Reinigung) zusammen mit 30 Teilen Schwefel auf 250 bis 290° erhitzt, bis keine Salzsäure mehr entweicht, was nach etwa 3 Stunden der Fall ist. Die gepulverte Schmelze wird durch Extraktion, mit Schwefelkohlenstoff oder Schwefelnatrium vom überschüssigen Schwefel befreit und in der in dem Hauptpatent beschriebenen Weise .mit Natriumnypochlorit behandelt. Der neue Farbstoff bildet ein gelbes Pulver, das sich in konz. Schwefelsäure mit violetter, in Oleum von 24 Prozent Anhydridgehalt mit olivegrüner Farbe löst. Aus der alkalischen rotbraun gefärbten Hydrosulfitküpe zieht er auf Baumwolle zunächst in rotbraunen Tönen auf, welche beim Verhängen an der Luft in ein klares Orange übergehen. Die Färbungen sind wasch-, licht- und chlorecht.
    Hält man in vorstehendem Beispiel die Temperatur während der Schweflung niedriger,
    z. B. zwischen 230 bis 245 °, so resultiert ein Farbstoff, der sich in konz. Schwefelsäure mit roter, in Oleum mit olivegrüner Farbe löst und Baumwolle in erheblich gelbstichigeren Tönen anfärbt.
    Produkte von ähnlichen Eigenschaften werden erhalten, wenn man das in Beispiel 1 genannte Methylchloranthrachinon vom F. P. 165 ° bzw. das Gemisch der beiden Isomeren in der Seitenkette monochloriert und hierauf der Schweflung unterwirft.
    Ebenso liefern auch die ω-Dihalogenmethylchloranthrachinone bzw. die bei der Dichlorierung entstehenden Gemische der ω-Μοηο- und Dichlorderivate beim Schwefeln und darauffolgender Hypochloritbehandlung orangefärbende Küpenfarbstoffe.
    Beispiel 3.
    100 Teile Methylchloranthrachinon vom F. P. 215 ° oder das nach Beispiel 1 erhältliche Rohgemisch der beiden Isomeren wird auf 210 .bis 220° erhitzt und bei dieser Temperatur Chlor eingeleitet, bis eine Gewichtszunähme von etwa 24 bis 28 Prozent stattgefunden hat. Von diesem Chlorierungsprodukt, welches ein Gemisch des ω-Μοηο- und Dichlorderivates darstellt, werden 10 Teile zusammen mit 30 Teilen Schwefel während etwa 3 Stunden auf 260 bis 300 ° erhitzt. Die gepulverte Schmelze wird in üblicher Weise vom überschüssigen Schwefel befreit und bildet, mit Hypochlorit behandelt, ein orangefarbiges Pulver.
    In analoger Weise erfolgt die Darstellung von Farbstoffen beim Ersatz der in vorstehenden Beispielen verwendeten Chlorderivate durch die "entsprechenden Bromderivate.
    Patent-Ah Spruch:
    Weitere Ausbildung des durch Patent 209231 geschützten Verfahrens zur Darstellung von schwefelhaltigen orangefarbenen bis gelben Küpenfarbstoffen der Anthracenreihe, darin bestehend, daß man hier diej enigen Schwefelungsprodukte, welche aus im Anthrachinonkern halogensubstituierten ui-Halogenmethylanthrachinonenerhalten werden, mit Hypochloriten behandelt.
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