DE620981C - Fuehrungsrollenanordnung fuer Antriebsvorrichtungen von Baendern oder Draehten, insbesondere fuer Einrichtungen zur Aufnahme oder Wiedergabe von Tonfilmen - Google Patents

Fuehrungsrollenanordnung fuer Antriebsvorrichtungen von Baendern oder Draehten, insbesondere fuer Einrichtungen zur Aufnahme oder Wiedergabe von Tonfilmen

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DE620981C
DE620981C DEN32788D DEN0032788D DE620981C DE 620981 C DE620981 C DE 620981C DE N32788 D DEN32788 D DE N32788D DE N0032788 D DEN0032788 D DE N0032788D DE 620981 C DE620981 C DE 620981C
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DEN32788D
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Cornelis Andries Heero Mulder
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Koninklijke Philips NV
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Philips Gloeilampenfabrieken NV
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  • Registering, Tensioning, Guiding Webs, And Rollers Therefor (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 31. OKTOBER 1935
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE|42g GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom ii. Oktober 1931 ab
Die Erfindung betrifft eine Führungsrollenanordnung für Antriebsvorrichtungen von Bändern oder Drähten, insbesondere für Einrichtungen zur Aufnahme oder Wiedergäbe von Tonfilmen. Unter Tonfilmen sollen hier sowohl Filme verstanden werden, bei denen eine oder mehrere Tonaufzeichnungsreihen ' auf gebracht sind, als auch Bildfilme, die mit einer oder mehreren Tonaufzeichnungsreihen versehen sind.
Bekanntlich ist es bei der Aufnahme oder Wiedergabe von Tonfilmen notwendig, daß der Vorschub des Films an der Stelle, an der die Aufnahme oder die Wiedergabe der Tonis aufzeichnungen erfolgt, möglichst gleichmäßig stattfindet, da schon ganz geringe Abweichungen von der Gleichmäßigkeit eine merkliche Verzerrung des aufzuzeichnenden oder des wiederzugebenden Schalls herbeiführen. Bei den üblichen Filmantrieben treten Unregelmäßigkeiten im Vorschub notwendigerweise ein. Eine Störungsquelle bilden z. B. die Rollen, die zum Zweck des Filmvorschubs mit Zähnen versehen sind, die ihrerseits in entsprechende Durchbrechungen des Films eingreifen.
Wenn sich der Film im Laufe der Zeit dehnt oder verkürzt, wird die Anpassung der Durchbrechungen an die Zähne nicht mehr die richtige sein, so daß sich eine stoßweise Vorwärtsbewegung des Films ergibt. Auch infolge des Vorschubs mittels glatter Rollen, die nicht gleichmäßig angetrieben werden, können unter Umständen Unregelmäßigkeiten auftreten. Beim Vorschub eines Bildfilms, der mit einer Tonaufzeichnung versehen ist, kann es außerdem noch vorkommen, daß die absatzweise Fortschaltung des Films' am Bildfenster infolge des heutzutage noch hauptsächlich verwendeten Malteserkreuzantriebs die Vorwärtsbewegung des Films an der Tonaufnahme- oder -wiedergabestelle vorbei ungünstig beeinflußt.
Zur Vermeidung der oben angedeuteten Schwierigkeiten hat man schon vorgeschlagen, in die Triebwerke der erwähnten Vor-
*) Von dem Patentsucher- ist als der Erfinder angegeben worden:
Cornells Andries Heero Mulder in Eindhoven, Holland.
richtungen Glieder einzubauen welche die Unregelmäßigkeiten im Filmablauf ausgleichen sollen. Es ist z. B. schon vorgeschlagen worden, an verschiedenen Stellen der Triebwerke besondere umlaufende Massen, z. B. Schwungräder, einzubauen. Wie schwer diese Massen aber auch gewählt werden, sie werden unter dem Einfluß von Stoßkräften oder Schwingungen stets einen gewissen Grad-von ίο Ungleichförmigkeit behalten, so daß sie 'zwar fähig sind, Schwingungen zu .dämpfen, diese aber nie völlig aufnehmen oder völlig abdampfen können. Diese schweren Massen haben ferner u. a. den Nachteil, daß die Antriebskraft der Vorrichtung mit Rücksicht auf die Beschleunigung der Massen beim Anlaufen größer gewählt werden muß, als wenn • die Massen nicht vorhanden wären. Außerdem besteht die Möglichkeit, daß der Film beim Anlaufen zerreißt oder dadurch beschädigt wird, daß die Massen einige Zeit brauchen, um die erforderliche Geschwindigkeit zu erreichen. Zwar sind zur Verhütung dieser Nachteile wieder andere Mittel angewendet worden, aber es ist mit den meisten dieser Mittel nicht möglich, zu verhüten, daß während des Anlaufens Schall- oder Aufzeichnungsverzerrungen infolge des Umstandes eintreten, daß die Massen nicht sofort die richtige Geschwindigkeit haben.
Die Erfindung kann auch bei Maschinen zum Aufwickeln von Papier und Metallstreifen für Kondensatoren und bei Maschinen zum Aufwickeln von Draht auf Transformatorkerne verwendet werden.
Beim Bau von Wickelvorrichtungen wird ein möglichst gleichförmiger Vorschub des band- oder drahtförmigen Teils angestrebt, um Beschädigungen zu vermeiden. Die Bedingungen sind jedoch oft derart, daß Unregelmäßigkeiten in dem Antrieb nicht vermieden werden können. Es kommt z. B. beim Aufwickeln von Draht oder Streifen vielfach vor, daß das Material von einer Spule, deren Kern einen unrunden Querschnitt hat, auf eine Spule aufgewickelt werden soll, deren Kern einen rein kreisförmigen Querschnitt aufweist, oder umgekehrt. Man kann sich leicht klarmachen, daß infolgedessen die Auf- bzw. Abwicklung der Spule mit kreisförmigem Querschnitt stoßweise erfolgen muß, was bei größeren Geschwindigkeiten zum Bruch des Materials führen kann.
Die Erfindung bezweckt, einen praktisch völlig störungsfreien Antrieb eines band- oder drahtförmigen Wickelgutes zu erzielen, dem die genannten Nachteile der bekannten Einrichtungen nicht anhaften.
Während die vorgenannte Ausgleichswirkung von Schwungrädern o. dgl. auf der Trägheitswirkung von Massen beruht, die um eine feststehende Spindel umlaufen, wird beim Gegenstand der Erfindung für die Führung des Teils eine Rolle verwendet, die sich um eine Spindel dreht, die mindestens einen Freiheitsgrad der Bewegung hat, z. B. auf einem schwenkbar gelagerten und unter der Wirkung einer Feder stehenden Hebel sitzt. Rollen, die sich um eine Spindel drehen, die mindestens einen Freiheitsgrad der Bewegung hat, finden z. B. bei Tonfilmgeräten als Spann- und Leitrollen vielfach Verwendung. Erfindungsgemäß ist jedoch die Masse der Rolle durch Formgebung und Bemessung derart verteilt, daß sie beim Auftreten einer Stoßkraft oder stoßweisen Longitudinalschwingung in dem auf der einen Seite der Rolle befindlichen Teil des Bandes oder Drahtes auf dem auf der anderen Seite befindlichen Teil ab- bzw. aufrollt, so daß die infolge der Stoßkraft auftretende Translationsbewegung des Bandes oder Drahtes durch die Rollbewegung der Rolle aufgehoben wird. Unter Stoßkraft soll hier der theoretische Begriff Stoßkraft verstanden werden. Infolgedessen kann die Kraft sowohl eine eigentliche Stoßkraft als auch eine kurzdauernde Zugkraft sein und kann gegebenenfalls als eine Kraft angesehen werden, die der für den dauernden Antrieb erforderlichen Kraft überlagert wird. Die beabsichtigte Massenverteilung der Rolle wird in der Weise erzielt, daß der Halbmesser der Auflauffläche für das Band oder den Draht kleiner ist, als der Trägheitshalbmesser der Rolle bzw. ihm nahezu entspricht. Dies wird z. B. dadurch erreicht, daß die Rolle mit mindestens einem Flansch von geeigneter Form und Abmessung versehen ist.
In der Zeichnung sind Ausführungsformen der Erfindung beispielsweise dargestellt.
Die Fig. 1 und 2 zeigen in Stirn- bzw. Seitenansicht schematisch eine Rolle nach der Erfindung. ο
In Fig. 3 ist eine massive, in Fig. 4 eine hohle Rolle nach der Erfindung im Schnitt dargestellt.
~ Die Fig. 5 und 6 zeigen in Stirnansicht bzw. in teilweiser Schnittansicht eine weitere Ausführungsform der Rolle nach der Erfindung.
In den Fig. 7 und 8 sind einige Anwendungsbeispiele der Rolle nach der Erfindung schematisch, in den
Fig. 9 und 10 schaubildlich dargestellt, Die Wirkungsweise der Vorrichtung nach der Erfindung beruht auf der nachfolgenden Erkenntnis, die an Hand der Fig. 1 und 2 näher erläutert werden soll. In diesen Figuren ist eine massive Rolle 1 dargestellt, die frei in eine Schleife eines Bandes 2, z. B. eines Films, eingelegt ist. Vorausgesetzt wird,
daß im rechten Teil 3 der Schleife eine plötzliche Zugkraft P auftritt. Will man nun verhüten, daß diese Kraft die Bewegung im linken Teil 4 der Schleife beeinflußt, so muß die Bedingung sein,. daß die gemeinsame Erzeugende der Rolle und des Films, die im Schnitt der Fig. 1 mit dem Punkt 5 bezeichnet ist, in Ruhe bleibt. Die Wirkung der Kraft P muß daher derart sein, daß die Rolle um die erzeugende Linie gedreht wird.
Treten nacheinander Zug- und Stoßkräfte auf, oder mit anderen Worten, wechselt die Kraft P periodisch ihr Vorzeichen, so wird die Rolle anfangen, nacheinander in beiden Richtungen um die Erzeugende sich zu drehen oder zu schwingen. Dabei ist es selbstverständlich nicht ausgeschlossen, daß die Rolle den Film in seitlicher Richtung etwas wegdrückt. Es wird jedoch keine Veränderung der Längsbewegung des Films im Schleifenteil 4 auftreten. Außerdem werden infolge der Tatsache, daß die ausgeübte Kraft eine Stoßkraft ist, d. h. eine Kraft, die während einer nur sehr kurzen Zeit einen sehr großen Wert erreicht, die seitlichen Verschiebungen so gering sein, daß praktisch kein nachteiliger Einfluß in dem Schleifenteil 4 zu bemerken ist.
In Wirklichkeit wird die Wirkung der wechselnden Stoßkräfte P also derart sein, daß die Rolle anfängt, mit sehr kleinen Amplituden um die erwähnte erzeugende Linie zu schwingen. Um diese Wirkung in geeigneter Weise zum Ausdruck bringen zu können, ist für sie die Bezeichnung kippen oder schwingen gewählt.
Die vorerwähnte Bedingung des Inruhebleibens der durch den Punkt 5 gehenden gemeinsamen Erzeugenden kann praktisch folgendermaßen erfüllt werden. Im allgemeinen wird dem Punkt 5 in dem Schnitt nach Fig. 1 von der Kraft P eine Umdrehungsbeschleunigung um die Achse 6 in der Richtung des Pfeils 7 und eine Verschiebungsbeschleunigung α in der Richtung des Pfeils 8 erteilt werden. Dies ist leicht ersichtlich, wenn man bedenkt, daß sich an dem gegebenen Zustand nichts ändert, wenn in dem in der Achse 6 liegenden Schwerpunkt der Rolle zwei einander entgegengesetzt gerichtete Kräfte P angreifen, welche die gleiche Größe wie die erstgenannte Kraft haben. Diese sind in Fig. 1 gestrichelt dargestellt. Durch das Anbringen der besonderen Kräfte kann man die Kraft P als durch ein Drehmoment M ^P · r (wobei r der Halbmesser der Rolle ist) und durch eine Kraft P ersetzt annehmen, die im. Schwerpunkt der Rolle angreift und die der Gesamtrolle eine Verschiebungsbeschleunigung »versch. in Richtung des Pfeils 8 gibt. Soll die durch den Punkt 5 gehende Erzeugende in Ruhe bleiben, so muß die von der Umdrehung erteilte Beschleunigung des Punktes 5 aumdr. gleich «versch. sein.
Die Winkelbeschleunigung Φ ist durch die Gleichung: Μ — Ι·Φ bestimmt, worin J das Massenträgheitsmoment der Rolle in bezug auf die Achse 6 darstellt.
p. r
Hieraus folgt, daß Φ = —j— ist.
Die Umdrehungsbeschleunigung des Punktes 5 ist somit
. P.r2
«umdr. —r-Φ =
Die Verschiebungsbeschleunigung durch die Kraft P ergibt sich aus .
P=zm
worin m die Masse der Rolle darstellt; also ist
_ P
eVersch. — ·
in
Nach der gegebenen Bedingung muß also g P P-r^
— = —-— oder Ι = Μ'/~ (1)
m Γ
Bekanntlich kann jedoch das Trägheitsmoment durch
/ = wi' ρ2 (μ)
dargestellt werden, worin die Masse als auf einer um die Achse 6 beschriebenen Umdrehungsfläche konzentriert und gleichmäßig verteilt angenommen werden soll, deren Halbmesser ρ dem Trägheitshalbmesser entspricht.
Aus (1) und (2) folgt, daß die Bedingung erfüllt ist, wenn ρ r ist. Dies kann annäherungsweise dadurch erzielt werden, daß die Rolle nicht massiv, sondern hohl ausgeführt wird, wie dies aus dem Unterschied zwischen der Rolle nach Fig. 3 (massive Rolle) und derjenigen nach Fig. 4 (hohle Rolle) ersichtlich ist. Es ergibt sich somit, daß, um das erwünschte Ergebnis erzielen zu können, die Masse nach außen verschoben werden muß. Gemäß der Erfindung tut man dies in der Weise, daß die Rolle z. B. mit mindestens einem Flansch versehen wird und dieser eine bestimmte Form und bestimmte Ausmaße erhält, die sich durch Berechnung finden lassen. Eine solche Rolle, die praktisch die gestellten Bedingungen erfüllt, ist in 115. Fig. s und 6 dargestellt. Die Rolle ist mit zwei Flanschen 9 versehen, die derart ausgestaltet sind, daß ein Teil 10 derselben als Anschlagfläche für den Film dienen kann. Es ist ersichtlich, daß es für die soeben angegebene Wirkungsweise der Rolle nicht wesentlich ist, daß, wie dies in Fig. 1 dargestellt ist,
der Winkel, unter dem der Film an der Rolle anliegt, i8o° ist. Kleinere Winkel sind ebenfalls zulässig. Auch wird unter gewissen Umständen nur ein Flansch benötigt. Aus den Fig. 7, 8, 9 und 10 sind einige Anwendungsmöglichkeiten der Rolle gemäß der Erfindung ersichtlich.
In Fig. 7 ist schematisch dargestellt, wie mit Hilfe einer Wickelmaschine0ein Draht oder ein Band 11 von einer Vorratsspule 12 mit viereckigem Querschnitt des Spulenkern; abgewickelt und auf eine ununterbrochen angetriebene Spule 13 mit kreisförmigem Querschnitt aufgewickelt wird. Um zu vermeiden, daß sich der Einfluß der infolge der unregelmäßigen Abwicklung der Spule 12 ruckweise auftretenden Kräfte P bis zur Rolle 13 fortpflanzt, wird das Band oder der Draht über drei Rollen 14, 15 und 16 geführt, von denen
ao die Rolle 15 eine Rolle gemäß der Erfindung ist, was durch den dargestellten Flansch 17 kenntlich gemacht ist. Die Achse der Rolle 15 ist an einem unter der Wirkung einer Feder 18 stehenden Hebel 19 befestigt, der bei 20 drehbar ist. Die Feder kann natürlich durch ein Gewicht oder einen Kolben, der unter Luftdruck steht, oder durch ähnliche Mittel ersetzt werden.
Zur Erzielung der mit der Erfindung angestrebten Wirkung ist es erforderlich, die Massen der Hebel 19 und der Feder 18, die auch die Verschiebungsbeschleunigung
ρ a =— des in Fig. 1 mit K bezeichneten Punk-
tes bestimmen, ebenfalls in Anrechnung zu bringen. Dies hat zur Folge, daß das Massenträgheitsmoment der Rolle durch Verstärkung der Flansche etwas vergrößert werden muß, d. h. daß der Trägheitsradius ρ der Rolle größer als der Radius r der Lauffläche für den Draht oder das Band sein muß.
Bei der dargestellten Aufhängung hat die Rolle 15 einen Freiheitsgrad der Bewegung. Diese Aufhängung ist ebenso wie die der in den folgenden Figuren dargestellten Rolle nur beispielsweise gewählt. Selbstverständlich ist es auch möglich, der Rolle mehr als einen Freiheitsgrad zu geben. Zu diesem Zweck kann sie an einer Hebelanordnung aufgehängt werden, die auch andere Bewegungen der Rolle erlaubt als um die Achse durch den Drehpunkt 20.
Die dargestellte Aufhängung hat im Zusammenhang mit dem oben über die seitlichen Verstellungen des Bands oder des Drahts Gesagten den Vorteil, daß diese Verstellungen in diesem Fall sehr gering sind, da die Achse der Rolle nicht die gleiche Bewegungsfreiheit , wie die Achse der Rolle nach Fig. 1 hat. Dies hat zur Folge, daß der Hebel mitschwingt und dadurch auch die Amplitude der durch die Rolle ausgeführten Schwingungen bestimmt. Diese Amplituden können also sehr gering sein.
Fig. 8 stellt schematisch eine Wickelvorrichtung dar, welche der in Fig. 7 dargestellten Vorrichtung entspricht, mit dem Unterschiede, daß das Band oder der Draht von einer Spule mit rundem Querschnitt abgewickelt und auf eine ununterbrochen angetriebene Spule mit viereckigem Querschnitt des Wickelkerns aufgewickelt wird. Dieses Wickelverfahren wird häufig zum Bewickeln kleiner Transformatorkerne verwendet. Die Teile, die den in Fig. 7 dargestellten Teilen entsprechen, sind der Einfachheit halber mit den gleichen Bezugsziffern bezeichnet.
Wie bereits erwähnt, ist der Erfindungsgedanke besonders zur Anwendung bei Vor- richtungen zur Aufnahme oder Wiedergabe von Tonfilmen geeignet, da auf diese Weise neben den Störungen infolge des absatzweisen Antriebs des Films in dem Bildwiedergabegerät und den infolge des unregelmäßigen Antriebs zwischen Bild- und Tonfenster auftretenden Störungen auch die durch den Antrieb der vor der Aufwickeltrommel liegenden, meist mit Zähnen versehenen Transportrolle herbeigeführten Störungen praktisch beseitigt werden können. go
Fig. 9 zeigt die Anwendung der erfindungsgemäßen Rolle bei einer in ihrem Aufbau bekannten Vorrichtung zur Wiedergabe eines mit einer Schallaufzeichnung versehenen Bildfilms.
- Der Film 21 wird durch eine angetriebene Rolle 22 von einer Vorratstrommel 23 abgewickelt und über die angetriebene Rolle 24 auf eine Trommel 25 aufgewickelt. Die beiden Rollen 22 und 24 werden von einem einzigen nicht dargestellten Elektromotor angetrieben. Die Rollen 22 und- 24 gehören zu einem gewöhnlichen Projektionsapparat. Der zwischen den Rollen liegende Filmteil wird in einer Schleife durch das Tongerät, das als eine gesonderte Einheit ausgeführt sein kann, geführt.
Nachdem der Film an der Rolle 22 vorbeigegangen ist, wird er durch eine Rolle 29, die durch eine nicht weiter angegebene Vorrichtung, z. B. den bekannten Malteserkreuzantrieb, an dem Bildfenster 28 vorbeigezogen. Darauf wird er über zwei Rollen 30 und 31 eführt, die zum Zweck haben, die infolge des intermittierenden Antriebs verursachte stoßweise Weiterbewegung des Films möglichst abzuflachen. Der Film ist weiter über zwei Rollen 32 und 33 geführt. Durch die Spindel der Rolle 33 wird über eine Zahnradkupplung 35, 36 die Spindel 37 eines Fliehkraftreglers 38 angetrieben. Der Regler ist in üblicher Weise mit einer Bremsscheibe 39
versehen, die in den verschiedenen Stellungen der Gewichte 40 mit verschiedenem Druck an einem fest angeordneten Bremsklotz 41 anliegt.
Nachdem der Film über die Rollen 32 und 33 geführt ist, wird er über eine gebogene Führungsbahn 42 geführt, die an der Stelle des Schallstreifens auf dem Film mit einer Öffnung 43 versehen ist, durch die in üblicher Weise das Licht einer Lichtquelle 44,. z. B. einer Glühlampe, durch ein Ob j ektiv 45 und den Film auf eine photoelektrische Zelle 46 auftrifft, mit deren Hilfe die auf dem Film angebrachten Schallaufzeichnungen in elektrische Ströme umgewandelt werden können. Hinter der Führungsbahn läuft der Film über eine Führungsrolle 48 und eine erfindungsgemäß bemessene Rolle 49, die derart angeordnet ist, daß die an dieser Stelle vorgesehene Filmschleife 50 immer unter gleicher Spannung gehalten wird. Schließlich wird der Film über die gezahnte Rolle 24 zu der Aufwickelspule 25 geführt.
Die Spannrolle 49 ist an einem bei 52 drehbaren Hebel 33 befestigt, der unter der Wirkung einer bei 54 mit ihrem einen Ende fest eingeklemmten Schraubenfeder 55 steht, die mit dem anderen Ende an dem Hebel befestigt ist. An dem Hebel ist ferner ein Stift 56 befestigt, der an dem freien Ende 57 ein Kontaktstück 58 trägt. An der Spindel 37 desReglers ist eine Exzenterscheibe 59 befestigt, die bei Drehung einen in der Richtung ihrer Längsachse verstellbaren Stift 60, an dem ein Kontaktstück 61 befestigt ist, fortwährend in schnelle Schwingung versetzt. Die beiden Kontaktstücke sind in bekannter Weise in den Stromkreis des Antriebsmotors eingeschaltet und schließen periodisch einen in diesen Kreis eingefügten Widerstand.
Durch den Regler hat der Film am Tonfenster praktisch eine gleichbleibende Geschwindigkeit. Wenn sich nun die Motorgeschwindigkeit durch irgendeine Ursache,
z. B. infolge von Spannungsschwankungen im Netz oder durch schwereren Lauf des Projektionsapparats, ändert, so wird sich infolge des gleichbleibenden Antriebs durch den Regler die Länge der Filmschleife hinter der Führungsbahn vergrößern oder verkürzen. Dadurch wird der Hebel 53 mit dem mit ihm verbundenen Kontaktstück 58 verstellt, d. h. die Zeitdauer der Berührung der beiden Kontaktstücke 58 und 61 wird geändert. Infolgedessen wird die Zeitdauer des Kurzschließens des Widerstands und somit die Motorgeschwindigkeit derart geändert, daß der Film mit gleichbleibender Geschwindigkeit an dem Tonfenster vorbeibewegt wird.
Selbstverständlich wird die Filmgeschwindigkeit an dem Tönfenster eine geringe Änderung erfahren. Diese ist aber so gering, daß sie nicht bemerkbar ist.
Es zeigt sich in der Praxis, daß beim Schwinden oder Recken des Films die Weiterbewegung an dem Tonfenster vorbei infolge des Antriebs durch die Rolle 24 nicht mehr gleichmäßig ist, sondern stoßweise erfolgt. Dies kann auch dadurch herbeigeführt werden, daß der absatzweise Antrieb des Films in dem Projektionsapparat über die vorhandenen Kupplungen auf die Bewegung der Rolle 24 einwirkt. Aus diesen Gründen wird die Wiedergabe der Schallaufzeichnung verzerrt.
Die Bewegung des Films an der Stelle der Rolle 24 ist als eine ununterbrochene Bewegung zu betrachten, der eine veränderliche, durch Stoßkräfte herbeigeführte Bewegung überlagert ist. Dadurch, daß diese Rolle 49 erfindungsgemäß mit Flanschen 51 versehen wird, kann vermieden werden, daß sich die veränderliche Kraftauswirkung bis zu dem Teil des Films fortpflanzt, der an dem Tonfenster 43 vorbeiläuft. Eine Verzerrung der Tonwiedergabe infolge des unregelmäßigen Antriebs durch die Rolle 24 ist also vermieden.
Bei der dargestellten Ausführungsform ist die Rolle 49 gemäß der Erfindung an einem Hebel befestigt, der zur Regelung der Motorgeschwindigkeit verwendet wird, da dies im vorliegenden Fall am zweckmäßigsten ist. Es ist aber ersichtlich, daß dies nicht erforderlich ist, sondern daß die Rolle auf jede beliebige Weise gestützt werden kann, die wenigstens einen Freiheitsgrad der Bewegung der Rolleuspindel gewährt.
Obwohl die absatzweise Bewegung des Films in dem Projektionsapparat durch die Rollen 30 und 31 und gleichzeitig durch den Regler zum größten Teil abgeflacht wird, bleibt in manchen Fällen deren Einfluß dennoch in der Bewegung des Films an dem Tonfenster vorbei bemerkbar. Es kann auch vorkommen, daß der Antrieb des Reglers zu Störungen führt. Dies kann z. B. der Fall sein, wenn er über eine Zahnradkupplung, wie die in Fig. 9 dargestellte Kupplung 35, 36, angetrieben wird. Da der Regler zum gleichen Zweck auch bei der Weiterbewegung von Filmen verwendet werden kann, die nur mit einer oder mehreren akustischen Aufzeichnungen versehen sind, können die letztgenannten Störungen ebenfalls bei der Aufnahme oder Wiedergabe eines solchen Films 11S auftreten.
In sämtlichen Fällen kann vorteilhaft eine Rolle gemäß der Erfindung zwischen dem Bildfenster und dem Tonfenster oder zwischen dem Regler und dem Tonfenster angeordnet werden. Fig. 10 ist eine Teilansicht einer solchen Anordnung. Diese Figur entspricht
im wesentlichen der Fig. 9. Zwischen den Regler und 'das Tbnfenster ist eine Rolle 62 eingeschaltet, die in ähnlicher Weise wie die Rolle 49 angeordnet ist, so daß sich eine weitere Erläuterung der Wirkung erübrigt. Bei dieser Ausführungsform sind also auf beiden Seiten der Führungsbahn 42, in der das Tonfenster 43 vorgesehen ist, Rollen gemäß der Erfindung angeordnet, so daß Störungen von beiden Seiten durch die Rollen aufgenommen werden.
Im allgemeinen kann gesagt werden, daß jede Störung in dem Antrieb, gleichgültig worin sie ihre Ursache hat, durch die Rollen.
gemäß der Erfindung daran gehindert wird, sich in dem Filmband bis zu der Tonaufnahme- oder -wiedergabestelle fortzupflanzen. Auf diese Weise ist also eine verzerrungsfreie Aufnahme oder Wiedergabe der Schallaufzeichnung möglich.

Claims (6)

  1. Patentansprüche:
    i. Führungsrollenanordnung für Antriebsvorrichtungen von Bändern oder Drähten, insbesondere für Einrichtungen zur Aufnahme oder Wiedergabe von Tonfilmen, bei der die Achse wenigstens einer Führungsrolle mindestens einen Freiheitsgrad der Bewegung in der Umlaufebene der Rolle aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Masse der Rolle durch Formgebung und Bemessung derart verteilt ist, daß sie beim Auftreten einer Stoßkraft oder stoßweisen Longitudinalschwingung in dem auf der einen Seite der Rolle befindlichen Teil des Bandes oder Drahtes auf dem auf der anderen Seite befindlichen Teil ab- bzw. aufrollt, so daß die infolge der Stoßkraft auf-
    tretende Translationsbewegung des Bandes | oder Drahtes durch die Rollbewegung der Rolle aufgehoben wird.
  2. 2. Führungsrolle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Halbmesser der Auflauffläche für das Band oder den Draht kleiner ist, als der Trägheitshälbmesser der Rolle bzw. ihm nahezu entspricht.
  3. 3. Führungsrolle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit mindestens einem Flansch geeigneter Form und Abmessung versehen ist.
  4. 4. Die Anwendung von Rollen nach Anspruch 1 bis 3 bei einer Vorrichtung zur Aufnahme oder Wiedergabe von Tonfilmen, bei der zwischen der Tonaufnahmeoder -wiedergabestelle und der vor der Aufwickeltrommel liegenden Transportrolle oder zu beiden Seiten der Tonaufnahme- oder -wiedergabestelle eine Ausgleichsrolle angeordnet ist.
  5. 5. Die Anwendung von Rollen nach Anspruch 1 bis 3 bei einer Vorrichtung zur Aufnahme oder Wiedergabe von Tonfilmen, bei der zwischen einer mit einem Regler gekuppelten Rolle, über die der Film vor dem Durchlaufen der Tonaufnahme- oder -wiedergabestelle geführt wird, und der Aufnahme- oder Wiedergabestelle eine Ausgleichsrolle angeordnet ist.
  6. 6. Die Anwendung von Rollen nach Anspruch 1 bis 3 bei einer Vorrichtung zur Aufnahme oder Wiedergabe von Tonfilmen, bei der die Rollenspindel an einem Hebel befestigt ist, der unter dem Einfluß einer Feder, eines Gewichtes o. dgl. steht, und dessen Stellung die Drehzahl des den band- oder drahtförmigen Körper antreibenden Motors beeinflußt.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEN32788D 1931-10-02 1931-10-11 Fuehrungsrollenanordnung fuer Antriebsvorrichtungen von Baendern oder Draehten, insbesondere fuer Einrichtungen zur Aufnahme oder Wiedergabe von Tonfilmen Expired DE620981C (de)

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DE (1) DE620981C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1117371B (de) * 1953-03-11 1961-11-16 Siemens Ag Antriebs- und Spannvorrichtung fuer ein als Anzeigentraeger dienendes Band

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1117371B (de) * 1953-03-11 1961-11-16 Siemens Ag Antriebs- und Spannvorrichtung fuer ein als Anzeigentraeger dienendes Band

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