DE1937530C3 - Vorrichtung zur Spannungsregelung beim gleichzeitigen Abhaspeln der Fäden von mehreren antreibbaren Ablaufspulen - Google Patents
Vorrichtung zur Spannungsregelung beim gleichzeitigen Abhaspeln der Fäden von mehreren antreibbaren AblaufspulenInfo
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- DE1937530C3 DE1937530C3 DE19691937530 DE1937530A DE1937530C3 DE 1937530 C3 DE1937530 C3 DE 1937530C3 DE 19691937530 DE19691937530 DE 19691937530 DE 1937530 A DE1937530 A DE 1937530A DE 1937530 C3 DE1937530 C3 DE 1937530C3
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Spannungsregelung beim gleichzeitigen Abhaspeln der
Fäden von mehreren antreibbaren Ablaufspuleii, wobei
die Antriebsscheibe jeder Ablaufspulstelle mit einem Reibtrieb oder einer Reibungsbremse über eine Fühlhebelanordnung
kuppelbar ist.
Durch die US-PS I 589 435 ist für eine solcher Ablaufspulen eine Vorrichtung dargestellt und beschrieben,
bei der vermittels eines durch die Spannung des abzuhaspelnden Fadens verschwenkbaren Arms 12. der
über ein schwingendes Glied 11 mil einer Längsstange 14 verbunden ist, ein unter der Wirkung einer Feder 25>
stehender Winkelhebel 16 verschwenkt wird, durch dessen Schenkel 21 ein weiterer Arm 40 verstellt wird,
durch den eine mit der Ablaufspule 5 drehfest verbundene Reibscheibe 34 entweder mit einer treibenden
Reibscheibe 31 oder mit einer Bremse verbunden wird, bis der Draht oder der Strang abgerollt ist und die
Scheibe 34 in einer mittleren Stellung bleibt, in der sie von der Bremse und der treibenden Scheibe unbeeinflußt
ist. Das ist auch der Fall, wenn die aufwindende Spule sich dreht und auf dieser der Draht oder der
Strang aufgewickelt wird und der Zug auf diesen derart ist, daß die l.ieferspule frei drehbar ist. Bei starker werdendem
Fadenzug wird der vei-chwenkbare Arm 12 in eine untere gestrichelt gezeichnete Lage gezogen und
schaltet dabei über die Längsstange 14 und die Reibscheiben 31, 34 den Hilfsantrieb für die Spule ein. Bei
Nachlassen der Fadenspannung wird der verschwenkbare Arm 12 infolge des Zuges der Feder 25 in die
obere gestrichelt gezeichnete Lage verschwenkt, wobei vermittels des weiteren Arms 40 eine Blattfeder 35 gegen
die Reibscheibe 34 drückt und diese und die mit ihr drehfest verbundene Lieferspule 5 abbremst. Zur Schaltung
dieser mechanisch aufwendigen und sehr viele Umlenkungen mit entsprechenden Reibungsflächen
und Leerlauf aufweisenden Vorrichtung ist ein erheblicher Fadenzug erforderlich, der von verhältnismäßig
leicht abreißenden Rovingsträngen gar nicht aufgenommen werden kann. Deshalb eignet sich diese Vorrichtung
überhaupt nicht für das Abspulen von Rovings
ίο und das Konstanthalten ihrer geringen Fadenspannung,
sondern nur für das Abwickeln von Drähten oder Strängen, wie sie zum Wickeln von elektromagnetischen
Spulen benötigt werden, vgl. S. 1, die Zeilen 59 bis 61. Auch kann die Beschleunigung oder Verzögerung
der Ablaufspule nicht kleinen Veränderungen der Fadenspannung angepaßt werden. Entweder ist der
Hilfsantrieb eingeschaltet und läuft dann mit einer bestimmten Drehzahl oder es erfolgt die Bremsung mit
gleichbleibender Bremskraft, wobei ein beide Variationeu ermöglichender Schlupf auf so kleine Teilbereiche
beschränkt ist, daß mit seinem Wirken über den ganzen Bereich der Fadenspannungsänderung nicht gerechnet
u erden ka.m.
Eine solche Möglichkeit ist bei der durch die DT-PS 393 859 bekannten Antriebsvorrichtung für Spulmaschinen
vorhanden, bei der zwei Spulen B von einem einzigen Treibriemen /7 angetrieben werden. Der Treibriemen
wird durch Rollen g an die Spulenkörper c angepreßt,
jedoch erfolgt diese Anpressung unter einem konstanten, einmal im voraus eingestelltem Federdruck
und kann während des Abspulvorganges allenfalls von Hand variiert werden, aber nicht selbsttätig nach der
Fadenspannung jedes von den einzelnen Spulen kommenden Rovings.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so zu verbessern,
daß mit einem geringen mechanischen Aufwand ohne viele Umlenkungen und dementsprechend mit wenig
Reibung und Leerlauf eine auf jede Fadenspannung selbsttätig ansprechende Drehzahländerung der abzuwickelnden
Spule zu erzielen und dabei eine Stabilisierung des Abspulvorganges sicherzustellen.
Die Lösung der Aufgabe besteht erfindungsgemäß darin, daß die Andrückscheibe für einen an sich bekannten
Reibriementrieb und der Bremsschuh an einem schwenkbar an die Antriebsscheibe anstellbaren
Traghebel angeordnet sind, welcher mit. dem Fühlhebelübertragungsglied über ein elastisches Glied und
eine Stabilisicrungsvorrichtung gekuppelt ist.
Durch die Erfindung wird der technische Fortschritt erzielt, daß bei mehreren von einem gemeinsamen Antrieb
in Umdrehung versetzten Abwickclspulen mit einem geringen mechanischen Aufwand, Reibungswiderstand
und Leerlauf vermittels eines elastischen Gliedes und einer Stabilisierungsvorrichtung die Drehgeschwindigkeit
jeder abzuwickelnden Spule selbsttätig in Abhängigkeit von der Fadenspannung gesteuert
werden kann.
Als elastisches Glied kann eine Feder dienen, die auf der einen Seite vermittels eines Blockes und einer Schraube mit dem als Fühlhebelüberiragungsglied dienenden Seil und auf der anderen Seite mit dem Traghcbel verbunden ist.
Als elastisches Glied kann eine Feder dienen, die auf der einen Seite vermittels eines Blockes und einer Schraube mit dem als Fühlhebelüberiragungsglied dienenden Seil und auf der anderen Seite mit dem Traghcbel verbunden ist.
Weiter kann als Stabilisierungsmittel an jedem Traghebel eine Abstiiizrolle für das Fühlhebelübertragungsglied
frei drehbar und eine durch ein einstellbares Gewicht belasteter, das Fühlhebelübertragungsglied gegen
die Abstiitzrollc andrückender Bremsschuh, schwenk-
bar gelagert sein.
Die Erfindung wird an Hund eines besonders einfachen Ausführungsbeispieles, das die Zeichnungen schemniisch
zeigen, nachstehend veranschaulicht. Es zeigt
F i g. 1 eine Gesamtansicht eines Magazins mit fünf Spülen,
F i g. 2 eine Spule und die zugeordneten Antriebsmittel
in vergrößertem Maßstab,
F i g. 3 einen Schnitt in Achsrichtung durch die Spule
und die ihr zugeordneten Antriebs- und Lagermiitcl,
F i g. 4 eine vergrößerte Darstellung einer die Spannung eines Fadens ermittelnden Vorrichtung und
F i g. 5 eine Vorderansicht der Vorrichtung nach F i g. 4.
F i g. 1 zeigt, daß das Magazin fünf Spulen 1 bis 5 aufweist. Die Spulen sind in ihren Drehrichiungen
durch einen Reibriementrieb 6 antreibbar, der über Riemenscheiben 7,8 und 9 so geführt ist, daß er mit mit
den Spulen 1 bis 5 fest verbundenen Antriebsscheiben IC bis 14 in Wirkverbi.ndung gebracht werden kann.
Dieser Reibriemenantrieb 6 ist durch einen Motor 15 antreibbar.
Jeder Faden 16 einer Spule läuft durch eine Führung 17 und dann über eine Vorrichtung, die auf die Spannung
des Fadens reagiert, die hier durch einen zweiurinigen
Fühlhebel 18 gebildet ist.
Je ein Fühlhcbelübertragungsgiied 19 überträgt die
Schwenkbewegung des Hebels 18 an einen Betätigungshebel 20.
Um die Übersicht nicht zu erschweren, ist nur ein einziger zweiarmiger Fühlhebel 18 und ein Fühlhcbelübertragungsgiied
19 in den Zeichnungen dargestellt, selbstverständlich sind aber ebensovielc Fühlhebel 18
und Fühlhebelübcrtragungsglieder 19 notwendig wie Spulen vorgesehen sind.
leder zweiarmige Fühlhebel 18 ist um eine Achse 21 schwenkbar angeordnet. Er weist an jedem Ende eine
Rolle 22 bzw. 23 auf. Jeder Faden 16 läuft also über Rollen 22 und 23, und zwar so, daß der Fühlhebel 18
sich um die Achse 21 verschwenkt, wenn sich die Spannung des Fadens 16 ändert. Wird die Spannung des Fadens
größer, dann schwenkt der Fühlhebel 18 entgegen dem Uhrzeigersinn, nimmt die Spannung des Fadens
ab, dann schwenkt der Fühlhebel 18 im Uhrzeigersinn. Das Fühlhebelübertragungsglied 19 ist bei 24 befestigt,
und zwar exzentrisch zur Achse 21, damit das Fiihlhebelübcrlragungsglied 19 nach rechts gezogen wird,
wenn die Spannung des Fadens ansteigt, und nach links gezogen wird, wenn die Spannung des Fadens absinkt,
wobei das Fühlhebelübertragungsglied unter Wirkung einer Rückholfeder 25 steht.
Die F i g. 2 und 3 zeigen im Einzelnen die einer Spule zugeordneten Vorrichtungen.
Die Spule 1 und jede andere Spule sind auf einer Welle 26 gelagert, und zwar mittels konischer Elemente.
die die Spule einwandfrei zentrieren. Die mit jeder Welle 26 fest verbundene Antriebsscheibe 10 weist eine
Rille 27 auf.
Jeder Traghebel 20 ist um eine Achse 28 schwenkbar angeordnet, und zwar mit seinem einen Ende während
das andere Ende über eine Feder 29 mit dem Fühlhebeliibertragungsglied
19 verbunden ist. Durch die Feder 29 wird eine elastische Übertragung der Lageänderung
des Fiihlhebeliibertragungsgliedes und eine Übersetzung
der Längsbewegung in eine Schwenkbewegiing
des Traghebels 20 ermöglicht. Das eine Ende der leder 29 ist mit einem Block 30 verbunden, der einstellbar
mittels einer Schraube 31 mit dem Fühlhcbelübertragungsglied
verbunden ist.
in der Nähe der Achst 28 und zu beiden Seiten der
selben weist der Traghebel 20 je eine Andrückscheib< 32 bzw. einen Bremsschuh 33 auf, die sich beide vor de
Rille 27 der Antriebsscheibe 10 befinden.
Wenn das Fühlhebelübertragungsglied 19 bei erhöh
ter Spannung des Fadens 16 nach rechts gezogen wird wird die; Feder 29 zusammengedrückt und der Traghe
bei 20 schwenkt im Uhrzeigersinn aus, so daß die An druckscheibe 32 den Riementrieb 6 in die Rille 27 dei
Antriebsscheibe 10 eindrückt. Die Spule 1 bzw. jedt andere Spule wird auf diese Weise in Drehung versetzt
wodurch die Fadenzubringung erhöht wird. Praktisel· stellt die Verbindung zwischen dem Riementrieb 6 unc
der Antriebsscheibe 10 eine Art Gleitkupplung dar. Die Antriebsscheibe läuft umso schneller um je stärker d't
Andrückscheibe 32 auf den Riementrieb 6 andrückt Selbstverständlich ist die Geschwindigkeit jeder Antriebsscheibe
10 so eingestellt, daß sie immer etwas höher liegt als notwendig, so daß die Spulen die Fäden mil
maximaler Geschwindigkeit abgeben, und zwar unabhängig davon, wie groß die Fadenmengen der einzelnen
Spulen sind.
Wenn, im Gegensatz dazu, das Fühlhebelübertragungsglied 19 durch die Rückholfeder 25 nach links bewegt
wird, dann übt die Feder 29 einen Zug auf den Traghebei 20 aus, so daß sich dieser in dem Uhrzeigersinn
entgegengesetzter Richtung verschwenkt. Der Bremsschuh 33 bremst dann den Umlauf der Spule ab.
Die Leistungsfähigkeit dieser Einheit ist ebenso bemerkenswert, wie die Einfachheit der verwendeten Mittel.
Das Ausführungsbeispiel weist weiterhin eine Stabilisierungsvorrichtung
auf, die das »Pumpen« der beschriebenen Einrichtung verhindern soll, was sogar bei
einer konstanten Abrufgeschwindigkeit des Fadens auftreten kann.
Die Stabilisierungseinrichtung besteht aus einem Bremsschuh 34 der schwenkbar um eine Achse 35 an
dem einen Ende des Traghebels 20 angeordnet ist. Dieser Bremsschuh steht unter Wirkung eines einstellbaren
Gewichtes 36, das ihn auf das Fühlhebelübertragungsglied 19 drückt. Ein Rädchen 37, das sich frei um
eine Achse 38 drehen kann, hält das Fühlhebelübertragungsglied 19 in Wirkverbindung mit dem Bremsschuh
34.
Durch die StabilisicrungsvorrichUing sollen die Beschleunigungen
verzögert, mit anderen Worten, eine stärkere Bremswirkung erzielt werden. Die Stabilisierungseinrichtung
reagiert sofort auf Unterschiede der Bewegung des Fühlhebelübertragungsgliedes bzw.
Schwenkbewegungen des Traghebels 20. Sie wirkt auf den Traghebel 20 ein, indem sie ihn in die gleiche Richtung
führt, wie die Feder 29 oder entgegen der Richtung der Geschwindigkeitsänderung.
Wenn die Fadenzufuhr nicht ausreichend ist. verschiebt sich das Fühlhebelübertragungsglied 19 nach
rechts, nimmt den Traghebel 20 im Uhrzeigersinn mit, um die jeweilige Spule zu beschleunigen. Der Bremsschuh
34 führt den Traghebel 20 in gleicher Richtung. Wenn sich die Schwenkbewegung des Traghebels 20
verlangsamt, weil die Bewegungsgeschwindigkeit des Fühlhebelübertragungsgliedes 19 abnimmt, bremst der
Bremsschuh 34 die Schwenkbewegung des Traghebels 20; während dieses Zeitpunktes drückt die Feder 29
weiterhin gegen den Traghebel 20 bis das Fühlhebeliiberiragungsglicd
19 sich nicht mehr bewegt. Man kann also sagen, daß die Stabilisicrungseinrichtung dalür
sorgt, daß die Fadcn/.ul'uhr ausreichend ist und eine
zu starke Schwenkbewegung des Tnighebels 20 verhindert
wird, wodurch sich eine Korrektur in entgegengesetzter Richtung ergeben würde, was weiterhin zum
»Pumpen « führt.
Wenn die Fadenzufuhr wegen zu geringer Spannung zu groß ist. unterstützt die Stabilisiertingscinrichtiing
die Wirkung der Feder 29, indem sie den Traghcbel 20 entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenken laßt. Sobald
die Spannung des Fadens anfängt größer zu werden, bremst der Bremsschuh 34 den Traghebel 20, indem
er der Feder 29 entgegenwirkt.
Die C i g. 4 und 5 zeigen eine Seitenansicht und eine
Vorderansicht einer bevorzugten Ausführungsform eines zweiarmigen Hihlhebcls, der die Fadenspannung
ermittelt. Der zweiarmige Fühlhebel 18 weist zwei Flachstiibe .39 und 40 auf, die durch Querverbindungen
41 miteinander vereinigt sind. Die Achse 21 wird aus zwei Achszapfen gebildet, die in einer maschinenfesten
Gabel 42 gelagert sind. Das zweckmäßigerweise ummantelte Fühlhebeliiberiragungsglicd 19 ist an einer
ίο Gabel 43 festgelegt, die über zwei Achszapfen 24 angc
lenkt ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
713
Claims (3)
1. Vorrichtung zur Spannungsregelung beim gleichzeitigen Abhaspeln der Fäden von mehreren
antreibbaren Ablaufspulen, wobei die Antriebsscheibe jeder Ablaufspulstelle mit einem Reibtrieb
oder einer Reibungsbremse über eine Fühlhebelanordnung kuppelbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Andrückscheibe (32) fur einen an sich bekannten Reibriementrieb (6) und der
Bremsschuh'(33) an einem schwenkbar an die Antriebsscheibe (10) anstellbaren Traghebel (20) angeordnet
sind, welcher mit dem Fühlhebelübertragungsglied (19) über ein elastisches Glied (29,30, 31)
und eine Stabilisierungsvorrichtung (34 bis 38) gekuppelt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als elastisches Glied (29, 30, 31) eine F"eder (29) dient, die auf der einen Seile vermittels
eines Blockes (30) und einer Schraube (31) mit dem als Fühlhebelübertragungsglied dienenden Seil (19)
und auf der anderen Seite mit dem Traghebcl (20) verbunden ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Stabilisierungsmittel (34 bis
38) an jedem Traghebel (20) eine Abstützrolle (37) für das Fühlhebelübertragungsglied (19) frei drehbar
und eine durch ein einstellbares Gewicht (36) belasteter, das Fühlhebelübertragungsglied (19) gegen
die Abstützrolle (37) andrückender Bremsschuh (34) schwenkbar gelagert ist.
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