DE2920707C2 - Verfahren und Doppeltragwalzen-Wickelmaschine zum automatischen Trennen und Anwickeln einer Warenbahn - Google Patents

Verfahren und Doppeltragwalzen-Wickelmaschine zum automatischen Trennen und Anwickeln einer Warenbahn

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum automati- »chen Trennen und Anwickeln einer Warenbahn in Doppeltragwalzen-Wickelmaschinen, bei dem die Warenbahn durchtrennt und der dabei entstehende Warenbahnanfang nach Ausstoß der Wickelrolle und Einlegen einer Wickelhülse an dieser befestigt wird. wobei die zwischen den Tragwalzen hindurchgefilh
Warenbahn während des Trennens durch Unterdruckbildung in einer Tragwalze an deren Umfang angesaugt wird, und eine Doppeltragwalzen-Wickelmaschine. Ein solches Verfahren ist aus der US-PS 38 69 095 bekannt, wobei die Warenbahn im angesaugten Zustand auf der Tragwalze mittels eines Perforier-Luftmessers perforiert werden kann und durch Einklemmen einer Bahnschlinge zwischen der Tragwalze und einer weiteren an ihrem Umfang anliegenden Wickelhülse beim Ausstoßen der fertigen Wickelrolle an der perforierten Linie zum Reißen: gebracht wird. Ein solches Trennen ist aber nicht unproblematisch und versagt, wenn die Abläufe beim Wickelwechsel nicht genau aufeinander abgestimmt sind, und setzt ferner drei Tragwalzen voraus.
Beim Auswurf einer fertigen Wickelrolle muß die Warenbahn durchtrennt und der neugebildete Anfang der Warenbahn am Umfang der nächsten zwischen das angetriebene Tragwalzenpaar eingelegten Wickelhülse befestigt werden. Bei bisher bekannten Verfahren und Vorrichtungen gemäß DE-FS 2118 963, DE-OS 2032 724, DE-OS 27 09 684 und DE-OS 26 38 368, die sich mit dem Problem befassen, erfolgt das Durchtrennen der Warenbahn jeweils erst, nachdem der fertige Wickel von dem Tragwalzenpaar abgehoben oder weggeschoben ist Beim Abheben des fertigen Wickels mit noch nicht abgetrennter Warenbahn reißt diese sehr häufig an einer Stelle, wo es nicht erwünscht ist Es entsteht keine exakte Trennlinie. Umständliches Hantieren zur Begradigung des Warenbahnanfangs und Anheften an die Wickelhülse sind die Folge. Aus der GB-PS 7 50 112 ist es bekannt, mittels eines von unten hochgeführten Messers die Warenbahn auf einem freischwebenden Abschnitt zu durchtrennen. Der neugebildete Warenbahnanfang wird durch Anblasen mittels einer Luftdüse an die neue Wickelhülse angelegt Gemäß US-PS 39 18 654 wird das Trennmesser von unten zwischen den Tragwalzen hindurch in den oben zwischen ihnen gebildeten Zwickel in die Trennsteilung geführt und nach Beendigung des Trennvorgangs in eine untere Wartestellung heruntergefahren.
Das Anheften des Warenbahnanfangs an die neue Wickelhülse erfolgt entweder durch Auftragen von Leim auf den Warenbahnanfang (DF-PS 21 18 963), durch Anheften mhiels einer besonderen Heftvorrichtung (DE-OS 27 09 684) oder auch durch Auftragen eines Klebemittels, z. B. Leim, auf die Wickelhülse.
Aufgabe der Erfindung ist nun die Schaffung eines Verfahrens, das ein sicheres Durchtrennen der Warenbahn in einem festgelegten Bahnabschnitt nach Fertigstellung einer Wickelrolle ergibt und die Gefahr des unbeabsichtigten Reißens der Warenbahn vermeidet sowie einer Doppeltragwalzen-Wickelmaschine mit hierfür geeigneter Trenneinrichtung.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Verfahren der eingangs genannten Art vorgeschlagen, daß die Warenbahn im abgesaugten Zustand auf der Tragwalze in dem diese umschlingenden Bereich durchtrennt wird. Da das Durchtrennen der Warenbahn bei noch auf den Tragwalzen liegender fertiger Wickelrolle erfolgt, wird ein unkontrolliertes Durchreißen der Warenbahn wirksam verhindert. Da alle Vorgänge, wie Durchtrennen der Warenbahn, Auftragen des Klebemittels, Wegschwenken der fertigen Wickelrolle und Einlegen der Wickelhülse sowie Ankleben des Warenbahnanfangs an die Wickelhülse automatisch gesteuert erfolgen kann, werden die Totzeiten der Wickelmaschine beim Umrüsten erheblich verkürzt Bevorzugt wird die Warenbahn beim Maschinenstillstand in dem den oberen Zwickel zwischen den Tragwalzen bildenden Bereich durchtrennt.
Nach Auftragen eines Klebemittels entweder auf den Warenbahnanfang oder auf die eingelegte neue Wickelhülse wird der Warenbahnanfang in an sich bekannter Weise beim Wiederanfahren der Wickelmaschine an der neuen Wickelhülse befestigt, und die Bewicklung kann praktisch ohne großen Zeitverzug fortgesetzt werden, nachdem der Unterdruck in der einen Tragwalze aufgehoben worden ist.
Als Klebemittel kann ein doppelseitig klebender Streifen längs einer Mantellinie der Wickelhülse auf diese aufgeklebt und die Wickelhülse dann so auf die Tragwalze aufgelegt werden, daß der Klebestreifen nach unten weist Beim Anwickeln kommt der
Klebestreifen bei Weiterdrehung des Tragwalzenpaares mit dem Warenbahnanfang in Berührung und bringt diesen an sich zur Haftung. Beim Abwickeln tritt praktisch überhaupt kein Zeitverzug ein und die Rüstzeit wird auf das Entfernen des fertigen Wickels und Einlegen der neuen Wickelhülse beschränkt. Zusätzliche Zeit für das Anhaften des Warenbahnanfangs am Umfang der Wickelhülse wird nicht benötigt
Bei einer Doppeltragwaizen-Wickelmaschine mit einer Einrichtung zum Trennen der Bahn, einer Einrichtung zum Einlegen einer Wickelhülse in den zwischen den Tragwalzen gebildeten Zwickel, bei der die teilweise von der Bahn umschlungene Tragwalze an ihrem Umfang Saugöffnungen aufweist und mit einer Einrichtung zur Erzeugung von Unterdruck in ihr verbunden ist, gemäß US-PS 38 69 095 wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die von unterhalb der Tragwalzen durch den zwischen ihnen gebildeten Spalt hindurch in den oberen zwischen ihnen gebildeten Zwickel verfahrbare Trenneinrichtung an die die mit Saugöffnungen versehene Tragwalze teilweise umschiingende Warenbahn im Bereich des oberen zwischen den Tragwalzen gebildeten Zwickel:, andrückbar ist Die Doppeltragwalzen-Wickelmaschine mit der erfindungsgemäßen Trenneinrichtung führt zu den vorerwähnten Vorteilen. Ein zwischen den Tragwalzen hindurch in den zwischen ihnen gebildeten Zwickel verfahrbares Trennmesser, durch das die Bahn auf der von ihr teilweise umschlungenen Wickelhülse durchtrennt wird, ist aus der US-PS 39 18 654 bekannt.
Erfindungsgemäß kann die Trenneinrichtung einen Perforationskamm aufweisen.
Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug auf die Zeichnung näher erläutert
Die Fig. 1—5 zeigen die einzelnen Stufen für den Ablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens, wobei gleiche Teile in den Figuren mit denselben Bezugszeichen versehen sind.
In der in F i g. 1 gezeigten Stellung liegt eine fertige Wickelrolle 1 auf einem in Pfeilrichtung 2, 3 drehbar angetriebenen Paar von Tragwalzen 4,5. Die von einer Warenbahn 6 auf einem Teil ihres Umfangs umschlungene eine Tragwalze 5 ist mit radialen Saugöffnungen 7 versehen und mit einer nicht dargestellten Einrichtung zur Erzeugung von Unterdruck im Innenraum dftr Tragwalze 5. Durch diese wird beim Wickelwechsel in
dieser einen Tragwalze 5 Unterdruck erzeugt, der über die Saugöffnungen 7 die Warenbahn 6 im umschlungenen Bereich ansaugt und am Umfang dieser Tragwalze 5 festhält (F ig. 1).
Zum Durchtrennen der Warenbahn 6 ist ein unterhalb
ίο der Tragwalzen 4, 5 (Fi g. 1) angeordnetes in Pfeilrichtung 10 auf- und abbewegliches Messer 9 vorgesehen. Nach Hochfahren des Messers 9 in den zwischen den Tragwalzen 4,5 gebildeten Zwickel und Anlegen an die an die eine Tragwalze 5 angesaugte Bahn 6 wird die fertige Wickelrolle 1 mittels Abdrückrollen 11 ausgestoßen (Fig. 2). Dabei reißt die Warenbahn 6 kontrolliert entlang einer Schneide oder eines Perforationskamms des Messers 9 ab. Dann wird das Merser 9 wieder nach unten gefahren (F i g. 3). Anschließend wird eine leere
Wickelhülse 12 in den oberen Zwickel zwischen den Tragwalzen 4,5 eingelegt (Fig.4). P:".s kann mit einer schwenkbaren Klemmvorrichtung Vf erfolgen. Nach Wegschwenken der Klemmvorrichtung 13 wird eine Druckwalze 14 auf die Wickelhülse 12 aufgelegt (Fig.5), worauf die Evakuierung des Innenraums der einen Tragwalze 5 beendet werden kann, da jetzt der Anfang der Warenbahn 6 zwischen der Oberfläche dieser einen Tragwalze 5 und der Wickelhülse 12 festgeklemmt ist Beim Weiterdrehen des Tragwalzen·
paares 4, 5 in Pfeilrichtung 2, 3 wird der Anfang der Warenbahn 6 an die Wickelhülse 12 angeklebt, und die Wickelhülse 12 bewickelt sich nach und nach mit der Warenbahn 6.
Das Klebemittel, z. B. in Form eines Klebestreifens 15, ist zweckmäßigerweise bereits auf der in Wartestellung (F i g. 1) befindlichen Wickelhülse 12 aufgebracht, wobei dann die Wickelhülse mit nach unten weisendem Klebestreifen 15 in den oberen Zwickel zwischen den Tragwalzen 4,5 eingelegt wird (F i g. 4). Beim Anlaufen
der Tragwalzen 4, 5 kommt der Klebestreifen 15 mit dem Anfang der Warenbahn 6 in Berührung und bringt diet .n auf der Wickelhülse 12 zur Haftung.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche: 10 15
1. Verfahren zum automatischen Trennen und Anwickeln einer Warenbahn in Doppeltragwalzen-Wickelrnaschinen, bei dem die Warenbahn durchtrennt und der dabei entstehende Warenbahnanfang nach Ausstoß der Wickelrolle und Einlegen einer Wickelhülse an dieser befestigt wird, wobei die zwischen den Tragwalzen hindurchgeführte Warenbahn während des Trennens durch Unterdruckbildung in einer Tragwalze an deren Umfang angesaugt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Warenbahn im angesaugten Zustand auf der Tragwalze in dem diese umschlingenden Bereich durchtrennt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Warenbahn beim Maschinenstillstand in dem den oberen Zwickel zwischen den Tragwalzen bildenden Bereich durchtrennt wird.
3. Doppeltragwalzen-Wickelmaschine für Warenbahnen rou einer Einrichtung zum Trennen der Warenbahn, einer Einrichtung züui Einlegen einer Wickelhülse in den zwischen den Tragwaizen gebildeten Zwickel, bei der die teilweise von der Warenbahn umschlungene Tragwalze an ihrem Umfang Saugöffnungen aufweist, und mit einer Einrichtung zur Erzeugung von Unterdruck in ihr verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die von unterhalb der Tragwalzen (4,5) durch den zwischen ihnen gebildeten Spalt hindurch in den oberen zwischen ihnen gebildeten Zwickel verfahrbare Trenneinricl: ling (Messer 9) an die die mit Saugöffnungen (7) versehene Tragwalze (5) teilweise umschlingende Warenbahn (6) im Bereich des oberen zwischen den Tragwalze (4, 5) gebildeten Zwickels andrückbar ist.
4. Doppeltragwalzen-Wickelmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Trenneinrichtung (Messer 9) einen Perforationskamm aufweist.
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