DE866351C - Wickelofen in einer Walzenstrasse - Google Patents

Wickelofen in einer Walzenstrasse

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DE866351C
DE866351C DE1949P0039633 DEP0039633D DE866351C DE 866351 C DE866351 C DE 866351C DE 1949P0039633 DE1949P0039633 DE 1949P0039633 DE P0039633 D DEP0039633 D DE P0039633D DE 866351 C DE866351 C DE 866351C
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DE
Germany
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winding
drum
furnace
sides
ovens
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Expired
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DE1949P0039633
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English (en)
Inventor
Ferdinand Frielinghaus
Job Dipl-Ing Schmidt
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WESTFALENHUETTE DORTMUND AG
Original Assignee
WESTFALENHUETTE DORTMUND AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21DMODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
    • C21D9/00Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor
    • C21D9/52Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor for wires; for strips ; for rods of unlimited length
    • C21D9/54Furnaces for treating strips or wire
    • C21D9/68Furnace coilers; Hot coilers

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description

  • Wickelofen in einer Walzenstraße Die Erfindung betrifft einen in einer Walzenstraße zum Walzen von Bändern und Blechen aus Stahl oder Nichteisenmetallen angeordneten Wickelofen, ferner die durch die neuartige Ausbildung eines solchen ermöglichte Anordnung eines oder mehrerer der Wickelöfen in einer Walzenstraße. Sie bezweckt, durch eine neuartige Ausbildung eines solchen eine Arbeitsweise zu ermöglichen, bei welcher das einlaufende Band in beiden Drehrichtungen der Trommel ganz in den Ofen einfahren und in der der Einwickelrichtung entgegengesetzten Richtung und praktisch in der gleichen Ebene aus dem Ofen ausgewickelt werden kann.
  • Diese Arbeitsweise, die mit den bekannten Vorrichtungen dieser Art nicht durchführbar ist, wird gemäß der Erfindung dadurch ermöglicht, daß der Wickelofen in bezug auf die Vertikalebene der Wickeltrommelachse beiderseits symmetrisch ausgebildet ist, indem zu beiden Seiten der Wickeltrommel dieselben Zu- bzw. Abführungen für die zu walzenden Bänder od. dgl. in gleicher Weise, d. h. symmetrisch, zur vertikalen Längsebene der Wickeltrommel angeordnet sind.
  • Der Wickelofen weist zu diesem Zweck einen oder zwei symmetrisch zur Trommelachse angeordnete, im Querschnitt konvex gegen die Trommelachse gekrümmte und beiderseits offene Spalten zur Aufnahme des Bandendes auf.
  • Gemäß der vorzugsweisen Ausführungsform der Erfindung liegen die an den gegenüberliegenden Seiten des Ofens befindlichen Ein- und Auslaufschlitze für das Walzgut in gleicher Höhe, und zwar im Bereich eines durch den Ofen durchgehenden Rollganges. Die Trommel @ ist fest oder kuppelbar auf der Antriebswelle 'angeordnet. Beiderseits der Trommel sind Treibrollenpaare sowie radial zur Trommel verschiebbare Andrückrollen mit schwenkbaren Abstreifern vorgesehen.
  • Die Verwendung von in dieser Weise ausgebildeten Wickelöfen ergibt besondere Vorteile für das Gesamtverfahren, die vor allem dann in Erscheinung treten, wenn gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung einem Umkehrgerüst mindestens zwei solcher Wickelöfen in Hintereinanderschaltung, in ortsfester Anordnung, zugeordnet werden, die wahlweise ihrerseits eine nachgeordnete Walzenstraße bedienen können. Vorzugsweise wird diese anschließende Straße mit mindestens zwei hintereinander angeordneten Gerüsten ausgestattet. Ebenso kann auch wahlweise ein zweites Umkehrgerüst vorgesehen werden, welches vor der kontinuierlichen Straße zwischen Wickelöfen eingeschaltet wird.
  • Die neuartige Ausbildung der Wickelöfen gestattet es ferner, gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung, dem ersten Wickelofen ein Reserviergerüst vorzuschalten, von dem das Band dem Wickelofen unmittelbar zugeführt wird, was ebenfalls bei bekannten Anordnungen nicht erfolgen kann. Werden mehrere Wickelöfen auf einer Seite eines Umkehrgerüstes vorgesehen, so ist es zweckmäßig, wenigstens einen derselben in einer anderen Höhenlage als den oder die anderen vorgesehen anzuordnen und dadurch eine sehr einfache Möglichkeit zu schaffen, einen der Öfen zu umgehen.
  • .Mit Anlagen nach der Erfindung kann beispielsweise so gearbeitet werden, daß in das Umkehrgerüst eine Platine oder Bramme eingefahren und zunächst in Reservierstichen auf wickelfähige Abmessungen heruntergewalzt wird, worauf alsdann mit den Wickelstichen begonnen und das auf bestimmte Abmessungen heruntergewalzte Erzeugnis schließlich in den zweiten nachgeordneten Ofen eingefahren wird, von wo es aus der kontinuierlichen Straße zugeführt wird. Unmittelbar nach Beendigung des Aufhaspelns in den die kontinuierliche Fertigstraße bedienenden Öfen kann der nächste Stich im Umkehrgerüst erfolgen. Die Anordnung mehrerer Öfen hinter dem Umkehrgerüst gestattet ferner ohne Schwierigkeiten die Beseitigung von Störungen, da nach Wahl in den einen oder anderen Ofen eingewickelt werden kann, wenn die Umstände dieses erfordern.
  • Nachstehend wird die Erfindung im einzelnen an Hand der Abbildungen erläutert, von denen die Abb. i bis q. Anordnungsmöglichkeiten des neuen Wickelofens in einer Walzenstraße in schematischer Darstellung zeigen, während die Abb. 5 und 6 Vertikalschnitte durch den neuen Wickelofen in verschiedenen Arbeitsphasen darstellen.
  • Zunächst sei an Händ der Abb. 5 und 6 der neue Wickelofen im einzelnen beschrieben. In dem feststehenden Ofengehäuse befindet sich die auf einer Achse 13 gelagerte Trommel 1q.. Diese Trommel weist den konvex gegen die Trommelachse gekrümmten Einlaufkanal 15, 15' auf. An Stelle dieses einen Kanals können auch zwei Kanäle 15, 15' in einander gegenüberstehender Anordnung vorgesehen werden. Die Trommel ist auf die Antriebswelle 13 entweder fest aufgekeilt oder aber mit *der Welle fest gekuppelt. Im ersten Fall maß durch eine geeignete Steuerung dafür gesorgt werden, daß im Augenblick des Einlaufens des wickelfähigen Bandes in den Ofen die Trommel stillsteht und das Band in den Einlaufkanal 15 einlaufen kann. Ist die Trommel kuppelbar, so werden an einer oder beiden Trommelseiten ein- und auskuppelbare Mitnehmer vorgesehen.
  • Durch Schwerpunktverlagerung der Trommel kann diese in Ruhestellung auspendeln, so daß der Kanal 15 sich bei aasgekuppelter Trommel stets in Aufnahmestellung befindet. Drehbar und radial zur Trommel verschiebbar sind die Andrückrollen 16 und .r7 vorgesehen, die ihrerseits auf elastisch angeordneten Achsen 18 und 18' gelagert sind, die ihrerseits in Schlitzen ig und i g' verschiebbar sind. Mit den Andrückrollen sind besonders geformte Abstreifer 2o und 2o' verbunden, die um Achsen 18 bzw. 18' schwenkbar sind.
  • In unmittelbarer Nähe der Trommel 14 bzw. an den Ein- und Auslaufenden des Ofens sind die Rollenpaare 23 und 23' vorgesehen, die als Streifenzieher die Aufgabe haben, das Band der Trommel zuzuführen bzw. es von ihr abzunehmen. Mit diesen Streifenziehern arbeiten die schwenkbaren Bandlenker 24 und 2q.' zusammen.
  • Durch die schwenkbaren Wippen 25, 25' ist die Trommel an den unterhalb derselben liegenden Rollgang 27 angeschlossen, der gleichzeitig einen durchgehenden Transport' des Walzgutes ermöglicht, wenn der Ofen umgangen werden soll.
  • Die schwenkbaren Wippen 25 und 25' leiten das auf dem Rollgang zugeführte Walzgut zum Ofen bzw. vom Ofen wieder auf den Rollgang zurück. Infolge der völlig symmetrischen Ausbildung des Ofens in bezug auf seine Mittelachse können-sämtliche Einzelteile sowohl rechtsseitig wie auch linksseitig verwendet werden.
  • Das Walzgut läuft über die Wippe 25 und durch den Streifenzieher 23 und den Randlenker 24 bei stillstehender Trommel 14 in den Spalt 15 ein. Wenn die Bandspitze den Kanal 15 durchlaufen hat, wird die Trommel, gegebenenfalls durch ein Zeitrelais geschaltet, in Umlauf versetzt.
  • Das Walzgut wird auf die Trommel aufgehaspelt, wobei sich diese je nach dem Walzvorgang im Uhrzeigersinn oder entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn dreht. Der sattelförmige Kanal sichert ein einwandi:reies Aufwickeln selbst bei .Band- oder Streifenstärken von etwa 30 bis 40 mm. Das durchschießende Bandende wird infolge der Kanalform nach unten gebogen, wodurch das Umknicken begünstigt wird. Das umgeknickte Ende gewährleistet das einwandfreie Aufwickeln des Bandes. Das Band wird auch mit seinem Ende vollkommen in den Ofen eingewickelt, wobei sich während des Aufwickelns die Rollen 16 und 17 und die Abstreifer 2o und 2o' in ihrer äußersten Stellung befinden. N achdem das Band vollkommen in den Ofen abgewickelt ist, werden eine oder auch beide Rollen 16 bzw. 1; an den Bund angelegt, so daß das Ende des Bandes stets eng am Bund 26 der Trommel anliegt. Wenn das Band im Fall von Störungen länger als üblich im Ofen verbleibt, ist es zweckmäßig, die Trommel langsam umlaufen zu lassen, so daß eine gleichmäßige Erwärmung bzw. Aufrechterhaltung der Temperatur des Gutes gegeben ist.
  • Soll nunmehr das Band über den Lenker 24 und Treibapparat 23 wieder dem Rollgang 27 zugeführt werden, so bewegt sich die Trommel im Uhrzeigersinn, während der Abstreifer 2o angelenkt wird. Soll dagegen das Bandende über den Bandlenker 24' und den Streifenzieher 23' herausgeführt werden, so wird die Trommel entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn gedreht und der Abstreifer 2o' angelegt, worauf das Bandende dem Streifenzieher 23' zugeführt wird. Das Band läuft mithin in einer Richtung aus, die der Einlaufrichtung entgegengesetzt ist. Die symmetrisch angetriebenen Rollenpaare der Streifenzieher 23 bzw. 23' sorgen jeweils dafür, daß der notwendige Transport gegeben ist.
  • Eine Anzahl von Möglichkeiten, wie sie für den Betrieb eines Walzwerkes durch den neuen Wickelofen gegeben sind, zeigen schematisch die Abb. i bis 4.
  • Nach Abb. i ist ein Umkehrvorgerüst_ i vorgesehen, ferner ein Umkehrgerüst 2. Das letztere führt im Zuge des Auswalzens die sogenannten Wickelstiche durch. Ihm ist ein Wickelofen 3 zugeordnet, und zwei Wickelöfen 4 und 5 sind ihm nachgeordnet. Hinter dem letzten Wickelofen 5 ist eine kontinuierliche Fertigstraße 6 vorgesehen, die im gewählten Beispiel aus vier Gerüsten besteht. Der Walzvorgang ist derart, daß im Gerüst i die Platine oder Bramme vorgewalzt wird, alsdann wird sie unter dein Ofen 3 hindurch dem Umkehrgerüst 2 zugeführt, und zwar vorzugsweise in einer Abmessung, in der dieses Gerüst unmittelbar mit den Wickelstichen beginnen kann. Hierbei wickeln abwechselnd die Öfen 3 und 4 das Band auf.
  • Nach dem letzten Wickelstich wird das Band nicht in den Ofen 4, sondern in den Ofen 5 eingefahren. Aus diesem wird es nach der entgegengesetzten Seite zur Fertigstraße wieder abgewickelt. Unmittelbar nach Beendigung des Aufwickelns in dem Haspelofen 5 kann mit den Wickelstichen im Umkehrgerüst 2 begonnen werden, da sowohl dieses als auch die ihm unmittelbar zugeordneten Wickelöfen für die Arbeit frei sind. Ferner kann während der Wickelstiche und während der Arbeit in der kontinuierlichen Straße 6 eine Bramme oder Platine im 'Vorgerüst i auf wickelfähige Abmessungen vorgewalzt werden.
  • Das V orgerüst i kann auch in Fortfall kommen und dem Umkehrgerüst 2 das Vorwalzen übertragen werden. Andererseits können auch mehrere Vorgerüste angeordnet werden.
  • Die Anordnung gemäß der Abb. i läßt erkennen, daß die Öfen 3, 4 und 5 außerordentlich zweckmäßige Puffer darstellen. Wenn an irgendeiner Stelle dieser halbkontinuierlichen Straße Störungen eintreten, so kann beispielsweise vom Gerüst i wickelfähiges vorgewalztes Material in den Ofen 3 eingefahren werden, sofern der Ofen 4 oder 5 bzw. das Gerüst 2 wegen einer Störung od. dgl. nicht frei sein sollten. Es ist weiterhin möglich, den letzten Wickelstich in den Ofen 4 einzufahren und von diesem aus die kontinuierliche Straße 6 zu bedienen, ferner auch denkbar, daß die Wickelstiche unter Verwendung der Öfen 3 und 5 durchgeführt werden, wobei der Ofen 5 umgangen wird.
  • Die Eigenart der Öfen gestattet auch eine gedrängte Anordnung insofern, als es möglich ist, wie beispielsweise aus Abb. 2 ersichtlich, den unmittelbar hinter dem Umkehrgerüst 2 angeordneten Ofen über Flur, den weiteren Ofen 7 dagegen unter Flur anzuordnen. In Umkehrung dessen kann, wie aus Abb. 3 ersichtlich, der Ofen, der unmittelbar dem Gerüst 2 nachgeordnet ist, wie bei 8 angedeutet, unter Flur, dagegen der weitere Ofen 5 über Flur vorgesehen sein.
  • Diese Anordnung ergibt den besonderen Vorteil, daß bereits mit Hilfe der Öfen 3 und ; bzw. 3 und 5 Wickelstiche durchgeführt werden können, während gleichzeitig aus Ofen 4 bzw. 8 Band an die anschließende Straße 6 abgegeben wird. Es ergibt sich mithin auf diese Weise ein weiterer Puffer.
  • Auch bei den Anordnungen nach Abb. 2 und 3 kann das Vorgerüst i entfallen, wenn dem Umkehrgerüst 2 das Vorwalzen mit übertragen werden soll.
  • In Abb. 4 ist eine abgewandelte Form dargestellt, in der außer dem Umkehrgerüst 2 ein zweites Umkehrgerüst 2' vorgesehen ist, ehe sich die kontinuierliche Straße -6 anschließt. Wie dargestellt, liegen hinter dem Umkehrgerüst 2' zwei Wickelöfen, die den Öfen 4 und 5 entsprechen. Zwischen den beiden Gerüsten 2 und 2' sind nach dem Ausführungsbeispiel drei Öfen vorgesehen, wobei Ofen g dein Gerüst 2 und Ofen io dem Gerüst 2' zugeordnet ist. Der Ofen i i ermöglicht es, im Gerüst 2 und 2' gleichzeitig zu walzen. Das.wickelfähige Gut gelangt vom Vorgerüst i in das Umkehrgerüst 2, das einige Wickelstiche durchführt, worauf es an den Ofen ii abgegeben wird. Von da gelangt das Walzgut durch das Umkehrgerüst 2' hindurch in den Ofen 4. Es erfolgen nunmehr die Wickelstiche in diesem Gerüst, worauf der letzte Stich im Ofen 5 eingewickelt wird, von wo das Gut an die anschließende Straße 6 abgegeben wird. Mit den Öfen und insbesondere unter Zwischenschaltung. des Ofens ii können alle möglichen Ausgleiche geschaffen werden, wenn sich in der Gesamtanlage an irgendeiner Stelle Störungen ergeben.
  • Da die Abgabe des Bandes vom Umkehrgerüst 2 über einen Ofen an die kontinuierliche Straße 6 so erfolgt, daß es aus dem Ofen heraus im umgekehrten Sinn abgewickelt wird, als es eingewickelt wurde, liegt in der Fertigstraße das Band mit der bisherigen Unterseite zuoberst. Das gleiche gilt selbstverständlich, wenn gemäß Abb.4 vom Umkehrgerüst 2 zum Umkehrgerüst 2' über einen entsprechenden Ofen abgegeben wird. Der in allen diesen Fällen verwendete Wickelofen nach der Erfindung besitzt Vorteile, die ihn, abgesehen von den vorstehend im einzelnen erläuterten, dieAnwendungsmöglichkeiten allgemein für die Verwendung in an sich bekannten Wickelwalzwerken geeignet machen. Bei den hierbei üblichen Öfen ergeben sich häufig Störungen dadurch, daß das Band unbeabsichtigterweise vollkommen in den Ofen eingewickelt wird und alsdann nur sehr schwer wieder ausgewickelt werden kann. Des weiteren machen es diese Öfen bei normalem Betrieb erforderlich, daß ein Teil des Bandes außerhalb des Ofens verbleibt, um überhaupt das Reservieren durchführen zu können. Dieses Bandende kühlt ab, und es ergeben sich infolgedessen Ungleichmäßigkeiten in den Endstärken. Bei einem Ofen gemäß der Erfindung dagegen schadet es nicht, wenn das Band vollkommen einläuft, da der Ofen seiner Ausbildung nach gerade dazu geeignet ist, das Band vollkommen aufzunehmen.
  • Bei einem mit dem neuen Wickelofen ausgerüsteten Walzwerk werden sämtliche Mängel vermieden, die den bisher möglichen Anordnungen anhaften, und darüber hinaus der Vorteil erzielt, daß ein Band erzeugt werden kann, das über die gesamte Länge gleichmäßig stärk ist. Ferner können Bänder dünnster Stärke hergestellt werden, wobei zu Bundgewichten übergegangen werden kann, die schwerer sind als bisher üblich. Vor allem aber wird das Band, ehe es in die Fertigstraße eintritt, infolge der Eigenart des Auf- und Abwickelvorganges umgekehrt, so daß die Bandunterfläche zur Bandoberfläche wird. Außerdem wird das Bandende beim Eintritt in die Fertigstraße zur Bandspitze.
  • Da in sämtlichen Walzgerüsten und -straßen gleichzeitig gewalzt werden kann, werden höhere Leistungen, als sie mit bekannten Walzwerken erreichbar waren, erzielt, so daß die Erzeugungskosten vermindert werden. Eine weitere Senkung der Kosten ergibt sich durch den geringeren Anlagewert und durch verminderte Betriebskosten, z. B. für Reservehaltung und für Walzen. Ferner können die Anlagen gedrängt mit geringerer Gesamtbaulänge erstellt werden, nicht zuletzt deshalb, weil die Ofen unmittelbar an die ihnen benachbarten Gerüste herangerückt werden können.
  • Selbstverständlich sind zahlreiche Abänderungen gegenüber den vorstehend im einzelnen beschriebenen Ausführungsbeispielen möglich, ohne hierdurch von dem Grundgedanken der Erfindung abzuweichen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. In einer Walzenstraße zum Walzen von Bändern oder Blechen aus Stahl oder Nichteisenmetallen angeordneter Wickelofen, dadurch gekennzeichnet, daß der Wickelofen in bezug auf die Vertikalebene der Wickeltrommelachse beiderseits symmetrisch ausgebildet ist, so daß er es ermöglicht, das einlaufende Band in beiden Drehrichtungen der Trommel ganz in den Ofen einzufahren und in der Einwickelrichtung entgegengesetzter Richtung in praktisch gleicher Ebene aus dem Ofen auszuwickeln.
  2. 2. Wickelofen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Wickeltrommel auf beiden Seiten mit gleichen Zuführungs- und Einwickelvorrichtungen ausgerüstet und mit einem reversiblen Antrieb versehen ist.
  3. 3. Wickelofen nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wickeltrommel einen oder zwei in der Ebene quer zur Trommelachse konvex gegen diese gekrümmte durchlaufende Ein- bzw. Auslaufkanäle aufweist. q.. Wickelofen nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Ofen auf beiden Seiten in der Ein- bzw. Auslaufebene des Walzgutes Schlitze für dessen Zu- und Abführung besitzt. 5. Wickelofen nach den Ansprüchen i bis q., gekennzeichnet durch beiderseits der Trommel symmetrisch zur Trommelachse radial zu der Trommel verschiebbar angeordnete, federnd gelagerte Andrückrollen und schwenkbare Abstreifer. 6. Wickelofen nach den Ansprüchen i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß beiderseits der Wickeltrommel vorgesehene, um die Andruckrollen schwenkbare Abstreifkörper zwei Leitflächen aufweisen, von denen sich in nach der Trommel zu eingeschwenkter Lage des AbstreifkGrpers die eine dem Trommelumfang anschmiegt, während die andere gleichzeitig eine Führung zwischen Trommel und Treibapparaten bildet. 7. Wickelofen nach den Ansprüchen i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß er in der Walzenstraße ortsfest, d. h. in unveränderlicher und unbeweglicher Stellung, angeordnet ist. B. Anordnung von Wickelöfen nach den Ansprüchen i bis 7 zwischen einer Reversier- und einer kontinuierlichen Walzenstraße. g. Anordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehrere Wickelöfen hintereinandergeschaltet derart angeordnet sind, daß jeder derselben eine anschließende Walzenstraße bedienen kann. io.Anordnung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die Wickelöfen einem Umkehrgerüst nachgeschaltet sind, vor dein gegebenenfalls ein weiterer Wickelofen eingeordnet ist. i i .Anordnung nach Anspruch 9 oder i o, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens einer der mehreren auf einer Seite eines Umkehrgerüstes befindlichen Wickelöfen in einem anderen Niveau als der oder die anderen angeordnet liegt.
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