-
Aufwickelvorrichtung für schmale, aus breiteren Bändern durch Längsschneiden
hergestellte Bänder scmale Bänder, besonders solche aus plastischem Material, sogenannte
Kunststoffbänder, erden gewöhnlich durch Zerschneiden breiterer Bänder hergestellt,
Sehr oft werden solche Bänder, deren Verwendung stark zunimmt, aus Folien von sehr
geringer Dicke geschnitten, die zu weilen nur einige tausendstel mm. (µm) beträgt,
und auf flathspulen aufgewickelt, Die Wicklung muß bei diesen sehr dünnen Bändern
hinreichend kompakt sein, damit sie den erforderlichen Zusammenhalt haben, Das darf
nicht dermaßen der Fall sein, daß die Folie dabei beschädigt wird, insbesondere
die sehr dünnen folien, Auch muß die Spannung gleichmäßig sein, daßit aussehen und
mechanische Besonderheiten des Bandes unverändert bleiben.
-
Ein betreffs Regelmäßigkeit der Spannung und des Aussehens der Wicklungen
beste ergebnisse lieferndes Verfahren ist die differenzierte Kontaktwicklung auf
einezentrale Wickelwalze. Eine solche Vorrichtung enthält ebensoviele wic/kelköpfe,
auch wickelstellen genannt, wie Flachspulen und jede Flachspule stützt sich frei
gegen die zentrale wickelwalze. Jeder Wickelkopf trägt einen Spannring und ist auf
einen schwnkbaren Arm montiert Der Antrieb ist durch eine Welle sichergestellt,
die sich so schnell dreht, daß die Umfangsgeschwindigkeit der Flachspulen immer
grömer- ware als die Geschwindigkeit der zentralen wickelwalze, wenn das abgeschnittene
und aufzuwickelnde Band nicht hemmen wurde. Zwischen der AntrieSswelle und dem Spannring
ist eine Friktionsvorrichtung eingeschaltet, die beispielsweise den Schlupf eines
Spannriemens oder irgendein anderes bekanntes Mittel zur Aufhebung der Voreilung
benutzt und jeder-Flachspule das Aufspulen bei der Geschwindigkeit der zentralen
Weickelwalze ermöglicht.
-
Dieses Verfahren hat zwar den Vorteil, die Weickelspannung jeder flachspule
unabhängig zu machen, weist aber den Nachteil auf, daß die Unveränderlichkeit des
Spannensnicht ausreichend gesichert ist Erfahrungsgemäß ist das Spannen Funktion
einerseits der Zugkraft, die durch die Spannriemen gegeben ist, andererseits des
Auflagedrucks
der Wickelköpfe auf der zentralen Wickelwalze. Vor
allem hängt die Spannung ab von dem Auflagedruck, aber dieser Druck ist veränderlich,
weil er von der Neigung des Arms abhängt, die sich mit der Vergrößerung des Durchmessers
der Flachspule und deren Gewichtszunahme im Verlauf der Aufwicklung, hauptsächlich
des zuletzt genannten Faktors, verändert.
-
Die Qualität des- Schnitts der erhaltenen Flachspuleu hängt weitgehend
von der Zugkraft ab, die man den spannriemen erteilt und besonders nach der foliendicke
unX Breite der Wickelspulen regelt.
-
Mit dem Gegenstand der Erfindung wird eZne Verbesserung der Vorrichtungen
der vorbeschriebenen Art, such Rollenbteiler oder Schmalschnittmaschinen genannt,
erreicht indem der Auflag.druck der Flachspulen auf die Wickel walze unabhängig
gemacht wird von ihrer Gewichtszunahme und der Vergrößerung ihres Durchmessers unter
völiger Beibehalteung der Unahbängigkeit der Weickelspannung selbst bi jeder Flachspule.
gegenstand der Erfindung ist eine Aufwickelvorrichtung für schmale, aus einem breiteren
Band geschnittene Bänder mit einzel-Wlickelköpfen getragen von horizontalen Armen
(Wickelarmen,
Tragarmen), die die Wickelflachspulen zur Stdtzung an eine mit gleichbleibender
Geschwindigkeit direkt angetriebene, die geschnittenen Bänder anliefernde zentrale
Wickelwalze pressen, bei welcher die Flachspulen vermittels von Einzel-Friktionsvorrichtungen
angetrieben werden und der Auflagedruck der Flachspulen auf die zentrale Wickelwalze
durch ein pneumatisches Andrtick-und Regulierverfahren gesichert und konstant gehalten
wird.
-
Auf der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden dB ge schnittenen und
an die zentrale Wickelwalze 4 angelegten Bander durch di. Wickelwalze ei gleichbleibender
Go schwindigkeit mitgenommen und jedes Band wickelt sich auf seinen daftir bestimmten
wickelkopf 5 oder 5 auf. Die separat stehenden Wickelköpfe (Wickelstellen) werden
je von einem in horizeontaler Stellung gehaltenen Wickelarm 11 getragen und können
in diesem in einem Führungsschlitz 10 gleiten.
-
Der Druck, der während des Aufwickelns jede Flachspule gegen die zentrale
wickelwalze stützt, wird auf eine ifestgesetzten Wert eingestellt und durch eine
Vorrichtung, beitspielsweise auf pneumatischem Wege, konstant gehalten.
-
Jede Flachspule wird für sich angetrieben vermittels.
einer
Friktionsvorrichtung jeder beliebigen Bauart, beispielsweise durch Spannriemen.
Die geschnittenen Bänder werden daher mit der Umfangsgeschwindigkeit der zentralen
Wickeiwalze auf die Wickelköpfe aufgewickelt. Dabei ist die vom Gewicht und der
Neigung des Wiekelars unabhängig gemachte Spannung jeder Flachspule Funktion des
konstanten Auflagedrucks der Flachspule auf die Wickeiwalze und des Schlupfs, der
durch die fricktionsvorrichtung in ihren Antrieb eingeschoben ist. Dieser Druck
sowie dieser schlupf, die die spannung bestimmen, sind beide regolbar und können
dem Mateiral, aus dem die Bänder bestehen, und der di/cke und Breite der Bänder
angepaßt werden.
-
So erhält egn auf einer erfindungsgomäßen aufweickelvorrichtung Flachaspulen,
die bei der Ujmfangsgeschwindigekti der zentralen Wickelwalze gleichzeitig gewickelt
ind, deren durch die dem Spannriemen gegebene Anfangsspannung geregelter Spannungskoeffizient
nicht dem Einfluß des Aufwickelns der N-achbarspulen unterliegt und während der
ganzen Aufwicklung konstant bleibt.
-
Um Platz für dis Unterbringung der Wickelköpfe Von einander benachbarten
Bändern zu haben, weisen Vorrichtungen der vorliegenden Art im allgemeinen aus-Zweckmäßigkeit
zwei Reihen von wickelköpfen auf, die an verschiedenen Stellen an der zentralen
Wickelwalze außen
angeordnet sind. Bei den erfindungsgemäßen Vorrichtungen
sind die Wickelstellen horizontal sich diametral gegenüberliebgend angeordnet. Man
kann aber im Rahmen der Erfindung auch Vorrichtungen-riit zwei oder mehr Mitnehmerwalzen
bauen die dann vier oder mehr Reihen von Wickelköpfen tragen können.
-
Das in den beigefügten Abbildungen veranschauliechte Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird gleichfalls zur Erläuterung und zum Verständnis beitragen. Die
Absicht einer Beschränkung der Erfindung auf diese darges-tellte Ausführungsform
besteht nicht, vielmehr sind alle im gleichen Sinne ausgeführten, dh. die gleichen
Merkmale aufweisenden Vorrichtungen eingeschlossen Abb. 1 stellt eine solche Vorrichtung
im Querschnitt schematisch dar, Abb. 2 eine Draufsicht derselben Vorrichtung, Abbo
3 veranschaulicht schematisch in vergrößertem Maßstab einen Wickelarm mit einer
gegen die zentrale Wickelwalze gestützten Flachspule und dem Reibungsantrieb @ieser
Flachspule, Abb. 4 ist eine detaillierte Querschnittszeichnung eines Wickelkopfes.,
Abb. 5 stellt ein Schema der wirksamen kräfte dar, die die Flachspule an die zentrale
Wickelwalze andrücken.
-
Nach dem Zerschneiden der Folie 1 mit Hilfe von Schneidklingen 2 und-mit
Rillen versehenen Schneidwalzen 3 werden die geschnittenen Folienbänder festauf
die durch eine nicht dargestellte Vorrichtung angetriebene zentrale Wickelwalze
i gelegt, von der sie mit konstanter Geschwindigkeit mitgenommen und getrennt, dh.
jedes Band für sich, auf die wickelköpfe 5 und 5' aufgespult werden. Von zwei Bändern
wickelt sich eins auf die wickelköpfe 5, das folgende auf die Wickelköpfe 5'.
-
Die wickelköpfe 5, 5', deren Einzelheiten aus Abb. 4 erkennbar sind,
bestehen aus siner Aufspannvorrichtung bekannter Art für die Spannringe G, auf denen
sich durch Aufwickeln der geschnittenen Bänder die Wicklungen 7 bilden. Die Aufspannvorrichtung
ist fest mit der Riemen scheibe 8 verbunden, die den Antrieb bewirkt und deren Zapfen
auf eine Kugellager in einem verschiebbaren Lagerstein 9, der sich in eine horizontalen
Führungsschlitz 10 des Wickelarms 11 gleitend bewegt, gelagert ist.
-
Das dem Wickelkopf entgegengesetzte Ende des Wickelarms 11 kanrr sich
am eine feste Welle 12 drehen unter Aufrechterhaltung der horizontalen Lage des
Wicklelarms auf bekannte rtiht veranschaulichte weise.
-
In fester Verbindung mit dem Wickelarm 11 stehend, ist auf der festen
Welle 12 eine zweirillige Riemenscheibe 13 auf Rollen gelagert, die von der Antriebswelle
14 mittels des Riemens 15 angetrieben wird.
-
Über die zweite Rille der Riemenscheibe 13 läuft ein anderer Riemen
16 von feststehender Länge, der die Riemenscheibe 8 des Wickelkopfes antreibt und
über eine feste Umlenkrolle 17 und eine in dem Führungsschlitz 19 gleitende Spannrolle
18 läuft.
-
DieeOrtsverBnderung oder Verschiebung des den Wickelkopf tragenden
Lagersteins 9 und die örliche Veränderung der Spannrolle 18 in ihren zugehörigen
Fiihrungsschlitzen werden betätigt durch die wechselweise Einwirkung, die von der
Spannung des Riemens 16 und den Kolben 20 und 21 ausgeht. Auf die Kolben 20 und
21 wirkt Druckluft ein, deren Druck seiner Höhe nach eingestellt ist. und durch
bekannte Regaliersysteme 22 und 23 konstant gehalten wird. Die im Verhältnis zu
der zentralen Wickelwalze 4 schneller laufende Welle 14 treibt die zweirillige Riemenscheibe
13 mit hilfe des Riemens 15 an. Der zweite, der Länge nach unveränderliche Riemen
1G, der durch die Riemenscheibe 13 angetrieben wird, treibt mittels der Riemenscheibe
I! den WickeÜcopf an. Die in dem Fiihrungsschlitz
19 gleitende
Spannrolle 18 hält die Spannung des Riemens 16 konstant.
-
Der auf den verschiebbaren Lagerstein 9 ausgeijbte konstante Druck
Pl wird durch die Spannungen t1 und t2 ausgeglichen, die die beiden Seilstränge
des Riemens 16 beaufschlagen, und durch den die Flachspule auf die zentrale Wickelwalze
stützenden Druck P. Das in Abb. 5 dargestellte Gleichgewicht der Kräfte kann durch
die Formel F1 = P + t1 + t2 ausgedrückt werden. -Bei den- bestehenden Reibungen
ist die Summe t1 + t2 der Spannungen der Seilstränge nicht anders als die Kraft
F2, die- auf die Spannrolle 18 einwirkt. F1 ist also gleich P + @2 und Stützdruck
P ist gleich F1 -Wie man sieht, kann man die Spannung F2 des Riemens 16 nach Belieben
regeln, die den Schlupf der Flachspule während des. Aufwickelns bestimmt und weiterhin
kann man durch Einstellung von F1 den Stützdruck P der Flachspule an die zentrale
Wickelwalze beeinflussen