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Magnettongerät mit bandförmigem Tonträger
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beläge an den Umlenkrollen bewirkte Brem- sung durch Ungleichheiten der Bremsflächen auf die Köpfe auswirken kann.
Es ist ferner bekannt (Schweizer Patentschrift Nr. 269220), vor und hinter der Antriebsrolle je eine mechanisch mit dieser gekuppelte Hilfs- transporteinrichtung anzubringen und zwischen diesen und der Antriebsrolle den Tonträger eine
Schleife bilden zu lassen.
Auch bei bekannten, mit Wirbelstrombremsen zusammenwirkenden Umlenkrollen (Schweizer Patentschrift Nr. 290631) muss der Tonträger in einer Schleife geführt werden, um die Umlenkrolle zuverlässig antreiben zu können ; überdies wirken hiebei auch noch Spannrollen auf das Tonband ein.
Schliesslich ist noch die Verwendung einer Bremsrolle (deutsche Patentschrift Nr. 848271) mit nur geringer Schwungmasse bekannt, die dazu dient, schnelle Schwingungen des Tonbandes auszugleichen.
Demgegenüber gibt die Erfindung eine Einrichtung an, mit der durch eine Bremsrolle sowohl langsame als auch schnell verlaufende Bandzugänderungen vermieden werden. Dabei ist ein zuverlässiger Antrieb der Bremsrolle bei einfacher Bandführung gewährleistet. Die Wartung ist besonders einfach, da keine Nachstellung der Bremsvorrichtungen erforderlich ist.
Das wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass die in an sich bekannter Weise durch Eigenbremsung gedämpfte Bremsrolle mit dem Tonträger mittels einer bei Stillsetzung des Tonträgers abgehobenen Andruckrolle kraftschlüssig kuppelbar ist. Zwischen der Tonrolle und der Bremsrolle ist weiters eine Kupplung vorgesehen, durch die bei abgehobenen Andruckrollen die dann ungebremste Bremsrolle mit einer der Tonrolle entsprechenden Geschwindigkeit angetrieben wird und die bei angedrückten Andruckrollen gelöst ist, während dann gleichzeitig die Bremskraft der Bremsrolle wirksam wird.
An Hand der schematischen Abbildungen soll im folgenden ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert werden. In Fig. 1 ist die Anordnung als Draufsicht dargestellt. Der Tonträger 5 wird bei angedrückter Rolle 6 in Pfeilrichtung von der mit einer Schwungscheibe 1 versehenen Tonrolle 3 angetrieben.
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Die Andruckrolle 6 ist an dem einen Ende eines verschiebbaren Andruckrollenträgers 8 drehbar gelagert, an dessen anderem Ende eine Rolle 7 drehbar gelagert ist, die genau wie Rolle 6 aus nachgiebig elastischem Material, z. B. Gummi, besteht. Durch Verstellen des Andruckrollen- trägers 8 von der gestrichelten Lage, die der
Halt-Stellung entspricht, bei der zwar die Ton- rolle angetrieben wird, aber der Bandantrieb stillgesetzt ist, in die voll ausgezeichnete Lage bringt die Andruckrolle 7 den Tonträger 5 in kraftschlüssige Verbindung mit der Brems- rolle 4, so dass die Bremsrolle 4 mit der
Schwungscheibe 2 und die Tonrolle 3 mit der
Schwungscheibe 1 mit gleicher Geschwindigkeit umlaufen.
Es ist jedoch möglichst zu vermei- den, dass die Bremsrolle 4 über den Tonträger 5 mit dem die Tonrolle 3 antreibenden Tonmotor erst beim Einschalten hochläuft, weil dadurch Zeit verloren geht, bis die Schwungmassen ihre Solldrehzahl erreicht haben und dabei ein Teil des Tonträgers ungenutzt abläuft, und weil bei grosser Schwungmasse 2 unzulässig hohe Bandzüge auftreten können. In der Mitte des Andruckrollenträgers 8 ist deshalb ein Arm 14 angebracht, an dessen freiem Ende eine Rolle 9 drehbar befestigt ist, welche in der Entkupplungsstellung des Andruckrollenträgers 8 mit der Schwungscheibe 1 und 2 in kraftschlüs- siger Verbindung steht. Dadurch wird erreicht, dass beim Einschalten des Gerätes beide Schwungmassen durch den Tonmotor auf gleiche
Geschwindigkeit gebracht werden.
Beim Einschalten des Bandantriebes durch Verschieben des Hebels 8 von der gestrichelten in die voll gezeichnete Lage kommt das Rad 9 ausser Ein- griff, und es tritt kein Bandverlust mehr auf, da beide Schwungscheiben bereits ihre Sollgeschwindigkeit erreicht haben und die Umfangsgeschwindigkeiten der Rollen 4 und 3 gleich sind. Beim Ankuppeln der. Andruckrollen 6 und 7 wird gleichzeitig eine Wirbel- strombremse eingeschaltet, die auf die Schwung- scheibe 2 wirkt. Ihre Bremswirkung ist so eingestellt, dass der richtige Bandzug, der für ein sicheres Anliegen des Bandes am Sprechkopf 12 und Hörkopf 13 erforderlich ist, vorhanden ist. Für den Löschkopf 11 spielt es keine Rolle, ob er ebenfalls zwischen Brems- und Tonrolle angeordnet ist oder-wie dargestellt-zwischen Umlenkrolle 10 und Bremsrolle 4.
Wie bereits erwähnt, ist der Bandzug vor den Andruckrollen vom Durchmesser der Bandwickel abhängig. Da sich der gesamte Bandzug vor den Köpfen aus dem Bandzug des linken Wickelmotors und dem durch die Wirbelstrom- bremse hervorgerufenen Bandzug zusammensetzt, wird der Anteil des linken Wickelmotors möglichst klein gehalten, um über die gesamte Bandlänge einen möglichst konstanten Bandzug zu erhalten. Ausserdem ist ersichtlich, dass sich bei dieser Anordnung auch kurzzeitige Bandzugänderungen der eingangs beschriebenen Art nicht mehr auf die Köpfe auswirken können.
In der in Fig. 2 dargestellten Vorderansicht, in der gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen sind, ist die Anordnung des Hebels 8 mit den Rollen 6,7, 9 zu erkennen. Hiebei ist es gleichgültig, ob die Rollen 6 und 7 oberoder unterhalb des Hebels 8 angeordnet sind.
In der praktischen Ausführung sind zweckmässigerweise die Rollenträger in einem gefederten Rahmen angeordnet, wie dies in Fig. 3 schematisch dargestellt ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Magnettongerät mit bandförmigem Tonträger, bei dem der Antrieb des Tonträgers durch eine in der Nachbarschaft der Aufsprechbzw. Abtastorgane (Magnetköpfe) befindliche Tonrolle erfolgt und vor dem Aufsprech- bzw. Abtastorganen eine Bandzugänderungen ausgleichende, mit einer Schwungmasse versehenen Bremsrolle vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die in an sich bekannter Weise durch Eigenbremsung gedämpfte Bremswelle (4) mit dem Tonträger mittels einer bei Stillsetzung des Tonträgers (5) abgehobenen Andruckrolle (7) kraftschlüssig kuppelbar ist.