DE2119592B2 - Gesteuerter Fadenspanner für Nähmaschinen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen gesteuerten Fadenspannerfür Nahmaschinen mit gegeneinander beweglichen Spannscheiben, von denen eine unter dem Einfluß eines Steuerbo'zens steht, der sich radial zu einer Stcuerwelle zur periodischen Veränderung der Spannkraft der Spannscheiten erweckt.

Gesteuerte Fadenspanner .ind in verschiedenen Ausführungsformen bekannt geworden. Nach der USA.-Patentschrift 2 491 685 ist ein auf eine bewegliehe Spannscheibe einwirkender Steuerbolzen radial gegen die Maschinenhauptwelle geführt. Die Spannscheiben stehen unter dem Druck einstellbarer Federn, die die Bremskraft der Spannscheiben am Faden bestimmen. Auf die Maschinenhauptwelle ist ein 4" Steuernocken aufgesetzt, der den Steuerbolzen gegen die Kraft der Federn bewegt und damit die Fadenspannung zeitweise aufhebt.

Derartig gesteuerte Fadenspanner arbeiten relativ ungenau, da der Stcuerbolzen nur kraftschlüssig mittcls Federkraft gegen den Steucrnocken gedruckt wird. Die Feder folgt mit zunehmender Geschwindigkeit nicht mehr genau der Öffnungs- und Schließbewegung des Steuerbolzens. Außerdem unterliegen die gegeneinander reibenden Teile des Steuerbolzens und Steuernockens einem relativ hohen Verschleiß.

Nach der schweizerischen Patentschrift 299 668 ist der Stcuerbolzen mit dem Anker eines Elektromagneten verbunden und dieser Elektromagnet wird durch Impulse eines auf eine Maschinen-Welle aufgesetzten Steuerteils erregt. Diese Steuereinrichtung ist sehr aufwendig. Außerdem steht hier auch der Anker des Elektromagneten unter der Einwirkung einer Rückholfeder, die mit zunehmender Geschwindigkeit auf Grund ihrer Trägheit die Steuerung ungenau werden läßt.

Die USA.-Patentschrift 3 312 185 offenbart eine Steuerung der Fadenspannung durch periodisches Abbremsen einer vom Faden teilweise umschlungenen frei drehbaren Rolle mittels eines gefederten <»5 Bremsschuhs. Auch diese Steuereinrichtung ist, abgesehen von der Ungenauigkeit durch den am Bremsschuh entstehenden Verschleiß, auch durch die Trägheit der Steuerglieder ungenau und bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten unterschiedlich. Diesen Nachteil vermeidet auch nicht der Vorschlag, den mechanischen Antrieb und dessen Steuerung elektromagnetisch auszuführen.

Schließlich sind aus der deutschen Ofteniegungsschrift 1810 256 und der deutschen Auslegeschrift 1 710892 periodisch wirkende elektrische Steuerungen in Verbindung mit Nähmaschinenantrieben bekanntgeworden. Diese Steuerungen weisen schnell wirkende elektromagnetische Schalter auf. Aber auch diese schnell wirkenden Schalter lassen in Kombination mit bekannten Elektromagneten die gewünschte Wirkung bei unterschiedlichen Nähgeschwindigkeiten z.itlich gleichmäßiger Spannungsänderungen am Faden nicht erreichen.

Vorliegender Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gesteuerten Fadenspanner für Nähmaschinen mit gegeneinander beweglichen Spannscheiben, von denen eine unter dem Einfluß eines Steuerbolzens steht, zu schaffen, der einfacher im Aufbau und reiiktionsschnell in der Wirkung ist.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Steuerwelle mit einem Permanent-Magneten bestückt ist und der Steuerbolzen ein dem Magneten gegenüberliegendes ferromagnetisches Teil aufweist.

Der Permanent-Magnet bildet einen Kreissektor zur Steuerwelle und der mit ihm zusammenwirkende Teil am Steuerbolzen ist so bemessen, daß der Perrnanent-Magnct über cüe gewünschte Zeitspanne auf den Steuerbolzen einwirkt und die Klemmkraft der Spannscheiben entsprechend erhöht. Der ferromagnetische Teil steht in einem geringen Abstand zum Permanent-Magnet, so daß die Steuerung der Klemmkrafterhöhung berührungslos erfolgt.

Vorzugsweise ist der Permancnt-Magnct in einem auf die Steuerwelle aufgesetzten Stellring eingelassen. Der Steuerbolzen ist radial zur Stcuerwelle angeordnet und weist eine dein Stellring im Radius angepaßte Scheibe auf. Diese konstruktive Ausbildung macht die Steuereinrichtung für den Fadenspanner besonders einfach.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigt

Fi g. 1 den Ausschnitt einer Nähmaschine mit einer Stcuerwclle und einem Fadenspanner im Schnitt,

Fig. 2 einen Teil des Fadenspanners von der Seite gesehen.

I-ig. 3 den Teil nach Fig. 2 von rechts gesehen.

Der Fadenspanner besteht in üblicher Weise aus zwei Spannscheiben 1, 2, die auf eine geschlitzte Hülse 3 aufgesetzt sind. Die geschlitzte Hülse ist in einen Grundkörper 4 eingesetzt und mittels einer Schraube 5 gehalten. Der Grundkörper 4 seinerseits ruht in einem Auge 6 des Maschinengehäuses 7, in dem er mit einer Schraube 8 befestigt ist.

In der geschlitzten Hülse 3 befindet sich ein Steuerbolzen 9, der mit einer Stegscheibe 11 verbunden ist. Die Stegscheibe 11 greift über die geschlitzte Hülse 3 und mit ihrem Steg 12 in den Schlitz der Hülse 3 ein. Der Steuerbolzcn 9 ist in einen Schuh 13 eingeschraubt, der im Grundkörper 4 unverdrehbar geführt ist. Der Schuh 13 trägt eine gebogene Scheibe 14.

Die Scheibe 14 ist entsprechend der Form eines Stellringes 15 gebogen, der einen Permanent-Magneten 16 trägt. Der Stellring 15 ist mittels Klemmschrauben 17 auf die Steuerwelle 18 aufgeklemmt.

Auf das freie Ende der geschlitzten Hülse 3 ist in

üblicher Weise eine Mutter 19 mit einer Gegenmutter 20 aufgeschraubt. Zwischen der Stegscheibe Il und der Mutter 19 befindet sich ein Ring 21 aus Dämpfungsmaterial, z. B. Gummi, Dieser Ring könnte ebenso aus einer Feder bestehen, mit der den Spannscheiben eine gewisse konstante Spannkraft verliehen wird. Im vorliegenden Fall dient der Ring 21 lediglich dazu, die ohne Spannung gegeneinander gehaltenen Scheiben 1, 2 gegen Vibrieren beim Lauf der Maschine zu dämpfen.

Durch Verdrehen der geschlitzten Hülse 3 wird über die Stegscheibe 11 der Bolzen 9 mitgenommen und der Schuh 13 radial zur Welle 17 verschoben. Durch diese Verstellung kann der Spalt zwischen der e 14 und der Außenfläche des Permanent-Ma-16 verändert werden um die Klemmkraft der Scheiben 1, 2 zu verändern.
Es liest natürlich im Rahmen vorliegender Erfin-

fen natürlich parallel zur Achse der Steuerwelle veri. taufe?! VoneShaft ist jedoch die in der Ze.chnung darstellte Ausführungsform, wet in der Regel die WeHOT parallel zur Gehäusewand hegen und der Fadenspanner senkrecht zur Gehäusewand angeordnet

ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

1. Patentansprüche:

   I. Gesteuerter Fadenspanner für Nähmaschinen mit gegeneinander beweglichen Spannscheiben, von denen eine unter dem Einfluß eines Steuerbolzens steht, der sich radial τκ einer Steuerwelle zur periodischen Veränderung der Spannkraft der Spannscheiben erstreckt, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerwelle (18) mit einem Permanent-Magneten (16) bestückt ist und der Steuerbolzen (9) ein dem Magneten gegenüberliegendes ferromagnetisches Teil (14) aufweist.
2. 2 Fadenspanner nach Ainspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Permanent-Magnet (16) in einem auf die Steuerwelle (18) aufgesetzten Stellring (15) eingelassen ist.
3. 3. Fadenspanner nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß. der ferromagnetische Teil eine dem Stellring (15) im Radius angepaßten Scheibe (14) ist.