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Antriebsvorrichtung für einen automatischen Wähler mit einer Antriebsscheibe und einer getriebenen Scheibe.
Die Erfindung bezieht sich auf einen Wähler für automatische Telephonzentralen und betrifft insbesondere eine verbesserte Antriebsvorrichtung für die Bürstenwelle oder den Bürstenwagen eines solchenWählers.
Bei einer bekannten Art von Wählern sind die Bürsten auf einer Welle montiert, die eine angetriebene Scheibe trägt, welche den einen Teil einer elektromagnetischen Kupplung bildet, deren anderer Teil aus einer antreibenden Scheibe besteht, die auf einer beständig umlaufenden Welle sitzt.
Ein Elektromagnet zieht bei seiner Erregung die angetriebene, auf der Bürstenwelle mittels eines bieg- samen Diaphragmas befestigte Scheibe an und bringt sie in Eingriff mit der auf der konstant umlaufenden
Welle sitzenden Scheibe, so dass die Bürsten von dieser Welle durch Reibung angetrieben werden. Um nun die Bürsten in der gewünschten Stellung festzuhalten, wurde gewöhnlich ein zweiter Elektromagnet vorgesehen, der, wenn diese Stellung erreicht worden ist, erregt wird und durch Anziehen der angetriebenen
Scheibe an seinen Kern die Bürsten zur Ruhe bringt.
Ferner ist eine Zahnstange vorgesehen, die die
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eine Vergrösserung der Geschwindigkeit der Bürsten gewünscht wird, es bei Anwendung der bisher benützten Anordnung schwierig ist, diese Bürsten mit Sicherheit in einer bestimmten gewünschten Stellung
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gleichmässige ist.
Vorliegende Erfindung hat nun den Zweck, eine verbesserte und vereinfachte Antriebsvorrichtung für Schalter bzw. Wähler dieser Art zu schaffen, die Bürsten besonders wirksam und rasch auf den gewünschten Kontaktsätzen zur Ruhe zu bringen und die Bürsten, nachdem sie einmal stillstehen, auch
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Oberansicht und Fig. 3 ein Schnitt nach der Linie A-B in Fig. 2.
Die beständig umlaufende Antriebswelle 1 ist mittels eines stellbaren Kugellagers 2 auf einem
Teil 3 des Wählerrahmens montiert, der an einem Träger 4 angebracht ist, von dem nur ein Teil dar- gestellt ist. Die Antriebsscheibe 5 trägt eine ziemlich lange ausgebohrte Nabe 6, die auf die Welle 1 t aufgeschoben und auf letzterer mittels Stellschrauben 7 festgeklemmt ist. Der Rand der Scheibe 5 ist abgeschrägt, und der Teil 3 des Rahmens ist mit einem Vorsprung 8 (Fig. 2) versehen, der die Stütze für ein Organ9 bildet, dessen zwei seitlichenArme den Vorsprung 8 umgreifen und durch Stellschrauben. derart befestigt sind, dass das Organ 9 auf dem Rahmen drehbar gehalten ist und um die Schrauben 10 als Drehachse geschwenkt werden kann.
Die angetriebene Scheibe 11 besteht aus einem äusseren Ringrand 12, der an einem inneren Ring 13 angebracht ist, welcher auf der die Wählerbürsten tragenden Welle 14 mittels radialer Arme. M befestigt
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eine Sicherungs- oder Gegenmutter 26. An de. n Tragstück 27 des Rahmens sind mittels Schrauben 28 die Kerne 29 eines Elektromagneten befestigt, die sich parallel unterhalb der beiden Scheiben J und 11 erstrecken. Die freien Enden der Kerne sind von Eisenstüeken 3)-tmgeb3n, in welchen oben Polstücke. 31
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eines Teiles der angetriebenen Scheibe 11 sich befindet. Die Klemmen der Bewicldungen des Magneten sind an Klemmenstreifen 33 angebracht.
Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende : Wenn die Welle 14 und die angetriebene Scheibe 11 von der Antriebsscheibe 5 angetrieben werden soll, so wird der E ektroinagüet in b3kannter Weise erregt
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Rolle 23 leer dreht. Die Bürsten werden über die Kontakte in der Schaltbank geführt.
Soll die Beweg mg des Schalters gehemmt werden, so wird d3r Elektromagnet in bekannter Weise
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die Drehschra@ben 10 etwas verschwenkt, um die Rolle 23 gegen die Unterseite der angetriebenen Scheibe 11 hin oder von dieser weg z-i bewegen.
Der Bremsbloek So kann bezüglich der oberen Fläche der angetriebenen Scheibe 11 durch Drehen der Schraube 24 eingestellt werden, die sodann durch die Gegenmutter S6 in ihrer festgelegten Stellung gesichert werden kann.
Der Luftspalt zwischen den Rändern der angetriebenen und treibenden Scheibe kann d dreh Verschieben der Nabe 6 auf der Welle 1 eingestellt werden.
Auch die Stellung der Polstücke 31 zu den Scheiben kann durch Ein- oder Ausschrauben der
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schrauben 32 in irgendeiner gewünschten Stellung fixiert werden.
Es ist ersichtlich, dass in vorliegender Erfindung eine sehr wirksame und vorteilhafte Anordnung getroffen ist, um die Bürsten eines rasch sich bewegenden Schalters genau auf den Kontakten, auf welche sie eingestellt werden sollen, zu hemmen. Bei dieser Anordnung ist kein Halte-oder Hemmungsmagnet notwendig, da die Hemmung der Bürsten durch den Bremsbloek So und die mit Feder angepresste Rolle 2.) bewirkt wird.
Durch den Fortfall des Haltemagneten wird die Schwierigkeit beseitigt, die dadurch entstand, dass die Kraft, die durch diesen Magneten ausgeübt wird, um die Seheibe zu hemmen, infolge des veränderlichen Luftspaltes zwischen den Kernen des Haltemagneten und der Scheibe sich ändert. Die Änderung des Luftspaltes ist in der Praxis unvermeidlich, da es a @sserordentlich schwierig ist, eine Antriebsscheibe zu erhalten, die vollkommen richtig lä@ft. Die lange Nabe 6 der treibenden Scheibe 5 sichert ein sehr genaues Laufen dieser Scheibe. Weiters ist bei dieser Konstruktion keine
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Bürsten werden in dieser Stellung durch die mechanische Bre : nseinrichtung festgehalten, die bei der Ausführung nach vorliegender Erfindung aus einer durch eine Feder angedrückten Rolle und einem Bremsstück besteht, so dass die Bürsten die Kontakte, auf welchen sie einmal sitzen, so lange nicht verlassen können, bis der Schalter ausgelöst wird. Die angetriebene Scheibe liegt immer unter Spannung der Feder 21 und diese Spannung ist am stärksten, wenn die Scheibe in Tätigkeit ist und gegen die treibende Seheibe gezogen wird, so dass sofort, wenn der Zugmagnet loslässt. die getriebene Scheibe sehr
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Die Verwendung des beschriebenen Bremsmechanismus vereinfacht die Konstruktion des Schalters.
Die Kontakte können für sich in irgendeiner gewünschten Art distanziert werden und ist es unnötig, die Montierung der Bürsten von irgendeinem andern Teil des Schalters als den Klemmen selbst abhängig zu machen, wodurch ein viel leichterer Zusammenbau und eine leichtere Einstellung erzielt wird.
Die beschriebene Einrichtung wurde nur als Ausführungsbeispiel gewählt und liegt das Wesen der Erfindung im allgemeinen in einer besonderen, dem angetriebenen Teil der Antriebsvorrichtung zugeteilten, mechanischen Bremse, die bei ihrer Betätigung diesen Teil anhält und ihn im Ruhezustand gegen Bewegung sichert.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Antriebsvorrichtung für einen automatischen Wähler mit einer Antriebsscheibe und einer getriebenen Scheibe, welche die Bewegung der Bürsten dieses Wählers bewirkt, ferner mit einem Elektromagneten, der die anz itreibende Scheibe in Berührung mit der Antriebsscheibe bringt, dadurch gekennzeichnet, dass eine der angetriebenen Scheibe zugeordnete, mechanische Bremsvorrichtung diese Seheibe nach Unwirksamwerden des Elektromagneten zum Stillstand bringt.