DE2053762C2

DE2053762C2 - Bandtransporteinrichtung

Info

Publication number: DE2053762C2
Application number: DE2053762A
Authority: DE
Inventors: Ashley James Atherton Calif. Hollingsworth
Original assignee: Newell Industries Inc
Current assignee: American Videonetics Corp
Priority date: 1969-11-03
Filing date: 1970-11-02
Publication date: 1982-05-27
Also published as: NL7016002A; CA955909A; FR2068392A5; US3638880A; JPS508923B1; DE2053762A1; GB1302797A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Bandtransporteinrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Es sind bereits verschiedene von der gleichen· Anmelderin entwickelte Bandtransporteinrichtungen dieser Gattung bekannt (vgl. z. B. die U.S. Patentschriften 33 70 803, 33 70 804, 34 08 016, 34 82 800, 34 87 175, 52 680,35 52 681).

Bei allen Bandtransporteinrichtungen dieser Gattung war bisher ein einziger Bandantriebsmotor vorhanden. Der Antrieb der Spulen erfolgte von diesem aus über die als Bandantriebsrolle dienende elastische Druckrolle.

Ein Bandtransport nach diesem Antriebsprinzip ist von Natur aus unstabil. Er bewirkt von sich aus keine Regelung der Bandspannung während des Betriebes und gewährleistet daher keine sichere Beherrschung des Bandlaufs, sofern nicht zusätzliche Hilfsvorkehrungen zu diesem Zweck getroffen werden.

Als eine Hilfsvorkehrung dieser Art wurde in der US-PS 33 70 803 die Möglichkeit genannt, die Bandspannung dadurch zu regeln, daß die Aufwickelspule mit etwas größerer Kraft als die Abwickelspule gegen die Antriebsrolle gedrückt wird. In anderen der vorstehend genannten U.S. Patentschriften sind weitere Wege zur Ausbildung solcher unterschiedlicher Andruckkräfte beschrieben. Darüber hinaus wurden auch sonst noch Möglichkeiten zur Regelung der Bandspannung entwikkelt wie z. B. die Verwendung einer mit der Abwickelspule gekuppelten Schleppbremse und Abwandlungen der konstruktiven Ausbildung der elastischen Druckrolle.

Bei allen diesen Entwicklungsarbeiten war das Erfordernis zusätzlicher Hilfsmaßnahmen über das Prinzip des Bandtransports der hier zur Rede stehenden Art hinaus eine bekannte Voraussetzung dafür, einen praktisch brauchbaren Betrieb zu ermöglichen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bandtransporteinrichtung der eingangs genannten Gattung zu schaffen, die es gestattet, eine besonders zuverlässige Beherrschung der Bandbewegung, d. h. eine stets zwangsläufige Übertragung der Bewegung auf das Band zu gewährleisten, durch die stramm aufeinander gewickelte Windungslagen und zugleich bedeutend erhöhte Bandlaufgeschwindigkeiten erreichbar werden.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den in dem Patentanspruch 1 gekennzeichneten Merkmalen gelöst.

Zwar waren bereits Bandtransporteinrichtungen, bei denen die beiden Bandspulen mit Einzelantriebsmotoren versehen sind, an sich bekannt, so z. B. bei einer Einrichtung, bei der bei hohen Geschwindigkeiten eines Magnetbandes ein Abstand zwischen diesem und dem Magnetkopf durch ein Luftpolster unter dem Band bei gleichzeitiger Ausbildung großer Bandschlaufen zwischen dem Magnetkopf einerseits und der Ab- und Aufwickelspule andererseits eingehalten wird (DE-AS 1111 855), sowie bei Wickelmotoren für Tonbandgeräte mit mäßiger Bandlaufgeschwindigkeit und -beschleunigung (Funkschau 1965, Seiten 203, 261 bis 262). Durch diese bekannten Bandtransporteinrichtungen, welche keine in Umfangsberührung mit den beiden Bandspulen stehende elastische Druckrolle aufweisen, war es jedoch nicht nahegelegt, den ursprünglichen Vorteil der vorher beschriebenen, der eingangs genannten Gattung entsprechenden Bandantriebsvorrichtung, welche nur eine einzigen, die Antriebskraft über die elastische Druckrolle auf die beiden Bandspulen übertragenden Antriebsmotor erforderten, aufzugeben und stattdessen die beiden durch die elastische Druckrolle gekuppelten Bandspulen mit Einzelantriebsmotoren zu versehen. Ein hierdurch erreichbarer Vorteil war nicht ohne weiteres erkennbar, eher mußte dies als unnötiger Aufwand erscheiner. Es war überraschend, daß sich bei Bandtransporteinrichtungen der hier zur Rede stehenden Gattung durch Ausrüstung der in Umfangsberührung mit der elastischen Druckrolle stehenden beiden Bandspulen mit Einzelantriebsmoioren ein Ausgleich der auf die Bandspulen einwirkenden Kräfte, stramm aufeinander gev/ickelte Windungslagen und zugleich bedeutend erhöhte Bandlaufgeschwindigkeiten weit über 25 m pro Sekunde hinaus bei sicherem, zuverlässigem Betrieb erreichen lassen.

Möglichkeiten zur vorteilhaften weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 5 angegeben.

Im folgenden ist die Erfindung anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel erläutert.

Es zeigt

F i g. 1 eine Bandtransporteinrichtung gemäß der Erfindung für eine Zweispulenkassette bei abgenommener'Vorderabdeckung;

F i g. 2 einen Aufriß, teilweise im Schnitt, mit Blickrichtung auf die Ebene 2-2 von F i g. 1 und

Fig.3 eine perspektivische Darstellung der in Verbindung mit der Bandtransporteinrichtung nach F i g. 1 und 2 zu verwendenden Zweispulenkassette.

Wie F i g. 1 besonders deutlich erkennen laßt, enthält eine solche Spulenkassette zwei Spulennaben 107 und 108, von denen die eine, 108, z. B. die Abwickelspule 105, und die andere, 107, die Aufwickelspule 110 eines Magnetbandes trägt, dessen freie, zwischen den beiden Spulen verlaufende Bandstrecke mit 120 bezeichnet ist. Beide Bandspulen 105, 110 sind durch eine gegen ihre Umfange anliegende frei laufend drehbare Druckrolle

118 miteinander gekuppelt. Das freie Bandstück 120 läuft über die Magnetköpfe 113, 114 und seitlich von diesen angeordnete Führungsspindeln H6, 117, so daß der Winkel, unter dem das Band an die beiden Köpfe gelangt, unabhängig von den sich während des Banddurchlaufs ändernden Spulendurchmessern konstant bleibt

Abwickelspule und Aufwickelspule sind stramm gewickelt und bilden einschließlich des frei zwischen beiden Spulen verlaufenden Bandstücks eine straffe Bandeinheit, die sich mit hoher Geschwindigkeit bewegen und stark beschleunigen oder verzögern läßt. An der Nabe der Abwickel- und der Aufwickelspule sind jeweils einseitig wirkende Bremsvorrichtungen vorgesehen. Mit jeder der beiden Spulen ist, wie F i g. 2 zeigt, ein Einzelantriebsmotor 102 bzw. 103 direkt gekuppelt. Durch die Antriebsrolle 118, die eine elastischen Reifen

119 trägt, welcher gegen die Spulen 105,110 anliegt, ist für einen Ausgleich der auf die beiden Bandspulen wirkenden Kräfte in dem Sinne gesorgt, daß bei der Drehung einer Spule auftretende Kräfte durch die elastische Druckrolle zur Drehung auf die andere Spule übertragen werden (und nicht das Band zur Übertragung der Kräfte verwendet wird).

Die Grundplatte 101 trägt als die beiden Einzelantriebsmotoren zwei Gleichstrommotoren 102,103 mit je einer Abtriebswelle 104 bzw. 106. Die Abtriebswellen 104,106 stehen aus der Oberfläche der Grundplatte 101 vor. Sie weisen Spindeln mit Stegen und Nuten auf, die mit Nuten und Stegen der Spulennaben 107, 108 zusammenwirken können, welche zwischen den Seitenwänden 109 und 111 einer Bandkassette 112 drehbar gelagert sind (F i g. 3).

Die mit dem elastischen Reifen 119 versehene Druckrolle 118 ist in einer zu den Spindeln 104, 106 senkrechten Ebene angeordnet und wird von einer Schwenkarmvorrichtung 121 gehalten. Diese besteht aus einem langgestreckten Schwenkarm 122, der um eine durch eine Buchse 124 mit der Grundplatte 101 verbundenen Drehzapfen 123 schwenkbar ist. Die Antriebsrolle 118 kann aus einem leichten Werkstoff hoher Steifheit, wie z. B. Aluminium, hergestellt sein und einen geflanschten Rand aufweisen, der den Reifen 119 etwa in der Ebene der Abwickelspule und der Aufwickelspule trägt.

Die Bandkassette 112 ist auf die von der Grundplatte 101 vorstehenden Spindeln 104, 106 aufsetzbar. Sie besteht aus einem flachen Gehäuse 115(Fi g. 3) und den beiden drehbar in diesem gelagerten Spulennaben 107, 108, die auf die Spindeln 104 bzw. 106 aufgesteckt werden können.

Auf der dem freien Bandstück 120 gegenüberliegenden Seite des Gehäuses 115 ist in dem Umfangsrand 135 des Gehäuses eine Ausnehmung 134 vorgesehen, in

ίο welche die elastische Druckrolle 118 eingreifen kann. Ferner hat das Gehäuse 115 eine Ausnehmung 136, durch welche die beiden Magnetköpfe 113,114 so in das Gehäuse eingeführt werden können, daß das Bandstück über sie hinweg geführt wird. Von den Magnetköpfen 113 und 114 dient der eine für Aufnahme, der andere für Wiedergabe.

Die Druckrolle 118 mit dem elastischen Reifen 119, der zu kraftschlüssigem Eingriff mit Abwickelspule und Aufwickelspule gelangt, so daß stets stramm gewickelte Spulen erhalten werden, ist in der Nähe des freien Endes des Schwenkarms 122 mittels einer durch diesen gesteckten Schraube 126 mit Beilegscheibe 127 gelagert, deren unteres Ende eine Kontermutter 123 trägt. Ein Langloch 129 in dem Schwenkarm 122 ermöglicht eine Bewegung der Nabe der Druckrolle 118 entsprechend den Durchrnesseränderungen der beiden Bandspulen während des Betriebes. Eine langgestreckte Druckfeder 13 i zwischen einem feststehenden Haltebügel 132 an dem Schwenkarm 122 und einer mit der Schraube 126 verbundenen Abstandsmanschette 133 sorgt für die Andruckkraft der Druckrolle gegen die Spulenumfänge. Die Einzelantriebsmotoren 102, 103 können Gleichstrommotoren bekannter Ausführung sein, bei der durch Schließen des Ankerkreises des Motors einer im Gegensinn gerichteten Drehung der Motorwelle ein Widerstand begrenzter Größe entgegengesetzt wird. Außerdem läßt sich ein leichter Rückhalteeffekt dadurch erhalten, daß eine kleine Spannung an den Motor auf der Abwickelseite angelegt wird. Wenn daher der mit der Nabe der einen Spule direkt gekuppelte Einzelantriebsmotor zum Aufwickeln des Bandes verwendet wird, unterliegt die Nabe der anderen Bandspule (Abwickelspule) einer begrenzten, einseitigen Bremswirkung. Das gleiche tritt auf, wenn die Funktionen der beiden Motoren miteinander vertauscht werden. Dadurch wird ein strammes Aufwickeln der Bandspulen gewährleistet, so daß Abwickelspule und Aufwickelspule mittels der elastischen Druckrolle sozusagen zwangsläufig gekoppelt und besonders hohe

w> Bandlaufgeschwindigkeiten und zugleich ein besonders rasches Anlaufen und Anhalten der Bandtransporteinrichtung ermöglicht sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Bandtransporteinrichtung mit elektrischem Antrieb zum Fördern eines biegsamen Bandes zwischen zwei Bandwickeln oder -spulen (abwikkel- und Aufwickelspule), die in Umfangsberührung mit einer drehbaren elastischen Druckrolle stehen, dadurch gekennzeichnet, daß der elektrische Antrieb direkt mit den beiden Bandspulen (105, 110) gekuppelte Einzelantriebsmotoren (102, 103) aufweist

2. Bandtransporteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachsen der beiden Bandspulen relativ zueinander ortsunveränderlich sind, daß die drehbar angeordnete, elastisch nachgiebige Rolle (118) mittels einer Führungseinrichtung (121, 129) gegen die Umfange der Bandspulen (105,110) und von ihnen weg beweglich angeordnet ist und daß eine Druckfeder (131) vorgesehen ist, die dazu dient, die elastisch nachgiebige Rolle während der Förderung des Bandes gegen die Umfange der Bandspulen zu drücken.

3. Bandtransporteinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Einzelantriebsmotor für sich zum Aufwickeln des Bandes auf die ihm zugeordnete Bandspule einschaltbar ist.

4. Bandtransporteinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Einzelantriebsmotor für sich zum nachgiebigen Bremsen der ihm zugeordneten Bandspule beim Abwickeln des Bandes von dieser in Gegenrichtung zu deren Drehbewegung einschaltbar ist.

5. Bandtransporteinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Einzelantriebsmotor für sich zum nachgiebigen Bremsen von dieser ausschaltbar ist.