DE2709684A1 - Verfahren und vorrichtung zum aufwickeln von materialbahnen - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zum aufwickeln von materialbahnen

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DE2709684A1 DE19772709684 DE2709684A DE2709684A1 DE 2709684 A1 DE2709684 A1 DE 2709684A1 DE 19772709684 DE19772709684 DE 19772709684 DE 2709684 A DE2709684 A DE 2709684A DE 2709684 A1 DE2709684 A1 DE 2709684A1
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Description

PATENTANWÄLTE
DIPLtINC. WALTER K1UBORN DIPL.-PHYS. DR. PETER PALGEN !DÜSSELDORF
MULVANYSTRASSE 2 · TELEFO-N 632727 KREISSPARKASSE DÜSSELDORF NR. 1014463 DEUTSCHE BANK AG., DÜSSELDORF 2919207 POSTSCHECK-KONTO: KÖLN 115211-504
4 Dusseldorf. -
A. Ahlström Osakeyhtiö Noormarkku (Finnland)
Verfahren und Vorrichtung zum Aufwickeln von Materialbahnen.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Aufwickeln von Papier-, Karton- o. dgl. Bahnen zu Rollen, wobei sich die auf einem Wickelkern, vorzugsweise einer Wickelhülse bildende Rolle auf zwei nebeneinanderliegenden Tragwalzen, die gleichzeitig als Antriebswalzen dienen, wickelt.
Wenn die Rolle fertig gewickelt ist, ist es wichtig, daß sie so von den Tragwalzen entfernt, eine neue Wickelhülse so in den Raum zwischen den Tragwalzen eingelegt und das Bahnende um die Wickelhülse in der Weise geführt werden kann, daß keine unnötigen Verlustzeiten auftreten.
In der deutschen Offenlegungsschrift 2 o}2 ist ein Verfahren beschrieben, in dem die neue Wickelhülse in den Spalt zwischen den Tragwalzen und der Rolle von der einen Seite der Wickelvorrichtung in Achsrichtung der Wickelhülse bzw. der Tragwalzen eingeschoben wird, während die fertig gewickelte Rolle noch von den Tragwalzen abgestützt 1st. Bei diesem Verfahren muß an der Seite der Wickelvorrichtung Raum entsprechend der Bahnbreite frei gelassen werden,und dies begrenzt die Verwendung des Verfahrens.
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In der deutschen Patentschrift 2 118 963 sind ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Aufwickeln von Bahnen beschrieben, in dem die neue Wickelhülse vor den Durchlaß zwischen den Tragwalzen auf die der Fertigrolle gegenüberliegende Seite gebracht und durch den Durchlaß auf die Wickelseite eingedrückt wird, wobei gleichzeitig die Tragwalzen voneinander entfernt werden. Dieses erfordert, daß wenigstens eine der Tragwalzen der anderen Tragwalze genähert und von dieser entfernt werden kenn. Weil die Tragwalzen das zum Aufwickeln benötigte Drehmoment übermitteln müssen, sind sie mit den Antriebsvorrichtungen gekoppelt, und die Konstruktion wird damit kompliziert.
In der US-PS 2 989 262"ist eine Wickelvorrichtung beschrieben, in der die neue Wickelhülse in Berührung mit der einen Tragwalze und der Belastungswalze der Wickelvorrichtung gebracht wird, während die fertig gewickelte Rolle von der anderen Tragwalze abgestützt ist. Nachdem dieBahn abgeschnitten ist, wird der neue Bahnanfang um die Wickelhülse mittels einer Druckluftdüse geführt, die Wickelhülse zwischen die Tragwalzen eingelegt und die Fertigrolle auf die Seite entfernt. Der beschriebene Lösungsvorschlag eignet sich für Wickelvorrichtungen, bei denen die Bahn auf die Rolle von deren Unterseite geführt wird.
Wenn das AufwickeIi einer neuen Rolle anfängt, muß der Bahnanfang zuerst an der Wickelhülse befestigt werden. Dieses geschieht im allgemeinen durch Leimen, wobei auf die Wickelhülse oder auf die der Wickelhülse sich zuwendende Seite der Bahn Leim aufgetragen wird. Der Bahnanfang wird um die Wickelhülse entweder von Hand oder mit Hilfe von Riemen, Druckluftdüsen oder
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-T-
anderen Steuerorganen zugeleitet. Es gibt verschiedene Methoden, die Bahn auf die Wickelvorrichtungen zu führen, aber ein übliches Verfahren ist es, daß die Bahn zwischen den Tragwalzen hindurch nach oben zugeleitet wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen, das in einer Wickelvorrichtung anwendbar ist, in der die Bahn auf die zu wickelnde Rolle zwischen den Tragwalzen hindurch nach oben geführt wird, und bei dem das Einbringen eines neuen Wickelkerns auf die Wickelvorrichtung, die Befestigung des Bahnanfangs an dem Wickelkern und die Entfernung der fertig gewickelten Rolle mit Hilfe von einfachen Mitteln und ohne Zeitverlust erfolgen.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht erfindungsgemäß darin, daß die fertig gewickelte Rolle auf die eine Tragwalze zur Seite verschoben wird, bis zwischen der Rolle und der anderen Tragwalze mindestens ein dem Durchmesser des Wickelkerns entsprechender Spalt entstanden ist, daß durch den Spalt über die andere Tragwalze hinweg ein neuer Wickelkern in den Raum zwischen den Tragwalzen und der Rolle eingebracht und in Berührung mit den Tragwalzen gebracht wird und daß die Bahn am Umfang des neuen Wickelkerns befestigt wird, während sie gleichzeitig oder fast gleichzeitig zwischen dem neuen Wickelkern und der fertig gewickelten Rolle abgeschnitten wird.
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gebildet wird, durch den hindurch die Wickelhülse parallel zur Rolle über die letztgenannte Tragwalze in Umfangsrichtung hinweg eingelegt werden kann, wonach die Rolle wieder auf die Tragwalzen abgesenkt wird. Danach wird die Rolle so auf die andere Seite verschoben, daß zwischen ihr und der auf der Zufuhrseite des Papiers angeordneten Tragwalze ein Spalt gebildet wird. Sie wird während dieser Zeit von der gegenüberliegenden Tragwalze abgestützt. Mittels einer durch den Spalt in den Raum zwischen den Tragwalzen und der Rolle eingeführten Leitwalze"wird die Bahn in der Weise gelenkt, daß sie.am Umfang des Wickelkerns entlang auf die Rolle läuft. Während die Rolle in dieser Stellung ist, wird die Bahn mittels eines Heftelements an dem Wickelkern befestigt und gleichzeitig zwischen dieser Stelle und der Rolle abgeschnitten. Die fertig gewickelte Rolle wird über die gegenüberliegende Tragwalze hinweg weiter verschoben und seitwärts entfernt, und das Aufwickeln einer neuen Rolle kann anfangen. Die Wickelvorrichtung wird nur beim Befestigen und Abschneiden der Bahn zum Stillstand gebracht.
Wichtige Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen wiedergegeben.
Ein AusfUhrungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert, und zwar zeigen:
Fig. 1 bis 5 eine Ausführungsform der erfindungs gemäßen Wickelvorrichtung und ihre Wirkungsweise; Fig. 6 eine Teilvergrößerung der Fig. 4 und
Fig. 7 einen Schnitt entlang der Linie A-A in Fig. 6.
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- sr -1
In den Figuren ist eine Materialbahn, die in dem Ausführungsbeispiel eine Papierbahn ist, mit 1 und eine zu wickelnde/fertig gewickelte Rolle mit 2 bezeichnet. Zum Aufwickeln der Rolle sind in einer Rinne 4, die an den um die Achse der einen Tragwalze 8 drehenden Hebelarmen 3 befestigt, eine oder mehrere nebeneinanderliegende Wickelkerne in Gestalt aus Karton bestehender Wickelhülsen 5 untergebracht. An den freien Enden der Hebelarme 3 ist überdies eine Stützwalze 6 abgestützt. Die Wickelvorrichtung weist zwei einander parallele Tragwalzen 7 und 8 auf, auf denen die Rolle 2 gewickelt wird. Wenigstens eine der Tragwalzen 1J, 8 ist angetrieben. Die Papierbahn 1 wird auf die Rolle 2 zwischen den Tragwalzen "J, 8 hindurch nach oben so geführt, daß sie am Umfang der einen Tragwalze 7 entlang läuft. Auf der linken Seite, d. h. der Zufuhrseite des Papiers befindet sich ein Paar von Hebelarmen0/, die um die Achse der Tragwalze 7 schwenkbar gelagert sind und an deren freiem Ende eine Ausdrückwalze Io abgestützt ist. Außerdem sind an den Hebelarmen 9 eine Schneidevorrichtung 11, eine Heftvorrichtung 12 sowie eine Leitwalze IJ angeordnet. Auf der rechten Seite, d. h. der Ablaßseite der Rolle 1 ist ein um die Achse der Tragwalze 8 schwenkbarer Aufnahme- und Ablaßtisch«14 (nur in Fig. 5 dargestellt) angebracht. Beim Aufwickeln wird die zu bildende Rolle mit einer Belastungswalze 15 (Fig. 5) belastet, deren Belastung geregelt werden kann.
In Fig. 1 ist die Rolle 2 in fertig gewickeltem Zustand gezeigt. Die Ausdrückwalze Io liegt in der Ursprungslage. Ein neuer Wickelkern bzw. eine neue Wickelhülse 5 liegt in der Rinne 4, während das
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Hebelarmpaar J5 in der Ursprungslage liegt. In Fig. 2 ist die Stützwalze 6 gegen die Rolle 2 geschwenkt, und die Rolle 2 dermaßen abgehoben, daß die Hülse 5 durch einen zwischen der Rolle und der Tragwalze 8 gebildeten Spalt hineingebracht und in den Raum zwischen den Tragwalzen 7 und 8 eingeschoben werden kann. Da die Tragwalzen 7, 8 an ihrem Umfang einen Abstand belassen, der geringer als der Durchmesser der Wickelhülsen 5 ist, liegt die gerade eingebrachte Wickel-
(a<Jtsl»s)y
hülse auf den Tragwalzen 7* 8 auf'und berührt auch die an der Tragwalze 7 vorbeilaufende Bahn 1. In Fig. ist die Rolle 2 auf die Tragwalzen 7 und 8 zurückgebracht. In Fig. 4 ist das Hebelpaar 9 in die obere Stellung geschwenkt und die Ausdrückwalze Io hat die Rolle 2 auf die Seite in die in Fig. 4 dargestellte Stellung verschoben, in der sie von der Tragwalze 8, der Ausdrückwalze Io und der Stützwalze 6 abgestützt ist. Die Papierbahn läuft am Umfang der Wickelhülse entlang auf die Rolle 2, von der Leitwalze I^ und der Ausdrückwalze Io gelenkt. In dieser Stellung, während das Ende 16 der Heftvorrichtung 12 die Bahn 1 bei der Wickelhülse 5 berührt, wie in Fig. 6 dargestellt, wird die Heftvorrichtung ausgelöst, die in dem Ausführungsbeispiel eine Heftklammervorrichtung ist, und die Bahn 1 wird mit Klammern 17 an der Wickelhülse 5 befestigt. Gleichzeitig oder unmittelbar danach wird die Bahn 1 abgeschnitten, indem das Messer der Schneidevorrichtung 11 gegen die Bahn 1 gedrückt wird. In Fig. 5 ist der Aufnahme- und Ablaßtisch 14 der Rolle in die Aufnahmestellung geschwenkt, von der die Rolle 2 abgesenkt werden kann, indem der Tisch 14 in Richtung der Pfeile geschwenkt wird. Die Ausdrückwalze Io und die Stützwalze 6 sind von der Rolle abgeschwenkt und die Belastungswalze 15 ist gegen die zu bildende Rolle gesenkt, und ein neuer Wickelvorgang fängt an. 709837/0824
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Die Bahn 1 wird an der Wickelhülse 5 mit Heftklammern, Stiften, Nägeln oder dergleichen befestigt, die beispielsweise 2o - J>o cm Abstand voneinander in Achsrichtung haben. Zum Eindrücken von den Heftelementen 17 in-die Wickelhülse 5 können mechanische oder pneumatische Vorrichtungen verwendet werden. Im Rahmen der Erfindung kann die Wickelhülse 5 auch zwischen die Tragwalzen I3Q gebracht werden, indem sie von der anderen Seite in den Raum zwischen den Tragwalzen 7» 8 eingeschoben wird.
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Claims (1)

  1. Patentansprüche
    1. /Verfahren zum Aufwickeln von Bahnen zu Rollen, bei weichem die auf einem Wickelkern gebildete Rolle auf zwei einander parallelen, einen den Durchmesser des Wickelkerns untertreffenden Abstand belassenden Tragwalzen liegend gewickelt wird, bei dem die Bahn zwischen den Tragwalzen hindurch nach oben geführt wir sowie über die eine Tragwalze auf die Rolle übergeht u bei dem vor Entfernung der fertig gewickelten Rolle ei neuer Wickelkern in den Raum zwischen den Tragwalzen und der Rolle eingebracht wird, dadurch gekennzeichnet daß die fertig gewickelte Rolle auf die eine Tragwalze zur Seite verschoben wird, bis zwischen der Rolle und der anderen Tragwalze mindestens ein dem Durchmesser des Wickelkerns entsprechender Spalt entstanden ist, daß durch den Spalt über die andere Tragwalze hinweg ein neuer Wickelkern in den Raum zwischen den Tragwalzen und der Rolle eingebracht und in Berührung mit den Tragwalzen gebracht wird und daß die Bahn am Umfang de neuen Wickelkerns befestigt wird, während sie gleichzeltig oder fast gleichzeitig zwischen dem neuen Wicke kern und der fertig gewickelten Rolle abgeschnitten wird.
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    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigung mit von der Außenseite der Bahn her angebrachten Heftelementen erfolgt.
    J>. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit zwei einander parallelen, einen den Durchmesser eines Wickelkern untertreffenden Abstand belassenden Tragwalzen, die während der Aufwicklung eine auf den Wickelkern zu wickelnde Rolle abstützen, mit Organen zum Führen der Bahn zwischen den beiden Tragwalzen hindurch nach oben am Umfang der einen Tragwalze entlang auf die zu wickelnde Rolle, und mit Organen zum Entfernen der fertig gewickelten Rolle von den Tragwalzen, gekennzeichnet durch Organe (13) zum Führen der Bahn (1) am Umfang eines in dem Raum zwischen den Tragwalzen und der Rolle (2) befindlichen neuen Wickelkerns (5) entlang, durch Organe (12) zum Befestigen der Bahn (1) an dem Wickelkern (5) mit Heftelementen (17) von der dem Wickelkern (5) abgewandten Seite und Organe (11) zum Abschneiden der Bahn (1) zwischen dem neuen Wickelkern (5) und der fertig gewickelten Rolle (2).
    k. Vorrichtung nach Anspruch J>t dadurch gekennzeichnet, daß sie Organe (6) aufweist, die die fertig gewickelte Rolle (2) von der die Bahn (1) nicht führenden Tragwalze (8) in der Weise abhebt, daß zwischen der fertig gewickelten Rolle (2) und der die Bahn nicht führenden Tragwalze (8) ein Spalt gebildet wird, durch den hindurch ein neuer Wickelkern (5) in den Raum zwischen den Tragwalzen (7*8) und der Rolle (2) einführbar ist und durch Organe (4) zum Einbringen des neuen Wickelkerns (5) in den erwähnten Raum.
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    5· Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Organe zum Führen der Bahn (1) am Umfang eines neuen Wickelkerns (5) entlang eine Leitwalze (IJ) umfassen, die in den Raum zwischen den Tragwalzen (7* 8) und der Rolle (2) über dai Umfang der Tragwalze (7) hinweg bis über den neuen Wickelkern (5) einschwenkbar ist.
    6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Organe zum Abheben der Rolle (2) von der Tragwalze (7) eine Abdrückwalze (lo) umfassen.
    7. Vorrichtung nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitwalze (13) und die Abdrückwalze (lo) gemeinsam an einem um die Achse der Tragwalze (7) schwenkbaren Paar von Hebelarmen
    (9) gelagert sind, wobei die Abdrückwalze (lo) radial außerhalb der Leitwalze (13) angeordnet ist.
    8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß vor Erreichen der voll ausgedrückten Stellung der Abdrückwalze (lo) die Leitwalze (13) über den den neuen Wickelkern (5) gelangt.
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