DE2144320C3 - Fadenzustellgerät an einer Textilmaschine - Google Patents
Fadenzustellgerät an einer TextilmaschineInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B65—CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
- B65H—HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
- B65H59/00—Adjusting or controlling tension in filamentary material, e.g. for preventing snarling; Applications of tension indicators
- B65H59/38—Adjusting or controlling tension in filamentary material, e.g. for preventing snarling; Applications of tension indicators by regulating speed of driving mechanism of unwinding, paying-out, forwarding, winding, or depositing devices, e.g. automatically in response to variations in tension
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- B65H2701/31—Textiles threads or artificial strands of filaments
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- Tension Adjustment In Filamentary Materials (AREA)
- Replacing, Conveying, And Pick-Finding For Filamentary Materials (AREA)
- Control Of Electric Motors In General (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Fadenzustellglied gemäß Oberbegriff des Patentanspruches.
Bei Spulmaschinen, bei denen die Spulen von den sie tragenden Dornen her angetrieben werden, macht das
Anwachsen des Wickeldurchmessers bei gleichmäßiger Fadenzuführgeschwindigkeit eine Regelung der Drehzahl
des Spulantriebes erforderlich, wenn ein gleichmäßiges Wickelergebnis erzielt werden soll. Ohne eine
Beeinflussung des Spulantriebes würde man ein Ansteigen der Fadenspannung hinnehmen müssen, was
eine ungleichförmige Festigkeit des Wickels und Fadenbrüche zur Folge hat.
Es sind aus dieser Erwägung heraus Fadenzustellgeräte für Spulmaschinen entwickelt worden, bei denen
aus der Fadenspannung eine Stellgröße zur Beeinflussung der Drehzahl des Spulmotors abgeleitet wird. So
ist aus der DE-PS 9 53 632 ein Fadenzustellgerät bekannt, bei dem am Ende eines Schwenkhebels eine
Führungsrolle gelagert ist, über welche der Faden unter Bildung einer Umwegschlinge läuft Unter seinem
Eigengewicht und der Kraft einer Feder wird der Schwenkhebel durch die Fadenspannung in einer
Gleichgewichtslage gehalten. Abweichungen von dieser Gleichgewichtslage durch zu geringe oder zu große
Fadenspannung werden von dem Schwenkhebel auf ein Stellglied übertragen, welches eine Stellgröße für die
Beeinflussung des Spulmotors abgibt
Diese Verfahrensweise zur Beeinflussung der Drehzahl eines Textilmaschinenantriebes hat auch bereits bei
Wirk- oder Strickmaschinen Anwendung gefunden. Die Praxis hat jedoch gezeigt, daß beim Anlaufen einer
solchen Maschine mit höherer Tourenzahl der Schwenkhebel zu schnell ausgelenkt wird. Hierdurch
läßt die Fadenspannung nach, der Schwenkarm zurück, er fängt an zu pendeln und hat einen unruhigen Lauf des
Antriebsmotors zur Folge. Um diesen Nachteil zu vermeiden, ist es aus der CH-PS 4 08 268 bekannt, an
dem Schwenkarm mehrere Fadenführungsrollen anzuordnen, über welche und über weitere ortsfest
gelagerte Führungsrollen der Faden in Flaschenzugsanordnung gelegt ist
Beim Herstellen synthetischer Garne, die von Spinndüsen geliefert werden, ist eine Unterbrechung
der Fadenzufuhr höchst unerwünscht, weil hierzu in den
Spinnvorgang eingegriffen werden müßte, was beim Düsenspinnen äußerst nachteilig ist Aus diesem Grunde
und zur Steigerung der Arbeitsgeschwindigkeit sind Spulmaschinen entwickelt worden, mit denen ein
fliegender Spulen- und Faden wechsel durchgeführt werden kann, ohne daß die Spinnvorrichtung beeinflußt
werden muß. Solche Spulmaschinen tragen an einem Revolverkopf jeweils mehrere Spulen, von denen
jeweils eine bewickelt wird, während dei anderen in Bereitschaftsstellung gehalten werden. Bei Revolverkopfspulmaschinen,
insbesondere solchen, bei welchen der Antrieb über die Spulenwellen erfolgt, sind jedoch
Differenzen zwischen der Fadenzuführgeschwindigkeit und der Aufnahmegeschwindigkeit an der Spule
während des Spulenwechsels unvermeidlich. Dieser Geschwindigkeitsunterschied verursacht aus den eingangs
bereits erwähnten Gründen Spannungsschwankungen im Faden, nur sind diese wesentlich schwieriger
zu beherrschen, als solche, die sich durch das Anwachsen des Wickeldurchmessers ergeben, weil die
Spannungsschwankungen schlagartig aufireten und einen sehr viel größeren Umfang haben, als sie während
des gewöhnlichen Spulens auftreten.
Um die erwähnten starken Spannungsschwankungen aufnehmen zu können, müssen Reserveschlingen recht
beachtlicher Größe auf- und abgebaut werden, und zwar in möglichst kurzer Zeit Die zur Erzielung langer
Reserveschlingen benötigte Länge der Schwenkhebelstange des Fadenzustellgerätes nach der CH-PS
4 08 268 ist dem raschen Ansprechen des Regelvorgangs hinderlich. Sie erfordert zudem einen entsprechend
tiefen Raum zur Unterbringung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrund, ein Fadenzustellgerät der aus der CH-PS 4 08 268 bekannten
Art so auszugestalten, daß es die an Revolverkopfspulmaschinen während des fliegenden Spulen- und
Fadenwechsels sehr plötzlich auftretenden starken Spannungsschwankungen aufzunehmen in der Lage ist.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch angegebene Erfindung gelöst
Durch die Erfindung wird der zu überwindende Drehimpuls am Schwenkhebel herabgesetzt und vor
allem eine wesentlich geringere Bautiefe des Fadenzustellgerätes erreicht.
Die Erfindung soll nachfolgend unter Bezugnahme auf ein in den Zeichnungen dargestelltes Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. Es zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht eines Hauptteils einer Spulmaschine, die mit dem erfindungsgemäßen Fadenzustellgerät
ausgerüstet ist;
F i g. 2 eine Vorderansicht der Anordnung nach Fig. 1;
F i g. 3 Einzelheiten der Vorrichtung nach F i g. 1;
Fig.4 eine Vorderansicht der Einzelheiten nach F i g. 3 und
Fig.4 eine Vorderansicht der Einzelheiten nach F i g. 3 und
Fig.5 teilweise im Schnitt eine Seitenansicht eines
Teils der Vorrichtung nach den F i g. 3 und 4.
Gemäß der in den F i g. 1 und 2 dargestellten Vorrichtung enthält die Spulmaschine einen Wickelteil
Λ, einen Revolverkopf B, einen Fadenüberführer C und einen Spulantriebsregler D. Alle Teile sind auf einem
Maschinenständer 1 montiert Der Faden E wird der Spuleinrichtung in gleichmäßiger Geschwindigkeit über
eine Rolle 20 zugeführt, die am oberen Ende eines aufrechtstehenden Ständers 19 gelagert ist Danach
läuft der Faden £über Führungsrollen 14, 23,15,24,16
und 22 zum Wickelteil A und wird über einen Fadenführer 32 mit Changiereinrichtung 2 auf eine
Spule 31 gewickelt, die auf eine rotierende Spindel 27 aufgesetzt ist.
Die Führungsrollen 22, 23 und 24 sind an eir^m Ausleger 21 gelagert, der am oberen Ende des Ständers
19 befestigt 'it (F i g. 1 —4). Ein Arm 7 ist schwenkbar an
einem Schaft 9 gelagert, der horizontal von einem Ausleger 8 gehalten wird, der am Maschinengestell 1
ausgebildet ist Die Führungsrollen 14,15 und 16 sind an einem Schwenkhebel 13 gelagert, der über einen
Lagerklotz 10 an einem horizontalen Schaft 11 schwenkbar angebracht ist, der am freien Ende des
Armes 7 herausragt In den Zeichnungen ist ein von einer Spindel 26 des Revolverkopfes getragener fertiger
Fadenwickel 3 dargestellt, der sich bereits im Stillstand befindet und zum Abnehmen bereitsteht Während der
Drehung des Revolverkopfes hört die Spindel mit dem vollen Fadenwickel 3 auf zu drehen, während die
Spindel mit der leeren Spule 31 rasch beschleunigt wird. Jedoch braucht der Spulmotor eine gewisse Zeit, bevor
er eine Drehgeschwindigkeit erreicht, die einer mit der Garnzuführungsgeschwindigkeit übereinstimmenden
Aufnahmegeschwindigkeit entspricht
Diese Geschwindigkeitsdifferenz gilt es auszuregeln. Der den Spulantrieb beeinflussende Regler B wird durch
Verschwenkung des Armes 7 beeinflußt, dessen Lage wiederum von der Stellung des Schwenkhebels 13
abhängt Der Schwenkhebel 13 neigt sich, wenn der Faden zwischen der Führungsrolle 20 und dem
Fadenführer 32 durchhängt Die Verschwenkung des Armes 7 gleicht das Durchhängen des Fadens aus.
Während des normalen Spulvorgangs führt der Schwenkhebel 13 eine abklingende Schwingbewegung
aus, an deren Ende sich der Schwenkhebel 13 in der F i g. 1 mit der Linie X-X eingezeichneten Ebene
befindet Sobald jedoch die Wickelgeschwindigkeit die Fadenzuführungsgeschwindigkeit überschreitet, verkürzt
sich die Fadenlänge zwischen der Führungsrolle
20 und den Fadenführer 32 und der Schwenkhebel 13 hebt sich entgegen seinem Eigengewicht über die Ebene
X-X. Bei zu kleiner Fadenspannung fällt er unter seinem Eigengewicht unter diese Ebene.
Drehfest mit dem Arm 7 ist ein auf dem Schaft 46 gelagertes Kettenrad 47 verbunden (F i g. 5). Eine Kette
36 ist um das Kettenrad 47 gelegt und mit einem Ende daran befestigt Das andere Ende der Kette 36 ist mit
dem freien Ende eines Hebels 37 verbunden, der um eine Zapfenlagerung 38 geschwenkt werden kann (F i g. 3).
Eine Drehung des Kettenrades 47 bewirkt somit eine Schwenkbewegung des Hebels 37 um die Zapfenlagerung
38. Ungefähr in der Mitte des Hebels 37 ist das eine Ende einer Kette 39 befestigt, deren anderes Ende mit
dem Stellglied eines Differentialtransformators verbunden ist, der den Hauptteil eines elektrischen Spannungsreglers
4 bildet, der Bestandteil der Regeleinrichtung D zur Beeinflussung des Spulantriebes ist Befindet sich
der die Führungsrollen 14, 15 und 16 tragende Schwenkhebel 13 in der Stellung Y'-Y', dann ist die dem
Spulantrieb zugeführte elektrische Spannung am niedrigsten, der Arm 7 befindet sich hierbei in der
Stellung Y-Y.
Unter Bezugnahme auf die F i g. 3 und 5 sollen nun Einzelheiten des Schwenkhebels 13 und des ihn
lagernden Armes 7 erläutert werden. Wie in den Zeichnungen zu sehen ist, wird der Schwenkhebel 13
von einem Lagerklotz 10 getragen, der an der Nabe eines Kettenrades 48 angebracht ist, das drehbar an
einem horizontalen Schaft 49 sitzt, der am einen Ende des Armes 7 befestigt ist Das andere Ende des Armes 7
ist über Lager schwenkbar am Schaft 46 befestigt, der über den Träger 8 ortsfest am Maschinenständer 1
angebracht ist An dem Schaft 46 ist drehfest ein Kettenrad 45 angebracht Um dieses Kettenrad 45 und
um das Kettenrad 48 ist eine endlose Kette 50 gelegt.
Die Kettenräder 45 und 48 und die Kette 50 sind im Inneren des hohl ausgebildeten Armes 7 angeordnet
Aufgrund dieser Konstruktion ruft eine durch Fadenspannungsänderungen hervorgerufene Ortsveränderung
der Führungsrollen 14, 15 und 16 über den Schwenkarm 13 eine Drehung des Kettenrades 48
hervor, weiche über die Kette 50 und das Zahnkettenrad 45 zur Verschwenkung des Armes 7 um den Schaft 46
führt. Diese Verschwenkung des Armes 7 wird, wie bereits erwähnt, über die Kette 36, den Hebel 37 und die
Kette 39 auf den elektrischen Spannungsregler 4 übertragen. Die Abwärtsbewegung des Armes 7 wird
auf einen an einem Vorsprung 5 befestigten Stopper 6 aufgehalten. Wie insbesondere aus Fig.3 ersichtlich,
kann der Schwenkhebel 13 relativ große Umwegschloifen im Fadenweg aufbauen, ohne daß er eine große
Bautiefe an der Spulmaschine zu seiner Lagerung benötigt. Er ist in der Lage, sehr plötzlichen
Fadenspannungsänderungen sehr schnell zu folgen.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Fadenzustellgerät an einer Textilmaschine, bestehend aas mehreren ortsfesten und mehreren ortsveränderlichen Führungsrollen, über welche der Faden unter Bildung von Reserveschlingen gelegt ist und von welchen letztere an einem gemeinsamen Schwenkhebel gelagert sind, welcher durch die Fadenspannung gegen eine Rückstellkraft verschwenkbar ist und der mit einem seine jeweilige Lage in eine Stellgröße zum Beeinflussen der Drehzahl des Antriebsmotors der Textilmaschine umsetzenden Stellglied verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß zum Beeinflussen der Drehzahl des Antriebes einer Revolverkopfspulmaschine mit fliegendem Spulen- und Fadenwechsel der Schwenkhebel (13) am freien Ende eines Armes (7) angelenkt ist, welcher an der Spulmaschine verschwenkbar gelagert und mit dem Stellglied (4) verbunden ist, und daß in der Schwenkachse (46) des Armes (7) ein erstes Kettenrad (45) drehfest im Maschinenrahmen (1) befestigt ist, über welches eine endlose Kette (50) gelegt ist, welche ein drahfest mit dem Schwenkhebel (13) verbundenes zweites Kettenrad (48) umschlingt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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JP45091514A JPS4831178B1 (de) | 1970-10-19 | 1970-10-19 |
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DE2144320A1 DE2144320A1 (de) | 1972-05-31 |
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DE2144320C3 true DE2144320C3 (de) | 1980-02-21 |
Family
ID=14028498
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE2144320A Expired DE2144320C3 (de) | 1970-10-19 | 1971-09-03 | Fadenzustellgerät an einer Textilmaschine |
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1971
- 1971-04-19 GB GB2083271A patent/GB1343059A/en not_active Expired
- 1971-06-25 FR FR7123332A patent/FR2098045A5/fr not_active Expired
- 1971-09-03 DE DE2144320A patent/DE2144320C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE2144320A1 (de) | 1972-05-31 |
FR2098045A5 (de) | 1972-03-03 |
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