DE6929186U - Magazin bzw. spulengatter zum abhaspeln von auf antreibbaren spulen aufgewickelten faeden durch abrollen - Google Patents
Magazin bzw. spulengatter zum abhaspeln von auf antreibbaren spulen aufgewickelten faeden durch abrollenInfo
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Description
Magazin bzv/. Spulengatter zum Abhaspeln von auf antreibbaren
Spulen aufgewickelten Fäden durch Abrollen
Die Erfindung bezieht sich auf ein Magazin bzw. Spulengatter zum Abhaspeln von auf antreibbaren Spulen aufgewickelten
Fäden durch Abrollen. . j .
Es gibt zwei Verfahren, auf Spulen aufgewickelte Fäden von diesen abzuhaspeln und zwar entweder aus der Mitte der Spule
heraus (Abziehen) oder vom Umfang der Spule her (Abrollen).
Jedes dieser beiden Verfahren bringt Vor- und Nachteile mit sich.
Im Fall des Abziehens eines Fadens ist die Spule feststehend angeordnet und der Faden kann mit jeder Geschwindigkeit
abgezogen werden, ohne daß die sehr geringe Spannung irgendwie merklich beeinflußt wird.
Im Falle des Abrollens ist die Spule frei drehbar auf einer Achse gela ,ert und dreht sich um diese Achse. Die Spannung
des Fadens hängt u.a. von der Trägheit der Spulen und von der unterschiedlichen Abrufgeschwindigkeit des Fadens ab,
aber der Faden erfährt keine Drehung.
Wenn eine Drehung eines Fadens nicht zulässig ist, ist es erforderlich, das Abrollverfahren zu verwenden. Dies trifft
z.B. bei der Verstärkung von Kunststoffmaterialien durch
Einrollen mit Endlosfäden zu. Dies wird durch im wesentlichen parallele Fäden bewirkt, die seht» fein sind. Sie müssen sich
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also mit großer Gleichmäßigkeit flach absetzen, was "bei einer
Drehung des Fadens nicht möglich ist.
Da man im Falle des Abrollverfahrens nicht zwei Spulen hintereinander
anschließen kann, im Gegensatz zum Abziehverfahren, wesfden die Spulen so groß wie möglich bemessen, um häufig auftretende
Unterbrechungen zu vermeiden. Die Trägheit der Spulen ist beträchtlich und der Faden kann abreißen, wenn sich die
Abrufgeschwindigkeit des Fadens zu plötzlich ändert.
Weiterhin muß bei gewissen Verwendungszwecken (Verstärkung durch Einrollen) das Ausmaß der Spannung der Fäden verhältnismäßig
gering sein, um z.B. eine Imprägnierung zu erleichtern.
Diese beiden Ergebnisse (konstante und schwache ^Spannung trotz
unterschiedlicher Abrufgeschwindigkeit) werden im Fall des Abziehens
erreicht, aber nicht im Fall des Abrollens«
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, ein Spulenmagazin
zur Verfügung zu stellen, welches es erlaubt, diese be-iden Ergebnisse beim Abroll-Verfahren zu erzielen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß jeder
üpule ein mit einer Andrückscheibe und einem Bremsschuh versehener
Hebel derart zugeordnet ist, daß durch sein Verschwenken die Drehgeschwindigkeit der Spule änderbar ist,
wobei die Andrückrolle, die einen die Spulen antreibenden Keilriemen beeinflußt, und der Bremsschuh seitlich der Lagersteile
jedes Hebels angeordnet sind, und daß der Hebel über ein durch eine Feder belastetes Seil mit einer die Spannung
des Fadens ermittelnden Vorrichtung in Wirkverbindung steht. Zweckmäßig ist es, das mit dem Hebel verbundene Seil durch
eine Feder zu belasten. Vorteilhaft ist es, die die Spannung des Fadens ermittelnde Vorrichtung aus einem zweiarmigen Hebel
bestehen zu lassen, an dessen beiden Enden je eine Leitrollo
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für den Faden frei drehbar gelagert iat und dafür zu sorgen,
daß das Seil außermittig an diesem aweiarmigen Hebel angelenkt
ist.
Um eine gute Stabilisierung zu erzielen, wird weiterhin empfohlen,
an dem die Drehgeschwindigkeit jeder Spule steuern« den Hebel eine Abstützrolle für das Seil frei drehbar und
einen durch ein einstellbares Gewicht belasteten, das Seil gegen die Abstützrolle andrückenden Bremsschuh schwenkbar zu
lagern.
Die Erfindung wird anhand eines besonders einfachen' Ausführungsbeispieles,
das die Zeichnungen schematisch zeigen, nächstehend veranschaulicht. Es zeigt:
Fig. 1 eine Gesamtansicht eines Magazins mit fünf Spulen, Fig. 2 eine Spule und die zugeordneten Antriebsmittel in
vergrößertem Maßstab
Fig. 5 einen Schnitt in Achsrichtung durch die Spule und
Fig. 5 einen Schnitt in Achsrichtung durch die Spule und
die ihr zugeordneten Antriebs- und Lagerraittel Fig. 4 eine vergrößerte Darstellung einer die Spannung
eines Fadens ermittelnden Vorrichtung und Fig. 5 c eine Vorderansicht der Vorrichtung nach Fig. A-.
Figur 1 zeigt, daß das Magazin fünf Spulen 1 bis 5 aufweist.
Die Spulen sind in ihren Drehrichtungen durch einen Endlos-Keilriemen 6 antreibbar, der über Riemenscheiben 7i 8 und 9
so geführt ist, daß er mit den Spulen 1 bis 5 festverbundenen
Scheiben 10 bis 14 in Wirkverbindung gebracht werden kann.
Dieser Keilriemen 6 ist durch einen Motor 15 antreibbar.
Jeder Faden 16 einer Spule läuft durch eine Führung 17
dann über eine Vorrichtung, die auf die Spannung des Fadens reagiert, die hier durch einen zweiarmigen Hebel 18 gebildet
ist.
Je ein Seil 19 überträgt die Schwenkbewegung des Hebels an einen Betätigungshebel 20.
Um die Übersicht nicht zu erschweren» ist nur ein einziger zweiarmiger Hebel 18 und ein Seil 19 in den Zeichnungen dargestellt,
selbstverständlich sind aber ebensoviele Hebel und Seile 19 notwendig wie Spulen vorgesehen sind.
Jeder zweiarmige Hebel 18 ist um eine Achse 20 schwenkbar angeordnet. Er weist an jedem Er.de eine Rolle 22 bzw» 23
auf. Jeder Faden 16 läuft also über Rollen 22 und 23 und
zwar so, daß der Hebel 18 sich um die Achse 21 ve^schwenkt,
wenn sich die Spannung des Fadens 16 ändert. Wird 'die Spannung des Fadens größer, dann schwenkt der Hebel 18 entgegen dem
Uhrzeigersinn, nimmt die Spannung des Fadens ab, dann schwenkt der Hebel 10 im Uhrzeigersinn. Das Seil 19 ist bei 24 befestigt
und zwar exzentrisch zur Achse 21, dami't das Sei]
nach rechts r^ezo'ien wird, wenn die Spannung des Fadens ansteigt,
und nach links gezogen wird, wenn die Spannung des Fadens absinkt, wobei»das Geil unter Wirkung einer Rückholfeder
25 steht.
Die Figuren 2 und 3 zeigen im Einzelnen die einer Spule
zugeordneten Vorrichtungen.
Die Spule 1 und jede andere Spule sind auf einer Welle 26 gelagert und zwnr mittels konischer Elemente die die Spule
einwandfrei zentrieren. Jie mit jeder Welle 26 kraftschlüssip;
verbundene Riemenscheibe 10 weist eine Rille 27 auf.
Jeder üetätic:unr:shebel 20 ist um eine Achse 28 schwenkbar
angeordnet, und zwar mit seinem einen Ende während das andere Ende über eine Feder 29 mit dem Seil 19 verbunden ist. Durch
die Feder 29 wird eine gedämpfte Übertragung der Lageänderung des Seiles und eine Übersetzung der Längsbewegung in eine
Schwenkbewegung des Betätigungshebels 20 ermöglicht. Das eine Ende der Feder 29 ist mit einem Block 30 verbunden, der
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kraftschlüssig mittels einer Schraube 31 mit dem Seil 19
verbunden ist.
In der Nähe der Achse 28 und zu beiden Seiten derselben weist der Betätigungshebel 20 je eine Andrückscheibe 32 bzw. einen
Bremsschuh 33 auf, die sich beide vor der Rille-27 der Riemenscheibe
10 befinden.
Wenn das Seil 19 bei erhöhter Spannung des Fadens 16 nach
rechts gezogen wird, wird die Feder 29 zusammengedrückt und
der 3etätigunp;shebel 20 schwenkt in dem Uhrzeigersinn entgegengesetzter
"Richtung aus, so daß die Andruckscheiibe 32
den Keilriemen 6 in die Rille 27 der Riemenscheibe 10 eindrückt.
Die Spule 1 bzw. jede andere Spule wird auf diese Weise in Drehung versetzt, wodurch die Fadenzubringung erhöht
wird. Praktisch stellt die Verbindung zwischen dem Keilriemen 6 und der Riemenscheibe 10 eine Art Gleitkupplung dar. Die
Riemenscheibe läuft umso schneller um je stärker die Andrückscheibe
32 auf den Keilriemen 6 andrückt. Selbstverständlich
ist die Geschwindigkeit jeder Riemenscheibe 10 so eingestellt, daß sie imir.er etwas höher liegt als notwendig, so daß die
Spulen die Fäden mit maximaler Geschwindigkeit abgeben und
zwar unabhän-ig davon, wie groß die Fadenmengen der einzelnen
Spulen sind.
Wenn, im Gegensatz dazu, das Seil 19 durch die Rückholfeder 25 nach links bewegt wird, dann übt die Feder 29 einen Zug
auf den Betätigungshebel 20 aus, so da' sich dieser im Uhrzeigersinn
vorschwenkt. Der Bremsschuh 33 bremst dann den
Umlauf der Spule ab. Die Leistungsfähigkeit dieser Einheit
ist ebenso bemerkenswert, wie die Einfachheit der verwendeten Mittel.
Das Ausführun??;sbeispiel weist weiterhin eine Stabilisierungsvorrichtung auf, die das "Pumpen" der beschriebenen Einrichtung
verhindern soll, was sogar bei einer konstanten Abrufgeschwindigkeit des Fadens auftreten kann.
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-Ing. Heinz btaef, Patentanwalt D - t Μβηώβη SI, CMicaaiüaft· 81 ■ Tehfwit (0M1} 46 38 20
Die Stabilisierungseinrichtung besteht aus einem Bremsschuh
der schwenkbar um eine Achse 35 an dem einen Ende des Betätigungshebels
20 angeordnet ist. Dieser Bremsschuh steht unter Wirkung eines einstellbaren Gewichtes 36, das ihn auf
das Seil 19 drückt. Ein Rädchen 37» das sich frei um eine Achse 38 drehen kann, hält das Seil 19 in Wirkverbindung mit
dem Bremsschuh 34.
Aufgabe der Stabilisierunrsvorricht.ung ist es, Beschleunigungen
zu verzögern, mit anderen Worten, eine stärkere Bremswirkung zu erzielen. Die Stabilisierunpseinrichtung reagiert
sofort auf Unterschiede der Seilbewegung bzw. Schvfe/nkbewegungen
des Betätigungshebels 20. Sie wirkt auf den Betätigungshebel ein, indem sie ihn in die gleiche Richtung führt, wie die
Feder 29 oder entgegen der Richtung der Geschwindigkeitsänderung
. ,
Wenn die Fadenzufuhr nicht ausreichend ist, verschiebt sich
das Seil 19 nach rechts, ni-mt den Betätigungshebel 20 im Uhrzeigersinn
mit, um die'jeweilige Spule zu beschleunigen. Der
Bremsschuh $4 führt den Betätigungshebel 20 in gleicher Richtung.
Wenn sich die Schwenkbewegung des Betätigungshebels 20 verlangsamt, v/eil die Bewepjunrcsgeschwindigkeit des Seiles 19
abnimmt, bremst der Bremsschuh 34 die Schwenkbewegung des BetätifTungshebels
20; während dieses Zeitpunktes drückt die Feder
29 weiterhin gcrceu den ;3etätie;unp:shebel 20 bis das Seil 19
sich nicht mehr bewegt. Man kann also sagen, daß die Stabilisierunn;seinrichtung
dafür sorgt, daß die Fadenzufuhr ausreichend ist und eine zu starke Schwenkbewegung des Betätigungshebels
20 verhindert wird, wodurch sich eine Korrektur in entgegengesetzter Richtung ergeben würde, was weiterhin zum
"Pumpen" führt.
Wenn die Fadenzufuhr wegen zu geringer Spannung zu groß ist, unterstützt die Stabilisierungseinrichtung die Wirkung der
Feder 29, indem sie den Betätigungshebel 20 entgegen dem Uhrzeigersinn
verschwenken läßt. Sobald die Spannung des Fadens
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OpUiM). Hains Urne, Patentanwalt D - 8 MOnchwt 81* C«J*a*tci· 81 · ΤΜφίιΐ (0611$ 48 38 20
• - 7 -
anfängt größer zu werden, bremst der Bremsschuh 3^ den Betätigungshebel
20, indem er der Feder 29 entgegenwirkt.
Die Figuren 4 und 5 zeigen eine Seitenansicht und eine Vorderansicht
einer bevorzugten Ausführungsform eines zweiarmigen Hebels, der die fadenspannung ermittelt. Der zweiarmige Hebel
18. weist zwei Flachstäbe 39 und 40 auf, die durch Querverbindungen
41 miteinander vereinigt sind. Die Achse 21 wird aus zwei Achsaapfen gebildet, die in einer maschinenfesten
Gabel 42 gelagert sind. Das zweckmäßigerweise ummantelte
Seil 19 ist an einer Gabel 43 festgelegt, die übe<c zwei Achszapfen
24 angelenkt ist.
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Claims (4)
1. Magazin bzw. Spulengatter zum Abhaspeln von auf antreibbaren
Spulen aufgewickelten Fäden durch Abrollen, dadurch
gekennzeichnet, daß jeder Spule (1,2,3,4,5) ein mit einer Andrückscheibe (32) und einem Bremsschuh (33) versehener
Hebel (20) derart zugeordnet ist, daß durch sein Verschwenken die Drehgeschwindigkeit der Spule änderbar ist,
wobei die Andruckscheibe , die einen die Spulen antreibenden Keilriemen (6) beeinflußt, und der Bremsschuh seitlich
der Lagerstelle (28) jedes Hebels (2o) angeordnet sind, und daß der Hebel (20) über eil: durch eine Feder (25) be-
• lastetes Seil (19) mit einer die Spannung des Fadens (16) ermittelnden Vorrichtung (18) in Wirkverbindung steht.
2. Magazin nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichriet, daß das
mit dem Hobel (20) verbundene Seil (19) durch eine Feder (29) belastet ist.
3. Magazin nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet,
daß die die Spannung des Fadens (16) ermittelnde Vorrichtung aus einem zweiarmigen Hebel (18) besteht, an
dessen beiden Enden je eine Leitrolle (22,23) für den Faden (16) frei drehbar gelagert ist, und daß das Seil
(19) außermittig am zweiarmigen Hebel (18) angelenkt ist.
4. Magazin nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, da;: an jedem Hebel (2o) eine Abstützrolle
(37) für das Seil (19) frei drehbar und ein durch ein einstellbaren Gewicht (36) belasteter, das Seil
(19) gegen die AboVitzrolle (37) andrückender Bremsschuh
(34) schwenkbar gelagert ist.
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