DE2902744C2 - - Google Patents
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- D—TEXTILES; PAPER
- D07—ROPES; CABLES OTHER THAN ELECTRIC
- D07B—ROPES OR CABLES IN GENERAL
- D07B7/00—Details of, or auxiliary devices incorporated in, rope- or cable-making machines; Auxiliary apparatus associated with such machines
- D07B7/02—Machine details; Auxiliary devices
- D07B7/06—Bearing supports or brakes for supply bobbins or reels
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B65—CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
- B65H—HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
- B65H59/00—Adjusting or controlling tension in filamentary material, e.g. for preventing snarling; Applications of tension indicators
- B65H59/02—Adjusting or controlling tension in filamentary material, e.g. for preventing snarling; Applications of tension indicators by regulating delivery of material from supply package
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- Metal Extraction Processes (AREA)
- Braking Arrangements (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Drahtablaufbremssystem an Schnell
verseilmaschinen in rohrloser Bauart, das am Spulenrahmen ange
ordnet ist, und in Abhängigkeit von der Drahtzugkraft arbeitet.
Die bekannten Spulenbremsen bestehen in ihrer einfachsten
Form aus einer Bremsscheibe, die mit der Ablaufspule dreh
fest verbunden ist und entweder mittels eines Bremsbandes oder
einer Backenbremse soweit abgebremst wird, daß für das Abziehen
des Wickelgutes eine bestimmte Kraft aufgebracht werden muß.
Nachteilig bei dieser Ausführung ist, daß mit kleiner werden
dem Wickeldurchmesser die notwendige Abzugskraft für die Ablauf
windung des Bremsmomentes immer größer wird. Für die Ablauf
spulen von rohrlosen Verseilmaschinen reicht diese Art der Ab
bremsung nicht aus, da hier das Verseilgut mit einer annähernd
gleichbleibenden Abzugskraft abgezogen werden muß, um ein qua
litätsgerechtes Verseilprodukt herzustellen.
Es sind auch Bremssysteme für Ablaufspulen von Verseilmaschi
nen bekannt, bei denen das Bremsmoment durch die jeweils im
Verseilgut wirkende Zugkraft beeinflußt wird. Diese Brems
systeme bestehen aus einer sinnvollen Anordnung von festen
und beweglichen Umlenkrollen, über die das Verseilgut geführt
wird. Die bewegliche Umlenkrolle ist dabei auf einem feder
belasteten Bremshebel angeordnet, über den, bedingt durch
die jeweilige Zugkraft im Verseilgut, die Ablaufspule stärker
oder schwächer abgebremst wird. Mit einem derartigen Brems
system ist es möglich, die Überschreitung des eingestellten
Bremsmomentes auf weniger als 30% zu reduzieren.
Bei den modernen Hochleistungsschnellverseilmaschinen in rohr
loser Bauart wird das von den Ablaufspulen abgezogene Verseil
gut meist in Form von sinusförmigen Flugkurven im Betriebszu
stand durch den Rotor geführt. Dabei soll es sich nahezu rei
bungsfrei durch die vorhandenen Drahtführungselemente bewegen.
Dies ist jedoch nur dann möglich, wenn die zum Halten der
Flugkurven erforderlichen Bremskräfte an den Ablaufspulen un
abhängig vom jeweiligen Füllungsgrad derselben über den gesam
ten Verseilprozeß annähernd konstant bleiben.
Ein Bremssystem an den Ablaufspulen einer rohrlosen Verseilma
schine, das dieser Forderung annähernd entspricht, ist in der
DE-AS 21 64 131 bekanntgeworden. Dort ist eine Drahtsteuer
einrichtung dargestellt und beschrieben. Sie besteht aus einem
am Spulenrahmen befestigten Montageteil, der sich vor der
Spule erstreckt und so gebogen ist, daß sein Ende allgemein in
der Mitte der Breite der Spule liegt. Am Montageteil ist ein
einarmiger Steuerhebel schwenkbar gelagert, dessen freies Ende
in zwei Arme aufgespaltet ist. An dem einen der Ablaufspule
zugewandten Arm des Steuerhebels ist eine Drahtführungsbuchse
und am anderen, in Abzugsrichtung dahinter liegenden Arm eine
Führungsrolle angeordnet. Der Steuerhebel ist durch eine Dreh
feder in Abzugsrichtung beaufschlagt und wird im Betriebszustand
der Maschine elastisch gegen den Montageteil gedrückt.
Am Montageteil ist, etwas tieferliegend als die Führungsrolle,
am Steuerhebel eine weitere Drahtführungsrolle gelagert. Mit
der Ablaufspule ist eine Bremsscheibe drehfest verbunden, über
die eine Bremsschnur gelegt ist. Das eine Ende der Bremsschnur
ist am Steuerhebel und das andere Ende am Montageteil befestigt.
Die Befestigung der Bremsschnurenden läßt eine Grob- und Fein
verstellung der Bremskraft zu. Diese Drahtspannungssteuerein
richtung soll eine gleichbleibende, dem Einstellwert ent
sprechende Bremskraft garantieren. Diese Drahtspannungssteuer
einrichtung berücksichtigt zwar die Drahtspannung, direkt hinter
der Ablaufspule, hat aber im Verlauf der Drahtführung durch
die gesamte Länge des Rotors wenig Einfluß auf die weiteren
Größen.
Eine Besonderheit der Hochleistungsschnellverseilmaschinen in
rohrloser Bauart, insbesondere solcher mit größerer Spulenan
zahl, liegt darin, daß in der Anlauf- bzw. Bremsphase eine
reibungsfreie Verseilgutführung nicht möglich ist, insbesondere
dann, wenn infolge der größeren Anzahl der Ablaufspulen eine
häufige und starke Umlenkung des Verseilgutes stattfindet. Da
andererseits im Betriebszustand jedoch relativ hohe Bremskräfte
zum Einhalten der notwendigen Flugkurve, die einen bestimmten
Flugkreis nicht überschreiten soll, gebraucht werden, ist der
Einsatz der vorher beschriebenen Drahtspannungssteuereinrichtung
nicht möglich. Diese Einrichtung würde entweder den Flugkreis
des Verseilgutes über das zulässige Maß anwachsen lassen oder
die Zugspannung im Verseilgut wäre in der Ablauf- und Bremsphase
so hoch, daß es zum Reißen des Verseilgutes kommen würde.
Es ist Ziel der Erfindung, auf Hochleistungsschnellverseil
maschinen in rohrloser Bauart und mit größerer Anzahl von Ab
laufspulen ein qualitätsgerechtes Verseilen zu gewährleisten
und die Drahtrißhäufigkeit auf ein Minimum zu senken.
Die Aufgabe, die durch die Erfindung gelöst werden soll, be
steht darin, ein Bremssystem für das von den Spulen ablaufende
Verseilgut an rohrlosen Schnellverseilmaschinen zu schaffen,
das in der An- und Auslaufphase ein kleines, nur dem Straff
halten des Verseilgutes auf den Umlenkrollen dienendes und
das Nachlaufen der Ablaufspulen verhinderndes Bremsmoment er
zeugt, das mit steigenden Drehzahlen zunimmt und beim Er
reichen der Normdrehzahlen der Verseilmaschine eine Größe er
reicht, die der Ausbildung der erwünschten Flugkurve des Ver
seilgutes entspricht.
Die Erfindung löst die Aufgabe dadurch, daß außer der von der
Drahtzugkraft abhängigen Spulenbremse eine von der Drahtge
schwindigkeit abhängige Bremse angeordnet ist.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß die von der Drahtge
schwindigkeit abhängige Bremse aus einer Bremsrolle für den
Draht sowie einem auf der Welle dieser Bremsrolle sitzenden
Mitnehmerkörper mit daran gelagerten, mit Bremsbacken ver
sehenen Fliehgewichten und einem zylindrischen, die Brems
backen umgebenden Gehäuse beteht, wobei der federbelastete
und eine weitere Rolle für den Draht tragende Bremshebel der
Spulenbremse auf der genannten Welle gelagert ist.
Anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbei
spiels wird die Erfindung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 den Spulenrahmen einer rohrlosen Schnellverseilmaschine
in Seitenansicht mit dem kombinierten Bremssystem,
Fig. 2 den Spulenrahmen gemäß Fig. 1 in der Draufsicht,
Fig. 3 einen Teilabschnitt des Spulenrahmens nach Fig. 1 im
Schnitt und im vergrößerten Maßstab,
Fig. 4 den Teilabschnitt gemäß Fig. 3 mit der Ansicht von
unten.
Gemäß der Fig. 1 bis 4 besteht die Bremse aus der an sich be
kannten einstellbaren Spulenbremse und einer von der Spulen
bremse im Sinne der Erzeugung eines Bremsmomentes unabhängigen
Verseilgutbremse. Die Spulenbremse besteht aus einem in Abzugs
richtung quer vor der Ablaufspule 1 angeordneten doppelseitigen
Bremshebel 9, der auf einer in einem am Spulenrahmen 7 befestig
ten Gehäuse 20 gelagerten Welle 12 leicht drehbar gelagert ist.
Auf dem einen Ende des Bremshebels 9 ist eine Rolle 10 gelagert,
während am anderen Hebelarmende eine mit Gewinde versehene
Zugstange 14 angreift, die mittels einer Druckfeder 16 im Sinne
der Erzeugung einer Bremskraft an der Ablaufspule 1 beaufschlagt
ist. Zu diesem Zweck stützt sich die Druckfeder 16 einerseits
gegen einen am Spulenrahmen 1 befestigten Anschlag 13 und an
dererseits gegen eine auf dem Gewinde der Zugstange 14 ver
stellbare Rändelmutter 15 ab.
Auf der anderen Seite des Bremshebels 9 zwischen Rolle 10
und Welle 12 ist auf einem Zapfen 17 das Bremsgestänge 18 der
nicht dargestellten Spulenbremse gelagert. Das Bremsmoment an
der Ablaufspule wird durch die Einstellung der Druckfeder 16
festgelegt und über den Bremshebel 9 mit Hilfe der Drahtzug
kraft annähernd konstant gehalten.
Zum Bremssystem gehört weiterhin eine Fliehkraftbremse. Sie
besteht aus dem bereits gennanten Gehäuse 20, in dem die
Welle 12 mittels der Lager 19 gelagert ist. Auf dem oberen
Teil der Welle 12 ist eine Bremsrolle 11 drehfest angeord
net. Am unteren Teil der Welle 12 ist innerhalb des Gehäuses
20 ein Mitnehmerkörper 21 drehfest angeordnet. Mit dem Mitnehmer
körper 21 sind zwei halbkreisförmige Fliehgewichte 23 beweg
lich über Lagerzapfen 22 verbunden. Jedes Fliehgewicht 23 ist
mit einer Bremsbacke 24 versehen, deren Bremsfläche an der In
nenmantelfläche des Gehäuses 20 anliegt. Das Bremssystem ar
beitet wie folgt:
Des von der Ablaufspule 1 ablaufende Verseilgut 6 wird zunächst
über eine am Spulenrahmen 7 drehbar gelagerte, über die gesamte
Spulenbreite reichende Umlenkrolle 8 geleitet und von da über
die Rolle 10 und die Bremsrolle 11 in mehreren sich kreuzenden
Windungen herumgeführt. Anschließend wird das Verseilgut 6 in
sinusförmigen Flugkurven zum Verseilpunkt geführt. Die auf der
Achse 4 gelagerte Ablaufspule 1 ist über eine Hülse 3 und Mit
nehmer 5 mit einer Bremsscheibe 2 verbunden, die wiederum über
das Bremsgestänge 18 mit der am Bremshebel 9 eingestellten
Bremskraft abgebremst wird. Wird das Bremsmoment an der Brems
scheibe 2 zu groß, dann dreht sich der Bremshebel 9 um seinen
Drehpunkt und der Abstand zwischen Umlenkrolle 8 und Rolle 10
verkürzt sich. Dadurch wird die Bremse gelüftet und es stellt
sich wieder das vorgegebene Bremsmoment ein. Dieses Bremsmoment
ist nur so groß, daß die Ablaufspule 1 nicht durchläuft und das
Verseilgut gerade noch straff bleibt. Beim Anfahrvorgang und
nach dem Abschalten der Verseilmaschine, d. h. wenn die Abzugs
geschwindigkeit gegen "Null" geht, ist nur diese Bremse des
Bremssystems wirksam. Bei zunehmender Drehzahl der Verseilma
schine nimmt auch die Abzugsgeschwindigkeit zu. Dadurch wird die
Bremsrolle 11 und damit auch die Welle 12 mit den damit gekop
pelten Fliehgewichten 23 schneller gedreht. Die Bremsbacken 24
der Fliehgewichte 23 legen sich mit immer größer werdender Kraft
an die Wandung des Gehäuses 20 an und erzeugen ein Bremsmoment,
das annähernd quadratisch mit der Drehzahl wächst und eine Zug
kraft im Verseilgut erzeugt, die entlang des Rotors Flugkurven
des Verseilgutes bildet, die der geforderten Größenordnung
entsprechen.
Dieses Bremssystem weist gegenüber den bisher verwendeten Syste
men entscheidende Vorteile auf, die darin bestehen, daß einmal
an der Ablaufspule ein kleines aber konstantes Bremsmoment er
zeugt wird und zum anderen bei voller Drehzahl des Verseilmotors
durch die Bremsrolle ein starkes Bremsmoment für den benötigten
Aufbau der Verseilgutflugkurven erzeugt wird. Die über die Ver
seilgutgeschwindigkeit gesteuerte Bremse ist auch für Doppel
schlagschnellverseilmaschinen einsetzbar.
- Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen
1- Ablaufspule
2- Bremsscheibe
3- Hülse
4- Achse
5- Mitnehmer
6- Verseilgut
7- Spulenrahmen
8- Umlenkrolle
9- Bremshebel
10- Rolle
11- Bremsrolle
12- Welle
13- Anschlag
14- Zugstange
15- Rändelmutter
16- Druckfeder
17- Zapfen
18- Bremsgestänge
19- Lager
20- Gehäuse
21- Mitnehmerkörper
22- Lagerzapfen
23- Fliehgewichte
24- Bremsbacken
Claims (2)
1. Drahtablaufbremssystem an Schnellverseilmaschinen in
rohrloser Bauart, das am Spulenrahmen angeordnet ist,
und in Abhängigkeit von der Drahtzugkraft arbeitet,
gekennzeichnet dadurch, daß außer der von der Draht
zugkraft abhängigen Spulenbremse eine von der Draht
geschwindigkeit abhängige Bremse angeordnet ist.
2. Drahtablaufbremssystem nach Anspruch 1, gekennzeichnet
dadurch, daß die von der Drahtgeschwindigkeit abhängi
ge Bremse aus einer Bremsrolle (11) für den Draht, einem
auf der Welle (12) dieser Rolle sitzenden Mitnehmer
körper (21) mit daran gelagerten, mit Bremsbacken (24)
versehenen Fliehgewichten (23) und einem zylindrischen,
die Bremsbacken (24) umgebenden Gehäuse (20) besteht
und daß der federelastische und eine weitere Rolle (10)
für den Draht tragende Bremshebel (9) der Spulenbremse
auf der Welle (12) gelagert ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Legal Events
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