DE1175111B - Selbsttaetiger Tuerschliesser - Google Patents
Selbsttaetiger TuerschliesserInfo
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Description
- Selbsttätiger Türschließer Die Erfindung betrifft einen selbsttätigen Türschließer mit einer Schließfeder und einer Dämpfungsvorrichtung für die Schließbewegung des Türflügels, die aus einem an einem mit dem Türflügel gekoppelten Schaft angeordneten Dämpfungskörper aus ferromagnetischem Material besteht, der zumindest beim Schließen des Türflügels durch das Feld eines seine Bewegungsbahn zumindest teilweise umgebenden Magneten bewegt wird.
- Bei einem bekannten Türschließer dieser Art besteht die Schließfeder aus einer Spiralfeder und die Dämpfungsvorrichtung aus einem mit der Schließerachse gekuppelten ferromagnetischen, zylinderförmigen Topf, der zum Teil in den Innenraum eines im Türschließergehäuse angeordneten Kranzes von einander abwechselnden Nord- und Südpolen eines Magneten hineinragt und dessen Umdrehung durch das dort erzeugte magnetische Feld abgebremst wird. Dabei wird der ferromagnetische Topf durch einen Fliehkraftregler gesteuert, welcher diesen mit steigender Umdrehungsgeschwindigkeit weiter in das Magnetfeld hineinhebt, wobei dann wegen der größeren Feldstärke die Bremsung der Umdrehung stärker ist als in der Anfangsstellung. Die Kupplung des Topfes mit der Schließerachse erfolgt über ein Übersetzungsgetriebe und eine besondere Freilaufkupplung, die bewirkt, daß die Dämpfungsvorrichtung bei der Öffnungsbewegung des Türflügels unwirksam ist. Durch das umfangreiche Übersetzungsgetriebe und durch die Verwendung der Freilaufkupplung ergibt sich ein komplizierter und störungsanfälliger Aufbau des Türschließers.
- Es ist ferner bekannt, an einem mit einem Federschließer versehenen Türflügel eine Dämpfungsvorrichtung anzuordnen, die aus einem Magnet besteht, der einen am feststehenden Rahmen befestigten Ausleger aus magnetisch leitendem Material anzieht. Die Dämpfungswirkung wird bei dieser Vorrichtung jedoch durch die Reibung zwischen den Polschuhen des Magneten und dem Ausleger erreicht.
- Schließlich ist es bekannt, die Magnetkraft zur Dämpfung der Schließbewegung für eine Tür auszunutzen, die mittels einer elektrischen Antriebs- und Schaltvorrichtung automatisch geöffnet bzw. geschlossen wird. Diese Vorrichtung besteht aus einer über Kontakte schaltbaren Magnetspule, die einen mit dem Türflügel verbundenen Eisenkern anzieht und somit den Türflügel betätigt. In der Endstellung des Türflügels inuß der Stromkreis für die Schließerspule unterbrochen werden, damit der Kern nicht wieder zurückgezogen wird. Bei dieser Vorrichtung handelt es sich jedoch nicht um einen selbsttätigen Federtürschließer. Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, bei einem selbsttätigen Türschließer der eingangs genannten Art die im Türschließergehäuse angeordnete magnetische Dämpfungsvorrichtung so zu verbessern, daß ein aus wenigen einfachen Teilen bestehender Schließer geschaffen wird, der sich durch hohe Betriebssicherheit auszeichnet.
- Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß der Dämpfungsmagnet etwa in der Mitte der Bewegungsbahn des ferromagnetischen Dämpfungskörpers angeordnet ist, so daß der Dämpfungskörper sowohl beim Öffnen als auch beim Schließen des Türflügels zunächst in das Feld des Dämpfungsmagneten hineingezogen, dann an diesem vorbeigeführt und auf der anderen Seite des Magneten wieder aus dem Magnetfeld herausgeführt wird.
- Die Dämpfungsvorrichtung kann dabei so ausgebildet sein, daß der Schaft axial schiebbar in einer Bohrung des Schließergehäuses gelagert ist, wobei der Dämpfungskörper als Kolben an einem Ende des Schaftes angeordnet und der Dämpfungsmagnet zylinderförmig ausgebildet ist. Sie kann aber auch derart ausgebildet sein, daß der Schaft um seine Längsachse im Schließergehäuse gelagert ist, wobei der Dämpfungskörper nach Art eines Drehkolbens exentrisch am Schaft angeordnet und der Dämpfungsmagnet kreissegmentförmig ausgebildet ist.
- Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung wird die Bewegung des Dämpfungskörpers beim öffnen des Türflügels durch einen Haftmagneten begrenzt, der den Dämpfungskörper und damit den Türflügel in der Öffnungsstellung festhält.
- Schließlich kann der Dämpfungsmagnet mit einer Vorrichtung zum Regulieren seiner Feldstärke ausgerüstet sein. Die Erfindung wird an Hand einiger in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert. In allen Figuren sind gleiche oder einander entsprechende Teile mit den gleichen Bezugsziffern versehen. Es zeigt F i g. 1 ein Ausführungsbeispiel des Türschließers im Längsschnitt, F i g. 2 ein weiteres Ausführungsbeispiel im Längsschnitt und F i g. 3 einen Querschnitt durch den Schließer nach F i g. 2.
- Bei dem in F i g. 1 dargestellten Türschließer besteht das zylindrisch ausgebildete, in der Mitte geteilte Schließergehäuse aus einem magnetisch nicht ansprechenden Werkstoff. In diesem Gehäuse ist ein als Kolben ausgebildeter Dämpfungskörper 2 aus ferromagnetischem Material, welcher von dem (nicht gezeichneten) Türflügel über einen unter der Wirkung einer Schließfeder 3 stehenden Schaft 4 bewegt wird, axial schiebbar gelagert. In der Mitte des Schließergehäuses 1 ist ein zylinderförmiger Dämpfungsmagnet 5 angeordnet. Eine seitliche Öffnung 6 im Gehäuse 1 dient für den Einbau und Ausbau des Magneten 5. Am oberen Ende des Gehäuses 1 ist ein Haftmagnet 7 angeordnet, der mittels einer Schraube 8 befestigt ist.
- Beim Öffnen der Tür wird der Schaft 4 und mit ihm der Kolben 2 unter gleichzeitiger Spannung bzw. Zusammendrückung der Schließfeder 3 m der Richtung des ausgezogenen Pfeiles bewegt, wobei er in den Wirkungsbereich des Magneten 5 gelangt, welcher durch seine Anzugskraft beschleunigend auf die Öffnungsbewegung der Tür wirkt, bis sich der Kolben 2 auf gleicher Höhe mit dem Magneten befindet. Bei der weiteren Verschiebung in das Innere des Gehäuses 1 bewegt sich der Kolben wieder aus dem Anziehungsbereich des Magneten 5 heraus, wobei das Magnetfeld der Bewegung des Kolbens entgegenwirkt, so daß in diesem Bereich eine wachsende Kraft zum Öffnen der Tür erforderlich wird.
- Wird die Tür schließlich weit über den üblichen Schwenkwinkel hinaus geöffnet, so erreicht der Kolben 2 die Polflächen des Haftmagneten 7, welcher ihn nunmehr fest und damit die Tür entgegen der Schließkraft der Feder 3 geöffnet hält. Um den harten Stoß beim Anschlag des Kolbens 2 am Haftmagneten 7 aufzufangen, kann am Ende des Gehäuses 1 zwischen dessen Innenwand und dem Topf des Haftmagneten 7 eine Feder vorgesehen werden. Soll die Tür wieder aus der Festhaltung in der Endstellung gelöst werden, so genügt ein kurzer Ruck in der Schließrichtung, um die Haftekraft des Haftmagneten 7 zu überwinden und die Schließwirkung der gespannten Feder 3 wieder zur Geltung zu bringen.
- Der Kolben 2 wird dann durch die Feder 3 zurückgezogen, und zwar zunächst mit Unterstützung durch den Magneten 5, dessen Magnetfeld anziehend und damit beschleunigend auf den Kolben wirkt, bis dieser auf die gleiche Höhe mit dem Magneten gelangt. Wird dann der Kolben durch die sich weiter entspannende Feder 3 aus dem Wirkungsbereich des Magneten 5 herausgezogen, so wirkt dessen Magnetfeld hemmend auf diese Bewegung und damit der Entspannung der Feder entgegen, so daß die Schließbewegung der Tür gedämpft, d. h. verlangsamt wird. Dabei wird aber, je mehr sich die Tür dem Ende der Schließbewegung nähert. d. h. je weiter sich der Kolben 2 aus dem Wirkungsbereich des Magneten 5 entfernt, die Schließkraft der Feder 3 wieder größer, welche dann ausreicht, die Tür sicher zum Einrasten in die Schließstellung zu bringen.
- Die Feder 3 muß also so ausgelegt sein, daß ihre Schließkraft in jeder Stellung stärker ist als die dämpfende Kraft des Magnetfeldes. Der Haftmagnet 7 jedoch, welcher die vollständig geöffnete Tür in der Endstellung festhalten soll, muß so ausgelegt sein, daß seine Haltekraft größer ist als die maximale Schließkraft der gespannten Feder 3.
- Ein magnetischer Nebenschluß 9 aus ferromagnetischem Material ist in die Öffnung 6 eingebaut und gestattet es, in einfacher Weise die Dämpfungskraft des Magneten 5 auf den Kolben 2 nach Bedarf zu regulieren. Diese Reguliermöglichkeit kann jedoch auch mit anderen Mitteln erreicht werden, z. B. durch Anordnung eines einstellbaren magnetischen Gegenfeldes, welches von einem Permanentmagneten oder einem Elektromagneten herrühren kann. Ist der Dämpfungsmagnet selbst ein Elektromagnet, so läßt sich die Regulierung der dämpfenden Kraft einfach durch Veränderung der Stromstärke bewirken. da eine solche Veränderung mit einer Veränderung der Stärke des Magnetfeldes gleichbedeutend ist.
- In den F i g. 2 und 3 ist ein Ausführungsbeispiel einer Dämpfungsvorrichtung bei einem Schließer mit Torsionsstabfeder gezeigt. Bei einem Schließer mit Spiralfeder ist die Anordnung im wesentlichen die gleiche.
- Der Dämpfungskörper 2 aus ferromagnetischem Material sitzt hier nach Art eines Dreh- oder Kreiskolbens exzentrisch am Schaft 4, und seine Bewegungsbahn verläuft kreisbogenförmig. In der Mitte der Bewegungsbahn des Drehkolbens ist der Dämpfungsmagnet 5 angeordnet, während an ihrem Endpunkt der Haftmagnet 7 sitzt, von dessen Polflächen der Drehkolben 2 in seiner Endstellung festgehalten wird. Der Magnet 5 ist im Gehäuse 1 auf einem Sockel 10 aus magnetisch nicht leitfähigem Material fest verankert. Die Schließfeder 3 ist hier eine Torsionsstabfeder, welche im Boden 11 des Gehäuses 1 verankert ist. Die Reguliervorrichtung 9 ist in gleicher Weise schematisch dargestellt wie bei der Ausführung nach F i g. 1.
- Die Wirkungsweise ist analog derjenigen der Ausführung nach F i g. 1. Beim öffnen der Tür wird der Drehkolben 2 im Uhrzeigersinn auf seiner kreisbogenförmigen Bahn bewegt. Dabei wird wegen der Anziehungskraft des Magneten 5 die öffnungsbewegung unterstützt, bis der Drehkolben 2 auf gleicher Höhe mit dem Magneten 5 angelangt ist. Beim weiteren Öffnen der Tür bewegt sich der Kolben 2 in gleichem Sinne weiter und damit nach der anderen Seite aus dem Bereich des Magneten heraus. Dabei ist wieder eine erhöhte Kraft aufzubringen, weil das Magnetfeld nunmehr der Weiterbewegung des Kolbens entgegenwirkt. Wird die Tür noch weiter geöffnet, so legt sich der Kolben 2 schließlich den Polschuhen des Haftmagneten 7 an, welcher ihn in dieser Stellung und damit die Tür in ihrer Offenstellung festhält.
- Auch die Schließbewegung unter Beeinflussung durch das Feld des Magneten 5 erfolgt in gleicher Weise, wie bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 beschrieben.
Claims (6)
- Patentansprüche: 1. Selbsttätiger Türschließer mit einer Schließfeder und einer Dämpfungsvorrichtung für die Schließbewegung des Türflügels, die aus einem an einem mit dem Türflügel gekoppelten Schaft angeordneten Dämpfungskörper aus ferromagnetischem Material besteht, der zumindest beim Schließen des Türflügels durch das Feld eines seine Bewegungsbahn zumindest teilweise umgebenden Magneten bewegt wird, d a d u r c h gekennzeichnet, daß derDämpfungsmagnet (5) etwa in der Mitte der Bewegungsbahn des ferromagnetischen Dämpfungskörpers (2) angeordnet ist, so daß der Dämpfungskörper (2) sowohl beim Öffnen als auch beim Schließen des Türflügels zunächst in das Feld des Dämpfungsmagneten (5) hineingezogen, dann an diesem vorbeigeführt und auf der anderen Seite des Magneten (5) wieder aus dem Magnetfeld herausgeführt wird.
- 2. Türschließer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaft (4) axial schiebbar in einer Bohrung des Schließergehäuses (1) gelagert ist, daß der Dämpfungskörper (2) als Kolben an einem Ende des Schaftes (4) angeordnet und der Dämpfungsmagnet (5) zylinderförmig ausgebildet ist.
- 3. Türschließer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaft (4) um seine Längsachse drehbar im Schheßergehäuse (1) gelagert ist, daß der Dämpfungskörper (2) nach Art eines Drehkolbens exzentrisch am Schaft (4) angeordnet und der Dämpfungsmagnet (5) kreissegmentförmig ausgebildet ist.
- 4. Türschließer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung des Dämpfungskörpers (2) beim Öffnen des Türflügels durch einen Haftmagneten (7) begrenzt wird, der den Dämpfungskörper (2) und damit den Türflügel in der Öffnungsstellung festhält.
- 5. Türschließer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Dämpfungsmagnet (5) mit einer Vorrichtung (9) zum Regulieren seiner Feldstärke ausgerüstet ist.
- 6. Türschließer nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in der Wandung des Schließergehäuses (1) eine besondere Öffnung für den Ein- und Ausbau einer magnetischen Nebenschlußanordnung (9) und gegebenenfalls auch des Dämpfungsmagneten (5) vorgesehen ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 814 855, 899 460; USA.-Patentschriften Nr. 1701202, 2 708 284.
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