DE4008445A1 - Andrueck- und trennvorrichtung fuer ein an einen aufwickelhaspel anzuschliessendes metallband - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Andrück- und Trennvorrichtung für ein an einen insbesondere als Wendehaspel ausgebildeten Aufwickelhaspel anzuschließendes Metallband, bestehend aus einem Andrückelement, das auf der dem Aufwickelhaspel abgewandten Rückseite des Bandes angeordnet ist und mit dem das Band auf den mit einem Anheftmittel versehenen Aufwickelhaspel drückbar ist, und aus einem dem Andrückelement in Bandlaufrichtung nachgeordneten, gegen die Rückseite des Bandes vorsteuerbaren, in Bandlaufrichtung wegklappbaren Messer.

Mit einer solchen bekannten Andrück- und Trennvorrichtung (EP 03 25 306) läßt sich das Band problemlos selbst bei hohen Bandgeschwindigkeiten von ca. 40 m/sek. durchtrennen und an einen leeren Aufwickelhaspel anschließen. Wegen des wegklappbaren Messers wird das Band in Bandlaufrichtung mitgenommen und nicht beschädigt.

Schwierigkeiten beim Durchtrennen des Bandes können allerdings dann auftreten, wenn das Messer bezogen auf die Bandgeschwindigkeit nicht schnell genug gegen das Band vorgesteuert wird. In einem solchen Fall kann es passieren, daß das Band das Messer wegschwenkt, ohne daß es durchtrennt wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Andrück- und Trennvorrichtung der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, daß für den Trennvorgang die Vorsteuergeschwindigkeit des Messers unkritisch ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Schneide des Messers in dessen Ausgangsstellung in Bandlaufrichtung vor der Schwenkachse des Messers am nächsten liegenden Stelle des Bandes sich befindet.

Bei dieser Lösung trifft das Messer vor seinem Scheitelpunkt auf das Band, so daß das Band das Messer nicht wegschwenkt, sondern beim Schwenkvorgang die Schneide sich weiter auf das Band zur Unterstützung des Trennvorganges zu bewegt. Zu einer Rückbewegung des vorgesteuerten Messers kann es nicht kommen, weil bei einer solchen Bewegung die Massenträgheitskraft des Messers mit den dem Messer zugeordneten vorzusteuernden Teilen, wie Messerhalter, entgegenwirkt.

Um das Messer einerseits in seiner Ausgangslage zu halten und andererseits die Schwenkbewegung zu ermöglichen, sollte das Messer in seiner Ausgangslage durch eine Feder vorbelastet sein. Da das Messer bei seiner Schwenkbewegung stark beschleunigt wird, sollte es vor einem zu harten Aufschlagen an einem Anschlag durch ein Anschlagpolster geschützt sein. Die Vorsteuerbewegung des Messers gegen das Band kann durch eine durch eine Auslösesperre gehaltene vorgespannte Feder bewirkt werden.

Im folgenden wird die Erfindung anhand einer ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. Im einzelnen zeigen:

Fig. 1 eine Andrück- und Trennvorrichtung in schematischer Darstellung mit einem leeren Aufwickelhaspel und einem daran anzuschließenden Band in Seitenansicht und im Ausschnitt und

Fig. 2 die Andrück- und Trennvorrichtung gemäß Fig. 1 im Ausschnitt und vergrößerter Darstellung.

Ein zu durchtrennendes Band 1 wird einem nicht dargestellten Aufwickelhaspel zugeführt. Um den Trennvorgang vorzubereiten, wird in die Nähe des Bandes 1 ein leerer Aufwickelhaspel 2 geschwenkt, der auf seiner Oberfläche als Anheftmittel 3 einen Klebestreifen trägt. Auf der dem Aufwickelhaspel 2 abgewandten Rückseite des Bandes 1 ist eine Andrück- und Trennvorrichtung 4 angeordnet. Sie wird von einer vorbelasteten Feder 5 in Pfeilrichtung, also in Richtung des Bandes 1, beaufschlagt und in der zurückgezogenen Position durch eine Auslösesperre 6 gehalten.

Die Andrück- und Trennvorrichtung 4 weist als Andrückmittel beispielsweise eine gummielastische Schlaufe 7 oder eine Bürste und als Trennmittel ein Messer 8 mit einer beispielsweise sägezahnartigen Schneide 8a auf. Die Schlaufe 7 und das Messer 8 werden von einem Halter 9 getragen, der von der Feder 5 belastet ist und auf einer Führung 10 mit Begrenzungsanschlag 10a, 10b gelagert ist. Das Messer 8 ist gegen die Kraft einer Feder 11 um eine Achse 12 in Laufrichtung des Bandes 1 wegklappbar. In seiner in der Zeichnung dargestellten Ausgangsstellung befindet sich die Schneide 8a des Messers 8 in Bandlaufrichtung vor dem der Schwenkachse 12 am nächsten liegenden Punkt P des Bandes 1. Dem Messer 8 ist ein Anschlagpolster 13 zugeordnet, an dem das beim Trennvorgang vom Band 1 mitgenommene Messer 8 gedämpft abgefangen wird. Damit einerseits die Positionierung des Messers 8 gegenüber dem Aufwickelhaspel 2 unkritisch ist und andererseits es im Scheitelpunkt P zur sicheren Banddurchtrennung kommt, sollte der Aufwickelhaspel 2 mit einer nachgiebigen Wickelfläche versehen sein, in die das Messer während des Schneidens eindringen kann. Unter Umständen reicht dafür schon die Nachgiebigkeit des Klebestreifens 3 aus.

Die Auslösesperre ist in Richtung des Doppelpfeils mittels einer Zylinderkolbenanordnung 14 verstellbar. Die Zylinderkolbenanordnung 14 ist ihrerseits an einem Halter 15 verschwenkbar gelagert, wobei für die Verschwenkbewegung an der Zylinderkolbenanordnung 14 ein weiterer Zylinderkolben 16 angreift. Mittels dieses weiteren Zylinderkolbens 16 erfolgt die Entriegelung der Auslösesperre 6. Der erste Zylinderkolben 14 dient dazu, den Halter 9 für die Schlaufe 7 und das Messer 8 zurückzuholen.

Der Andrück- und Trennvorgang mit der erfindungsgemäßen Andrück- und Trennvorrichtung vollzieht sich auf folgende Art und Weise: Unter Berücksichtigung der Position des Anheftmittels 3 auf dem Mantel der Aufwickelhaspel 2 erfolgt nach Entriegeln der Auslösesperre 6 die vorgesteuerte Bewegung der Andrück- und Trennvorrichtung 4 durch die Feder 5 derart, daß das Andrückelement 7 das Band 1 gegen den Aufwickelhaspel 2 drückt, wenn sich das Anheftmittel 3 im Bereich des Andrückelementes 7 befindet. Bei dieser Vorsteuerbewegung trifft die Schneide 8a auf das Band 1 und das Messer 8 wird vom Band 1 in Bandlaufrichtung mitgenommen, indem es gegen die Kraft der Feder 11 verschwenkt wird. Bei dieser Verschwenkbewegung erfolgt eine weitere Bewegung der Schneide 8a in Richtung des Aufwickelhaspels 2, wodurch der von der Schneide 8a auszuführende Trennvorgang begünstigt wird. Nach Durchtrennung des Bandes 1 und Anheften des neuen Bandanfanges an das Anheftmittel 3 wird das Band 1 von der Aufwickelhaspel 2 mitgenommen. Das Messer 8 wird in der verschwenkten Lage zunächst durch ein nicht dargestelltes Haltemittel festgehalten. Sobald der Halter 9 mit dem Andrückmittel 7 und dem Messer 8 durch die Zylinderkolbeneinheiten 14, 16 zurückbewegt ist, kann auch das Haltemittel für das Messer 8 gelöst werden, so daß dessen Feder 11 das Messer 8 in die in der Zeichnung dargestellte Ausgangsstellung zurückbewegt. Anschließend wird die gesamte Andrück- und Trennvorrichtung um 90° in die angedeutete Position verschwenkt.

Die besonderen, mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen darin, daß selbst bei hohen Bandgeschwindigkeiten das Band 1 problemlos durchtrennt und der neue Bandanfang an die leere Aufwickelhaspel sicher angeheftet wird. Das Andrückelement in Form der Schlaufe 7 läßt nach dem Anheften das Band 1 durchrutschen, während das Messer 8 vom Band 1 weggeschwenkt ist und durch ein nicht dargestelltes Sperrmittel weggeschwenkt bleibt, so daß es das Band 1 nicht beschädigen kann. Der Trennvorgang ist sicher, weil nicht länger die Geschwindigkeit der vorgesteuerten Andrück- und Trennvorrichtung 4 entscheidend für den Trennvorgang ist.

Claims (4)

1. Andrück- und Trennvorrichtung für ein an einer insbesondere als Wendehaspel ausgebildeten Aufwickelhaspel (2) anzuschließendes Metallband (1), bestehend aus einem Andrückelement (7), das auf der dem Aufwickelhaspel (2) abgewandten Rückseite des Bandes (1) angeordnet ist und mit dem das Band (1) auf die mit einem Anheftmittel (3) versehene Aufwickelhaspel (2) drückbar ist, und aus einem dem Andrückelement (7) in Bandlaufrichtung nachgeordneten, gegen die Rückseite des Bandes (1) vorsteuerbaren, in Bandlaufrichtung wegklappbaren Messer (8), dadurch gekennzeichnet, daß die Schneide (8a) des Messers (8) in dessen Ausgangsstellung in Bandlaufrichtung vor der der Schwenkachse (12) des Messers (8) am nächsten liegenden Stelle (P) des Bandes (1) sich befindet.

2. Andrück- und Trennvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Messer (8) in seiner Ausgangsstellung durch eine Feder (11) vorbelastet ist.

3. Andrück- und Trennvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem Messer (8) ein Anschlagpolster (13) zugeordnet ist.

4. Andrück- und Trennvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine durch eine Auslösesperre (6) gehaltene vorgespannte Feder (5) dem Messer (8) als Antrieb dient.