DD279278A1 - Spulenbremsvorrichtung an schnellverseilmaschinen - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abbremsen von Maschinenspulen, die im Rotor von Schnellverseilmaschinen in sogenannten Spulenrahmen gelagert sind. Die Aufgabe, o. g. Spulenbremsvorrichtung zu entwickeln, wurde dadurch geloest, dass jeder Maschinenspule jeweils ein schwenkbar am Spulenrahmen gelagerter Arretierhebel zugeordnet ist, der an dem der Maschinenspule zugewandten Teil ein die Bremskraft feinfuehlig einstellbares Anschlussstueck fuer ein Ende des Bremsbandes aufweist, waehrend der andere Teil des Arretierhebels eine kurvenfoermige Nut, in die ein Fuehrungsstift eines schwenkbaren, am Spulenrahmen gelagerten Handhebels eingreift, vorsieht. Das zweite Ende des um eine Bremsscheibe herumgefuehrten Bremsbandes ist mit einem bekannten federbelasteten Taenzerarm verbunden. Fig. 1
Description
Hierzu 2 Seiten Zeichnungen
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abbremsen von Maschinenspulen, die im Rotor von Schnellverseilmaschinen in sogenannten Spulenrahmen gelagert sind.
Beim Abwickeln des Drahtes von den Maschinenspulen, die im Rotor der Schnellverseilmaschine im Spulenrahmen gelagert sind, ist es erforderlich, die Spulen mit relativ großen Bremsmomenten abzubremsen.
Die bekannten Spulenbremsen bestehen in ihrer einfachsten Bauweise aus einer mit der Ablaufspule über Mitnehmer drehfest verbundenen Bremsscheibe, die von einem Bremsband teilweise umschlungen wird, wobei durch das Verändern der Zugkraft am Bremsband die Größe des konstant wirkenden Bremsmomentes eingestellt wird. Der Nachteil dieser Ausführung ist, daß mit kleiner werdondem Abwickeldurchmesser die Abzugskraft im Verseilgut ansteigt; unterschiedliche Abzugskräfte in den einzelnen Drähten führen zu einer Verschlechterung der Verseilqualität. Ein weiterer Nachteil dieser Ausführung ist, daß durch die Abbremsung der Maschinenspulen mit dem sehr großen konstanten Moment das Einziehen der Drähte beim Beschicken der Maschine sehr erschwert wird. Dabei ist davon auszugehen, daß heute Schnellverseilmaschinen bis zu 50m Länge zum Einsatz kommen. Über diese Länge muß das Bedienungspersonal die sehr stark abgebremsten Drähte einziehen, wozu ein sehr hoher Kraftaufwand notwendig ist.
Es sind auch Bremssysteme für Ablaufspulen bekannt, bei denen das Bremsmoment durch die jeweils im Verseilgut wirkende Zugkraft beeinflußt wird und dadurch erreicht wird, daß mit abnehmender Spulenfüllung das Bremsmoment verändert und die Abzugskraft annähernd konstant gehalten wird. Diese Bremssysteme bestehen aus einer sinnvollen Anordnung von festen und beweglichen Umlenkrollen, über die das Verseilgui geführt wird. Die bewegliche Umlenkrolle ist dabei auf einem feder- oder gewichtsbelasteten Bremshebel angeordnet, über den, bedingt durch die jeweilige Zugkraft im Verseilgut, die Ablaufspule stärker oder schwächer abgebremst wird. Beispiele für eine derartige Ausführung zeigen die DE-AS 1918161, das DD-WP 0135742 und die DE-AS 2164131. In der Praxis hat sich gezeigt, daß die vorstehend genannten Lösungsvarianten eine für Schnellverseilmaschinen durchaus akzeptable Genauigkeit in der Konstanz der Spulenbremskraft erreicher·. Alle Lösungsvorschläge haben jedoch den Nachteil, daß das Einziehen der Drähte wie bei den alther bekannten Cpulenbremsen erschwert ist.
Ziel der Erfindung ist es, nine qualitätsgerechte Verseilung auf herkömmliche·! Schnellverseümaschirien zu sichern und gleichzeitig die Bedienbarkeit der Maschine zu erleichtern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Spulenbremsvorrichtung für Maschinenspulen in Schncllverseilmaschinen zu schaffen, die beim Beschicken der Maschine, d. h. beim Einziehen des Verseilgutes, golöst werden kann und damit kein Bremsmoment erzeugt sowie nach dem Beschicken auf einen vorgegebenen Wert gespannt wird und somit beim Abwickeln des Verseilgutes eine annähernd konstante Abwickelkraft realisiert.
Eifindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß jeder Maschinenspule zusätzlich zu einem federbelasteten Tänzerarm mit Drahtführungsrolle und zwe· weiteren am Spulenrahmen drehbar gelagerten Oiahtführungsrollen, wobei ein Ende des um die Bremshebel der Maschinenöpule herumgeführten Bremsbandes mit dem federbelasteten Tänzerarm verbunden ist, jeweils ein schwenkbar am Spulenrahmen gelagerter Arretierhebel zugeordnet ist, der an dem der Maschmenspule zugewandten Teil ein die Bremskraft feinfühlig einstellbares Anschlußstück für das zweite Ende des Bremsbandes aufweist, während der andere Teil des Arretierhebels eine kurvenförmige Nut, in die ein Führungsstift oines schwenkbar am Spulenrahmen gelagerten Handhebels eingreift, vorsie'it.
Zum Erfindungsumfang gehört weiterhin, daß die kurvenförmige Nut an dem der Maschinenspule zugewandten Ende eine nach oben weisende Einkerbung, jn die dor Führungsstift des Handhebels im gespannten Zustand des Bremsbandes einrastet, aufweist sowie das Bremsband als Bandbremse oder als Gliederbremse ausgeführt ist. Im folgenden wird die Funktion dor Erfindung beschrieben.
Das ablaufende Verseilgut gelangt von der Maschinenspule über den mit einer Drahtführungsrolle versehenen federbelasteten Tänzerarm sowie eine weitere am Spulenranmen angeordnete Drnhtführungsrolle zur Auslaufseite des Spulonrahmens. Durch die auf den Tänzerarm einstellbare Federkraft wird die Bremskraft auf die Maschinenspule grob eingestellt, da der Tänzerarm mit einem Ende des Bremsbandes verbunden ist. Das andere Ende des Bremsbandes ist, über die Bremsscheibe der Maschinenspule geführt, mit einem die Bremskraft feinfühlig einstellbaren Anschlußstück eines schwenkbar am Spulenrahmen gelagerten Arretierhebels verbunden. Der Arretierhebel seinerseits weist eine kurvenförmige Nut, in die ein Führungsstift eines schwenkbar am Spulenrahmen gelagerten Handhebels eingreift, auf.
Die-kurvenförmige Nut an dem der Maschinenspule zugewandten Ende ist mit einer nach oben weisenden Einkerbung versehen, in die der Führungsstift des Handhebels im gespannten Zustand des Bremsbandes einrastet.
Wird durch einen Bediener der Handhebel zum Anschlag gebracht, als Anschlag dient das Nutende im Arretierhebel, erfolgt eine Änderung der Stellung des Arretierhebels um seinen Drehpunkt. Der Tänzerarm kommt infolge der wirkenden Federkraft ebenfalls zum Anschlag. Zwischen Bremsband und Bremsscheibe bildet sich ein Luftspalt. Das Verseilgut kann vom Bediener mit leichtem Kraftaufwand abgezogen und somit die Maschine beschickt werden. Nach dem Beschicken wird der Handhebel wieder in seine Ausgangsposition gebracht, er rastet dabei mit dem Führungsstift in die Einkerbung der Nut ein. Ebenfalls wird der Arretierhebel in seine Ausgangsstellung zurückgedrückt, wobei über das Bremsband die Wirkung der Feder auf den Tänzerarm und somit ihre eingestellte Federkraft wieder erreicht wird. Das Bremsband ist gespannt und an der Bremsscheibe bzw. an der Maschinenspule liegt das vor dem Lüfter, der Spulenbremse vorhandene Bremsmoment an.
Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1: Spulenrahmen mit eingestellter Spulenbremsvorrichtung im Schnitt, Fig 2: Spulenrahmen mit gelüfteter Spulenbremsvorrichtung im Schnitt.
Das von der Maschinenspule 1 ablaufende Verseilgut 2 gelangt gem. Fig. 1 über die Drahtführungsrolle 3 und den federbelasteten Tänzerarm 4 mit seiner DrahtführungsroMe 5 und einer weiteren Drahtführungsrolle 6, welche am Spulenrahmen 7 drehbar gelagert ist, zur Auslaufseite des Spulenrahmens 7. Durch die auf dem Tänzerarm 4 einstellbare Federkraft mittels Feder 8 und Stellschraube 9 wird die Bremskraft auf die Maschinenspuls 1 grob eingestellt, da der Tänzerarm 4 mit einem Ende eines Bremsbandes 10. hierin Form einer Gliederbremse, verbunden ist. Das andere Ende des Bremsbandes 10 ist, über die Bremsscheibe 11 der Maschinenspule 1 geführt, mit einem die Bremskraft feinfühlig einstellbaren Anschlußstück 12 eines schwenkbar am Spulenrahmen 7 gelagerten Arretierhebels 13 verbunden. Die zusätzliche Feineinstellung der Bremskraft im Bereich des Anschlußstücke·· 12 erfolgt mittels einer Stellschraube 14. Der Arretierhebe! 13 seinerseits weist eine kurvenförmige Nut 15, in die ein Führungsstift 16 eines schwenkbar am Spulenrahmen 7 gelagerten Handhebels 17 eingreift, auf. Die kurvenförmige Nut 15 an dem der Maschinenspule 1 zugewandten Ende ist mit einer nach oben weisenden Einkerbung 18versehen,indieder Führungsstift 16des Handhebels 17 im gespannten Zustand des Bremsbandes 10einrastet. Wird durch einen Bediener gem. Fig. 2 der Handhebel 17 zum Anschlag gebracht, als Anschlag dient das Nutende im Arretierhebel 13, erfolgt eine Änderung der Stellung des Arretierhebels 13 um seinen Drehpunkt 19. Der Tänzerarm 4 kommt infolge der wirkende · Federkraft ebenfalls zum Anschlag. Zwischen Bromsband 1O und Bremsscheibe 11 bildet sich ein Luftspalt. Das Verseilgut 2 kann vom Bediener mit leichtem Kraftaufwand abgezogen und somit die Maschine beschickt werden. N.)ch dem Beschicken wird der Handhebel 17 wieder gem. Fig. 1 in seine Ausgangsposition gebracht, er rastet dabei mit dem Führungsstift 16 in die Einkerbung 18 der Nut 15 ein. Ebenfalls wird der Arretierhebel 13 in seine Ausgangsstellung zurückgedrückt, wobei über das Bremsband 10 die Wirkung der Feder 8 auf den Tänzerarm 4 und somit ihre eingestellte Federkraft wieder erreicht wird. Das Bremsband 10 ist gespannt, und an der Bremscheibe 11 bzw. an der Maschinenspule 1 liegt das vor dem I üften der Spulenbremse vorhandene Bremsmoment an.
Die Vorteile aus der Erfindung bestehen im leichten Beschicken der Verseilmaschine (Einziehen des Verseilgutes) sowie im sehr genauen Einstellen der notwendigen Spulenbremskraft, welche beim Abwickeln des Verseilgutes eine annähernd konstante Abwickelkraft realisiert.
Claims (4)
1. Spulenbremsvorrichtung an Schnellverseilmaschinen, bestehend aus einem mit einer Drahtführungsrolle versehenen federbelasteten Tänzerarm und zwei weiteren am Spulenrahmen drehbar gelagerten Drahtführungsrollen, wobei ein Ende des um die Bremsscheibe der Maschinenspule herumgeführten Bremsbandes mit dem federbelasteten Tänzerarm verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Maschinenspule (1) jeweils ein schwenkbar am Spulenrahmen (7) gelagerter Arrettierhebel (13) zugeordnet ist, der an dem der Maschinenspule (1) zugewandten Teil ein die Bremskraft feinfühlig einstellbares Anschlußstück (12) für das zweite Ende des Bremsbandes (10) aufweist, während der andere Teil des Arretierhebels (13) eine kurvenförmige Nut (15), in die ein Führungsstift (16) eines schwenkbar am Spulenrahmen (7) gelagerten Handhebels (17) eingreift, vorsieht.
2. Spulenbremsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die kurvenförmige Nut (15) an dem der Maschinenspule (1) zugewandten Ende eine nach oben weisende Einkerbung (18), in die der Führungsstift (16) des Handhebels (17) im gespannten Zustand des Bremsbandes (10) einrastet, aufweist.
3. Spulenbremsvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Bremsband (10) als Bandbremse ausgeführt ist.
4. Spuienbremsvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das .Bremsband (10) als Gliederbremse ausgeführt ist.
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