Fadenspannvorrichtung. Die Verbindung betrifft eine Verbesserung an
Fadenspannvorrichtungen für Spulrnaschinen und ähnliche Maschinen, bei denen der
Druck auf die federnd gegeneinandergepreßten Spannscheiben, zwischen denen der Faden
durchläuft, durch ein Gewicht, insbesondere durch ein solches, (las während des
Spulens sich auf einen Hebelarm verschiebt, hervorgebracht wird. Wenn bei einem
derartigen Fadenspanner Knoten und Verdickungen des
Fadens zwischen
den Spannungsteilen hindurchlaufen, so wird dadurch (-las Ge\vicht in eine hüpfende
Bewegung versetzt, wodurch der Druck auf die Spannungsteile ungleichmäßig wird.
Nach der Erfindung soll dieser Nachteil dadurch beseitigt «-erden, daß der Druck
des gewichtsbelasteten Hebels auf die federnd angeordneten Spannscheiben nicht unmittelbar,
sondern durch Vermittlung einer schrägen Fläche keilartig einwirkt.
Der plattenförmige Teil io des Hauptteils 4 der Konsole trägt ein
nabenförmiges Lager 1d., in dessen Bohrung ein Stift 15 in beliebiger Weise, z.
B. mit einer Schraube 13, befestigt ist. Der Stift 15 dient als Lager für zwei drehbare
Spannscheiben it> und 17, die auf den zwischen ihnen durchlaufenden Faden drücken.
Wie aus Abb. 2 und 3 ersichtlich ist, bestehen die Spannscheiben i(-) und 17 gewöhnlich
aus Metallscheiben von konkav-konvexer Forin, so daß sie sich nur an einer Stelle
in der Nähe ihres Umfangs berühren. Außerhalb dieser Berührungsstelle laufen die
Ränder der Scheiben auseinander und bilden so miteinander eine V-förmige Nut, die
ein Einziehen des Fadens zwischen die Scheiben erleichtert. Wie aus Abb. 2 ersichtlich,
besitzt das Lager 14 des Stiftes 15 an einer Seite eine Ausdrehung, die als Lager
für <las Ende einer Schraubenfeder iy dient. Die Schraubenfeder ist tun den Stift
15 herumgelegt und drückt mit ihrem anderen Ende gegen die Scheibe 17. An der anderen
. Seite der Scheiben hat der Stift 1 5 einen verbreiterten, zylindrischen Kopf 2o,
dessen der äußeren Scheibe 16 gegenüberliegende Fläche 21 nach innen abgeschrägt
ist. In der Achsenrichtung ist der Kopf 20 mit einer engen Bohrung 22 versehen,
in die das Ende 24 eines Drahtstückes gesteckt ist. Der Draht 2.I ist zu einem Ring
25 gebogen, der rechtwinklig zur Achse des Stiftes 15 liegt und dessen Ende als
Finger 26 nach außen umgebogen ist. Der Ring 25 liegt an einer dünnen Scheibe :
7 an, die.gewöhnlich aus Filz oder einem ähnlichen nachgiebigen Stoff besteht. Das
Drahtstück 24 ist in der Bohrung 22 des Kopfes 20 verschiebbar und bildet mit seinein
Ring 25 eine auf die Scheibe 16 wirkende Druckvorrichtung.
Das linke Ende des Konsolenteiles d läuft in einen Vorsprung 28 (Abb.
i und 3) aus, durch den eine Bohrung 29 hindurchgeht. Durch diese ist gewöhnlich
ein aus Draht gebogener Arm 30 mit seinem umgebogenen Ende 31 hindurchgesteckt.
Das äußerste Ende des Drahtes ist bei 32 kurz umgebogen, wodurch es den Drahtarm
in der Bohrung festhält. Unterhalb des Hebels 30 befindet sich ein Finger
33, der als Auflager für den Arm dient, dessen anderes Ende auf der abgeschrägten
Fläche 2i des Kopfes 2o des Stiftes 15 liegt und hierdurch mit dem Finger 26 des
Druckringes 25 in Eingriff steht. An dem Arm 30 sind Gewichte 35 aufgehängt.
die ein seitliches Andrücken des Armes an den Ring bewirken. Wie aus Abb. i ersichtlich,
befinden sich die Gewichte 3 5 auf einer Spindel 36, die mit einem Auge 37 an ihrem
oberen Ende in einen Haken 38 eingehängt ist. Der Haken 38 ist zu einer Schleife
39 gebogen, mit der er über den Hebel 30 re- 1 hängt ist. Sein anderes Ende
.Io bildet einen Handgriff, mittels (-lessen die Gewichte auf der Länge des Armes
verschoben werden können, so daß ihr Druck gegen die Spannscheiben verändert werden
kann. Der Zweck dieser i Anordnung wird später beschrieben. In manchen Fällen, in
denen keine selbsttätige Veränderung der Fadenspannung erforderlich ist, geschieht
die Einstellung von Hand dadurch, (-laß die Gewichte auf (-lern Hebel in einen entsprechenden
Abstand von dessen Drehpunkt eingestellt werden. In diesem Falle braucht der Gewichtshaken
38 keine Verlängerung 4o zu haben. Der Arn1 3o ist alsdann mit Kerben versehen,
in die der Haken in bekannter Weise eingestellt Schiebt man die Gewichte von dein
Drehpunkt des Armes hinweg, so wird der Druck des Arines 3o vergrößert. Der Arm
ruht dabei auf der abgeschrägten Fläche21 am Kopfe 2o des Stiftes 15 und übt einen
verstärkten Druck auf den Ring 25 aus, der an
der Spannscheibe 16
anliegt. In ähnlicher Weise wird, wenn die Gewichte nach der entgegengesetzten Richtung
von dem Drehpunkt des Armes 3o hinweg verschoben werden, der Druck des Armes verringert,
so daß der Drück auf die Scheibe 16 abnimmt. Bei Spulmaschinen zum Wickeln großer
Fadenspulen ist es üblich, die Fadenspannung abnehmen zu lassen, wenn der Faden
infolge der Zunahme des Durchmessers der Wicklung mit größerer Geschwindigkeit aufläuft.
Zum Verschieben der Gewichte auf den Druckarm 30 kann eine beliebige Vorrichtung
angeordnet sein. Gewöhnlich wird diese Vorrichtung durch die Rückwärtsbewegung des
Fadenführers gegenüber der Spulenachse gesteuert. So ist es bekannt, die Spanngewichte
durch ein Hebelsystem derartig zu verschieben, daß die Spannung des Fadens um so
mehr nachläßt, j e mehr der Durchmesser der Spule zunimmt. Es ist auch bekannt,
die Bewegung des den Fadenführer tragenden hin und her gehenden Rahmens in der gleichen
Weise zu benutzen, um den Druck der Spanngewichte zu ändern. Bei der Vorrichtung
nach der Erfindung können die Spanngewichte an dem Arm 3o dadurch verschoben werden,
daß der Arm .4o mit dem hin und her gehenden Rahmen der Spulmaschine oder einen
anderen Teil der Maschine, der sich verschiebt, wenn der Fadenführer beim Anwachsen
der Spule zurückgeht, verbunden ist. Die Arbeitsweise der gesamten Vorrichtung ist
folgende: Der Faden y soll von einer nicht mit dargestellten Spule ablaufen, die
gewöhnlich unterhalb der Spannvorrichtung angeordnet ist. Er wird nach oben durch
eine Öffnung 41 am Boden io der Konsolenteile q. und 5 (Abb.2 und 3) gezogen und
zwischen den Scheiben 16 und 17 um den Stift 15 herumgeführt (Abb. i). Von dein
Stift 15 geht der Faden zu der Spulmaschine oder der sonstigen Vorrichtung, in der
er zu dem Zweck verwendet wird, zu dem die Maschine bestimmt ist. Bei seiner tangentialen
Führung um den Stift 15 hat der Faden y das Bestreben, die Spannscheiben 16 und
17 langsam zu drehen. Hierdurch wird verhindert, daß der Faden Scharten in die Flächen
der Scheibe einschneidet, während dieselben zur Erteilung der erforderlichen Spannung
gegen ihn gedrückt werden. Wie vorher auseinandergesetzt, hängt die Stärke der Spannung,
die dem Faden erteilt wird, von der Größe des Drucks ab, mit dem der Arm 3o die
Scheibe i6 gegen die Scheibe 17 drückt. Dieser Druck kann, durch Verschieben der
Gewichte 35 gegen den Drehpunkt des Hebels oder von diesem hinweg verändert werden.
Der Druck der Gewichte 35 schiebt den Hebel auf der schrägen Fläche 2 i keilartig
gegen den Druckring 25. Der Druck des Ringes 25 gegen die Unterlegscheibe 27 wirkt
auf die Scheibe 16 und drückt sie gegen die Scheibe 17, gegen deren Bewegung die
Feder i9 einen Widerstand bildet. Auf diese Weise wird ein nachgiebiger Druck erzeugt,
der die Scheiben gegen den Faden y drückt, so daß, wenn Knoten oder Verdickungen
des Fadens zwischen den Scheiben durchlaufen, diese sogleich auseinandergedrückt
werden, ohne dem Lauf des Fadens einen übermäßigen Widerstand entgegenzusetzen.
Die federnde Wirkung entsteht durch Zusammendrücken der Feder ig, ohne daß` ein
Anheben oder eine Verschiebung des Armes 30 und der Gewichte 35 erforderlich
sind,. Auf diese Weise findet keine Einwirkung auf die Trägheit der Gewichte statt,
so daß diese nicht vibrieren oder hüpfen, wie es bei früheren Druckvorrichtungen
ähnlicher Anordnung der Fall war. Die Spanngewichte wirken daher mit gleichmäßigem
Druck, der nicht gestört wird, und es wird so eine bessere Wirkung bei der Spannung
des Fadens erzielt, Auch wird dadurch, daß der Gewichtsarm 30 gegen die abgeschrägte
Fläche 21 anliegt und dadurch gegen den Ring 25 gedrückt wird, der wiederum gegen
die Scheibe 16 drückt, bewirkt, daß der Hebel in Ruhe bleibt und nicht vibriert
oder hüpft. Hierdurch wird die Wirkung der Trägheit ausgeschaltet und eine gleichmäßige
Wirkung gesichert.