DE901432C

DE901432C - Bremseinrichtung fuer Vorratsrollen, insbesondere fuer Blattfernschreiber

Info

Publication number: DE901432C
Application number: DES22341A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Fritz Hofmeier
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1951-03-15
Filing date: 1951-03-15
Publication date: 1954-01-11

Description

Bremseinrichtung für Vorratsrollen, insbesondere für Blattfernschreiber Gegenstand der Erfindung ist eine Bremseinrichtung für Vorratsrollen, wie sie insbesondere für Blattfernschreiber Anwendung findet.
Es ist bekannt, eine Vorrabsrolile durch eine Bremnseinrichturug abzubremsen, um das Vorratsgut beim Abwickeln von -der Vorratsrol;le straff zu halten. Dies ist namentlich bei ungleichförmigem Zug wichtig, da eine sich frei auswirkende Beschleunigung der Vorratisrolle zu einem störenden Abwickeln einiger Vorratswindungen führen kann und der eigentliche Transportmechanismus sehr ungleichmäßig belastet wird.
Die bekannten Bremseinrichtungen haben den Nach teili, daß die Bremsung nur auf die die Vorrattsrolle tragende Welle wirkt und infolgedessen die auf das Vorratsgut beim Abwickeln einwirkende Bremskraft mit abnehmendem Durchmesser des Vorrabswickele erheblich ansteigt. Bei Blattschreibern, wie :sie in der Telegriafentechnik verwendet werden, ergibt sieh beispielsweise bei voller Vorratsrolle ein zu geringer Papierzug, so d.ß das Papier 'an der Sc!hreibsteldle nicht in der erfonderlichen Weise straff gehalten wird. Geht dagegen der Papiervorrat zu Ende, so wird der Papierzug so strack, daß entweder das Papier von. .der Transporteinrichtung nicht .immer gleichmäßig mitgenommen wird und zeitweise rutscht oder dlaß bei entsprechend verstärktem Andruck der Transportr(allqen der Antridbsmotor merklich mehr belastet wind) und somit auch die Synchronisiereinrichtung ,stark beschleunigend arbeiten muß: Bei der Einrichtung gemäß der Erfindung werden die erwähnten Nachbeile @dadurch vermieden, daß das auf die Vorratsrolle ausgeübte Bremsmoment von .denn jeweiligen Durchmesser der äußeren Läge des abzuwickelnden Vorratsgutes, z. B. Papier-Blattes, derart abhängig ist, daß die beim Abziehen des Vorratsgutes auf dieses ausgeübte Bremskraft unabhängig vom Durchmesser nahezu konstant ist.
Eine zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung besteht in der Verwendung von unter Federwirkung auf die äußere Vorratslage .drückenden Bremsmitteln:, -deren Druck, unabhängig von dem jeweiligen Durchmesser der äußeren Vorratslage, angenähert konstant gehalten wird.
Bei einer anderen vorteilhaften Ausführungsfor,n wird eine mit der Vorratsrolle verbundene, vorzugsweise auf der gleichen Welle angeordnete Bremse verwendet, deren Bremskraft durch einen auf deT äußeren Vorratslage aufliegenden Fühler derart gesteuert wird, daß sich das Bremsmoment mit. abnehmendlem Lagerdurchmesser angenähert proportional vermindert.
Dieser Fühler kann zugleich als Steuerglied für die Einschaltung eines an sieh bekannten Vorratsend-signals dienen, indem er bei Unterschreitung eines bestimmten Durchmessers der Vorratsrolle einen Signalschalter betätigt.
Ein einfaches Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung .dargestellt. Als Beispiel ist die Vorratsrolle eines Blattschreibers gewählt, wie er in d er Telegrafentechnik verwendet wird.
Mit i ist eine Papierrolle bezeichnet, die als VorratSrolile dient und von der, das zu beschriftende Papier in Richtung ,des Pfeiles 2 abgezogen wird. Die Schreibeinrichtung und der Transportmec'hanismus, die nicht zur Erfindung gehören, sind in der Zeichnung nicht dargestellt.
Die Papierrolle i befindet sich in bekannter Weise auf einem Tragkörper 3, der mit der Welle .4 starr verbunden ist. An einem Ende dieser Welle ist (die Brems@scheilbe 5 befestigt, auf der ein Bremsband) 6 schleift, welches die Aufgabe hat, ein selbständiges Abwickelndes Papiers von der Vorratsrolle zu verhindern und für einen gewissen ständigen Bremszug zu sorgen. Das Bremsband ist bei 7 starr am Gerät befestigt. An dem freien Ende ist eine Feder 8 eingehängt, die durch einen Hebel g mehr oder weniger stark gespannt werden kann. Der Hebel 9 ist auf einer Welle io befestigt. Diese Welle trägt ferner einen Fühler ri, der mit seinem zweckmäßig gekrümmten Endeu2 auf der äußeren Lage derVorratsrolle i aufliegt und, auf dieseWeise ihren Durchmesser abtastet.
Durch den Papierverbrauch im Blattschreiber nimmt der Durchmesser der Vorratsrolle i nach und' nach ab. Hierbei bewegt sich das gekrümmte Ende 12 des Fühlers i i auf die Achse der Vorratsrolle, zu, und zwar; untrer dem Einfluß der Feder 8, die hierbei zugleich mehr und mehr entspannt wird. Hierbei läßt also, je kleiner der Durchmesser -der äußeren Vorratslage wird, der auf das Bremsband 6 ausgeübte Zug und damit auch die von der Bremstrommel 5 bewirkte Bremsung der Vorratsrolle i nach. Der Fühler i i steuert also die Brerns.kraft in Abhängigkeit vom jeweiligen Durchmesser der äußeren Vorratslage. Durch geeignete Bemessung der Federsteilheit und Einstellung des Federangriffspunktes kann man erreichen, daß die dem Abziehen des Papierblattes entgegenwirkende Bremskraft unabhängig vom Dwrdhmesser,der Vorratsrolle nahezu konstant bleibt.
Auf der vom Fühler ri bewegten Welle io kann ferner ein Steuerhebel rz3 befestigt sein, der einen aus den Konitaktfedern 14 und 15 bestehenden Signalschalter schließt, sobald, der Durchmesser der Vorratsrolle einen gewissen Mindestwert unterschreitet. Hierdurch kann ein Signal eingeschaltet werden, welches die Bedienungsperson auf die Notwendigkeit aufmerksame macht, eine neue Vorratsrolle einzulegen.
Die dargestellte Anordnung kann vereinfacht werden, indem das mit 12 bezeichnete freie Ende des Fühlers in selbst als Bremsbacke ausgebildet wird, die durch die Reibung auf der äußeren Lage der Vorratsrolle unmittelbar ein Bremsmoment ausübt. Es können dann die Bremstrommel 5 und das Bremsband 6 in Wegfall kommen, und die Feder 8 kann mit ihrem linken Ende an einem festen. Punkt des Gerätes eingehängt werden. Sie ist üann zweckmäßig so zu bemessen, .daß der vom ihr ausgeübte Zug sich während der möglichen Bewegung des Fühlers ni nur unwesentlich ändert. Der auf der äußeren Lage der Vorratsrolle aufliegende Bremsklotz sorgt dann von selbst dafür, daß der Papierzug, unabhängig vom Vor°ratsrollend'urchmesser, nahezu konstant bleibt. Allerdings kann diese Anordnung zu der Bildung einer Staufalte führen, wenn das Papier auf der Vorratsrolle nicht genügend fest gewickelt-ist. Die allgemeiner anwendbare Ausführung ist daher die in der Zeichnung dargestellte, bei der eine gesonderte, durch den Fühler gesteuerte Bremseinrichtung benutzt wind.
Es ist selbstverständlich, -daß die beschriebene und dargestellte Bremseinrichtung nicht nur für Vorratsrollen benutzt werden kann, bei denen ein sich über die gesamte Breite der Vorratsrolle erstreckentdes. Band bzw. ein Streifen aufgewickelt ist, sondern auch auf solche, bei denen ein Draht in mehreren hin und her gehenden Windungen aufgespult ist. Der Fühler i i kann dann an seinem freien Ende 12 entweder nur auf einem bestimmten Teil oder auf der gesamten Breite des Wickelraumes aufliegen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Bremseinrichtung für Vorratsrollen, insbesondere für Blattfernschreiber, dadurch gekennzeichnet, idaß das auf die Vorratsrollen aus-,geübte Bnemsmament von dem jeweiligen Durchmesser der äußerenLage des abzuwickelnden Vorratsgutes, z. B. Papierblattes, derart abhängig ist, daß die beim Abziehen des Vorratsgutes auf dieses ausgeübte Bremskraft umabhängig vom Durchmesser nahezu konstant ist. z. Bremseinrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch auf die äußere Vorratslage drückende deren Druck unabhängig vom Lagendurchmesser angenähert konstant lyleibt. 3. Bremsieinrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine mit der Vorratisrolle verbundene, vorzugsweise auf der gleichen Welle angeordnete Bremse, deren Bremskraft durch einen auf der äußeren Vorratslage aufliegenden Fühler derart gesteuert wird, daß sich das Bremsmoment mit ahnehmendem Lagendurchmesser angenähert proportional vermindert. q.. Bremseinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremse unter d em Einflluß einer Feder steht, deren Spannung durch dien Fühler abhängig vom jeweiligen Durchmesser der äußeren Vorratslage geändert wird. Bremseinrichtung nach Anspruch q., dadurch gekennzeichnet, daß die Feder zugleich zum Spannen eines Bremsbandes und. zum Andrücken dies Fühlers an die äußere Lage der Vorratsrolle dient. 6. Bremseinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Fühler zugleich als Steuerglied für ein Vorratsendsignaldient.