DE2618742C3 - Vorrichtung zum Auf- oder Abwickeln von streifenförmigen Aufzeichnungsträgern auf oder von Wickelspulen - Google Patents
Vorrichtung zum Auf- oder Abwickeln von streifenförmigen Aufzeichnungsträgern auf oder von WickelspulenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Auf- oder Abwickeln von streifenförmigen Aufzeichnungsträgern,
insbesondere von Lochstreifen auf oder von Wickelspulen.
Auf- bzw. Abwickelvorrichtungen für Lochstreifen sollen möglichst universell anwendbar sein. Lochstreifenbearbeitungsgeräte,
insbesondere Lochstreifenleser, weisen meist keine eigene Abwickelvorrichtung für
Lochstreifen von Wickelspulen auf. Da aber die bekannten Lochstreifenlesegeräte mit unterschiedlichen
Geschwindigkeiten und unterschiedlichen Antriebskräften auf den Lochstreifen arbeiten, ist es
zweckmäßig und wünschenswert, daß eine Lochstreifenabwickelvorrichtung diesen unterschiedlichen Anforderungen
gerecht wird, bzw. einfach auf diese unterschiedlichen Bedingungen eingestellt werden
kann.
So ist es beispielsweise bekannt, die Lochstreifenabwickelvorrichtung
motorisch anzutreiben, wobei ein die Spannung des den Wickel verlassenden Lochstreifens
auswertender Steuermechanismus den Antriebsmotor steuert. Einerseits ist diese Verfahrensweise aufwendig,
und wird andererseits auch nicht unbedingt unterschiedlichen, durch das Lochstreifenlesegerät bedingten
Anforderungen gerecht So ist es auch bekannt, den Lochstreifen durch einen weiteren Antrieb dem
Lochstreifenlesegerät zuzuführen, welcher zwischen der Wickelspule und dem Lochstreifen antrieb im Bereich
der Lesestelle auf den Lochstreifen wirkt Auch diese Maßnahme ist relativ aufwendig. (DE-AS 1178 890,
DE-GM 17 83 247, DE-GM 18 77 254).
Der vorliegenden Erfindung liegt nunmehr die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung bereitzustellen, mit
welcher streifenförmige Aufzeichnungsträger, insbesondere Lochstreifen, unter unterschiedlichen Bedingungen
von einer Wickelspule abgezogen werden können und die es weiterhin erlaubt, streifenförmige Aufzeichnungsträger
aufzuwickeln, und zwar auch mit Spulen ohne
'5 Spulenflansche. Darüber hinaus ist Wert gelegt auf
einen einfachen kostengünstig herstellbaren Aufbau und eine funktionssichere Arbeitsweise der Vorrichtung.
Eine Vorrichtung zum Auf- oder Abwickeln von streifenförmigen Aufzeichnungsträgern, welche den
gestellten Anforderungen gerecht .wird, ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß einer auf einer
Grundplatte senkrecht zu dieser ortsfest angeordneten Lagerplatte, in welcher ein frei drehbarer Rotor axial
verschieblich gelagert ist, eine auf der Grundplatte schwenkbar gelagerte, gegen die Lagerplatte federnd
belastete Platte gegenüber steht, wobei der Abstand der Platte an ihrer Lagerstelle um einen geringen Betrag
größer als die Breite des breitest zu verarbeitenden Aufzeichnungsträgers ist, und daß eine gegen die
Federwirkung richtbare Arretiereinrichtung vorgesehen ist, über die die Platte wahlweise in einer parallelen
Lage zur Lagerplatte gehalten wird.
Eine Vorrichtung nach diesen erfindungsgemäßen Merkmalen ist durch die Arretiervorrichtung in eine
von zwei unterschiedlichen Wirkungsweisen einstellbar. Hält die Arretiervorrichtung die auf der Grundplatte
schwenkbar gelagerte Platte in der zu ortsfest angeordneten Lageraplatte parallelen Lage, so ist der
drehbare Rotor und die darauf gelagerte Wickelspule nur gegen ein geringes Widerstandsmoment drehbar.
Zum Abwickeln des streifenförmigen Aufzeichnungsträgers sind nur äußerst geringe Zugkräfte erforderlich.
Ist jedoch die auf der Lagerplatte schwenkbar gelagerte Platte durch die Arretiervorrichtung freigegeben, so
schwenkt diese Platte federnd in Richtung gegen die ortsfest angeordnete Lagerplatte. Dabei wird auf den
Rotor und auf die darauf angeordnete Wickelspule ein erhöhtes Bremsmoment ausgeübt. Zum Abwickeln von
streifenförmigen Aufzeichnungsträgern sind damit
erhöhte Zugkräfte erforderlich, welche von einem Teil der bekannten Lochstreifenlesegeräte ohne weiteres
aufgebracht, aber auch gefordert werden. Sollen Lochstreifen auf Spulenkörper ohne Spulenflansche
aufgewickelt werden, so ist ebenfalls die Arretiervorrichtung zu lösen, so daß die gegen die ortsfest
angeordnete Lagerplatte schwenkbare Platte sich seitlich mit geringer Kraft an den Wickel anlegt und
somit seitlich führt. Die erfindungsgemäße Vorrichtung eignet sich für zur Aufnahme von Wickelspulen mit
verschiedenen Aufzeichnungsträgerbreiten.
Nach einer bevorzugten Weiterbildung ist die erfindungsgemäße Vorrichtung dadurch gekennzeichnet,
daß im Rotor ein durch eine mit einem Knebelmechanismus spannbares, sich gegen die ortsfe-
(ii ste Lagerplatte abstützende und axial auf den Rotor
wirkendes Federelement angeordnet ist, welches entspannt den Rotor von der Lagerplatte abhebt und
über einen zentral am Rotor angeordneten Noppen die
schwenkbar gelagerte Platte als Arretiervorrichtung in der parallelen Lage zur Lagerplatte hält
Bei einer Vorrichtung nach dieser bevorzugten Weiterbildung der Erfindung übernimmt und ergänzt
das im Rotor angeordnete Federelement einen Teil der Aufgabe des auf die schwenkbar gelagerten Platte
wirkenden Federelementes. Ist dieses Federelement im Rotor durch den Knebelmechanismus im wesentlichen
entspannt, so wird über dieses Federelement lediglich ein geringes Bremsmoment auf den Rotor und damit auf
die darauf angeordnete Wickelspule ausgeübt Wird dagegen dieses Federelement durch den Knebelmechanismus
gespannt, so tritt ein erhöhtes Bremsmoment im Rotor dadurch auf. Die zentrale Anordnung des
Knebelmechanismus ermöglicht einerseits eine unkomplizierte Handhabung und kann gleichzeitig als von
Hand zu betätigender Dorn zum Drehen der Wickelspule insbesondere bei Aufwickelvorgängen dienen.
Nach einer bevorzugten Ausgestaltung ist die erfindungsgemäße Vorrichtung bei Verwendung eines
Streifenzugausgleichhebels dadurch gekennzeichnet, daß ein Federelement des auf der Lagerplatte
angeordneten federnden Streifenzugausgleichhebels wahlweise in der Eingriffslage durch Verstellung in
einem auf der Lagerplatte angeordneten Rastbalken wahlweise veränderbar ist Vorzugsweise ist dabei am
Streifenzugausgleichhebel ein auf den Rotor wirkender Bremsmechanismus angelenkt. Durch die Überlagerung
dieses weiteren Bremsmomentes auf den Rotor und damit auf die darauf angeordnete Wickelspule werden
weitere Betriebseigenschaften der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Auf- oder Abwickeln von streifenförmigen
Aufzeichnungsträgern geschaffen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im folgenden anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es
zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht der Vorrichtung mit entspannter Bremsvorrichtung,
Fig.2 eine Seitenansicht der Vorrichtung mit gespannter Bremsvorrichtung und
F i g. 3 eine Vorderansicht der Vorrichtung mit einem Mechanismus für den Streifenzugausgleich.
Auf einer Grundplatte 3 sind eine Lagerplatte 1
ortsfest und eine Platte 2 schwenkbar gelagert. Der Abstand der Platte 2 im Bereich ihrer Lagerachse von
der Lagerplatte 1 ist dabei um einen geringen Betrag größer als die Breite der breitesten zu lagernden
Wickelspule. Die Platte 2 steht unter Einfluß eines Federelementes 11, welches die Platte 2 in Richtung auf
die Lagerplatte 1 belastet. Auf der Lagerplatte 1 ist ein Rotor 4 drehbar und axial verschiebbar gelagert. Über
einen auf der Welle des Rotors 4 angeordneten Knebel 5 kann der Rotor 4 einerseits von Hand gedreht und
andererseits entgegen der Kraft einer Feder 6, welche sich zwischen Rotor 4 und Lagerplatte 1 abstützt, axial
verschoben und arretiert werden. Über Spreizfedern 7 wird eine Wickelspule 8, welche auf einem ihr
zugeordneten Spulenkern 10 aufgebracht ist, auf dem Rotor 4 gehalten.
Gemäß der Stellung nach Fig. 1, bei welcher der Knebel 5 senkrecht gegenüber der Rotorachse abgewinkelt
liegt, ist der Rotor 4 durch das Federelement 6 axial von der Lagerplatte 1 weg verschoben und stellt
die auf der Grundplatte 3 schwenkbar gelagerte Platte 2 entgegen der Kraft des an ihr angreifenden Federelementes
11 in eine zur Lagerplatte 1 parallele Lage. .Dabei entspannt sich das Federelement 6 weitestgehend,
so daß auf den Rotor 4 und damit auch auf die Wickelspule 8 lediglich ein geringes Bremsmoment
ίο ausgeübt wird.
Demgegenüber ist bei einer Einstellung gemäß F i g. 2 der Knebel 5 in Achsrichtung der Rotorwelle ausgestellt,
so daß dadurch der Rotor 4 entgegen der Kraft der Feder 6 in Richtung auf die Lagerplatte 1 axial
verschoben wird. Dadurch wird einerseits das Federelement 6 gespannt und damit die auf den Rotor 4 und die
Wickelspule 8 wirkenden Bremskräfte erhöht und andererseits die auf der Grundplatte 3 schwenkbar
gelagerte Platte 2 freigegeben, welche sich durch die
Kraft des Federelementes 4 gegen die Wickelspule 8 anlegt Beim Aufwickeln eines Aufzeichnungsträgers
auf die Wickelspule dient dies zur seitlichen Führung dieser Wickelspule.
Die strichpunktierte Darstellung der Platte 2 und der Wickelspule 8 stellt die Situation bei der Entnahme
einer Wickelspule auf die Vorrichtung bzw. ein Aufstecken einer neuen Wickelspule auf die Vorrichtung
dar.
Auf der Außenseite der Lagerplatte 1 ist ein Streifenzugausgleichhebel 9 schwenkbar gelagert Auf dem Hebelarm 12 dieses Srreifenzugausgleichhebels ist eine Umlenkrolle 14 gelagert, über welche der Aufzeichnungsträger 16 geführt ist. Über ein Federelement 13, welches sich in einem Rastbalken 15 gegenüber der Lagerplatte 1 abstützt, ist diese Anordnung abgefedert und dient als Umlenkvorrichtung und als Dämpfungsvorrichtung für den Aufzeichnungsträger 16. Da die Wirkung des Federelementes 13 des Streifenzugausgleichhebels 9 von der Bewegungsrichtung unabhängig ist, kann die Streifenzugausgleichsvorrichtung sowohl für rechts- als auch für linkssinnig gewickelte Spulen verwendet werden. Mittels des Rastbalkens 15, in den das Federelement 13 des Streifenzugausgleichhebels 9 eingreift, ist die Höheneinstellung der Umlenkrol-Ie 14 veränderbar. Dadurch kann der in die Vorrichtung, einlaufende bzw. von der Vorrichtung herauslaufende Aufzeichnungsträger 16 sehr genau an den Führungskanal des den Aufzeichnungsträger 16 weiterbearbeitenden Gerätes, beispielsweise des Lochstreifenlesegerätes, angepaßt werden.
Auf der Außenseite der Lagerplatte 1 ist ein Streifenzugausgleichhebel 9 schwenkbar gelagert Auf dem Hebelarm 12 dieses Srreifenzugausgleichhebels ist eine Umlenkrolle 14 gelagert, über welche der Aufzeichnungsträger 16 geführt ist. Über ein Federelement 13, welches sich in einem Rastbalken 15 gegenüber der Lagerplatte 1 abstützt, ist diese Anordnung abgefedert und dient als Umlenkvorrichtung und als Dämpfungsvorrichtung für den Aufzeichnungsträger 16. Da die Wirkung des Federelementes 13 des Streifenzugausgleichhebels 9 von der Bewegungsrichtung unabhängig ist, kann die Streifenzugausgleichsvorrichtung sowohl für rechts- als auch für linkssinnig gewickelte Spulen verwendet werden. Mittels des Rastbalkens 15, in den das Federelement 13 des Streifenzugausgleichhebels 9 eingreift, ist die Höheneinstellung der Umlenkrol-Ie 14 veränderbar. Dadurch kann der in die Vorrichtung, einlaufende bzw. von der Vorrichtung herauslaufende Aufzeichnungsträger 16 sehr genau an den Führungskanal des den Aufzeichnungsträger 16 weiterbearbeitenden Gerätes, beispielsweise des Lochstreifenlesegerätes, angepaßt werden.
An einem Mitnahmestift 17 des Streifenzugausgleichhebels 9 ist ein Bremsmechanismus 18 angelenkt. Dieser
Bremsmechanismus 18 wird durch ein Federelement 19 an die Innenseite des Rotors 4 gezogen und bremst
diesen. Bei Erhöhung der Spannung des Aufzeichnungsträgers 16 wird über den Streifenzugausgleichhebel 9
dieser Bremsmechanismus entgegen der Kraft des Federelementes verstellt, so daß die Bremswirkung
verringert und zuletzt endgültig aufgehoben wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Auf- oder Abwickeln von streif enförmigen Aufzeichnungsträgern, insbesondere
von Lochstreifen auf oder von Wickelspulen, dadurch gekennzeichnet, daß einer auf
einer Grundplatte (3) senkrecht zu dieser ortsfest angeordneten Lagerplatte (1), in welcher ein frei
drehbarer Rotor (4) axial verschieblich gelagert ist, eine auf der Grundplatte (3) schwenkbar gelagerte,
gegen die Lagerplatte (1) federnd belastete Platte (2) gegenübersteht, wobei der Abstand der Platte (2) an
ihrer Lagerstelle um einen geringen Betrag größer als die Breite des breitest zu verarbeitenden
Aufzeichnungsträgers (16) ist, und daß eine gegen die Federwirkung richtbare Arretiervorrichtung (4,
S16) vorgesehen ist, über die die Platte (2) wahlweise
in einer parallelen Lage zur Lagerplatte (ι) gehalten wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Rotor (4) ein durch eine mit einem
Knebelmechanismus spannbares, sich gegen die ortsfeste Lagerplatte (1) abstützendes und axial auf
den Rotor (4) wirkendes Federelement (6) angeordnet ist, welches entspannt den Rotor (4) von der
Lagerplatte (1) abhebt und über einen zentral am Rotor angeordneten Noppen die schwenkbar
gelagerte Platte (2) als Arretiervorrichtung in der parallelen Lage zu der Lagerplatte (1) hält.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Federelement
(13) eines auf der Lagerplatte (1) angeordneten federnden Streifenzugausgleichhebels (9) in der
Eingriffslage durch Verstellen in einen auf der Lagerplatte (1) angeordneten Rastbalken (15)
wahlweise veränderbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß am Streifenzugausgleichhebel (9) ein
auf den Rotor (4) wirkender Bremsmechanismus (18) angelenkt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762618742 DE2618742C3 (de) | 1976-04-28 | 1976-04-28 | Vorrichtung zum Auf- oder Abwickeln von streifenförmigen Aufzeichnungsträgern auf oder von Wickelspulen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762618742 DE2618742C3 (de) | 1976-04-28 | 1976-04-28 | Vorrichtung zum Auf- oder Abwickeln von streifenförmigen Aufzeichnungsträgern auf oder von Wickelspulen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2618742A1 DE2618742A1 (de) | 1977-11-10 |
DE2618742B2 DE2618742B2 (de) | 1978-04-13 |
DE2618742C3 true DE2618742C3 (de) | 1978-12-14 |
Family
ID=5976563
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19762618742 Expired DE2618742C3 (de) | 1976-04-28 | 1976-04-28 | Vorrichtung zum Auf- oder Abwickeln von streifenförmigen Aufzeichnungsträgern auf oder von Wickelspulen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2618742C3 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN102368303B (zh) * | 2011-09-14 | 2013-08-07 | 广东省电子技术研究所 | 具有卡片调节功能的自动喂卡机构及其卡箱和发卡机 |
-
1976
- 1976-04-28 DE DE19762618742 patent/DE2618742C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2618742A1 (de) | 1977-11-10 |
DE2618742B2 (de) | 1978-04-13 |
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