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Bandkassette Die Erfindung betrifft eine Bandkassette mit mindestens
einem für die Aufnahme eines Bandwickels vorgesehenen Wickelkern und wenigstens
einem in der Drehebene des Bandwickels beweglichen, mit dem Band und/oder dem Bandwickel
zusammenwirkenden Bandführungselement.
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Eine derartige Bandkassette ist durch das DT-Gbm 71 11 932 bekannt.
Gemäß diesem ist das in der Drehebene des Bandwickels beweglich gelagerte Bandführungselement
zumindest teilweise zwischen dem Bandwickel und dessen äußerer Bandwindung angeordnet.
Durch diese Anordnung des Bandführungselements wird dieses durch den Bandzug und
der damit erfolgenden Querauslenkung des auf den Bandwickel auflaufenden bzw. ablaufenden
Bandes stetig an den Bandwickel gedrückt, um diesen möglichst regelmäßig aufzubauen.
Da jedoch der Bandzug und damit auch die Andruckkraft des Bandführungselements auf
den Bandwickel aufgrund der verschiedenen Laufzustände sehr unregelmäßig ist, baut
sich
der Wickel trotz dieses Bandführungselements nicht so exakt auf, wie es für bestimmte
Gegebenheiten gewünscht wird und auch erforderlich ist. Hinzu kommt, daß das bekannte
Bandführungselement als Gleitelement ausgebildet ist, wodurch, da ja das Bandführungselement
sowohl an der äußersten Bandwindung des Bandwickels als auch am Umfang des Bandwickels
anliegt, verhältnismäßig große Reibkräfte auftreten, die einerseits das Band beanspruchen
und andererseits der Bildung eines exakten Bandwickels abträglich sind.
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Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, die genannten Nachteile der
bekannten Bandkassette zu vermeiden und eine Bandkassette mit Bandführungselementen
zu schaffen, die einen möglichst exakten Wickelaufbau gewährleisten und die Beanspruchung
des Bandes so gering als möglich halten.
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Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe bei einer Bandkassette mit
wenigstens einem in der Drehebene des Bandwickels beweglichen Bandführungselement
dadurch gelöst, daß dieses als Führungsrolle ausgebildet ist und unter Federwirkung
an der äußersten Bandwindung des Bandwickels anliegt. Da aufgrund dieser Maßnahmen
das Bandführungselement unter Federwirkung, welche weitgehend
konstant
zu halten ist. , mit gleichmäßiger Kraft an der außersten Bandwindung des Bandwickels
anliegt, baut sich der Bandwickel exakt auf, da gleichbleibende Kräfteverhältnisse
herrschen. Da die Führungsrolle durch das Band mitgedreht wird, ist die Bandbeanspruchung
so weit als möglich herabgesetzt. Hinzu kommt, daß die sich mitdrehende Führungsrolle
durch ihr Mitdrehen gleichzeitig dafür sorgt, daß das Band gleichmäßig und mittig
auf den Bandwickel auf- bzw. abläuft.
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In Ausbildung des Erfindungsgegenstands ist die Führungsrolle bezüglich
des Wickelkerns und eines weiteren Bandführungselements derart angeordnet, daß das
Band unter Umlenkung durch die Führung -olle auf den Bandwickel auf- bzw. abläuft.
Aufgrund dieser Anordnung der Führungsrolle und der dadurch bedingten Umlenkung
des Bandes, die aufgrund des Mitdrehend der Führungsrolle unter sehr geringer Bandbeanspruchung
erfolgt, wird erreicht, daß selbst ein sehr außermittig an der Führungsrolle ankommender
Bandabschnitt ausgerichtet und mittig auf den Bandwickel geführt wird, wodurch auch
bei diesen Verhältnissen ein exakter Wickelaufbau entsteht. Besonders zweckmäßig
ist es hierzu, daß die ?ührungsrolle Fflhrungsflansche für das Band aufweist.
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In weiterer Ausbildung des Erfindungsgegenstands kann die Führungsrolle
auf dem freien Schenkel einer in der Drehebene
des Bandwickels auslenkbaren
Draht-, Blatt-bzw. Kunststoffeder gelagert sein. Eine derartige Feder läßt sich
besonders gut in dem Gehäuse einer Bandkassitte anordnen und ist durch entsprechendes
Biegen bezüglich ihrer Kraft besonders leicht einzustellen.
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Weist die Bandkassette zwei Wickelkerne auf, wie insbesondere die
bekannten Compaat-Cassetten, so ist es besonders vorteilhaft, daß jedem der zwei
Wickelkerne eine Führungsrolle zugeordnet ist, daß eine Draht-,Blatt-, bzw. Kunststoffeder
mit zwei freien, je in Richtung eines Wickelkerns ragenden Schenkeln vorgesehen
ist und auf jedem der zwei Schenkel eine Führungsrolle gelagert ist. Damit ist nur
eine Feder für zwei Führungsrollen. erforderlich, die sich gut und platzsparend
in dem Gehäuse der Bandkassette anordnen läßt.
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Vorteilhafterweise ist die die zwei Führungsrollen tragende Draht-,
Blatt-, bzw. Kunststoffeder in der Drehebene der Bandwickel drehbar gelagert, wodurch
in besonders einfacher Weise ein gleichbleibender Andruck auf die zwei Bandwickel
erzielt ist.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden im folgenden
anhand einer zwei Figuren aufweisenden Zeichnung, die in schematischer Darstellung
eine Bandkassette gemäß einem Ausführungsbeispiel nach der Erfindung zeigt, näher
erläutert.
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Fig. i zeigt eine sog. Compactcassette, in deren Gehäuse 1 zwei flanschlose
Wickelkerne 2 und 3 angeordnet sind. Die Naben 2a bzw. 3b der Wickelkerne 2 und
3 werden beim Ansetzen der Compactcassette an ein Aufnahme-und/oder Wiedergabegerät
auf entsprechende geräteseitige Antriebsdorne aufgesteckt. Die Wickelkerne 2 und
3 tragen ein Magnetband 4 in Form von Bandwickel 5 und 6. Das Magnetband 4 ist über
bekannte Umlenkkörperllb die als Rollen oder feste Stifte ausgebildet sein können,
zwischen den Wickelkernen 2 und 3 hin- und herspulbar.
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Jedem der zwei Wickelkerne 2 bzw. 3 ist nun weiterhin eine in der
Drehebene des Bandwickels bewegliche Führungsrolle 7 bzw. 8 zugeordnet. Die Führungsrollen
7 und 8 sind auf den freien Schenkeln einer Drahtfeder 9 mittels abgebogener Achsatzschnitte
9c und 9d drehbar gelagert, welche ihrerseits neben oder an einem gehäuseseitigen
Zapfen 10 in der Drehebene der Bandwickeln 5 und 6 drehbar gelagert ist. Unter der
Federwirkung der Drahtfeder 9 liegen die Führungsrollen 7 und 8 an der äußersten
Bandwindung der Bandwickel 2 und 3 an. Aufgrund der Anordnung der Führungsrollen
7 und 8 bezüglich der ihnen zugeordneten Wickelträger 2 bzw. 3 und der Umlenkkörper
11 läuft das Magnetband 4 unter Umlenkung auf den Bandwickel 5 bzw. 6 auf bzw. ab.
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Die Führungsrollen 7 und 8 bewirken nun einen gleichmäßigen Aufbau
der Bandwickel 5 und 6, da sie einerseits bei jedem Wickeldurchmesser unter konstantem
Druck an den Bandwickeln 5 und 6 anliegen, damit diesen eine sichere Führung bieten,
ein Ausschießen derselben aufgrund der Eigenelastizität des Bandes verhindern und
andererseits dafür sorgen, daß das auf die Bandwickel 5 und 6 auf- bzw. ablaufende
Magnetband mittig auf diese geführt werden. Hierzu weisen die Führungsrol2en-Führungsflansche
für das Magnetband 4 auf, wie aus Fig. 2 hervorgeht, in der die Führungsrolle 7
näher dargestellt ist und die genannten Führungsflansche mit 7a bezeichnet sind.
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Ein gleichmäßiger Andruck der Führungsrollen 7 und 8 bei jedem Wickeldurchmesser
der Bandwickel 5 und 6 erfolgt in einfacher Weise dadurch, daß die Drahtfeder 9
drehbar am gehäuseseitigen Zapfen 10 gelagert ist, so daß sich die Lage der Drahtfeder
9 entsprechend den sich ändernden Durchmessern der beiden Bandwickel 5 und 6 einstellt.