DE2454916A1 - Verfahren und vorrichtung zum wickeln konischer kreuzspulen bei konstanter fadenzufuehrgeschwindigkeit - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum wickeln konischer kreuzspulen bei konstanter fadenzufuehrgeschwindigkeitInfo
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Description
Mönchenglodbdch
Blunrnntwraer Strafe 143/145
18.11.1974 Wi/Sh.
0849
Verfahren und Vorrichtung zum Wickeln konischer Kreuzspulen bei konstanter
Fadenzuführgeschwindigkeit
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und
eine Vorrichtung zum Wickeln konischer Kreuzspulen bei konstanter Fadenzuführgeschwindigkeit.
Wenn bei einer Textilmaschine eine konische Kreuzspule mit konstanter Umfangsgeschwindigkeit angetrieben wird,
ergeben sich beim Wickeln dieser Spule Änderungen der momentanen Wickelgeschwindigkeit, weil der Faden je
nach der Stellung des Fadenführungsorgans am dünnen oder dicken Spulenende oder in Spulenmitte aufgewickelt
wird.
Die unterschiedliche Wickelgeschwindigkeit muß ausgeglichen werden, wenn der Faden mit konstanter
Geschwindigkeit zugeführt wird, wie es zum Beispiel bei Spinnmaschinen der Fall ist.
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Hierzu ist schon vorgeschlagen worden, einen Fadenspeicher
zwischen Wickeleinrichtung und Fadenlieferwerk anzuordnen. Ein solcher Fadenspeicher besteht
zum Beispiel aus einer feder- oder gewichtsbelasteten Tänzerrolle, die eine den Erfordernissen des Wickelvorgangs
entsprechende Fadenschlaufe ständig wechselnder Länge erzeugt.
Beim Inbetriebsetzen einer derartigen Wickeleinrichtung ergeben sich Schwierigkeiten, weil im Moment des
Anfahrens die Länge des gespeicherten Fadens unbestimmt
ist. Der gespeicherte Faden wird nur rein zufällig die der Stellung des Fadenführungsorgans entsprechende Länge
haben. In allen anderen Fällen ist die gespeicherte Fadenlänge entweder zu groß oder zu klein. Beides ist
nachteilig. Bei einer zu geringen Speicherlänge entsteht beim Anfahren eine überhöhte Fadenspannung, die
einen Fadenbruch zur Folge haben kann.
Bei einer zu großen Speicherlänge ist die erforderliche Fadenspannung entweder gar nicht oder nicht in
ausreichender Höhe vorhanden. Das hat insbesondere Störungen durch unkontrollierte Fadenbewegungen zur
Folge. Der Faden kann sich um den Fadenführer schlingen und dabei reißen.
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0849
Pie Erfindung vermeidet alle diese geschilderten
Nachteile. Aufgabe der Erfindung ist es, dafür zu sorgen, daß eine Wickeleinrichtung für konische
Kreuzspulen bereits vom Augenblick des Anfahrens an mit etwa konstanter Fadenspannung arbeitet, so
daß Störungen durch zu große, zu geringe oder überhaupt keine Fadenspannung vermieden werden.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst,
daß nach einem Spulenwechsel oder Fadenbruch der Fadenspeicher in die Nullstellung gebracht, der
aufzuwickelnde Faden zunächst von einem Hilfsfadenführer
gehalten und nach Freigabe vom Fadenführungsorgan dann übernommen wird, wenn es in Richtung zum
kleinen Spulendurchmesser geht.
Als Nullstellung der Fadenspeichereinrichtung ist die Stellung definiert, in der der verfügbare Speicherinhalt
gerade Null geworden ist, so daß beim Inbetriebsetzen der Speicheryorgang erneut beginnt.
Außerdem wird vorgeschlagen, daß der Hilfsfadenführer vorteilhaft den Faden an derjenigen Stelle der Spulenlänge
hält, an der die Umfangsgeschwindigkeit der Spule angenähert gleich der Zuführgeschwindigkeit des Fadens
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_
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Dadurch ist gewährleistet, daß auch dann, wenn der
Faden nicht mit gekreuzten Fadenlagen aufgewickelt wird, die Fadenspannung gleich bleibt.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird vorgeschlagen, daß an jeder Spulstelle einer
Textilmaschine ein ein- und ausschaltbarer Hilfsfadenführer
so angeordnet ist, daß mit dessen Hilfe der Faden beim Anfahrvorgang an diejenige Stelle der
Spulenlänge lenkbar ist, an der die Umfangsgeschwindigkeit der Spule angenähert gleich der Zuführgeschwindigkeit
des Fadens ist.
Zu diesem Zweck besteht der Hilfsfadenführer vorteilhaft
aus einem zur Mitte hin eigesattelten Bügel.
Um die Übergabe des Fadens an das Fadenführungsorgan nur dann zu ermöglichen, wenn es in Richtung zum kleinen
Spulendurchmesser geht, wird weiterhin vorgeschlagen,
daß das Fadenführungsorgan eine hakenförmige, in Richtung
zum kleineren Spulendurchmesser geöffnete Fangkontur
besitzt.
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Da beim Anfahren einer Spulstelle die Stellung des Fadenführungsorgans und die Stellung des Fadenspeichers
koordiniert sein müssen, ist der Fadenspeicher vorteilhaft in der Nullstellung arretierbar.
Dabei ist zweckmäßig die Arretierung mit dem Ausschaltmechanismus des Hilfsfadenführers gekoppelt. Das
Aufheben der Arretierung des Fadenspeichers und das gleichzeitige Ausschalten des Hilfsfadenführers ist
vorteilhaft durch Verriegelung mit dem Antriebsmechanismus des Fadenführungsorgans nur dann möglich,
wenn das Fadenführungsorgan in Richtung zum kleinen Spulendurchmesser geht.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile liegen insbesondere darin, daß das Anfahren der Wickeleinrichtung
mit annähernd konstanter Fadenspannung geschieht und dabei Fadenbrüche durch zu hohe Fadenspannung oder
unkontrollierte Fadenbewegungen vermieden werden.
Die Zeichnung zeigt ein bevorzugtes Beispiel der Erfindung. Die in der Zeichnung ausschnittsweise dargestellte
Spulstelle einer -Textilmaschine besitzt einen Träger 11 mit einer daran befestigten Grundplatte 12.
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Auf einer von Spulstelle zu Spulstelle durchgehenden Welle 15 ist eine Wickelwalze 14 befestigt., die in
der Mitte eine Zone I5 mit hohem Reibwert trägt, die
gewährleistet, daß die auf dieser Zone der Wickelwalze abrollende konische Kreuzspule 16 immer in Walzenmitte
und damit in Spulenmitte angetrieben wird.
Die Zone I5 mit hohem Reibwert kann in besonderen
Fällen auch fortgelassen werden. Da dann die Antriebszone nicht mehr definiert ist, muß mit Änderungen des
Schlupfes zwischen Wickelwalze und Spule gerechnet werden, was die gewünschte gleichmäßige Fadenspannung
und auch die Fadenbeanspruchung ungünstig beeinflußt.
Mittels einer von Spulstelle zu Spulstelle durchgehenden
Steuerstange I7 ist ein zentral gesteuertes Fadenführungsorgan
18 in Pfeilrichtung hin und her bewegbar. Das Fadenführungsorgan 18 besitzt eine hakenförmige,
in Richtung zum kleinen Spulendurchmesser geöffnete Fadenfangkontur 19* die zur Aufnahme und gleichzeitig
zur Führung des aufzuwickelnden Fadens 20 dient.
Aus einem nicht dargestellten Zulieferwerk wird der Faden von unten her kontinuierlich mit vorzugsweise gleichbleibender
Liefergeschwindigkeit zugeführt.
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In einem Fadenspeicher 21 bildet der Faden 20 eine Schlaufe 22, indem er durch eine auf der Grundplatte
befestigte Umlenkstelle 27), eine am Ende des Speicherhebels
26 befestigte bewegliche Umlenkstelle 24 und eine
dritte, ebenfalls auf der Grundplatte 12 befestigte Umlenkstelle 25 entsprechend umgelenkt wird. Die Umlenkstellen
sind als leichtgängig drehbare Rollen mit eingearbeiteten Fadenführungsrillen ausgeführt.
Der um den Böl'zen 27 schwenkbare Speicherhebel 26 besitzt
einen Nullstellungsanschlag, der aus einer .um den
Bolzen 28 schwenkbaren Anschlaglasche 29 und.einem darauf
befestigten Anschlagbolzen 3>0 besteht, gegen den der
Anschlagarm J>1 des Speicherhebels 26 anschlägt.
Da die Anschlaglasche 29 jedoch lediglich durch eine
gewundene Biegefeder j52 dadurch iri ihrer Position
gehalten wird, daß sie mit ihrer Nase 35 gegen den auf
der Grundplatte 12 befestigten Bolzen 34 gezogen wird,
kann der Speicherhebel 26 manuell nach Überwindung der Federkraft der Biegefeder j52 aus der Nullstellung heraus
weiter nach links bewegt werden, was zum Beispiel zum Einfädeln des Fadens 20 nach einem Fadenbruch nützlich
sein könnte.
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Der Anschla^arm 3I des Speicherhebels 26 ist mit einer
Zugfeder 35 verbunden, deren anderes Ende an .der Grundplatte
12 befestigt ist. Unter der Wirkung der Feder 35 ist der Speicherhebel 26 in der Lage, eine Fadenschlaufe
erforderlicher Länge nach rechts auszuziehen. Dabei wirkt die Federkraft mit wachsendem Ausschlag des Speicherhebels
26 vorteilhaft an einem größer werdenden Hebelarm.
In der Zeichnung sind Fadenspeicher 21 und Fadenführungsorgan
18 in der Nullstellung dargestellt. In dieser Stellung ist bereits eine Fadenschlaufe, jedoch kein
Speichervorrat vorhanden.
Ein ein- und ausschaltbarer Hilfsfadenführer 36, der aus
einem Drahtbügel besteht, ist mit dem Bügelende 37 gelenkig mit einem Schalthebel 38 verbunden, der um
die Drehachse 39 schwenkbar ist. Der Schalthebel 38 besitzt einen Handgriff 40, mit dessen Hilfe der Hilfsfadenführer
36 ein- und ausgeschaltet werden kann. Die
Zeichnung zeigt die Ausschaltstellung des Hilfsfadenführers.
In dieser Ausschaltstellung ist der Schalthebel und damit der Hilfsfadenführer 36 dadurch verriegelt, daß
eine gelenkig auf der Grundplatte 12 befestigte Sperrlasche 41 unter der Wirkung einer gewundenen Biegefeder
mit ihrem abgewinkelten Ende 43 über den Hebel 38 greift.
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Beim Einschalten des Hilfsfadenführer 36, dessen
Einschaltposition mit 44 bezeichnet ist, wird die Sperrlasche 4l nach rechts gezogen und der Handgriff
40 hochgehoben, bis der Schalthebel 38 die Position 45 erreicht hat. Da sich in der Einschaltposition
das abgewinkelte Ende 43 der Sperrlasche 4l federnd gegen den senkrecht stehenden Teil des Schalthebels
38 legt, wird der Hilfsfadenführer 36 auch
in der Einschaltposition arretiert.
Zum Heben und Senken besitzt der Hilfsfadenführer
eine Parallelführung. Sie besteht aus einem um den Bolzen 28 drehbaren Hebel 46 und einer gelenkig mit
dem Hebel 46 und dem Schalthebel 38 verbundenen Führungsstange 47· Das Bügelende 53 des Hilfsfadenführers
36 ist gelenkig mit dem Ende des Hebels 46 verbunden.
In der nur andeutungsweise dargestellten Einschaltstellung
des Hilfsfadenführers 36 ist die Bewegung des Speicherhebels 26 blockiert. Das geschieht auf
folgende Weise. Der Schalthebel 38 trägt eine um den Bolzen 48 drehbare Sperrlasche 49, die sich unter der
Wirkung einer gewundenen Biegefeder 50 gegen einen Anschlagbolzen 5I legt.
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Sobald der Schalthebel 38 die Position 45 erreicht hat,
greift die Sperrlasche 49 hinter einen auf der Rückseite
des Speicherhebels 26 befestigten Anschlagsstift 52 und verhindert so das Auslenken des Speicherhebels 26
nach rechts. Diese Verriegelung des Speicherhebels kann manuell dadurch aufgehoben werden, daß die Sperrlasche
gegen die Kraft der gewundenen Biegefeder 50 nach unten geschwenkt wird.
Beim Einschalten des Hilfsfadenführers 36 gleitet der
Faden 20 aus dem hin- und hergehenden Fadenführungsorgan 18 und wird durch den innerhalb des Fadenführungsbereichs
eingesattelten Hilfsfadenführer 56 zur 'Spulenmitte
hin gelenkt. Nachdem das geschehen ist, wird der Faden solange in Spulenmitte aufgewickelt, wie der
Hilfsfadenführer J36 eingeschaltet ist. Dabei ist wegen
der Koordinierung zwischen Fadenzulieferung und Spulendrehzahl die Zuliefergeschwindigkeit gleich der Aufwickelgeschwindigkeit.
Eine Fadenspeicherung findet nicht statt, Die Fadenspannung ist angenähert konstant.
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Beim Ausschalten des Hilfsfadenführers ;>6 wird der
Faden wieder an das Fadenführungsorgan 18 übergeben. Die übergabe kann wegen der Fadenfangkontur 19 nur
in der Nullstellung des Fadenführungsorgarc 18
geschehen. Zum Zeitpunkt der Fadenübergabe wird der vorher arretierte Speicherhebel 26 entriegelt, so
daß erst dann der eigentliche Wickelvorgang mit gekreuzten
Fadenlagen beginnt.
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Claims (1)
- W-SchlafhopstÄCo.Monchenglodboch8*Sh* I43Z149 18.11.1974 Wi/Sh.0849PatentansprücheJ Verfahren zum Wickeln konischer Kreuzspulen bei konstanter Padenzuführgeschwindigkeit, wobei unterschiedliche Wickelgeschwindigkeiten zwischen dem großen und dem kleinen Spulendurchmesser durch einen Fadenspeicher ausgeglichen werden, dadurch gekennzeichnet, daß nach einem Spulenwechsel oder Fadenbruch der Fadenspeicher (21) in die Nullstellung gebracht, der aufzuwickelnde Faden (20) zunächst von einem Hilfsfadenführer (j6) gehalten und nach Freigabe vom Fadenführungsorgan. (18) dann übernommen wird, wenn es in Richtung zum kleinen Spulendurchmesser geht.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfsfadenführer (36) den Faden (20) an derjenigen Stelle der Spulenlänge hält, an der die Umfangsgeschwindigkeit der Spule angenähert gleich der Zuführgeschwindigkeit des Fadens ist.609822/04470849^. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an jeder Spulstelle einer Textilmaschine ein ein- und ausschaltbarer Hilfsfadenführer (36) so angeordnet ist, daß mit dessen Hilfe der Faden (20) beim Anfahrvorgang an diejenige Stelle der Spulenlänge lenkbar ist, an der die Umfangsgeschwindigkeit der Spule angenähert gleich der Zuführgeschwindigkeit des Fadens ist.4. Vorrichtung nach Anspruch ~$, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfsfadenführer (J>6) aus einem eingesattelten Bügel besteht.5. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 4 und/oder zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Fadenführungsorgan (18) eine hakenförmige, in Richtung zum kleineren Spulendurchmesser geöffnete Fadenfangkontur (19) besitzt.6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 und und/oder zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Fadenspeicher (21) in der Nullstellung arretierbar ist.609 8 22/0 44708497· Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Arretierung mit dem Ausschaltmechanismus des Hilfsfadenführers (36) gekoppelt ist.609822/0447
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