DE231799C - - Google Patents
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- DE231799C DE231799C DENDAT231799D DE231799DA DE231799C DE 231799 C DE231799 C DE 231799C DE NDAT231799 D DENDAT231799 D DE NDAT231799D DE 231799D A DE231799D A DE 231799DA DE 231799 C DE231799 C DE 231799C
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- B65—CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
- B65H—HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
- B65H59/00—Adjusting or controlling tension in filamentary material, e.g. for preventing snarling; Applications of tension indicators
- B65H59/02—Adjusting or controlling tension in filamentary material, e.g. for preventing snarling; Applications of tension indicators by regulating delivery of material from supply package
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- Tension Adjustment In Filamentary Materials (AREA)
- Warping, Beaming, Or Leasing (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Erfindung bezieht. sich auf eine Vorrichtung, die dazu dient, das Abhaspeln
des auf eine Spul- oder andere Wickelmaschine zu übertragenden Fadens öder Garnes zu überwachen.
Die Verbesserung" besteht darin, daß der Garnträger des abzuwickelnden Garnes
bei Überschreiten der normalen Spannung selbsttätig, d. h. ohne Beanspruchung des Garnes,
in Umlauf gesetzt und seine Umlauf geschwindigkeit derart Von der Garnspannung in Abhängigkeit gebracht wird, daß das Garn
nicht mit zu geringer Spannung ablaufen oder gar zwischen dem Haspel und der Wickelspule
sich ansammeln kann.
Auf der Zeichnung ist Fig. 1 eine Seitenansicht des Erfindungsgegenstandes in seiner Anwendung
bei einer Kötzerspulmaschine. Dabei ist die Anordnung so getroffen, daß der Garnstrahn
von einer oberhalb der Maschine befindlichen Garnwinde abgenommen wird.
Fig. 2 ist eine in größerem Maßstabe aufgezeichnete
Darstellung der wesentlichen Einzelheiten der Überwachungsvorrichtung.
Fig. 3 ist eine Vorderansicht, welche die Garnwinde samt dem darauf befindlichen Strähn in
seiner Lage bei der Abgabe des Garnes erkennen läßt, -y.
Die Fig. 4 und 5 sind Ansichten, welche je eine Abänderung in der Anordnung der Uberwachungsyorrichtung
veranschaulichen.
In Fig! 1 ist eine "Kötzerspulmaschine bei A
dargestellt, für welche sich die Vorrichtung besonders eignet, weil bei der Herstellung der
kegelförmigen Kötzerwicklungen die lineare Geschwindigkeit des Garnes zwischen den Stellen
des größten und des kleinsten Durchmessers , beträchtlich schwankt. Der Kötzer b wird auf ~
einer umlaufenden Spindel c gewunden, wobei ein Fadenführer d, den eine Stange e in Hin-
und Herbewegung versetzt, das Garn in kegelförmige Lagen bringt. Die Stange e ist mittels
des Lenkers f mit einem schwingenden Arm g verbunden, der von einer schwingenden Welle h
angetrieben wird. Die Spindel c wird von einer Treibwelle i mittels der Schraubenräder j und k
in Umlauf gesetzt. Die dargestellte Spulmaschine gehört zu der in Fachkreisen schon lange
bekannten Gattung und bildet keinen Bestandteil der vorliegenden Erfindung; sie ist vielmehr
nur deswegen beschrieben worden, damit im Anschluß daran die Wirkungsweise der neuen
Vorrichtung erläutert werden kann. Die Erfindung braucht jedoch keineswegs in Verbindung
mit dieser Form der Wickelmaschine benutzt zu werden; vielmehr läßt sie sich auch
bei mannigfaltigen, anderen Arten von Wickelmaschinen oder auch bei sonstigen Textilmaschinen,
auf die ein Garn vorrat zu übertragen ist, zur Anwendung bringen.
Bei Maschinen der hier aufgezeichneten besonderen Ausgestaltung werden die Spulen gewöhnlich
in größerer Anzahl angeordnet, und zwar so, daß sie vom Maschinenrahmen α seitlich,
vortreten. Bei der Anwendung der Erfindung laufen die Garnträger in der Regel in
Lagern, die oberhalb der Spindeln am Ma-
schinenrahmen vorgesehen sind. Für jede Wickelspule ist ein besonderer Garnträger erforderlich ; diese Garnträger könnten auch
unterhalb der Maschine befestigt werden, wenn sich die Bedienung dadurch erleichtern läßt.
Für den Zweck der Darstellung, ist die obere Anordnung der Träger bevorzugt; das Garn
wird also, wie aus den Fig. ι und 3 ersichtlich, von den auf den drehbaren Garnwinden 0 befmdlichen
Strähnen geliefert.
Bei der Ausführung gemäß Fig. 1 ist auf dem Maschinenrahmen α das A-förmige Gestell L
befestigt; über die Rahmenlänge sind solche Gestelle in geeigneter Anzahl verteilt. Sie tragen
t5 zusammen in den dafür vorgesehenen Aussparungen
eine prismatische Stange I. Die Stange I ihrerseits dient als Träger für Arme
M-M, welche die Lager für die Garnträger stützen. Zweckmäßig werden diese Arme in
ao Gruppen von je zweien an der Stange / befestigt.
An ihren oberen Enden sind die Arme M mit Rasten m ausgestattet, welche zur Aufnahme
der Lagerzapfen dienen, auf denen sich die Garnträger drehen. Diese Rasten werden
zweckmäßig so ausgebildet, daß ihre Mäuler sich nach außen erweitern und in Führungen
übergehen, durch welche die Drehzapfen nach ihrem Sitz geleitet werden. Für den Zweck der
Darstellung ist die gebräuchliche Ausbildung des Garnträgers als Garnwinde gewählt: er
besitzt also eine Nabe 0 und paarweise angeordnete radiale Speichen o1-o1.(vgl. Fig. 3). Die
äußeren Enden jedes Speichenpaares sind durch Bänder o'i verbunden, auf denen der Strähn S
liegt. Aus jedem Ende der Windennabe ragen Drehzapfen ft, ft vor, welche in die Rasten mi
passen. Jede Winde wird, wie in Fig. 3 gezeichnet, zwischen zwei Armen M M gehalten.
Zweckmäßig erhalten die Laufzapfen Absätze ft1, ft1, welche gegen die Seitenflächen jener
Arme anlaufen und dadurch seitlichem Spiel in den Lagern vorbeugen. Jeder Arm ist beiderseits
zu je einem Lager ausgestaltet, so daß zwischen je zweien der in .einer Reihe längs der Maschine
angeordneten Arme eine Garnwinde eingelegt werden kann. Die beiden Lagerrasten m, m
jedes Armes werden voneinander durch eine Zwischenwand m6 geschieden. Nach jeder
Rast führt ein gekrümmter Leitflansch w6. Ein entgegengesetzt gekrümmter Flansch in1 führt
von oben in die Rast m hinab. Diese Flansche bilden zusammen eine Führung, längs welcher
die Laufzapfen ft in ihre Lager gelangen. Der bedienende Arbeiter hat also die Winde nur so
weit zwischen die oberen Enden der Arme einzuführen, bis sie an jenen Leitstücken anstreifen.
Die übrige Bewegung der Winde geht alsdann von selbst in der Weise vor sich, daß die Laufzapfen
in die zugehörigen Rasten gelangen.
Die Winde in Umlauf zu setzen und ihre Umlaufgeschwindigkeit zu überwachen, ist der
Zweck der in ihrer Hauptform sogleich näher zu beschreibenden Vorrichtung. Die Nabe 0
der Winde besitzt Endstücke o3, o3, welche
zweckmäßig mit Metallringen beschlagen werden und als Scheiben dienen, auf welche das die
Umlaufgeschwindigkeit der Winde überwachende Bremsorgan einwirkt. Das Bremsorgan
selbst besteht aus einem biegsamen Reibriemen t, der aus Leder, Stoff, Stahlband oder
sonstigem geeigneten Stoff hergestellt sein kann. An einem Bandende greift eine Schraubenfeder u
■ (Fig. 2) an, die am Ende eines Gewindebolzens ν
hängt. Diese wiederum ist in den Boden einer Büchse w geschraubt, die entweder mit dem
Arm M ein einheitliches Stück bildet oder auf dem Ende dieses Armes besonders befestigt wird.
Die Umschließung der Feder u mit der Büchse w dient dazu, zu verhindern, daß die Feder in
ihrer Wirkung beeinträchtigt wird, indem lose Garnfasern sich darin verfangen. Die Spannung
der Feder u läßt sich durch Verschrauben des Bolzens ν regeln; eine. Gegenmutter χ ermöglicht
es, den Bolzen in seiner jeweiligen Lage zu sichern.
Das entgegengesetzte Ende des Riemens t ist an einer Verlängerung eines Armes 2 befestigt,
der als ein Fühlorgan wirkt, das in seiner jeweiligen Lage von der Spannung des überlaufenden
Garnfadens y beeinflußt wird. Der Arm 2 wird zweckmäßig aus Flacheisen angefertigt und
gehärtet, damit er befähigt sei, wie eine Flachfeder sich auszubiegen. Das eine Ende des
Armes ist seitlich an einer Büchse 3 befestigt, die sich auf einem in den Arm M geschraubten
Zapfen 4 drehen kann. Eine ebenfalls an der Büchse 3 befestigte Verlängerung 7 des Armes 2
ist bei 8 umgebogen und verläuft in ihrem Hauptteil rechtwinklig zum Arm 2; sie bildet ein die
Federung unterstützendes Hilfsorgan. Vom oberen Ende des Armes M ragt ein Finger ms
vor, der ein Auge, m9 enthält, durch welches eine
Einstellschraube 9 hindurchreicht.. Das Ende der Verlängerungsfeder 7 ruht auf dem Fußende
der Schraube 9; durch Einstellung der Schraube 9 läßt sich also die Spannung des
federnden Organs nach Bedarf regeln. Der gerändelte-Kopf der Schraube 9 ermöglicht es,
die Einstellung der Schraube mit den Fingern n0
vorzunehmen, und eine Gegenmutter 11 läßt sich gegen das Auge tns derart anpressen, daß
dadurch jede unbeabsichtigte Verdrehung der Schraube 9 verhütet wird. Am Arm 2 ist
ferner ein V-förmiger, konsolartiger Arm 12 befestigt, der nach der Bremstrommel ο3 des
Garnträgers zu vorsteht und mit seinem einen Schenkel 13 zum Arm 2 im wesentlichen senkrecht
steht. Ein in eine Warze auf dem Arm M getriebener Stift 15 stellt einen Anschlag vor, iao
der dazu dient, den Ausschlag des Armes 2 unter dem Einfluß der Federung der Verlängerung
7 zu begrenzen. Das Ende des Riemens t ist am Arm 12 mittels einer Schelle 16 befestgt,
die durch eine auf den Riemen wirkende Klemmschraube 17 mit dem Riemen zugleich festgehalten
wird. Nach Lösen der Klemmschraube läßt sich die Schelle längs des Armes 12 ver-.·
stellen und dadurch die wirksame Länge des Riemens t regeln. Am unteren Ende des
Armes 2 befindet sich ein Querarm 18 (Fig. 3). Der Querarm 18 ist an seinem freien Ende zu
einer Öse 19 zusammengebogen; durch welche das vom Strähn S kommende Garn y läuft
(Fig. 2 und 3). Von der Öse 19 läuft das Garn zu einem am Maschinenrahmen A befestigten
federnden Arm 20 hinunter, der an seinem oberen Ende einen Schweineschwanz (kurzes geringeltes
Endstück) 21 besitzt, in welchen das Garn ein-, geführt ist. Von dort läuft das Garn unmittelbar
zum Fadenführer d der Spulenmaschine. Der Arm 20 stellt ein nachgiebiges Hilfsorgan
vor, welches die Überschreitung der zulässigen Beanspruchung verhindert, wenn das Garn
beim Ingangsetzen der Maschine mit plötzlichem Ruck gespannt wird. .
Die Wirkungsweise der beschriebenen Vorrichtung ist die folgende: Der bedienende Arbeiter
entfernt die leere Winde 0 aus ihren Lagern auf den Armen M, M und legt den Strähn S
auf, indem er ihn über die Bänder o2, o2 usw.
spannt, wobei diese selbst auf den Speichenenden der Winde so eingestellt werden, daß sie
die Windungen des Strahnes straff halten. AIsdann wird die Winde in ihre Lager gebracht,
indem die Laufzapfen p, p ihrer Nabe gegen die Führungsflanschen auf den Armen M, M
gelegt werden, wodurch sie in die Rasten w4, w4
gelangen. Beim Einlegen der Winde kommt die an einem Ende der Windennabe befindliche
Bremstrommel os unter den Bremsriemen t zu
liegen, der von der Feder u mit der Trommel in reibender Berührung erhalten wird. Da an
den beiden Enden der Windennabe je eine besondere Bremstrommel vorgesehen ist, so läßt
sich die Winde bei j eder ihrer beiden überhaupt möglichen Einlagerungsarten verwenden ; daher
braucht der bedienende Arbeiter beim Auflegen des Strahnes nicht darauf zu achten, daß
dieser gerade in einer bestimmten Richtung abwickelbar sei. Indessen ist, wenn die
Winde in ihren Lagern ruht, die Anordnung so zu treffen, daß das freie Strähnende von der
Hinterseite der Winde abläuft, wie in Fig. 1 veranschaulicht. Das freie Fadenende wird
alsdann durch die Öse 19 auf den Querarm 18
gezogen; da diese Öse sich in einiger Entfer-■
nung vom Hauptarm 2 befindet, kann sich das Garn an dessen Kante, nicht abscheuern.
Das Garn y wird hierauf durch die Hilfsführung 21 gezogen und gelangt durch den Fadenführer
d auf die Wickelspule c der Maschine.
Nunmehr wird die Spulmaschine in Gang gesetzt, und da die aufwickelnde Spindel das Garn
spannt, geben die federnden Arme 20 und 2 ein winig nach, wie in Fig. 1 durch gestrichelte
Linien angegeben ist. Dadurch mildern sie den auf den Strähn einwirkenden plötzlichen Ruck-Da
der Arm 2 länger ist als seine Verlängerung 3, ist er hinreichend elastisch, um sich ein wenig
ausbiegen zu können, ohne daß sich das federnde Organ 7 wesentlich mitbewegt, und unter.der
gewöhnlichen Garnspannung, nämlich wenn die Winde in Umlauf begriffen ist, geben überhaupt
nur die A~me 2 und 20 nach. Indessen veranlaßt, bevor die Winde. ihren Umlauf beginnt, der
plötzliche Garnzug beim Beginn des Spulens den Arm 2, sich mit dem Konsplstück 12 zusammen
entgegen der Wirkung der Feder 7 wie ein einheitlicher starrer Körper zu bewegen (vgl. Fig. 2).
Diese Bewegung des Armes 2 überträgt sich auf die an der Windennabe ausgebildete, vom
Riemen t zum Teil umspannte Bremstrommel, so daß die Winde selbst ihren Umlauf beginnt.
Mit anderen Worten: Wenn durch den Ruck am Garn der Arm 2 als Ganzes abwärts mitgenommen
wird, so bringt er zugleich einen Ruck auf das Ende des Riemens t hervor, der dann
durch seine Haftung an der Nabe der Garn-, winde der letzteren einen Drehstoß erteilt. Auf 90
diese Weise wird die Trägheit der Winde überwunden, und ihre Drehbewegung wird selbsttätig*
durch ein treibendes Organ eingeleitet, statt unmittelbar von dem den Beginn der
Drehung Verursachenden Zug am Garn abzuhängen. In dieser Wirkung der Vorrichtung
liegt die wesentliche Eigentümlichkeit der Erfindung. Bei den bisherigen Versuchen, Garn
von Strähnen oder schweren Spulen abzuhaspeln, war die Hauptschwierigkeit die, die
Massenträgheit des Garnträgers bei der Einleitung der Drehbewegung zu überwinden. Bei
der neuen Einrichtung wird die Drehung des Garnträgers durch die Bewegung des Armes 2
eingeleitet. In der nämlichen Weise veranlaßt der Widerstand, der dann beim Abhaspeln auftritt,
wenn während des Umlaufs des Gärnträgers das Garn sich verfängt (im Strähn
hängen bleibt), .den Arm 2 unter dem Einfluß der zusätzlichen Garnspannung sich abwärts
zu bewegen; diese Abwärtsbewegung zieht das Bremsband mit und beschleunigt die Drehbewegung
des Garnträgers, wodurch das Garn von der Klemmung im Strähn freikommt. Sobald
der außergewöhnliche Abhaspelwiderstand aufhört, schwingt der Arm 2 in seine Grundstellung,
bei welcher das Stück 13 den Anschlag 15 berührt, zurück; nunmehr wird der Bremsriemen
von der Feder u nur noch mit mäßiger Reibung an die Trommel o3 angehalten. Wäh-
rend des Rückganges des Armes 2 bewegt sich auch der Riemen t unter dem Einfluß der Feder u
zurück ; diese Zurückbewegung verursacht eine zusätzliche Bremswirkung, welche dazu dient,
die Umlaufgeschwindigkeit des Garnträgers wieder bis zum gewöhnlichen Betrag zu verzögern.
Derartige bremsend wirkende, das Garn abfühlende Arme sind an sich bekannt. Die Feder u
wird so eingestellt, daß der Garnträger unter
ίο Überwindung der Reibung des Bremsriemens
vom Garnzug gerade noch gedreht werden kann. Hingegen muß die ausgeübte Bremskraft hinreichen,
um eine allzu leichte Drehung der Garnwinde zu verhüten; denn dadurch würde Voreilen
des ablaufenden Garntrumes gegenüber dem auflaufenden und Verwirrung des Garnes verursacht werden. Die Abhaspelung geht also
gleichmäßig, d. h. stoß- und hemmungsfrei vor sich, auch wenn das Garn im Strang sich verfängt
oder sich verwirrt.
In Fig. 4 ist eine abweichende Ausführungsform der Überwachungsvorrichtung für den
Garnträger dargestellt. Wie schon betont wurde, ist die Vorrichtung auch für andere Arten von
Garnträgern anwendbar als für die auf den Zeichnungen wiedergegebene Garnwinde, z. B.
für die Kettenbäume von Webstühlen. Wenn wie in diesem Fall der Garn träger ein schwerer
Körper ist, so hat es sich als vorteilhaft erwiesen, das am Garnträger angreifende Drehorgan
so durchzubilden, daß es sich in seiner Wirkung mehr dem Zwanglauf nähert. Zu diesem Zweck wird das nunmehr zu erläuternde
Sperrwerk vorgesehen.
Wie aus Fig. 4 ersichtlich, trägt die Spule, der Baum oder der sonstige Garnträger außer
der Bremstrommel ο3 ein Sperrad 27. Am Konsolstück 12 des Uberwachungsarm.es 2 sitzt
bei 28 eine federnde Klinke 29, deren freies Ende an einem in den Arm M, M getriebenen
Stift 30 anliegt. Den Zähnen des Sperrades 27 steht ein nasenförmiger Vorsprung 31. der
Klinke 29 gegenüber. Für gewöhnlich befindet sich die Nase 31 außerhalb des Bereichs der
Sperradzähne, indem die federnde Klinke durch den Anschlag 30 am Ausschwingen gehindert
wird. Wenn der Arm 2 unter der Einwirkung außergewöhnlicher Garnspannung eine Rückbewegung (Abwärtsschwingung) vollführt,
kommt die Nase 31 mit den Zähnen des Sperrrades 27 in Eingriff, so daß dieses einen Drehstoß
erhält und den Drehstoß auf den Garnträger selbst überträgt. Die Anordnung des
Bremsriemens, der die Drehung des Garnträgers hemmen soll, ist hier die nämliche, wie
oben beschrieben,.mit der einzigen Abweichung, daß die am freien Ende des Riemens i angreifende
Federkraft durch hängende Gewichte 32 ersetzt ist.
Eine weitere Abänderung der Andrehvorrichtung ist in Fig. 5 dargestellt. Diese Ausführung
bezieht sich auf den Fall, daß die abzuwickelnde Garnspule sich lose auf einer festen Spindel dreht,
z. B. auf der mittels der Klemmschrauben 26 in Lagern auf den Armen m festgehaltenen
Stange 25. Wie aus der Zeichnung ersichtlich, besitzt hier der Arm 2 eine Verlängerung 34,
welche ein bogenförmiges Stück 35 enthält, das in der Nachbarschaft der Bremstrommel os liegt.
Das Stück 35 der Verlängerung 34 ist mit einem Reiborgan 36 ausgerüstet, welches mit der
Umfläche der Bremstrommel zur Berührung gebracht werden kann. Es empfiehlt sich, dieses
Organ in der Richtung nach der Bremstrommel ο3 hin bzw. von ihr weg einstellbar zu
machen. Dies geschieht durch die folgende Einrichtung : Ein dünner Metallstreifen 36 ist mit
seinem einen Ende bei 38 an das Glied 34 festgenietet ; an seinem entgegengesetzten Ende
sitzt eine Schraube oder Niete 39, die durch ein Langloch 40 des Gliedes 35 reicht. In einem
am Glied 34 befestigten Auge 42 ist eine Koptschraube 41 gelagert, welche mit ihrem Fußende
auf die Unterseite des Streifens 37 drückt. Auf der Oberseite des Streifens 37 ist das Reiborgan
36 befestigt, welches aus geeignetem biegsamen Material, wie Leder, Fiber oder rauhem Stoff, bestehen kann. Wird die Kopfschraube
41 gedreht, so stellt sich der Streifen in geringerer oder größerer Entfernung von der
Bremstrommel ein, wodurch der Berührungsdruck des Reiborgans 36 gegen die Umfläche
der Trommel geregelt wird. Indem die Niete 39 sich im Schlitz 40 verschiebt, ermöglicht sie
die Verstellung des Streifens 37 durch die Schraube 41. Der Ausschlag der Bewegung,
welche der Arm 2 unter der Einwirkung der Feder 7 vollführt, ist durch die beiden Anschläge
44 und 45 begrenzt, welche mit dem Seitenstück 46 der Verlängerung 34 zusammenwirken.
Sie werden zweckmäßig mit dem Arm M in einem Stück angefertigt.
Die Wirkungsweise dieser Ausführungsform ist im wesentlichen die nämliche wie bei der
zuerst beschriebenen Ausführungsform. Wenn der Arm 2 unter der Einwirkung außergewöhnlicher
Garnspannung sich abwärts bewegt, wird das Reiborgan 36 an der Umfläche der Bremstrommel
ο3 entlanggezogen und dadurch dem Garnträger ein Drehstoß erteilt, und wenn die
außergewöhnliche Garnspannung nachläßt, bewegt sich der Arm 2 unter der Einwirkung des
federnden Stückes 7 wieder zurück, wodurch er die dem Garnträger erteilte Beschleunigung
wieder vernichtet. Das Reiborgan 36 wird so eingestellt, daß es auf der Bremstrommel gerade
die Reibung erzeugt, welche erforderlich ist, damit der Garnträger sich unter den gewöhnlichen
Verhältnissen nicht allzu leicht dreht.
Claims (7)
- Patent-An Sprüche:ι. Vorrichtung zum Regeln der Fadenspannung für ablaufende, drehbar gelagerte Garnträger, dadurch gekennzeichnet, daß das die Spannung des Garnes ab fühlende, . die Drehung des Garnträgers (0) beeinflussende Organ (2) mit dem Garnträger so in Verbindung gebracht ist, daß es dem letzteren einen Drehstoß erteilt, wenn das Organ (2) durch den Garnzug verstellt wird.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Organ (2) nur bei Steigerung der Garnspannung über den normalen Betrag hinaus dem Garnträger einen Drehstoß erteilt, bei Abnahme der Garnspannung gegenüber dem normalen Betrag hingegen auf den Garnträger in an sich bekannter Weise eine Bremswirkung ausübt.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an einer mit dem Garnträger (O) verbundenen Bremstrommel (o3) ein Reiborgan (t) anliegt, welches mit dem Abfühlorga.n (2) in Verbindung steht und bei Verstellung dieses Organs dem Garn- - träger einen Drehstoß erteilt.
- 4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das mit der Bremsscheibe (oz) des Garnträgers zusammenwirkende Reiborgan (t) an einem schwingbaren Arm (34, Fig. 5) sitzt und somit bei der Grundstellung dieses Armes ausschließlich ein Hemmorgan für die Umlaufbewegung des Garnträgers bildet, bei Verstellung jenes Armes (34) hingegen dem Garnträger einen Drehstoß erteilt.
- 5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das mit der Bremstrommel (o3) zusammenwirkende Organ aus einem Reibriemen (t) besteht, der an einem Ende mittels eines nachgiebigen Organs (Spannfeder u in Fig. 2, Hängegewicht 32 in Fig. 4) unter Spannung erhalten wird und durch Zwischenteile, mittels deren er mit dem Spannorgan (2) in Verbindung steht, um die Trommel (o3) herum fortbewegt werden kann, wodurch die letztere einen Drehstoß erhält.
- 6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Reiborgan (36) durch eine Einstellvorrichtung (41) mit. veränderlichem Druck gegen die Bremstrommel (03I angepreßt wird(Fig· 5)· .. ' ' ..
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der das Abfühlorgan bildende, aus Flachmetall bestehende Arm (2) mit einem nach der Bremsscheibe (o3) vorspringenden Konsolstück (12) versehen ist, längs dessen das eine Ende des Reiborgans (i) mittels einer mit Stellschraube (17) versehenen Schelle (16) in beliebiger Lage befestigt werden kann.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT231799D Active DE231799C (de) |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE231799C (de) |
FR (1) | FR411286A (de) |
GB (1) | GB191000569A (de) |
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1910
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR411286A (fr) | 1910-06-13 |
GB191000569A (de) |
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