DE2118963A1 - Zum kontinuierlichen Aufwickeln von Materialbahnen in Einzelrollen bestimmtes Verfahren und Vorrichtung sowie deren Anwendung bei der Bahnbehandlung oder/ und Bahnveredlung - Google Patents
Zum kontinuierlichen Aufwickeln von Materialbahnen in Einzelrollen bestimmtes Verfahren und Vorrichtung sowie deren Anwendung bei der Bahnbehandlung oder/ und BahnveredlungInfo
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Description
A. AHLSTRÖM OSAKEYHTIÖ in Helsinki (Pinnland)
Zum kontinuierlichen Aufwickeln von Materialbäinen in
Einzelrollen bestimmtes Verfahren und Vorrichtung sowie deren Anwendung bei der Bahnbehandlung oder/und Bahnveredlung.
Die Erfindung befasst sich mit der fortlaufenden Durchführung von Behandlungs- oder/und Veredlungsvorgängen
bei Materialbahnen, insbesondere Papierbahnen, und bezieht sich im einzelnen auf ein Verfahren und
eine Vorrichtung zum kontinuierlichen Aufwickeln von Materialbahnen, vornehmlich von kontinuierlich im
ununterbrochenen Zustand ankommenden Materialbahnen, insbesondere Papierbahnen, in Einzelrollen sowie die
Anwendung des Verfahrens und der Vorrichtung zum Behandeln bzw. Nachbehandeln und/oder Veredeln von Materialbahnen,
insbesondere von unbehandelt der Papiermaschine entstammenden Materialbahnen in mehreren
Arbeitsstufen unter Abwickeln der Bahn von der Rolle und Aufwickeln der Bahn zur Rolle.
Das in einer Papiermaschine hergestellte Papier und andere Materialbahnen müssen zu ihrer Überführung
in den für die gedachte Verwendung notwendigen Zustand einer Reihe von Behandlungen bzw. Nachbehandlungen
unterworfen werden. Solche Nachbehandlungsvorgänge sind bei Papiermaschinen beispielsweise Glätten, Satinieren,
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Prägen, Kalibrieren, Verdichten^ Feuchten, einseitiges
oder beidseitiges Leimen, einseitiges oder beidseitiges Streichen mit anschliessendera Trocknen gegebenenfalls
mehrfach, einseitiges oder doppelseitiges Extrusionsbeschichten, einseitiges oder beidseitiges Gussbeschichten
mit anschliessendem Trocknen, zwei- und mehrbahniges
Kaschieren gegebenenfalls mit Bahnen aus verschiedenem Material, Imprägnieren mit anschiiesεendem
Trocknen zum Färben oder Verfestigen, Mustern, Pigmentieren mit Hilfe der Elektrostatik oder des Düsenauftrages,
Färben und Drucken.
Bisher wurde hierbei in der V/eise vorgegangen,
" dass zunächst ein erster, dann ein zweiter usw. Nachbehandlungsvorgang
vorgenommen wurde. Jeder der Nachbehandlungsvorgänge wurde auf einer besonderen selbständigen
Vorrichtung vorgenommen. Die Zahl der vorzunehmenden Behandlungsvorgänge bestimmte die Zahl der
notwendigen Vorrichtungen.
Häufig ist es auch erforderlich, sich mehrerer Behandlungs einrichtungen der gleichen Art, z.B. parallel
nebeneinander, zu bedienen, weil die diskontinuierliche Behandlung der Papierbahn es notwendig macht, die Behandlung
mit einer grösseren Geschwindigkeit, als die Arbeitsgeschwindigkeit der Papiermaschine vorzunehmen.
h Gegenteiligenfalls würde die Papiermaschine Papierbahn im Überschuss anliefern.
Es sei als Beispiel erwähnt, dass bei einem Teil der bekannten Papierqualitäten gefeuchtet und anschliessend
zur Erzeugung einer grossen Oberflächenglätte superkalandriert wird. Die Papierbahn wird alsdann nach vorangehendem
Längsschneiden in Fertigrollen für die weitere
Verarbeitung, so die Magazin- und. Illustriertenherstellung,
aufgewickelt.
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Bisher· wurde hierbei in der Weise vorgegangen, dass zunächst ein erster, dann ein zweiter usw. Nachbehandlungsvorgang
vorgenommen wurde. Jeder Nachbehandlungsvorgang wurde auf einer besonderen selbständigen
Vorrichtung vorgenommen.
So waren für das beispielsweise erwähnte Feuchten und Superkalandrieren zwei besondere Vorrichtungen erforderlich,
die wiederum zehn Arbeitsgänge erforderten, und zwar Abwickeln von der Rolle, Feuchten, Aufwickeln
zur Rolle, Transportieren, Abwickeln von der Rolle, Superkalandrieren, Aufwickeln zur Rolle, Transportieren,
Abwickeln von der Rolle, Längsschneiden und Aufwickeln zur Rolle. Hinzu kommt das jeweilige Einsetzen und Herausnehmen
der Rolle.
Diese bekannte Art der Nachbehandlung ist sehr aufwendig und kostspielig.
Das beispielsweise erwähnte Behandlungsbeispiel erfordert drei voneinander getrennte Vorrichtungen mit
besonderen Antriebseinrichtungen zuzüglich der entsprechenden Ab- und Aufwickeleinrichtungen. Jede Vorrichtung
muss Leitwalzen, Breitstreckwalzen, Bahnsteuereinrichtungen usw. aufweisen.
Der maschinelle Aufwand zur Durchführung der Nachbehandlung
ist demzufolge recht gross und verursacht .dementsprechend hohe Investitionskosten. Er ist mit einem
grossen Platzbedarf verbunden. Ausserdem bedarf jede Vorrichtung
eines besonderen Fundaments.
Die erforderliche Zahl von Bedienungs- und Hilfskräften
ist dem Aufwand an Einzelmaschinen entsprechend gross. Es werden bei dem 3ehandlungsbeispiel wenigstens
sechs Personen, in der Regel acht Personen, als Bedienungsund Hilfskräfte benötigt. Ebenso ist der Zeitaufwand für
die Nachbehandlung recht gross, so dass die Leistung verhältnisrr.ässig
gering ist. In Übereinstimmung hiermit sind
die Betriebskosten sehr hoch. Jeder Wechsel von einer Vor-
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richtung auf die andere ergibt bereits infolge der mehrfachen Auf- und Abwiekelvorgänge Bahnverluste und erhöht
die Gefahr des Bruches der Materialbahn.
Hinzu kommt noch, dass die Güte des Papiers durch Elastizitätsverluste bei dem wiederholten Ab- und Aufwickeln
herabgesetzt wird.
Ähnliche Nachteile bestehen bei der Nachbehandlung bzw. Veredlung anderer Materialbahnen.
In der Papierindustrie ist es bekannt, die ersten Grundver-edlungen in der Papiermaschine selbst vorzunehmen.,
indem Feuchtglättwerke, Glättwerke und Streichvorrichtungen
in die Papiermaschine einbezogen werden. Die Veredlungsvorkehrungen innerhalb der Papiermaschine haben jedoch einen
wesentlichen Anteil an den Produktionsverlusten, verursacht durch Abrisse der Bahn und bedingt durch das Reinigen
der Maschinenelemente und den Austausch von Verschleissteilen. Die durch ein normales Maschinenglättwerk verursachten
Verluste betragen beispielsweise bei einer Zeitungsdruckpapiermaschine
wenigstens yfos wobei der grössere Anteil
der Verluste auf den ProduktionsZeitverlust zurückzuführen
ist.
Eine bekannte Vorrichtung zum kontinuierlichen Aufwickeln von ununterbrochen kontinuierlich ankommenden
Papierbahnen in Einzel-rollen, bei welcher die Papierbahn als Wickel zwischen den Scheiteln bzw. auf den Scheiteln
von zwei angetriebenen, einander parallelen Tragwalzen liegend zur Rolle aufgewickelt wird, arbeitet mit einer
Hilfstragwalze, die seitlich der einen Tragwalze in einem um deren Achse schwenkbaren Bock angeordnet ist
und über welche die ankommende Papierbahn geleitet wird. Der Wickelkern wird zwischen der Hilfstragwalze und der
einen Tragwalze unter Bildung bluer Eindellung in die
Papierbahn eingelegt, über Vielehe er an der Tragwalze und der Hilfstragwalze anliegt. Nach dem Abteilen der
fertigen Rolle und Anwickeln des neuen Wickelkerns wird
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dieser durch Schwenken der Hilfstragwalze auf die Scheitel
der Tragwalzen umgesetzt und nach dem Umsetzen die Hilfstragwalze in die Ursprungsstellung zurückgeschwenkt. Die
Bahn läuft ständig über die Hilfstragwalze. Die fertig gewickelte Rolle wird nach dem Abteilen mittels eines
Hebezeuges entfernt. Ein befriedigendes Arbeiten ist mit der bekannten Vorrichtung nicht möglich.
Der Erfindung liegt im wesentlichen die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen,
die in einfacher V/eise und sicherer Wirkungsweise es zulassen, eine kontinuierlich, in ununterbrochener Länge
ankommende Bahn in Einzelrollen aufzuwickeln, und im weiteren die Aufgabe, die Mehrfachbehandlung von Materialbahnen
kontinuierlich zu gestalten.
Diese Aufgabe löst die Erfindung dadurch, dass die Materialbahn zwischen einander benachbarten Tragwalzen
hindurch der Aufwicklung zugeleitet, der jeweils neue Wickelkern auf einer Seite der Tragwalzen an durch
deren Abstandsstrecke voneinander bzw. den Walzendurchlass bestimmter Stelle unter Belassung von Spiel gegenüber
den Tragwalzen in die Materialbahn vorbeilassender Tangentialstellung zu dieser eingebracht und gleichzeitig
oder fast gleichzeitig mit dem Abteilen der fertig gewickelten Rolle zur Anlage gegen die Tragwalzen
und ausserdem die fertig gewickelte Rolle, gegebenenfalls mit etwas vorherliegendem Beginn, zum
Querablauf von den V/alzen gebracht wird.
Hierdurch ist erreicht, dass trotz gleichbleibender bzw. im wesentlichen gleichbleibender Zulaufrichtung
der Materialbahn zur Wickelstelle in einem kürzesten Weg ohne Abweichungen von diesem das Aufwickeln
in.Einzelrollen vor sich geht, weil die Abteilung der Bahn und die Bildung des neuen Bahnanfanges
verbunden mit dem neuen Wickelbeginn längs des gleichbleibenden Bahnweges zur Wickelstelle erfolgt.
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Zweckmässig erfolgt dem Erreichen des neuen Wickelkernes
bzw. einer neuen Wickelhülse vorangehend ein Leimauftrag
auf die den neuen Anfang der Materialbahn ergebende' Bahnstelle. Dies kommt dem sicheren Anwickeln auf den
neuen Wickelkern zugute.
Der neue Wickelkern kann auf die der Fertigrolle gegenüberliegende Tragwalzenseite an dem Durchlass zwischen
den Walzen entsprechende Stelle gebracht und durch den Durchlass auf die Wickelseite der Tragwalzen gedrückt
und später auf die Tragwalzen abgesenkt werden, wobei zum Durchdrücken des Wickelkernes durch WalzenverSchiebung
der Durchlass vergrössert und ansehliessend wieder " verengt wird.
Hierbei ist es möglich, den vor dem Durchlass liegenden Wickelkern erst anzuwickeln und nach Erreichen
einer bestimmten Wickelgrösse zwischen den Walzen hindurch auf die Seite der fertig gewickelten Rolle zu
drücken. Ein Absenken nach dem Durchdrücken findet in diesem Fall nicht statt.
Es ist auch möglich, den neuen V/ickelkern in Achsrichtung der Tragwalze auf deren Wickelseite zwischen
den Tragwalzen und der Fertigrolle mit Spiel gegenüber den Tragwalzen und der Fertigrolle einzuschieben und beim
Eintritt des Wirkzeitpunktes des Wickelkernes diesen t zur Anlage gegen die Tragwalzen zu bringen.
Zur Durchführung des Verfahrens wird eine kontinuierlich arbeitende Aufwickelvorrichtung für kontinuierlich
ankommende Materialbahnen in Einzelrollen verwandt, welche einander parallel benachbarte, die auf einem
Kern befindliche zu wickelnde Rolle während des Wickelvorganges zwischen bzw. auf ihren Scheiteln tragende,
den Antrieb vermittelnde Walzen, einen in Zulaufrichtung der Materialbahn den Tragwalzen vorgeordneten Bahnabteiler,
Vorkehrungen zum Entfernen der fertig gewik-. kelten Rolle und eine die gewickelte Rolle durch einen
neuen Wickelkern nach dessen Einbringen in den Bahnzulauf ersetzende Leiteinrichtung aufweist.
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Die erfindungsgemässe Ausbildung dieser Vorrichtung kennzeichnet sich durch folgende Merlanale:
a.eine Führung der ankommenden Materialbahn zwischen
den beiden Tragwalzen hindurch zu deren Wickelseite*
b.Vorkehrungen zum Heranbringen eines neuen Wickelkernes
vor den Durchlass zwischen den Tragv/alzen unter Spielbelassung gegenüber diesen in einer zu
diesen parallelen Lage;
c.Mittel zum Anlegen des neuen herangebrachten Wickelkernes
gegen die Tragwalzen;
d.einen zwischen dem Walzendurchlass und der fertig gewickelten Rolle auf der dieser zugewandten Seite
des neuen Wickelkernes wirksam werdenden Abteiler der Materialbahn von der fertig gewickelten Rolle
und
e.Mittel zum Abrollen der fertig gewickelten Rolle
von den Tragwalzen durch Querbeviegung zu diesen.
Zweckmässig ist vor der Standstelle des neuen
Wickelkernes an dem Walzendurchlass und vor den Tragwalzen eine Beleimstation für die sich dem neuen Wickelkern
zuwendende Seite des den Neuanfang ergebenden Endes der Materialbahn vorgesehen.
Ausserdem empfiehlt es sich, für die ankommende Materialbahn an deren Umlenkungsstelle zum neuen Wickelkern
eine Breitstreckwalze mit Freiheitsgraden quer zur Laufrichtung der Bahn vorzusehen. Die Breitstreckwalze
gewährleistet neben der Breitenstreckung den Spannungsausgleich beim Umlenken der Materialbahn auf den neuen
Wickelkern.
Neben der Tragwalze auf der Abrollseite ist vorzugsweise ein in der Abrollrichtung kippbarer Aufnahme-
und Ablasstisch und auf der dem Ablasstisch gegenüberliegenden Seite der Tragwalzen eine gegen die fertig
gewickelte Rolle anschwenkbare Ausdrückwalze vorgesehen.
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Auch lässt sich auf der Abrollseite der Tragwalzen eine zweckmässig um die Achse der ihr benachbarten Walze
schwenkbar^ zur Anlage an die Wickelrolle bestimmte Zusatztragwalze
zur Bildung eines zweiten Bettes für die fertig gewickelte Rolle und zu deren Überleitung auf den Ablasstisch
vorsehen. Namentlich für Wickelrollen grossen Durchmessers kann eine solche zusätzliche Tragwalze von Vorteil
sein.
Im einzelnen kann nach der Erfindung die Einrichtung zum Einbringen eines neuen Wickelkernes vor den
Walzendurchlass aus einer heb- und senkbaren, den Tragwalzen parallelen Stützwalze zur Aufnahme des z.B. aus
einem Magazin stammenden neuen Wickelkernes mit einer ein Durchdrücken des neuen Wickelkernes auf die Wickelseite
der Tragwalzen zulassenden Hubgrösse vorgesehen sein. Die Tragwalzen sind hierbei gegeneinander verschiebbar
und stehen unter sie zusammenzuführen bestrebten, zweckmässig regelbaren Druck, so dass die
Tragwalzen bei der mitnehmenden Anlage an den Wickelkern und dessen begonnener Aufwicklung bis zum Durchdrücken
des angewickelten Wickelkernes sich voneinander entfernen können.
Eine andere Ausführungsform der Einrichtung zum
Heranbringen eines neuen Wickelkernes an den Durchlass der Tragwalzen besteht darin, dass eine in Achsrichtung
der Tragwalzen von deren einen Stirnenden aus in den Durchlass einschiebbare Plachstütze mit beim Einschieben
auf die Wickelseite gelangender Tragrinne für einen Wickelkern an der Oberseite heb- und senkbar vorgesehen
ist. Bei dieser Ausführungsform gelangt der neue Wickelkern
beim Einschieben zwischen die fertig gewickelte Rolle und die Tragwalzen. Durch späteres Absenken der
Flachstütze setzt sich der neue Wickelkern auf die Tragwalzen ab. Die Plachstütze wird hiernach wieder
'herausgezogen.
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Eine weitere Ausführungsform der Einrichtung
aura Heranbringen eines neuen Wickelkernes kann dadurch gebildet sein, dass zum Überführen eines z.B. aus einem
Magazin stammenden neuen Wickelkernes auf die Oberseite der Tragwalzen zwei Paare von an ihren ausladenden Enden
mit Traggabeln ausgerüsteten Armen vorgesehen sind, von denen die Arme des einen Paares mit ihrem ausladenden
Ende von der Abgabestelle des Wickelkernes unter dem Walzendurchlass schwenkbar und die Arme des anderen
Paares senkrecht zum Walzendurchlass durch diesen heb- und senkbar sind und beim Heben den Wickelkern von den
Armen des einen Paares zwecks dessen Hindurchführung durch den Walzendurchlass übernehmen und beim Senken
auf die Tragwalzen zwischen deren Scheiteln absetzen, wobei wenigstens eine der Tragwalzen der anderen Tragwalze
genähert und von dieser entfernt werden kann. Für die zu wickelnde Rolle ist eine mit dem
V/achsen der Rolle steigende,, absenkbare und abhebbare Belastungswalze mit regelbarer Druckbelastung
und zugeordneter Abtrennvorrichtung vorgesehen. Die Belastungswalze ist für ein einwandfreies Aufwickeln
einer Rolle unerlässlich.
Die Erfindung kann zum Nachbehandeln und/oder Veredeln von Materialbahnen, insbesondere von unbehandelt
der Papiermaschine entstammenden Papierbahn, in mehreren Behandlungsstufen unter Abwickeln der Bahn
von der Rolle und Aufwickeln der Bahn zur Rolle in der Weise angewandt werden, dass eine kontinuierliche, in
der Länge ununterbrochene Materialbahn von Einzelrollen abgebende Abwickelvorrichtung vorgesehen wird und dass
zwischen dieser Vorrichtung und der die ununterbrochene Bahn kontinuierlich in Einzelrollen aufwickelnden Vorrichtung
die Materialbahn einer Mehrheit, insbesondere allen Arbeitsvorgängen'bzw. Arbeitsstufen einschliesslich
eines etwaigen Längsschneidens bis zum Endzustand der Bahn unterworfen wird.
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Dies ergibt eine insbesondere bei der Papierveredlung neuartige Arbeitsv/eise von der Rolle auf die Rolle,
die von Einzelrollen ausgeht, jedoch mit kontinuierlich fortlaufender Bahn arbeitet und die behandelte oder veredelte
Bahn in Einzelrollen wieder abgibt. Alle Vorgänge spielen sich in einem fortlaufenden Arbeitsablauf ab. Der
bisher durch die Vielzahl der Arbeitsgänge und der getrennten Behandlungsvorgänge bedingte Zeit- und Personalauf
wand kommt in Portfall. Der Zeitaufwand für die Behandlung erfährt eine Minderung. Die Behandlung der Materialbahn
ist eine schonendere und die gütemässige Beeinflussung der Bahn durch die Behandlung eine geringere. Die Bahnver-
W luste erfahren eine Verringerung und die Behandlung kann
bei erheblich gemindertem Platzbedarf erfolgen. Leistung und Arbeitsgeschwindigkeit erfahren eine Erhöhung. Auch
ist eine grössere Leistung der Papiermaschine möglich,
da die Ausfälle, welche in die Papiermaschine einbezogene VeredlungsVorkehrungen bedingen, nicht mehr eintreten
können. Eine weitere Verbesserung der Arbeitsbedingungen kann durch die Anwendung einer automatischen Einführung
der Bahn erzielt werden. Die Erfindung erreicht so in
vereinfachtem Verfahren eine verbesserte und beschleunigte Arbeitsweise sowie ein besseres Arbeitsergebnis.
Die bei der erfindungsgemässen Arbeitsv/eise anzuv/endende
Abwickelvorrichtung ist in der deutschen Patentanmeldung ... vom erläutert und beschrieben. Die
Anwendung des Gegenstandes dieser Patentanmeldung bei dem neuen Arbeitsverfahren gehört mit zu der Erfindung.
Von besonderem Vorteil ist es, wenn erfindungsgemäss
die Bahn der Behandlung mit einer Geschwindigkeit unterworfen wird, welche .eine Grosse bis zur zwei- bzw.
dreifachen der Papiermaschine eigenen Arbeitsgeschwindigkeit aufweist. Hierdurch ist erreicht, dass Zeitverluste
durch Abrisse, Reinigung und Verschleissteilausgleich ohne entsprechende Produktionsverluste kompensiert werden
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können. Die Strasse kann auch diskontinuierlich arbeiten,
ohne Rückwirkungen auf die Leistung der Papiermaschine zu haben. Es lässt sich je nach der Veredlungsart und
deren Grad eine Produktionssteigerung von 2^ bis 8$ erzielen.
Eine zur Durchführung des Verfahrens geeignete Vorrichtung ist nach der Erfindung dadurch gebildet,
dass eine Mehrheit bzw. alle Arbeitsaggregate bis zum
Endzustand der Bahn einschliesslich der Abwickel- und Aufwickelvorrichtung und einschliesslich einer zu letzterer
gehörenden Längsschneidevorrichtung als Arbeitsstrasse
bis zur verkaufsfertigen Rolle vorgesehen sind.
Hierdurch ist ein neuer Maschinentyp geschaffen, der neben der Eignung zur Verfahrensdurchführung und
dem verringerten Platzbedarf sowie der Einsparung an Bedienung auch den Vorteil bietet, dass die Gesamtzahl
der notwendigen Zusatzeinrichtungen, wie Leitwalzen, Breitstreckwalzen, Bahnsteuereinrichtungen usw. eine
Verringerung erfährt, indem Zusatzeinrichtungen einem vorangehenden und einem folgenden Arbeitsaggregat gemeinsam
sein können und nur eine Abwickelvorrichtung und eine Aufwickelvorrichtung erforderlich sind.
Zweckmässig sind die Arbeitsaggregate in einem ihnen gemeinsamen Gestell angeordnet. Hierbei kann das
Gestell auch Träger der Abwickelvorrichtung und der Aufwickelvorrichtung einschliesslich einer dieser zugeordneten
Längsschneidevorrichtung sein.
Auf diese V/eise lässt sich eine xveitere Minderung des Platzbedarfes sowie Verbilligung erzielen und ergibt
sich eine wesentliche Minderung der Fundamentierungskosten.
Die Strasse ist vorzugsweise für eine Arbeitsgeschwindigkeit bis zur zwei- bis dreifachen der der Papiermaschine
eigenen Arbeitsgeschwindigkeit ausgelegt.
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In der Strasse können ein oder mehrere Kalander vorgesehen sein. Der Liniendruck der Kalander beträgt
bis zu 5ookg/cm, vorzugsweise 2ookg/cm bis jjookg/cm.
Die äussere Zone des Kalanderwalzenmantels ist
zweckmässig beheizt.
Zur Bahnbeheizung kann nach der Erfindung einem Kalander in der Strasse eine äusserliche, örtliche, auf
Bahnbreite begrenzte, induktive Beheizung zugeordnet sein. Die Beheizung kann auch z.B. in Form von Mikrowellen,
Laser- öder Infrarotstrahlern auf die in den Kalander einlaufende Bahn wirkend, dem Kalander vorgeordnet sein.
Eine vorteilhafte Anordnung besteht auch darin, die " Beheizung auf den örtlichen, mit der Bahn in Berührung
kommenden Bereich der Kalanderoberfläche wirkend, vorzusehen. Beide Heizungsarten lassen sich gleichzeitig vorsehen.
Es sind Temperaturen bis 25o°C möglich.
Die besondere Art der Aufheizung verringert weiter die Herstellungskosten der Vorrichtung sowie deren
Betriebskosten. Ausserdem ergibt sich eine hohe Oberflächenveredlung bei Papierbahnen eines sehr breiten
Gütebereichs. Herkömmliche Glättwerke mit zwei bis zehn Hartgusswalzen, die teilweise von innen mit Dampf beheizt
sind, können keine ähnlich gute Oberflächenbeschaffenheit ergeben. Bei Superkalandern, die eine etwa
gleichgute Oberflächenveredlung ergeben, müssen grössere Festigkeitsverluste der Papierbahn und wesentlich höhere
Investitions-und Betriebskosten in Kauf genommen werden.
Bei der Erfindung werden die Walzen und die Materialbahn nur in der äussersten Grenzschicht und in Bahnbreite erhitzt,
wodurch weniger Energie als bei von innen beheizten Walzen erforderlich ist. Der spezifische Energieumsatz
kann wesentlich grosser sein, da bei der herkömmlichen Heizung die Bohrungen durch die beheizte Walze, die
Dampfmenge, der Wärmeübergang und das zu starke Aufheizen
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der über die Bahnbreite vorstehenden Walzenenden den spezifischen Leistungseinsatz begrenzen. Durch die
höhere Erhitzung wird mit einer weniger grossen Zahl von Durchläufen eine bessere Oberflächenveredlung
erreicht. Die Beheizung der Oberfläche erfolgt sehr gleichmässig über die Breite der Materialbahn. All
dies kommt der Lösung der der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe zugute, mit einer vereinfachten Vorrichtung
bei verbesserter und beschleunigter Arbeitsweise ein besseres Arbeitsergebnis zu erzielen.
Die Beheizung kann quer zur Bahnbreite über die ganze Bahnbreite veränderlich sein. Dies ergibt die
Möglichkeit der Oberflächen-finish-Regelung.
Es kann auch noch eine Kühlung für die Bahn, jedoch nicht unter Raumtemperatur, vor der Aufwicklung bzw. einem
vorgesehenen Längsschneider vorgesehen sein. Sie gibt die Möglichkeit, die Wärmeabfuhr bei einer Verzögerung in der
Bahngeschwindigkeit zu regeln.
Vorzugsweise ist die Heizung und auch eine vorgesehene Kühlung in Abhängigkeit der Arbeitsgeschwindigkeit
regelbar, so dass Geschwindigkeitsänderungen keine Rückwirkungen auf die Gleichheit der Arbeitsbedingungen haben.
Die zwischen der Abwickelvorrichtung und der Aufwickelvorrichtung angeordneten Arbeitsaggregate sind mit
Antrieben ausgerüstet, welche gemeinsam mit der Abwicklung und der Aufwicklung geregelt werden und einen synchronen
Lauf gewährleisten.
Die Zeichnungen veranschaulichen schematisch verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung.
Pig. 1 bis S verdeutlichen ein erstes Ausführungsbeispiel der Aufwickelvorrichtung in ihrer Wirkungsweise.
Fig. Io ißt eine TeilvergrÖsserung von Pig. 3·
Pig. 11 zeigt die Anordnung der Zentrierstifte r. ο r α ·».'; vj- κ ο J ο hno t.
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Fig. 12 bis l8 verdeutlichen ein zweites Ausführungsbeispiel der Aufwickelvorrichtung in ihrer
Wirkungsweise.
Pig. 19 gibt die Vorrichtung zum Einbringen des neuen Wickelkernes bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig.
12 bis 18 wieder.
Fig. 2o bis 22 lassen eine Abwandlung erkennen. Fig. 23 ist im Aufriss und in Längsansicht die
Wiedergabe einer Arbeitsstrasse.
Fig. 24 ist eine andere Wiedergabe einer Arbeitsstrasse.
Fig. 25 zeigt eine weitere Wiedergabe einer " Arbeitsstrasse.
Die zeichnerische Darstellung ist auf die zum Verständnis der Erfindung notwendigen Wiedergaben beschränkt.
Für gleiche Teile sind gleiche Bezugszeichen verwandt.
In Fig. 1 bis 22 ist die zu wickelnde bzw. gewickelte Rolle mit 1 bezeichnet. Die Materialbahn ist
bei den Ausführungsbeispielen eine Papierbahn und mit
2 bezeichnet. Zu ihrem Aufwickeln ist eine Wickelhülse
3 bzw. eine Mehrheit von nebeneinanderliegenden Wickelhülsen
auf einem Achsstab 4 (Fig. 11) vorgesehen. Eine Mehrheit von Wickelhülsen wird verwandt, wenn der Auf-
k wickelvorrichtung eine Längsschneidevorrichtung vorgeordnet
ist, welche die ankommende Papierbahn in einzelne schmälere Bahnen unterteilt.
Die Vorrichtung weist zwei einander parallele Tragwalzen 5 und β auf, auf denen zur Rolle gewickelt
wird. Wenigstens eine der Tragwalzen ist angetrieben. Es sollen zweckrnässig beide Tragwalzen angetrieben sein.
Auf der linken Seite befindet sich neben der Tragwalze ein um die Achse 7 schwenkbarer Aufnahme- und Ablasstisch
8, dessen der Tragwalze 5 zugewandte Kante 9 eine der
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Tragwalze 5 konzentrische Krümmung aufweist/·Α\ιγ der^
gegenüberliegenden rechten Seite ist eine gegen die fertig gewickelte Rolle 1 schwenkbare Ausdrückwalze Io
angeordnet. Ausserdcm ist auf dieser Seite eine Schneid-
und Umlenkvorrichtung 11 mit zugeordnetem Bläser vorgesehen, die in die Wirkstellung einschwenkbar ist. Die
Breitstreckwalze 12 dient der Leitung der Papierbahn 2 zur Wickelstelle. Die Breitstreckwalze hat einen Freiheitsgrad
nach oben, d.h. sie kann schwenken, um Spannungserhöhungen auszugleichen, wenn die Papierbahn von
der Umlenkrolle eingedrückt wird. 13 bezeichnet einen
Beieimer für den sich beim Abschneiden der fertig gewickelten Rolle von der Bahn neu bildenden Bahnanfang.
14 ist eine Belastungswalze für die beim Aufwickeln sich
bildende Rolle. Der Anpressungsdruck der Belastungswalze
ist gewöhnlich geregelt. Die Zentriervorrichtung für die sich beim Aufwickeln bildende Rolle ist in Fig. 11 gezeigt.
Sie besteht aus den beiden Hauptständern mit ihren Führungsschienen 15, in denen die Zentrierstifte
16 in Ausladungsrichtung heb- und senkbar sowie vorschiebbar und zurückziehbar gelagert sind. Wenn eine Rolle fertig
gewickelt ist, dann v/erden die Zentrierstifte in Richtung der Pfeile 17 zurückgezogen, so dass sie ausser Eingriff
gelangen und die fertig gewickelte Rolle freigeben. Alsdann werden die Zentrierstifte in Richtung der Pfeile 18 nach
unten bewegt und durch Verschieben in Richtung der Pfeile 19 zum Eingriff in einen neuen V/ickelkern bzw. in eine
neue Wickelhülse gebracht, die sich auf der heb- und senkbaren Walze 21 befindet. Vorgeschoben greifen die Zentrierstifte
in die Enden der Wickelhülse ein, welche über den Achsstab h vorstehen. Die neuen Wickelkerne J5' entstammen
einem Magazin 2o. Aus dem Magazin wird jeweils ein Wickelkern auf die heb- und senkbare Walze 21 gebracht. Das
Abgeben auf die Walze 21 erfolgt mit Hilfe des Schwenkhebels , der hierzu entsprechend zurück- und vorgeschwenkt
wird.
209846/027 9
Die Wirkungsweise der Vorrichtung nach Fig. 1 bis 11 ist folgende.
In Fig. 1 ist eine Rolle 1 in fertig gewickeltem Zustand gezeigt. Die Belastungswalze 14 liegt noch an
der Rolle 1 an. Ebenso befindet sich die Ausdrückwalze in der Ursprungslage. Ein neuer Wickelkern 31 ist auf
die heb- und senkbare VJaIze 21 gebracht. Die Walze 21
befindet sich in abgesenkter Stellung. Nunmehr wird in der Stellung nach Fig. 2 die Belastungswalze 14 abgehoben
und die·Ausdrückwalze Io an die fertig gewickelte Rolle
angeschwenkt. Die Walze 21 wird angehoben, so dass der neue Wickelkern j>' sich in den unteren Teil des Walzen-
* durchlasses hebt. Die Zentrierstifte 16 werden aus der
fertig gewickelten Rollen herausgezogen und zum Eingriff in den neuen Wickelkern gebracht (vgl. Fig. 11). Im
weiteren Arbeitsverlauf schwenkt die Ausdrückwalze Io
weiter und hebt die fertig gewickelte Rolle 1 an, wie es Fig. 3 und Io zeigen. Mit dem weiteren Schwenken der
Andrückwalze Io und gegebenenfalls dieser voreilend schwenkt die Schneid- und Umlenkvorrichtung 11 in die
aus Fig. J5 und Io ersichtliche Lage. Mit der Vorrichtung
15 kann auch das Ende der aufgewickelten Bahn an der gewickelten Rolle festgeklebt werden. Die fertig
gewickelte Rolle 1 wird von der ankommenden Bahn 2 j abgeteilt und der neu gebildete Bahnanfang von der
Umlenkvorrichtung nach links auf den neuen Wickelkern gelenkt. Diese Umlenkung wird durch einen nicht wiedergegebenen
Bläser, der sich an der Schneid- und Umlenkvorrichtung befinden kann, unterstützt. Der neu gebildete
Bahnanfang legt sich an den neuen Wickelkern 3' an, welcher
mit der Aufwicklung beginnt, da er durch das Anheben in • Anlage an die Tragwalzen gekommen ist und von diesen gedreht
wird. Ausserdem erfolgt während des Weiterschwenkens der Ausdrückwalze und Einschwenkens der Schneid- und Umlenkvorrichtung
eine Beleimung der Papierbahn durch den Beieimer
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13 an einer durch den neuen Anfang der Papierbahn bestimmten
Stelle auf der dem neuen Wickelkern sich zuwendenden Seite, so dass die Bahn an.dem Wickelkern
anklebt und von diesem zur Aufwicklung mitgenommen wird. Da die Rolle 1 bis zum Erreichen der Lage nach Fig. 4
noch gedreht wird, verbleibt kein herabhängender Bahnzipfel an der Rolle. Fig. 4 zeigt das 3eenden des Abrollens
bzw. Ausdrückens der fertig gewickelten Rolle. Die Ausdrückwalze Io und die Schneid- und Umlenkvorrichtung
11 sind in die Ursprungsstellung zurückgeschwenkt. Der Beieimer IJ ist gleichfalls in seine Ursprungslage
zurückgekehrt. Die fertige Rolle kann mittels des Tisches 8 abgelassen werden. Auf den neuen Wickelkern wickelt
sich Bahn auf, wobei mit dem Wachsen der Wicklung die Tragwalzen 5 und β auseinandergedrückt werden, welche
über Schlittenführungen gelagert sind und unter hydraulischem Druck mit Kraftmessung und -regelung stehen,
der auf ihr Gegeneinanderschieben wirkt. Die Belastungswalze 14 senkt sich ab und geht hierbei an der inzwischen
im Ablassen begriffenen fertig gewickelten Rolle vorbei. Wenn der. Wickel auf dem neuen Wickelkern eine bestimmte
Grosse erreicht hat, dann wird die Walze 21 weiter gehoben, um den begonnenen neuen Wickel zwischen den Tragwalzen
hindurchzudrücken, damit der Wickel auf die andere Seite der Tragwalzen gelangt. Die Belastungswalze 14 kommt zur
Anlage an den neu begonnenen Wickel. Fig. β zeigt das weitere Wachsen des neuen Wickels bis zur Grosse, in
welcher das Durchdrücken erfolgt. Fig. 7 lässt den neu begonnenen Wickel nach dem Durchdrücken erkennen. Die
Walze 21 ist wieder in ihre Ausgangsstellung zurückgekehrt.
Fig. 8 zeigt die Walzengeometrie, die bis kurz vor der Fertigstellung der Rolle 1 durch die auseinandergefahrenen
Tragwalzen 5 und 6 bestimmt sein kann. Die Rolle 1 hat hierdurch einen ruhigen Lauf. Die Belastungswalze 14 wird mit geregä.tera Druck angedrückt. Kurz vor
dem Wechsel werden die Tragwalzen in die Ausgangsposition
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gemäss Pig. 1 zurückgebracht. Ein neues Arbeitsspiel
schliesst sich an.
Die Papierbahn ist während des ganzen Arbeitsablaufs des Wickels niemals sich selbst überlassen.
Das Ausführungsbeispiel nach Pig. 12 bis l8
unterscheidet sich im wesentlichen dadurch von dem Ausführungsbeispiel nach Pig. 1 bis 11, dass dievon
unten her erfolgende Zuführung des neuen Wickelkernes abgeändert ist und die Überleitung des fertiggestellten
Wickels auf den Ablasstisch 8 auf eine andere V/eise bewerkstelligt
wird.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 12 bis ΐδ
sind die Tragwalzen 5' und 6f stationär bzw. ortsfest angeordnet.
Ausserdem ist auf der Seite des Ablasstisches 8 eine zusätzliche Tragwalze 22 angeordnet, weiche um
die Achse der Tragwalze 5' schwenkbar ist. Der Aufnahrne-
und Ablasstisch 8 hat in der Übernahmesteilung Abstand
von der Tragwalze 5'· Diesen Abstand überbrückt die zusätzliche
Tragwalze 22. Die zusätzliche Tragwalze 22 wirkt bei der Abgabe der fertig gewickelten Rolle an
den Ablasstisch als Überleitxvalze.
Die Vorrichtung zum Heranbringen eines neuen Wickelkernes an den Durchlass zwischen den Tragwalzen
51 und 6' (vgl. Pig. 19) besteht aus einem in Achsrichtung
der Tragwalzen verschiebbaren Flachträger 2^5, der
sich in den Durchlass zwischen den Tragwalzen von dem einen Stirnende der Walzen aus einschieben lässt sowie
heb- und senkbar ist. Auf seiner Oberseite v/eist der Plachträger eine Schale oder Rinne 24 zur Aufnahme eines
neuen Wickelkernes bzw. einer Mehrheit von auf einem Stab aufgeschobenen kürzeren Wickelhülsen 25 auf, wie
es Fig. 19 zeigt. Der Flachträger ist auf einer zwischen die Tragwalzen greifenden Hochkantflachschiene 26 in
Achsrichtung der Tragwalzen verschiebbar. Mit Hilfe der
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Mochkantflachschiene erfolgt auch das Heben und Senken
dos Fiachträgers. Das Verschieben des Flachträgers in
Achsrichtung der Tragwalzen ist in Fig. 19 durch den Pfeil 27 angedeutet. Der Doppelpfeil 28 deutet das
Heben und Senken an. Der Beiastungswalze 14 ist ein
Abschneider lh1 zugeordnet i-v FiQ 12 öiS IS).
?ig. 12 zeigt die Vorrichtung mit einer fertig gewickelten Rolle 1 vor Einleitung des Übergangs auf
einen neuen Wickelkern 3'· Die Ausdrückwalze Io ist von der Rolle 1 abgeschwenkt. Ebenso ist die Zusatztragwalze
22 von der Rolle 1 abgeschwenkt. Der Ablasstisch S befindet sich in der Kippstellung, in v/elcher
er eine fertig gewickelte Rolle abgibt. Die Belastungswalze 14 liegt auf der Rolle 1 auf. Der neue Wickelkern
3' ist von der einen Stirnseite der Tragwalzen 5' und 6'
in das Dreieck 29 zwischen den beiden Tragwalzen 5'j6f
und der Rolle 1 eingefahren. Beim Einfahren hat der neue Wickelkern 3' keine Berührung mit den Tragwalzen 5',6'.
Ebenso hat er keine Berührung mit der Rolle 1 und erhält auch ziirti/dttUceine Berührung mit der Rolle 1. Ein Absenken
des Wickelkernes bis zur Berührung mit den Tragwalzen 5!,6' erfolgt erst später.
In Fig. 13 ist der Übergang der Papierbahn auf
den neuen Wickelkern 3! eingeleitet. Die Ausdrückwalze IQ
ist an die Rolle 1 angeschwenkt. Ebenso ist die Zusatztragwalze 22 an die Rolle 1 angeschwenkt. Die Zentrierstifte
16 sind zurückgezogen und befinden sich in der Abwärtsbewegung zu dem neuen Wickelkern 3'· Die Belastungs·
walze 14 wird abgehoben. Ss entsteht die in Fig. 14 wiedergegebene Lage, in welcher die Ausdrückwalze Io
die Rolle 1 auf das durch die Tragwalzen 5' und 22
gebildete Tragbett urr.gedrückt hat. Die Zusatztragrolle
22 befindet sich im Abwärtsschwenken. Die Schwenkrichtung der Ausdrückwalze Io und der Zusatztragwalze 22
ist durch die Pfeile 30 und 3I angedeutet.
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- 2ο -
Nach dem Umdrucken (vgl. Fig. 15) der Rolle 1
auf das Tragwalzenbett 5f*22 schwenkt die Ausdrückwalze
Io wieder in ihre Ursprungsstellung zurück. Die Zusatztragwalze 22 schwenkt weiter abwärts. Der Ablasstisch 8
beginnt mit dem Anschwenken in Richtung des Pfeiles J>2,
Der neue Wickelkern wird abgesenkt, so dass er sich auf die Tragwalzen 5' und 6' auflegt und durch die angetriebenen
Tragwalzen 5' und 6' auf Drehen mit der Geschwindigkeit der Papierbahn beschleunigt wird. Zwischen
der rechten Tragwalze 6' und dem Wickelkern j5' liegt die
Papierbahn 2. Diese Beschleunigung des neuen Wickelkernes wird zweckmässig nur bei festeren Papieren angewandt.
Feines Papier könnte reissen. Die Beiastungswalze 14
wandert am Umfang der Rolle 1 entlang nach unten, bis
sie die in Fig. 16 wiedergegebene Lage erreicht, in welcher der Abschneider 14' zur Wirkung kommt.
Die Zusatztragwalze 22 schwenkt weiter nach unten
und der Ablasstisch setzt seinen Anschwenkweg fort. Die Papierbahn erhält einen neuen Anfang und beginnt sich
auf den neuen Wickelkern aufzuwiekeln. Hierbei kann
ein Leimauftrag auf dem neuen Anfang auf der sich dem Wickelkern zuwendenden Seite wie beim erst-beschriebenen
Ausführungsbeispiel vorgesehen sein. Ebenso ist ein Anblasen mit Hilfe eines Bläsers möglich.
In der Stellung nach Fig. 17 ist die Zusatztragwalze 22 vollständig abgesenkt und der Ablasstisch 8
ganz angeschwenkt, so dass die fertige, von der ankommenden
Papierbahn getrennte Rplle 1 auf den Ablasstisch 8 rollen
kann. Letzterer wird zur Abgabe der Rolle in Richtung des ■ Pfeiles 32*geschwenkt. Auf den neuen Wickelkern wickelt
sich die Bahn weiter zur neuen Rolle auf, wobei die Belastungswalze mit dem Wachsen der Rolle nach oben
steigt. Fig. 18 stellt dar, wie die Bahn nach einem Abriss neu eingeführt werden kann. Der Flachträger 2;5
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wird parallel zu den Tragwalzen herausgezogen und hiernach zum unbehinderten Einziehen der Bahn mit Hilfe der Hochkantflachschiene
26 abgesenkt. Das Absenken ist durch den Pfeil 34 angedeutet.
Durch Einführen eines neuen Wickelkernes ergibt sich wieder die in Fig. 12 gezeigte Lage, mit der das
Arbeitsspiel von neuem beginnt.
Die Betätigung der Zentrierstifte ist analog dem ersten Ausführungsbeispiel.
Fig. 2o bis 22 lassen eine andere Art der Zuführung des neuen Wickelkernes zwischen den Tragwalzen hindurch
in seiner Anwendung bei einer sonst nach Fig. 12 bis ausgebildeten Vorrichtung erkennen, bei welcher die Tragwalzen
5'ίβ' einander genähert und voneinander entfernt
werden können, indem die Tragwalze 6' gegenüber der Tragwalze 5' verschoben wird, vorzugsweise jedoch beide Tragwalzen
symmetrisch zueinander verschoben werden. Die Verschiebungsrichtung ist in Fig. 2o durch die Pfeile
38 und 58' und in Fig. 22 durch die Pfeile 68 und 68'
angedeutet. 'Die Wickelkerne 3'' laufen aus einem nicht wiedergegebenen Magazin zu. Unter dem Durchlass der
Walzen 5'*6' ist ein Arm 35 vorgesehen, der mit seinem
dem Walzendurchlass abgewandten Ende um eine Achse 36
schwenkbar ist und an seinem gegen den Durchlass ausladenden anderen Ende mit einer Gabel 37 zur Aufnahme
eines Wickelkernes ausgerüstet ist. Ausserdem ist ein Arm 4o vorgesehen, der an seinen den Tragwalzen 5'\>6'
zugewandten Enden eine Aufnahmegabel 41 besitzt und senkrecht zur Verbindungslinie der Walzenachsen heb-
und senkbar ist und den Walzendurchlass durchgreifen kann. Es ist eine Mehrheit von Armen 35 und 4o in solcher
Anordnung vorgesehen, dass die Arme 35 und 4o bei ihrer Bewegung aneinander vorbei können.
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Der in Fig. 2o gezeigte Wickelzustand der Rolle 1 entspricht dem Wickelzustand geraäss Fig. 14. In Fig.
2o hat der Arm 35 mit seiner Gabel einen Wickelkern aus dem Zulauf 42 aufgenommen und den Wickelkern durch
Schwenken in Richtung des Pfeiles, 39 vor ^en Walzendurchlass
gebracht, wie es wiedergegeben ist. Der Arm 4o nimmt durch Heben in Richtung des Pfeiles 43 mit seiner
Gabel 4l den Wickelkern von der Gabel des Armes 35 ab und hebt den Wickelkern auf die andere Seite der Tragwalzen,
wie es Fig. 21 zeigt. Die Tragwalze 6' mit der zu ihr gehörenden Andrückwalze Io ist hierbei zur Durchlas
sver gröss erung nach rechts bewegt worden bzw. es sind " beide·Tragwalzen 5' und 6' symmetrisch verschoben worden.
Der Arm 35 ist zur Aufnahme eines Wickelkernes in Richtung
des Pfeiles 44 wieder vor den Zulauf 42 geschwenkt worden.
Der in Fig. 21 gezeigte Wickelzustand der Rolle 1 entspricht dem Wickelzustand nach Fig. 15· Nach dem
Durchheben des Wickelkernes durch den Walzendurchlass wird die Tragwalze 6' der Tragwalze 5' bzw. beide
Tragwalzen einander wieder genähert und der Arm 4o abgesenkt, so dass sich der Wickelkern auf die Tragwalzen
5"1J,6' zwischen deren Scheiteln auflegt (vgl.
Fig. 22). Die Absenkrichtung ist durch den Pfeil 45
angedeutet»; Die Gabel am Arm 4o ist nur so breit, dass sie durch den verbleibenden Walzendurchlass hindurchbewegt
werden kann. Der in Fig. 22 gezeigte Wickelzustand der Rolle 1- entspricht dem Wickelzustand nach Fig. 16.
Der Arm 4o wird im weiteren Verlauf entsprechend Fig. 17 und l8 vollständig abgesenkt in die aus Fig. 2o entnehmbare
Stellung und der Arm 35 in die Stellung nach
Fig. 2o geschwenkt.
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In Pig. 23, welche eine Arbeitsstrasse zur Behandlung von Papierbahnen zeigt, die von der Rolle
auf die Rolle arbeitet, ist die Abwickelvorrichtung allgemein mit 4o und die Aufwickelvorrichtung allgemein
mit K1J bezeichnet. Die Aufwickelvorrichtungfthat
eine den vorbeschriebenen Ausführungsbeispielen entsprechende
Ausbildung, während die AbwickelvorrichtungÜentsprechend der Patentanmeldung der gleichen
Anmelderin vom gleichen Tage ausgebildet ist und von
Einselrollen in kontinuierlicher, in der Länge ununterbrochener Bahn abwickelt. Die besondere Ausbildung der
Abwiekelvorrichtung gehört im Zusammenbau zu einer Arbeitsstrasse
mit zu der Erfindung. Zwischen der Abwickelvorrichtung und der Aufwickelvorrichtung sind alle für
die Behandlung der Papierbahn 48 notwendigen Arbeitsaggregate angeordnet, so dass die Papierbahn durch alle
Arbeitsaggregate hindurchgeht. In Fig. 23 ist ein Befeuchter mit 49, ein Zweiwalzenkalander mit 5°* ein Dreiwalzenkalander
mit 51, ein weiterer V/alzensatz mit 52'und eine weitere Vorrichtung mit 53 angedeutet. 52J- bezeichnet
einen der Aufwickelvorrichtung vorgeordneten Längsschneider. Ausserdem sind noch Bahnleitwalzen und Bahnzugmesswalzen
sowie Breitstreckwalzen vorgesehen. Über der Arbeitsstrasse ist eine Laufkatze 55 angeordnet,
derer sich beim Auswechseln von Teilen usw. bedient wird. Einzelne Arbeitsaggregate können ausschaltbar bzw. heraushebbar
angeordnet sein, so dass Änderungen in der Behandlung der Warenbahn möglich sind. Der V/alzensatz 52 bildet
eine Kühlstation.
Fig. 24 lässt eine einfache Arbeitsstrasse erkennen. Die Abwicke!vorrichtung 46 und die Aufwickelvorrichtung
47 sind nur angedeutet und nicht näher wiedergegeben. Sie haben die vorerwähnte Sonderausbildung. Die Vorrichtung
ist beispielsweise für die Nachbehandlung von Druck- und Schreibpapieren bestimmt. 56 bezeichnet die die
Abwickelvorrichtung andeutende Rolle, welche aus einer
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Papierbahn 57 besteht, die unbehandelt von der Papiermaschine
stammt. Von der Rolle 56 wird abgewickelt. Die die Aufwickelvorrichtung andeutende Aufwickelrolle ist
mit 67 bezeichnet. Ihr sind Messerpaare 58 zum Längsschneiden der Bahn in mehrere voneinander getrennte
Bahnen vorgeordnet. Die Paare sind in einer der gewünschten Unterteilungszahl in Einzelbahnen entsprechenden
Zahl angeordnet und weisen auf ihren Achsen einen den zu bildenden Einzelrollen entsprechenden Abstand voneinander
auf. Der Abstand der Messerpaare voneinander kann gegebenenfalls selbsttätig verstellt werden. 59
sind die angetriebenen Tragwalzen für die Aufwickelrolle
Zwischen der Abwickelrolle 56 und der der Aufwickelrolle
61 vorgeordneten Längsschneidvorriehtung 58 ist eine
Behandlungsstrasse eingebaut, welche alle Arbeitsstationen
bzw. Arbeitsaggregate bis.zum Endzustand der Papierbahn
in Aufeinanderfolge enthält, vorliegendenfalls die beiden
Zweiwalzenkalander 60,6l und 6o',6l', deren eine Walze
6o,6of eine Hartwalze ist und aus Hartguss oder Stahl
bestehen kann. Die Hartwalze ist festgelegt. Sie kann gegebenenfalls verchromt sein. Die andere Walze 6l,6l'
besitzt einen Plastikmantel oder einen anderen Mantel aus elastischem Material und ist gegen die Walze 6o,6o'
beweglich gelagert. Es können auch andere Hartwalzen angewandt ,werden. Die die Stationen bildenden Teile
können in einem gemeinsamen Maschinengestell gelagert sein. Je einer der beiden Walzen eines Kalanders ist
eine äussere. Beheizungsvorrichtung zugeordnet, die z.B. auf der Basis Induktion oder Infrarotstrahlern
62 oder Laser besteht. Der Strahler wirkt örtlich lediglich auf einen mit der Bahn in Berührung kommenden
Bereich des Walzenumfanges. Seine Wirkung ist auf
die Bahnbreite begrenzt. Mit 6j5 sind Bahnleitwalzen und Bahnzugmesswalzen bezeichnet, während mit 64 Breitstreckwalzen
angedeutet sind. Die Spannungsausgleicher sind mit 65 bezeichnet.
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Das Ausführungsbeispiel nach Pig. 25 unterscheidet sich dadurch von dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2;5,
dass die Beheizungsvorrichtungen den beiden Zweiwalzen- · kalandern vorgeordnet sind und aus Mikrowellen-oder
Infrarotstrahlern '66 bestehen, welche unmittelbar auf die Papierbahn 57 wirken.
Für die Walzen bzw. die Bahn kann eine nicht wiedergegebene Kühlung vorgesehen sein.
Die Behandlungsstrasse kann .auch mehr und andere Arbeitsstationen enthalten* als es bei den Ausführungsbeispielen gezeigt ist, so Feuchtstationen, Prägekalander
usw.. Ebenso lässt sieh die Vorrichtung für die Behandlung anderer Materialbahnen sinngemäss ausbilden.
Die zwischen der Abwickelstation und der Längsschneide- und Aufwickelstation eingesetzten Nachbehandlungsvorrichtungen
sind nach der Erfindung mit Antrieben ausgerüstet, welche gemeinsam mit denen der Abwicklung und Aufwicklung
geregelt werden und einen synchronen Lauf gewährleisten.
2098A6/0279
Claims (1)
- Patentansprüche.1.] Verfahren zum kontinuierlichen Aufwickeln von MateriaToahnen, vornehmlich von kontinuierlich in ununterbrochenem Zustand ankommenden Materialbahnen, insbesondere Papierbahnen, in Einseirollen, bei xtfelchem die auf einen Wickelkern sich aufwickelnde RoIIe5zwischen bzw. auf den Scheiteln von einander parallel benachbarten Walzen mit Antrieb liegende gewickelt^ ein neuer Wickelkern jeweils zum Queren der- ankommenden Materialbahn gebrachte hiernach die gewickelte Rolle von der ankommenden Material bahn k zwischen dem neuen Wickelkern und der fertig gewickelten Rolle- abgetrennt, der neue Anfang der Materialbahn in Verbindung mit dem umlauf enden^ neuen V/i ekelkern gebracht, die fertig gewickelte Rolle entfernt und der neue Wickelkern zur Anlage an den Tragwalzen zwischen deren Scheiteln gebracht wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Materialbahn (2) zwischen benachbarten Tragwalzen (5*6 bzw. 5'j6') hindurch der Aufwicklung zugeleitet, der jeweils neue Wickelkern (31) auf einer Seite der Tragwalzen an durch deren gegenseitigen Abstand bestimmter Stelle unter Belassung von Spiel gegenüber den Tragwalzen in die Materialbahn vorbeilassender Tangentialsteilung zu dieser eingebracht und gleichzeitig oder ^ fast gleichzeitig mit dem Abteilen der fertig gewickelten Rolle (l) zur Anlage gegen die Tragwalzen und ausserdem die fertig gewickelte Rolle (I)5 gegebenenfalls mit etwas vorher liegendem Beginn, zum Querablauf von den Tragwalzen gebracht wird.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dem Erreichen des neuen Wickelkernes (3r) bzw. einer neuen Wickelhülse vorangehend ein Leimauftrag auf die den neuen Anfang der Materialbahn ergebende Bahnstelle erfolgt«209848/02793. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der neue Wickelkern (31) auf die der Fertigrolle (l) gegenüberliegende Tragwalzenseite an dem Durchlass zwischen den Walzen entsprechende Stelle gebracht und durch den Durchlass auf die Wickelseite der Tragwalzen unter Entfernen der Tragwalzen voneinander gedrückt und später auf die Tragwalzen abgesenkt wird, xvobei zum Durchdrücken des Wickelkernes durch V/alzenverschiebung der Durchlass vergrössert und ahschliessend wieder verengt wird.4. Verfahren nach Anspruch J>, dadurch gekennzeichnet, dass der vor dem Durchlass liegende Wickelkern (J!) erst aufgewickelt und nach Erreichen einer bestimmten Wickelgrosse zwischen den Tragwalzen hindurch auf die Seite der fertig gewickelten Rolle gedrückt wird unter Aufrechterhaltung der Anlage an den Tragwalzen.5. Verfahren nach Anspruch 3> dadurch gekennzeichnet, dass der neue Wickelkern (31) in Achsrichtung der Tragwalzen (51J^') auf deren Wickelseite zwischen den Tragwalzen und der Fertigrolle mit Spiel gegenüber den Tragwalzen und der Pertigrolle (l) eingeschoben wird und beim Eintritt des Wirkzeitpunktes des Wickelkernes dieser zur Anlage gegen die Tragwalzen gebracht wird.o. Kontinuierlich arbeitende Aufwickelvorrichtung für kontinuierlich ankommende Materialbahnen in Einzelrollen, welche einander parallel benachbarte, die auf einem Kern befindliche zu wickelnde Rolle während des V/i ekel vor ganges zwischen bzw. auf ihren Scheiteln tragende, den Antrieb vermittelnde Walzen, einen in Zulaufrichtung der Materialbahn den Tragwalzen vorgeordneten 3ahnabteiler, Vorkehrungen zum Entfernen der fertig gewickelten Rolle und.eine die gewiekelte Rolle durch einen neuen Wickelkern nach dessen Einbringen in den Bahnzulauf ersetzende Leiteinrichtung aufweist, zur209846/0279Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 5* gekennzeichnet durch folgende Merkmale:a.eine Führung der ankommenden Materialbahn (2) zwischen den beiden Tragwalzen (5*6 bzw. 5**6') hindurch zu deren Wickelseitejb.Vorkehrungen zum Heranbringen eines neuen Wickelkernes (3 ) vor dem Durchlass zwischen den Tragwalzen unter Spielbelassung gegenüber diesen in einer zu diesen parallelen Lage;c.Mittel zum Anlegen des neuen herangebrachten Wickelkernes gegen die Tragwalzen;d.einen zwischen dem Walzendurchlass und der fertig gewickelten Rolle auf der dieser zugewandten Seite des neuen Wickelkernes wirksam werdenden Abteiler der Materialbahn von der fertig gewickelten Rolle unde.Mittel zum Abrollen der fertig gewickelten Rolle von den Tragwalzen durch Querbewegung zu diesen.7- Aufwickelvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass vor der Standstelle des neuen Wickelkernes (31) an dem Walzendurchlass und vor den Tragwalzen (6,5;5'*6') eine Beleimstation (13) für die sich dem neuen Wickelkern zuwendende Seite des den Neuanfang ergebenden Endes der Materialbahn vorgesehen ist.8. Aufwickelvorrichtung nach einem der Ansprüche 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, dass für die ankommende Materialbahn (2) an deren Umlenkungsstelle zum neuen Wickelkern (3') eine Breitstreckwalze (12) mit Freiheitsgraden quer zur Laufrichtung der Bahn vorgesehen ist.9· Aufwickelvorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Abrollseite ein in der Abrollrichtung kippbarer Aufnahme- und Ablasstisch (8) neben der Tragwalze und auf der dem Ablasstisch (8) gegenüberliegenden Seite der Tragwalzen eine gegen die fertig gewickelte Rolle (1) anschwenkbare Ausdrückwalze (lo) vorgesehen ist.209846/027910. Aufwiekelvorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Abrollseite der Tragwaisen (5*6) eine zweckrnässig um die Achse der ihr benachbarten Walze (5) schwenkbare, zur Anlage an die Wickelrolle bestimmte Zusatztragwalze (22) zur Bildung eines zweiten Bettes für die fertig gewickelte Rolle und zu deren Überleitung auf den Ablasstisch vorgesehen ist.11. Aufwickelvorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis lo, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Walzendurchlass eine heb- und senkbare, den Tragwalzen parallele Stützwalze (21) zur Aufnahme des z.B. aus einem Magazin stammenden neuen Wickelkernes mit einer das Durchdrücken des neuen Wickelkernes auf die Wi.ckelseite der Tragwalzen zulassende Hubgrösse vorgesehen ist.12. Aufwickelvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragwalzen (5*6) gegeneinander verschiebbar sind und unter sie zusammenzuführen bestrebtem, zweckmässig regelbarem Druck stehen.1^· Aufwickelvorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis lo., dadurch gekennzeichnet, dass eine in Achsrichtung der Tragwalzen (5V61) von deren einem Stirnende aus in den Durchlass einschiebbare Plachstütze (23) mit beim Einschieben auf die V/ickelseite der Tragwalzen gelangender Tragrinne (24) für einen Wickelkern an der Oberseite heb- und senkbar vorgesehen ist.14. Aufwickelvorrichtung nach einem der Ansprüche β bis lo, dadurch gekennzeichnet, dass zum Überführen eines z.B. aus einem Magazin stammenden neuen Wickelkernes (3') auf die Oberseite der Tragwalzen (5'·>β') zwei Paare von an ihren ausladenden Enden mit Traggabeln (37,41) ausgerüsteten Armen (35*4o) vorgesehen sind, von denen die Arme (35) des einen Paares mit ihrem ausladenden Ende von der Abgabestelle des Wickelkernes unter den Walzendurchlass schwenkbar und die Arme (4o)209846/0279des anderen Paares senkrecht zum Walzendurchlass durch diesen heb- und senkbar sind und beim Heben den Wickelkern von den Armen des anderen Paares zwecks dessen Hindurchführung durch den Walzendurchlass übernehmen und beim Senken auf die Tragwalzen zwischen deren Scheiteln absetzen, wobei wenigstens eine der Tragwalzen der anderen Tragwalze genähert und von dieser entfernt werden kann.15. Aufwickelvorrichtung nach einem der Ansprüche β bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass für die zu wickelnde Rolle eine mit deren Wachsen steigende, absenkbar und abhebbare Belastungswalze (l4) mit regelbarer Druckbelastung und zugeordneter Abtrennvorrichtung (14') vorgesehen ist.1β. Die Anwendung des Verfahrens und der Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zum Nachbehandeln und/oder Veredeln von Materialbahnen, insbesondere von unbehandelt der Maschine entstammenden Papierbahnen, in mehreren Behandlungsstufen unter Abwickeln der Bahn ' von der Rolle und Aufwickeln der Bahn zur Rolle in der Weise, dass eine kontinuierliche, in der Länge ununterbrochene Materialbahn von Einzelrollen abgebende Abwickelvorrichtung vorgesehen wird und dass zwischen dieser Vorrichtung und der die ununterbrochene Bahn kontinuierlich in Einzelrollen aufwickelnden Vorrichtung die Materialbahn einer Mehrheit, insbesondere allen Arbeitsvorgängen bzw. Arbeitsstufen einschliesslich eines etwaigen Längsschneidens bis zum Endzustand der Bahn unterworfen wird.17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Bahn der Behandlung mit einer Geschwindigkeit unterworfen wird, welche eine Grosse bis zur zwei- bzw. dreifachen der Papiermaschine eigenen Arbeitsgeschwindigkeit aufweist.209846/027918. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch Io oder Y~(, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mehrheit bzw. alle zur Behandlung der Bahn vorzusehenden Arbeitsaggregate einschliesslich der Abwickel- ;md Aufwickelvorrichtung sowie einschliesslich einer zur letzteren gehörenden Längsschneideeinrichtung als Arbeitsstrasse vorgesehen sind.19. Vorrichtung nach Anspruch l8, dadurch gekennzeichnet, dass die Arbeitsaggregate in einem ihnen gemeinsamen Gestell angeordnet sind.20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass das Gestell auch Träger der Abwickelvorrichtung und der Aufwickelvorrichtung einschliesslich einer zu letzterer gehörenden Längsschneideeinrichtung ist.21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche l8 bis £0, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusatzeinrichtungen, wie Leitwalzen., Breitstreckwalzen, Bahnsteuereinrichtungen u.dgl. benachbarten Arbeitsaggregaten gemeinsam sind.22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche l8 bis 2o, dadurch gekennzeichnet, dass die Strasse für eine Arbeitsgeschwindigkeit bis zur zwei- bis dreifachen der Papiermaschine eigenen Arbeitsgeschwindigkeit ausgelegt ist.23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass in der Strasse ein oder mehrere Kalander vorgesehen sind.24. Vorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass die äussere Zone des Kalanderwalzenmantels beheizt ist.25. Vorrichtung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass einem Kalander in der Strasse eine äusserliche, örtliche, auf Bahnbreite begrenzte, induktive Beheizung zugeordnet ist.209846/02792β. Vorrichtung nach Anspruch 23* dadurch gekennzeichnet, dass eine Beheizung auf die in dem Kalander einlaufende Bahn wirkend, dem Kalander vorgeordnet ist.27» Vorrichtung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass die Beheizung auf den örtlichen, mit der Bahn in Berührung kommenden Bereich der Kalanderwalzenoberfläche wirkend, vorgesehen ist.28. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 24 bis 27S dadurch gekennzeichnet, dass die Beheizung quer zur Bahnbreite, veränderlich ist.29« Vorrichtung nach einem der Ansprüche 24 bis 28, dadurch gekennzeichnet, dass vor der Aufwicklung eine Kühlung für die Bahn auf vorzugsweise Raumtemperatur vorgesehen ist»25o. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 23 bis 29i dadurch gekennzeichnet, dass die Beheizung und die vorgesehenen Kühlungen in Abhängigkeit von der Arbeitsgeschwindigkeit regelbar sind.31. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 3o, dadurch gekennzeichnet, dass die zwischen der Abwickelvorrichtung und der Aufwickelvorrichtung angeordneten Arbeitsaggregate mit Antrieben ausgerüstet sind, welche gemeinsam mit der Abwicklung und Aufwicklung geregelt v/erden und einen synchronen Lauf gewährleisten.209846/0279Leerseite
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: LENOX MACHINE CO. INC., LENOX, MASS., US |
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