DE2115216B2 - Zusammenfaltbar schwimmfähige Sperre und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Zusammenfaltbar schwimmfähige Sperre und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine zusammenfaltbare schwimmfähige Sperre, insbesondere ölsperre, der im
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art.
Aus der US-PS 22 40 567 ist eine schwimmfähige Sperre bekannt, die nach Bedarf aus einzelnen Gliedern
zusammensetzbar ist. Jedes dieser Glieder besteht aus einem zusammenfaltbaren Schwimmkörper, von dessen
Unterseite eine Sperrschürze herabhängt. Die Schürze und die Außenhaut des Hohlkörpers sind einstückig
hergestellt. Im Hohlkörper ist eine mit Ventilen versehene Gummiblase angeordnet, die vor dem Einsatz
mit Druckluft gefüllt wird.
Aus den GB-PS 8 43 131 und 10 28 470 sind ähnliche Sperren bekannt, die sich von der vorstehend
beschriebenen Sperre im wesentlichen dadurch unterscheiden, daß sie nicht aus einzelnen Gliedern
zusammensetzbar, sondern einstückig hergestellt sind. Auch benötigen diese Sperren keine extra Schwimmblase,
sondern sind von vornherein aus gummiertem Material hergestellt, das ein direktes Aufblasen des sich
ununterbrochen über die gesamte Länge der Sperre erstreckenden Hohlraums ermöglicht.
Gegenüber den einstückig ausgebildeten Sperren weist die aus einzelnen Gliedern zusammengesetzte
Sperre den Vorteil auf, je nach Größe der einzudämmenden öllache kurzer oder langer, prinzipiell beliebig
lang, einsetzbar zu sein.
Nachteilig sowohl an der einstückigen als auch an der mehrgliedrigen Ausbildung der bekannten Sperren ist,
daß deren Hohlkörper vor Inbetriebnahme mit Druckluft aufgeblasen werden müssen. Dies erfordert
nicht nur das Vorhandensein einer Druckluftquelle am Einsatzort, sondern kostet dann, wenn durch rasches
Ausbreiten der öllache Gefahr im Verzug ist, wertvolle Zeit. Durch die zum Aufblasen der Hohlkörper
erforderliche Zeit sind mit den bekannten Sperren kaum Auslegegeschwindigkeiten von über etwa 5 bis 8 m/min
erzielbar. Mit der aus den einzelnen Gliedern bestehenden Sperre sind sogar nicht einmal diese Auslegege-
schwindigkeiten erhältlich, da die Hohlformkörper der einzelnen Glieder einzeln und nacheinander mit der
Druckluftquelle verbunden und aufgeblasen werden müssen. In dieser Hinsicht sind daher die einstückig
ausgebildeten Sperren den mehrgliedrig ausgebildeten
Sperren überlegen. Diese weisen jedoch wiederum gegenüber den mehrgliedrig ausgebildeten Sperren den
großen Nachteil auf, daß an irgendeiner Stelle des Hohlkörpers mehr oder minder rasch zum Sinken dc-r
gesamten Sperre führt. Bei den mehrgliedrig aufgebauten Sperren 'st dies nicht der Fall. Wenn die einzelnen
Sperrenglieder kurz genug gehalten sind, wird das nicht mehr schwimmfähige Sperrenglied von den Nachbargliedern
mitgetragen. Für diesen Sicherheitsvorteil müssen jedoch wesentlich geringere Auslegegeschwindigkeiten
in Kauf genommen werden, die zu dem dadurch verlängert werden, daß die einzelnen Sperrenglieder
nicht allzu lang ausgebildet sein dürfen und daher ein häufiges Koppeln der einzelnen Glieder
miteinander erfordern.
Schließlich ist aus der DT-PS 1 35 859 ein zusammenfaltbarer und nach Auslösung einer Sperrvorrichtung
sich selbsttätig durch Einsaugen von Luft aufblähbarer walzenförmiger Schwimmkörper zur Rettung aus
Wassergefahr bekannt. Dieser Schwimmkörper besteht aus starren, formstabilen Stirnplatten und einem
flexiblen, durch axiale Stauchung gegen eine Druckfederbeaufschlagung zusammenfallbaren Mantel. Dieser
zieharmonikaartige Schwimmkörper kann in der gegen die Druckfederkraft zusammengestauchten Form
verriegelt werden. Beim Lösen der Sperre wird d;.r Schwimmkörper axial aufgespannt, wobei Luft durch
ein Belüftungsventil eingesaugt wird. Die Verriegelungsorgane und das Belüftungsventil sind auf den
Stirnseiten des Schwimmkörpers angeordnet. Schwimmkörper dieser Art sind auf Grund ihrer
begrenzten axialen Zusammenlegbarkeit und Ausdehnbarkeit sowie der die Formstabilität des Hohlkörpers
bewirkenden, unter Federkraft stehenden Hebel nicht als Sperren der in Rede stehenden Art verwendbar, bei
denen eine Biegsamkeit im Betriebszustand zur Anpassung an den Wellengang notwendig ist.
Angesichts dieses Standes der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Sperre der
eingangs genannten Art zu schaffen, die mit hoher Geschwindigkeit und in praktisch beliebiger Länge
ohne das Erfordernis von Zusatzgeräten wie beispielsweise Druckluftquellen auslegbar ist, nach Gebrauch auf
kleinste Volumina zusammenlegbar und überdies preiswert herstellbar ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Sperre der eingangs genannten Art vorgeschlagen, die erfindungsgemäß
die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 genannten Merkmale aufweist.
Durch die synergistische Kombination der Ausdehnvorrichtungen mit der Unterteilung des schwimmfähigen
schlauchförmigen Hohlkörpers jedes Sperrengliedes in eine axiale Folge gegeneinander wasserdichter
Kammern können mit einer solcherart ausgebildeten Sperre mühelos Auslegegeschwindigkeiten von mindestens
50 m/min und Spitzenausleggeschwindigkeiten im Bereich von 100 m/min erzielt werden. Diese
Auslegegeschwindigkeiten werden einerseits durch das selbsttätige Auffalten der Hohlkörper unter der
Spannung der Ausdehnvorrichtungen ermöglicht, andererseits aber auch dadurch, daß aufgrund der
Unterteilung der Hohlkörper in Kammern die einzelnen Glieder der Sperre wesentlich länger als die einzelnen
Glieder der bekannten mehrgliedrigen Sperren ausgebildet werden können, ohne daß ein partielles oder
vollständiges Sinken der Sperre bei Verletzung des Hohlraums zu befürchten ist Durch diese längere
ο Ausbildung der einzelnen Glieder der Sperre brauchen
auf einer vorgegebenen Länge der Sperre weniger Verbindungen zwischen den einzelnen Gliedern hergestellt
zu werden. Trotzdem ist die Sperre der Erfindung noch wesentlich schwimmsicherer als die bekannte
ίο mehrgliedrige Sperre, da die einzelnen Kammern ohne
nennenswerte Mehrkosten axial wesentlich kürzer ausgebildet werden können als dies wirtschaftlich
vernünftigerweise für die einzelnen Glieder der bekannten mehrgliedrigen Sperre möglich ist. Die
längere Ausbildung der einzelnen Glieder der Sperre ermöglicht außerdem eine spürbare Senkung der
Herstellungskosten.
Die in den einzelnen Kammern des schlauchförmigen schwimmfähigen Hohlkörpers jedes Gliedes der Sperre
2ü angeordneten Ausdehnvorrichtungen können sowohl
selbst federnde Glieder oder Federn sein als auch in Form von in sich beweglichen Rahmen ausgebildet sein,
die durch Federn in eine geöffnete Stellung gezwungen werden.
r> Für Sperren, die vor allem zum Einsatz in ruhigeren
Gewässern, beispielsweise in Hafenbecken, bestimmt sind, sind die Ausdehnvorrichtungen vorzugsweise
zusammendrückbare Federn oder sind in Form zweier zueinander paralleler biegsamer länglicher Platten
iu ausgebildet, die un ihren beiden kurzen Seiten gelenkig
miteinander verbunden sind und durch eine zwischen den beiden Anlenkpunkten gespannte Zugfeder in eine
ungefähr runde Form gezogen werden, so lange auf die den Rahmen der Ausdehnvorrichtung bildenden länglichen
Platten keine äußeren seitlichen oder radialen Kräfte einwirken, die größer als die Kraft der Zugfeder
sind. Solche seitlichen radialen Kräfte werden beispielsweise beim und nach dem Zusammenrollen oder
Zusammenfalten der Sperre aufgebracht und werden beim Auslegen der Sperre automatisch aufgehoben.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung weist die aus Rahmen und Federbeaufschlagung bestehende Ausdehnvorrichtung
vorzugsweise einen storchschnabelförmigen Rahmen auf, der durch Zugfederbeaufschlagung
in eine im wesentlichen quadratische oder rhombische Form gezogen wird. Die Anlenkungen
zwischen den steifen Rahmenteilen brauchen dabei nicht als Scharniere ausgebildet zu sein, sondern können
insbesondere bei einfacheren Ausführungen als biegeweiche Schwachstellen ausgebildet sein. Diese mit einer
oder mehreren Zugfedern beaufschlagten Rahmen können zusätzlich noch mit selbstverriegelnden Organen
versehen sein, die den Rahmen in der geöffneten Stellung gegen ein seitliches Zusammendrücken verriegeln.
Mit solchen Ausdehnvorrichtungen versehene Olsperren können auch unter rauhesten Bedingungen
auf hoher See eingesetzt werden.
Ein Vorteil, den die ölsperre in all ihren Ausbildungen
zeigt, ist vor allem, daß zum Auslegen der ölsperre keinerlei Zusatzgeräte oder Hilfsaggregate erforderlich
sind. An der Einsatzstelle brauchen keine Druckluftkompressoren und keine Spanngeräte zur Verfügung zu
stehen Durch ein einfaches Aufrollen oder Auffalten der auf kleinstem Raum zusammengelegten Sperre
dehnt sich diese durch ihre eingebauten Ausdehnvorrichtungen vollständig selbsttätig schwimmfähig aus.
Die Erfindung ist im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen in Verbindungen mit den Zeich-
nungen näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 in schematischer Darstellung den Einsatz der ölsperre;
Fig.2 in perspektivischer Darstellung einen Abschnitt
eines Gliedes der ölsperre auf der Länge von etwa einer Kammer;
Fig.3 im horizontalen Axialschnitt zwei miteinander
gekoppelte Glieder der ölsperre;
F i g. 4 in Draufsicht auf eine Materialbahn ein frühes Herstellungsstadium eines Gliedes der ölsperre;
Fig.5 in schematischer Darstellung einen radialen
Querschnitt durch die nach Umschlagen der in F i g. 4 gwzeigten Materialbahn erhaltenen Sperre;
F i g. 6 in perspektivischer Darstellung ein späteres, an das in F i g. 4 gezeigte Herstellungsstadium anschließendes
Herstellungsstadium der Sperre;
Fig. 7 in perspektivischer Darstellung die Kopplung
zwischen zwei jeweils aus schlauehförmigen Hohlkörper und Schürze bestehenden Gliedern der Sperre;
Fig. 8 im Radialschnitt und perspektivischer Darstellung
ein weiteres Ausführungsbeispiel der Sperre;
Fig.9 das in Fig.8 gezeigte Ausführungsbeispiel
unter Einwirkung seitlich angreifender von Wind und Wellen ausgeübter Kräfte;
Fig. 10 die in den Fig.8 und 9 gezeigte Sperre im
zusammengelegten und aufgerollten Zustand;
F i g. 11 eine Ausdehnvorrichtung der in der Sperre
nach den F i g. 8 bis 10 verwendeten Art;
F i g. 12 eine Abwandlung des Rahmens der in F i g. 11
gezeigten Ausdehnvorrichtung;
Fig. 13 einen Schnitt nach I-I in Fig. 11 bei
zusammengedrücktem Rahmen;
Fig. 14 im Schnitt den Verriegelungsmechanismus der in den Fig. 11 und 13 gezeigten Ausdehnvorrichtung
und
F i g. 15 die in F i g. 14 gezeigte Verriegelungsvorrichtung
in veränderter Lage.
In der F i g. 1 ist in schematischer Draufsicht aus der Vogelperspektive der Einsatz einer ölsperre dargestellt,
die aus den vier Gliedern 1,2,3 und 4 besteht. Die einzelnen Glieder der Sperre sind an denStoßstellen 5,6
und 7 miteinander verbunden. Die U-förmig offene Sperre wird an ihren beiden offenen Enden 8 und 9 von
Booten 10 und 11 geschleppt. Dadurch wird eine Öllache 12 gesammelt und eingekreist.
Ein Abschnitt eines der Glieder 1 bis 4 der in Fig. 1
gezeigten Sperre ist in der Fig. 2 perspektivisch, teilweise im Schnitt, dargestellt. Die Sperre besteht aus
einem oberen, im wesentlichen zylindrischen, schlauehförmigen und schwirnmfähigen Hohlkörper 13, von
dessen Unterseite eine Schürze 14 herabhängt. Die Schürze 14 ist mit dem schlauchförmigen Hohlkörper 13
fest verbunden. Am unteren Rand der Schürze 14 sind Senkgewichte 15 befestigt.
Im Inneren des schlauchförmigen Hohlkörpers 13 ist mit axialem Abstand voneinander eine Folge von
Ausdehnvorrichtungen 16 angeordnet. Die in der Fi g. 2 gezeigte Ausdehnvorrichtung besteht aus zwei biegeelastischen
Bügeln 16a und 16/?, die durch eine radial gespannte Zugfeder 41 an ihren schmalen Stirnseiten
zusammengehalten und im wesentlichen zyünderringförmig
aufgezogen werden. Dadurch wird der schlauchförmige Hohlkörper 13 radial ausgedehnt. Die Ausdehnvorrichtung
16 wirkt als Spannbügel, der den Hohlkörper 13 radial in eine schwimmfähige Kontur aufweitet
oder auffaltet.
Auf der der Schürze 14 gegenüberliegenden Oberseite des schlauchförmigen Hohlkörpers 13 sind in
gleichmäßiger axialer Verteilung spritzwassergeschützte Lufteinlaßventile 17 angeordnet. Durch diese Ventile
17 hindurch kann die Luft beim selbsttätigen Auffalten 5 oder Ausdehnen des zusammengelegten Hohlkörpers
13 rasch in das Innere des sich ausdehnenden Hohlkörpers eintreten. Im einfachsten Fall können diese
Belüftungsventile 17 auch als einfache Belüftungsöffnungen 78(F i g. 13) ausgebildet sein.
ίο Der im wesentlichen schlauchförmige schwimmfähige
Hohlkörper 13 jedes Gliedes 1, 2, 3, 4 ist in eine axiale Folge gegeneinander luftdichter und wasserdichter
Kammern L unterteilt. Diese Unterteilung des Schwimmkörpers 13 in eine axiale Folge unabhängiger
Schwimmkammern L ist dabei so ausgeführt, daß der Schwimmkörper 13 an den Stellen der Trennwände
Vertiefungen oder Einschnürungen 18,19 aufweist. Die Lage und Länge der einzelnen Kammern L im
schwimmfähigen Hohlkörper 13 kann dadurch mühelos auch von außen erkannt und der Zustand der Kammern
überprüft werden.
Durch die Unterteilung des schwimmfähigen Hohlkörpers 13 in eine axiale Folge voneinander unabhängiger
und gegeneinander wasserdichter Kammern L wird
die Ölsperre praktisch unsinkbar. Selbst bei Verletzung und Flutung zahlreicher Kammern eines Gliedes der
Sperre bleibt dieses schwimmfähig. Bei den bekannten Sperren der eingangs genannten Art, bei denen die
einzelnen Glieder der Sperre nicht in Kammern
zo unterteilt sind, sinkt das Glied der Sperre, sobald es auch
nur an einer einzigen Stelle leck wird. Die einzelnen Glieder der Sperre können zwar nach dem Stand der
Technik relativ kurz ausgebildet sein, so daß beim Fluten eines der Glieder der Sperre die übrigen Glieder
J5 das nicht mehr schwimmfähige Glied noch zu tragen vermögen, jedoch müssen beim Auslegen solcher
kurzgliedrigen Sperren eine so hohe Anzahl von Verbindungen zwischen den einzelnen Gliedern hergestellt
werden, daß im Gegensatz zur Sperre der Erfindung allein deswegen nur sehr geringe Ausleggeschwindigkeiten
erzielbar sind.
Die Unterteilung des schwimmfähigen Hohlkörpers 13 in Kammern L ist in der Fig.3 gut erkennbar. Die
Trennwände zwischen den einzelnen Kammern L haben die Form von Taschen 20, die luftdicht und wasserdicht
mit den Innenwänden des Hohlkörpers 13 verbunden sind. In dem in F i g. 3 gezeigten Ausführungsbeispiel ist
jede der Kammern L mit zwei Ausdehnvorrichtungen 16 zum radialen Ausdehnen des schlauchartigen
Hohlkörpers 13 der Sperre und mit je einem Lufteinlaßventil 17 versehen.
In der F i g. 3 ist weiterhin die Kopplung 23 zwischen zwei Gliedern 21 und 22 der Sperre dargestellt. Auf
jeweils einer der beiden Stirnseiten jedes Gliedes der
Sperre ist der Mantel des Hohlkörpers axial auf einer Länge S über die stirnseitige Endtasche der letzten
Kammer L hinausgeführt, wie das auf der linken Seite der F i g. 3 für das Sperrenglied 21 und die Endtasche 24
und auf der rechten Seite der Figur für das Sperrcnglied
M) 22 und die Endtaschc 28 dargestellt ist. Der stirnseitige
äußere Rand des überstehenden Abschnittes S des Hohlkörpers ist von einem Tau oder Drahtseil 25 bzw.
29 in radialer Ebene umgeben. Das Seil ist am Rand des überstehenden Abschnittes S gut befestigt, bcispielswci-
M se durch axiales Zurückschlagen eines äußeren Randes
von überstehendem Material des Hohlkörpers und festes Verbinden des zurückgestülpten Randes. Das so
eingeschlagene Seil 25 bzw. 29 kann dann durch
Ausschnitte im zurückgeschlagenen Material auf vorgegebenen Umfangsabschnitten freigelegt werden. Diesen
freigelegten Umfangsabschnitten sind auf der Gegenseite der zu koppelnden Sperrenglieder beispielsweise
Haken 26 oder Sperrklinken 26' (Fig. 7) zugeordnet. Dabei ist der Rand der mit den Sperrhaken (Fig. 3)
versehenen Stirnseite des Sperrengliedes 22 in den überstehenden Abschnitt S des angekoppelten Sperrengliedes
21 unter Bildung einer Steckverbindung eingeführt. Auf diese Weise können jeweils zwei
Glieder der Sperre absolut öldicht miteinander gekoppelt werden.
Bei der in Fig.3 gezeigten Ausbildung der Trennwände
20 der Kammern L als Taschen und der Ausbildung der Kopplung 23 als Steckverbindung ist die
letzte stirnseitige Endtasche 27 auf der mit den Haken versehenen Sperrenseite, deren Rand also in den
überstehenden Abschnitt S des angrenzenden Sperrengliedes eingeführt wird, so ausgebildet, daß diese
Endtasche 27 im Gegensatz zur Ausrichtung sämtlicher anderen Taschen 20, 28 desselben Sperrengliedes 22 in
die entgegengesetzte Richtung axial auswärts gekehrt ist. Bei der Herstellung der Kopplungsverbindung ragt
diese Endtasche 27 des Sperrengliedes 22 in den überstehenden Hohlraumabschnitt 5 des angrenzenden
Sperrengliedes 21 hinein.
Die in der Fig.3 im horizontalen Axialschnitt dargestellte Kopplung 23 ist in der F i g. 7 noch einmal
perspektivisch gezeigt. Die Stirnseite des mit den Karabinerhaken 26' versehenen Sperrengliedes 1" ist
auf einem relativ kurzen, aber ausreichend langen überstehenden Abschnitt 51 (F i g. 4) in das überstehende
und mit dem Drahtseil 25 versehene Ende des angekoppelten Sperrengliedes Γ eingesteckt. Ein
Einschnitt 31 am oberen Rand der Schürze 14" des Sperrengliedes 1" gewährleistet dabei, daß das Seil 25
des Sperrengliedes Γ ausreichend weit über den stirnseitigen Rand des Sperrengliedes 1" gezogen
werden kann und daß sich die Schürze 14" des Sperrengliedes 1" und die Schürze 14' des Sperrengliedes
1' ebenfalls zuverlässig ölsperrend auf einer Länge 52 überlappen. Auf diese Weise ist die ölsperre auch an
der Kopplungsstelle 23 ebenso ölsperrend wie an jedem anderen beliebigen Abschnitt jedes Sperrengliedes.
Die Sperrhaken oder Schnapphaken 26 bzw. 26' wie sie in den Fig.3, 4 und 7 gezeigt sind, können
selbstverständlich auch durch jeden anderen Kopplungsmechanismus, beispielsweise durch eine automatische Schnellkopplung ersetzt sein.
Ein besonders einfaches und rationelles Verfahren zur Herstellung der in den F i g. 2, 3 und 7 gezeigten
Ausbildung der Sperre bzw. der einzelnen Sperrenglie der, ist anhand der Fi g. 4, 5 und 6 im folgenden näher
erläutert.
Der Hohlkörper 13 und die einstückig mit diesem ausgebildete Schürze 14 (Fig.5) werden aus einer
rechteckigen Materialbahn 30 mit der Länge L1 und
der Breite B(Fig.4) hergestellt. Die Bahn 30 besteht
aus einem wasserdichten und luftdichten Material, beispielsweise aus Kunststoff, Gummi oder einem mit «>
Kunststoff und/oder Gummi imprägnierten oder kaschierten oder laminierten Gewebe. Die Länge LI der
Bahn entspricht der Länge des Gliedes der Sperre und beträgt typischerweise etwa 15 bis 30 m. Die Breite B
der Bahn 30 entspricht der Summe der Höhe der b5 Schürze 14 und des Umfanges des Hohlkörpers 13
(F i g. 5). Auf der in F i g. 4 linken unteren Seite der Bahn 30 ist die Schürze auf einer axialen Länge 51
abgeschnitten, nämlich auf der Länge, die beim Koppeln der Sperrenglieder in den überstehenden Abschnitt 5
des angrenzenden Sperrengliedes eingesteckt wird (Fi g. 3). An der oberen, an den Ausschnitt angrenzenden
Kante der Schürze wird ein Ausschnitt 31 angebracht, der in der beschriebenen Weise der
Aufnahme des Kopplungsseils 25 bzw. 29 (F i g. 3 und 7) und der Herstellung der Überlappung der Schürzen 14'
bzw. 14" (Fig. 7) dient. Die axiale Tiefe des Einschnitts
31 entspricht dem Überlappungsabstand 52.
In der so zugeschnittenen Bahn 30 werden dann als erste Arbeitsstufe die Ventile 17 oder entsprechende
Ventilöffnungen befestigt, bzw. angebracht. Das Einsetzen von Belüftungsventilen kann durch Nähen, Kleben
und/oder Schweißen erfolgen. In gleicher Weise können auch alle übrigen Nähte und Verbindungen hergestellt
werden. Entscheidend ist, daß die in den einzelnen Arbeitsschritten hergestellten Nähte oder Verbindungen
wasserdicht und luftdicht sind.
Nach dem Einsetzen der Ventile 17 werden Riegel oder Laschen 32 mit jeweils einer ihrer Kanten auf der
Bahn 30 befestigt. Diese Riegel 32 dienen in einer späteren Arbeitsstufe der Befestigung der Ausdehnvorrichtungen
16 auf dem den Hohlraum 13 bildenden Abschnitt der Bahn 30.
Gleichzeitig mit den Riegeln 32 werden auf der Bahn 30 große zugeschnittene Materialstücke 33 befestigt, die
der Herstellung der Kammertaschen 20, 24 und 28 (F i g. 3) dienen. Ebenso wie die Riegel 32 werden die
Materialstücke 33 nur an einer ihrer beiden Längskan ten, in der Darstellung der Fig.4 an ihrer linken
Längskante, auf der Bahn 30 befestigt. Dies erfolgt an den Nähten 34 bzw. 35.
Außerdem werden während dieser Arbeitsstufe an der Stirnseite der Bahn 30, auf der der Ausschnitt 51
ausgebildet ist, auf der Außenseite der Bahn die Karabinerhaken 26 befestigt.
Nach dem Befestigen der Riegel 32, der Materialstükke 33 und der Verriegelungsorgane 26 an der Bahn 30
wird ein oberer, im wesentlichen dem halben Umfang des Hohlkörpers 13 entsprechender Längsstreifen der
Bahn 30 um eine Faltlinie 36 (F i g. 4) so umgeschlagen, daß die Riegel 32 und die Materialstücke 33 zwischen
den flach aufeinanderliegenden Längsabschnitten der Bahn 30 liegen. Auf der Seite der Bahn 30, auf der der
Ausschnitt 51 angebracht und die Kopplungselemente 26 befestigt sind, werden die beiden übereinanderliegenden Schmalseiten 37 (Fig.6) unter Bildung der
Endtasche 27 (F i g. 3) zusammengenäht bzw. miteinander verschweißt, verklebt oder in anderer Weise
wasserdicht und luftdicht miteinander verbunden. Gleichzeitig wird ein kurzer Anfangsabschnitt der
Längsnaht 38 hergestellt, die den freien Längsrand des übergeschlagenen Bahnabschnittes unter Bildung des
Hohlraums 13 auf dem darunterliegenden Bahnabschnitt befestigt, wobei der überstehende untere
Längsabschnitt der Bahn 30 die Schürze 14 bildet.
Nach Bildung des ersten kurzen Anfangsabschnittes der Längsnaht 38 werden die ersten beiden Ausdehnvorrichtungen 16' der ersten Kammer unter die Riegel
32 geschoben und durch Befestigen des noch freien Randes des Riegels auf der Bahn festgelegt. In der in
F i g. 6 gezeigten Weise werden die einzelnen Kammern Schrittweise nacheinander fertiggestellt. In der Darstellung der F i g, 6 ist eine erste Kammer 39 an der linken
Stirnseite des Sperrengliedes bereits fertiggestellt und verschlossen, wird die angrenzende Kammer 40 durch
Herstellen der Längsnaht 38 gerade fertiggestellt und ist
die rechts an diese Kammer angrenzende Kammer im rechten vorderen Teil der F i g. 6 noch nicht bearbeitet,
ist also die erste Ausdehnvorrichtung noch nicht in das linke Riegelpaar 32 eingesetzt.
In der F i g. 6 ist in der noch nicht ganz verschlossenen mittleren Kammer 40 gerade noch die rechte der beiden
Ausdehnvorrichtungen 16' zu erkennen, die als Feder ausgebildet ist. Zur Verdeutlichung der Art der
Befestigung der Ausdehnvorrichtung 16' ist der untere Riegel 32' des Riegelpaares 32 gezeigt, mit dem jede der
Ausdehnvorrichtungen in den Kammern befestigt ist. Nach dem Unterschieben der Ausdehnvorrichtung 16'
unter den nur an einem seiner Ränder mittels der Naht 34 (Fig.4) befestigten Riegel 32' wird auch der
gegenüberliegende Rand des Riegels 32' durch eine Naht 34' (Fig.6) auf der Bahn 30 befestigt. Die
Ausdehnvorrichtung 16' ist auf diese Weise unter Gewährleistung einer gewissen Bewegungsfreiheit
gegenüber der Bahn 30 an dieser befestigt.
Wenn die Ausdehnvorrichtung in der in F i g. 7 auf der rechten Seite gezeigten Weise eine aufspannend
wirkende Feder 41 enthält, so wird diese beim Einsetzen der Ausdehnvorrichtung 16 (F i g. 7) ausgehakt, bis die
jeweils zweiten Nähte der beiden Riegel 32 fertiggestellt sind. Anschließend wird die Feder wieder
eingehakt und die Längsnaht 38 weitergeführt.
Zur Herstellung der Kammertaschen 20, 24 und 28 werden die nach dem Umschlagen des oberen
Abschnittes der Bahn 30 aufeinanderliegenden freien Ränder der Materialstücke 33 unter Bildung einer
Doppelfalte 42 ineinander umgeschlagen und durch eine Naht 43 wasserdicht und gasdicht miteinander verbunden.
Die nach Herstellung der Naht 43 noch freien Ränder 44 und 45 des Materialstückes 33 werden beim
anschließenden Fortführen der Längsnaht 38 in dieser mit eingefaßt und dadurch ebenfalls luftdicht und
wasserdicht unter Bildung einer hermetisch dichtenden Tasche 20 (bzw. 24 oder 28) miteinander verbunden.
Sodann wird mit dem Einsetzen der ersten Ausdehnvorrichtung unter die einseitig befestigten Riegel 32 mit der
Montage der nächsten Kammer begonnen. Auf diese Weise wird das Sperrenglied schrittweise bis zu seinem
äußersten rechten Rand fortgeführt, wobei dort der überstehende kammerfreie Abschnitt 5 stehengelassen
wird.
Als letzter Arbeitsschritt werden schließlich am Rand des überstehenden Abschnitts Sdas Halteseil 25 bzw. 29
und am unteren Rand der Schürze 14 die Senkgewichte 15 befestigt.
Auf diese Weise sind die Sperrenglieder rationell und preiswert herstellbar.
Die vorstehend beschriebene Sperre kann unter Angriff an die Karabinerhaken 26 und an das
Befestigungsseil 29 offen geschleppt werden. Durch Einhaken der Karabinerhaken 26 an einem der beiden
offenen Enden der Sperre in das Drahtseil 29 am gegenüberliegenden offenen Ende der Sperre kann die
Sperre auch als in sich geschlossener Kreis ausgelegt werden.
Das in den F i g. 2 bis 7 gezeigte Ausführungsbeispiel der Sperre ist vorwiegend für den Einsatz in ruhigen
Gewässern und Hafenbecken, geeignet. Beim Einwirken starker seitlicher Winddrücke, Wellendrücke und/oder
Schleppdrücke kann unter Umständen ein radiales Zusammendrücken oder Flachdrücken des Hohlkörpers
13 erfolgen, Ein Ausführungsbeispiel der Sperre, das für den Einsatz unter rauhen Bedingungen auf hoher See
geeignet ist, ist in den Fig.8 bis 15 dargestellt. Bei
diesem Ausführungsbeispiel dehnt sich der Schwimmkörper der Sperre beim Auslegen zunächst selbsttätig
auf sein Höchstvolumen aus und wird dann durch eine SpezialVorrichtung in dieser Form ebenfalls selbsttätig
verriegelt. Diese automatische Verriegelung kann nur von Hand wieder gelöst werden, beispielsweise wenn
die Sperre wieder zusammengerollt oder zusammengefaltet wird.
In der Fig.8 ist eine zusammenfaltbare schwimmfähige Sperre 46 gezeigt, von der zwei stirnseitig aneinandergekoppelte Sperrenglieder 47 und 48 dargestellt sind. Jedes der Sperrenglieder besteht aus einem im wesentlichen schlauchförmigen auffaltbaren Hohlkörper 49 und einer unter diesem hängenden Schürze
In der Fig.8 ist eine zusammenfaltbare schwimmfähige Sperre 46 gezeigt, von der zwei stirnseitig aneinandergekoppelte Sperrenglieder 47 und 48 dargestellt sind. Jedes der Sperrenglieder besteht aus einem im wesentlichen schlauchförmigen auffaltbaren Hohlkörper 49 und einer unter diesem hängenden Schürze
50. An der Unterkante der Schürze 50 sind Senkgewichte 51 befestigt. Der Hohlkörper 49 wird durch
Ausdehnvorrichtungen 52 aufgespannt.
In der Fig.8 ist die Schwimmlagc der Sperre unter
ruhigen Bedingungen, in der F i g. 9 unter Winddruck, Wellendruck und Schleppdruck dargestellt. Ein Zusammendrücken
des Hohlkörpers 49 wird dabei unter den in der F i g. 9 dargestellten Bedingungen durch die
Selbstverriegelung der Ausdehnvorrichtung 52 verhindert. Dennoch ist auch die in den F i g. 8 und 9 gezeigte
Sperre nach Lösen der Verriegelung mühelos in der in F i g. 10 gezeigten Weise flach aufrollbar.
Die selbstverriegelnde Ausdehnvorrichtung 52 ist in den Fig. 11 bis 15im einzelnen dargestellt.
Die Ausdehnvorrichtung 52 besteht aus einem Rahmen 53 und einer diesen Rahmen aufspannenden Zugfeder 56. Der Rahmen 53 besteht aus zwei Rahmenteilen 54 und 55. Die Zugfeder 56 ist mit einer oberen Zugfederhalterung 57 und einer unteren Zugfederhalterung 58 diagonal im Rahmen 52 befestigt.
Die Ausdehnvorrichtung 52 besteht aus einem Rahmen 53 und einer diesen Rahmen aufspannenden Zugfeder 56. Der Rahmen 53 besteht aus zwei Rahmenteilen 54 und 55. Die Zugfeder 56 ist mit einer oberen Zugfederhalterung 57 und einer unteren Zugfederhalterung 58 diagonal im Rahmen 52 befestigt.
Die Rahmenteile 54,55 und die Zugfederhalterungen 57,
58 bestehen vorzugsweise aus Kunststoff. Sie lassen sich auf diese Weise einstückig oder durch Schweißen
miteinander verbinden. In dem in den Fig. 11 bis 15 gezeigten Ausführungsbeispiel weisen die Zugfederhalterungen
57, 58 Flansche 59, 60 auf, mit denen sie auf den Endrändern 61,62 der Rahmenteile 54,55 aufliegen.
Die Rahmenteile 61, 62 sind an ihren Stoßstellen miteinander verschweißt.
Wenn die Rahmenteile 54, 55 aus Kunststoff bestehen, so können sie beispielsweise aus Platten durch
Ausschneiden hergestellt werden. Breite und Dicke der Rahmenteile werden dabei so gewählt, daß der Rahmen
die vorgegebene erforderliche Festigkeit, insbesondere Biegfestigkeit, besitzt. Die in den Gelenkstellen
so erforderliche Biegeweichheit wird durch Schwächungen 63 erzeugt. Der Grad der Schwächung bestimmt sich
dabei nach der für den Rahmen gewünschten Elastizität (Fig. 11).
Alternativ kann aber auch von einem relativ dünnen federelastischen Werkstoff, vorzugsweise wiederum
einer Kunststoffplatte 64 (Fig. 12) ausgegangen werden, die in den biegesteifen Rahmenschenkelbereichen
mit Profilversteifungen 65 verschen ist und in den unprofilierten Bereichen 66 die für den Rahmen 53
erforderliche elastische Gelenkigkeit zur Verfügung stellt.
Die Verriegelung 67, mit der ein unbeabsichtigtes Zusammendrücken der Ausdehnvorrichtung 52 beim
Einsatz der Sperre unter rauhen Bedingungen verhindert wird, besteht aus einer Verriegelungsstange 68,
beispielsweise einem steifen Draht, die im Inneren der als Spiralfeder ausgebildeten Zugfeder 56 axial verläuft.
Der Fuß 69 der Verricgelungsstange 68 ist zur besseren
Verankerung rechtwinkelig abgebogen und in einen Kunststoffblock 71 eingegossen. Der Kunststoffblock 71
durchsetzt mit leichtem Preßsitz eine Bohrung 72 in der unteren Zugfederhalterung 58 und ist durch einen
innenliegenden Kragen 74 und einen außenliegenden nietartigen Kopf 73 gegen axiale Verschiebung
gesichert.
Am gegenüberliegenden Ende, also am Kopf, trägt die Verriegelungsstange 68 eine öse 70, in der ein
Verriegelungsorgan 75 leicht schwenkbar gelagert ist. Das Verriegelungsorgan 75 ist als länglich-ovale offene
Drahtöse ausgebildet, die mit einer Schmalseite 76 in der öse 70 am Kopf der Verriegelungsstange 68
gelagert ist. Bezogen auf die Schwenkachse des Verriegelungsorgans 75 in der öse 70 bestem das
Verriegelungsorgan 75 aus einem längeren ösenförmigen oder U-förmigen Kopfteil, das mit seinem dem
abgebogenen Abschnitt 76 gegenüberliegenden offenen Ende in ein kürzeres Fußteil 77 ausläuft. Bezogen auf die
Schwenkachse in der öse 70 ist das Verriegelungsorgan 75 also kopflastig.
In der in Fig. 13 gezeigten flach zusammengedrückten
Konstellation des Hohlkörpers 49 liegen die Rahmenteile 54, 55 flach und im wesentlichen parallel
aufeinander. Die Zugfeder 56 ist gespannt. Der Kopf der Verriegelungsstange 68 und das Verriegelungsorgan 65
befinden sich vollständig innerhalb der Zugfeder 56. Der Kopf des Verriegelungsorgans 75 ist nach oben, sein
Fuß 77 abwärts gekehrt. Die radialen Abmessungen des Verriegelungsorgans 75 sind dabei so bemessen, daß das
Verriegelungsorgan leicht und mit Spiel sowohl in der Zugfeder 56 als auch in einer Bohrung 78 in der oberen
Zugfederhalterung 57 axial verschiebbar ist.
Beim Ausrollen oder Auffalten der Sperre wird der Rahmen 53 von den seitlichen Druckkräften P 1 und P2 J5
(F i g. 11) entlastet. Die Zugfeder 56 zieht die Enden 61. 62 der Rahmenteile 54, 55 aufeinander zu und spannt
den Rahmen 53 in die in F i g. 11 gezeigte Form. Die Wirkung der Zugfeder 56 wird dabei durch die
Rückstellkräfte in den Ausnehmungen 63 der Rahmenteile 54, 55 unterstützt. Während dieses Auffaltens des
Rahmens 53 und des Verkürzens der Zugfeder 56 tritt das Verriegelungsorgan 75 durch die Bohrung 78 in der
oberen Zugfederhalterung 57 hindurch aus der Zugfeder 56 nach außen heraus. Sobald der Fuß 77 des
Verriegelungsorgans 75 aus der Bohrung 78 vollständig ausgetreten ist, fällt das Verriegelungsorgan 75 durch
seine Kopflast unter Verschwenkung in der öse 70 der Verriegelungsstange 68 in die in den F i g. 11, 14 und 15
gezeigte Verriegelungslage. Die Länge der Zugfeder 56 mit ihren Halterungen und die Länge der Verriegelungsstange
68 sind so aufeinander abgestimmt, daß bei aufgezogenem Rahmen 53 und entspannter Zugfeder 56
die öse 70 einen Abstand 5(Fig. 14) über dem oberen
Rand der Bohrung 78 aufweist, die ein freies Kippen des Verriegelungsorgans 75 in jedem Fall gewährleistet. Bei
normaler Beanspruchung der Sperre bzw. der A'isdehnvorrichtung 52 liegt das Verricgelungsorgan etwa in der
in den Fig. 11 und 14 gezeigte Lage. Wenn die Sperre
46 so hohen seitlichen Kräften ausgesetzt wird, daß die Spannkraft der Feder 56 und der Rahmenteile 54, 55
überwunden werden, wird der Rahmen 53 radial zusammengepreßt. Dabei wird die Zugfeder 56 gelängt
und die Verriegelungsstange 68 durch die Bohrung 78 nach unten gezogen. Dabei wird der Abstand S(F i g. 14)
verkürzt. Schließlich liegt das Verriegelungsorgan 75 in dei in Fig. 15 gezeigten Weise sperrend auf dem
Außenrand der Zugfederhalterung 57 auf.
Die Verriegelung der Ausdehnvorrichtung 52 erfolgt auf diese Weise also völlig selbsttätig und kann nur von
Hand wieder freigegeben werden. Dies geschieht beispielsweise, wenn der Damm nach Verwendung
wieder aufgerollt oder zusammengelegt wird.
In dem den Hohlkörper 59 bildenden Bahnmaterial sind auf der Oberseite öffnungen 79 (Fig. 13)
vorgesehen, deren Durchmesser im wesentlichen dem Außendurchmesser der oberen Zugfederhalterung 57
entspricht. Die Zugfederhalterungen 57 sind vorzugsweise durch Verschweißen oder Verkleben wasserdicht
und luftdicht und mechanisch fest mit der Materialbahn verbunden.
Bei einfacheren Ausführungsformen kann die Bohrung 78 gleichzeitig als Belüftungsöffnung für die
Kammern des Hohlkörpers 49 dienen. Der Querschnitt der Bohrung 78 ist dabei so groß zu wählen, daß ein
rascher Lufteintritt in die Kammern gewährleistet ist, und gleichzeitig so klein zu wählen, daß möglichst wenig
Spritzwasser in die Kammern gelangen kann.
Beim Zusammenlegen der Glieder der Sperre werden diese vorzugsweise aufeinander gefaltet, so daß die
stirnseitigen Enden der einzelnen Sperrenglieder auch bereits bei noch zusammengefalteter Sperre leicht
zugänglich sind. Auf diese Weise können die einzelnen Sperrenglieder bereits noch im zusammengefalteten
Zustand vor dem Auslegen gekoppelt werden. Sie können dann fortlaufend und ohne Unterbrechung rasch
ausgelegt werden.
Für die Wirksamkeit der Sperre ist der in den F i g. 8 und 9 gezeigte quadratische oder rhombische Querschnitt
des Hohlkörpers 59 der Sperre besonders günstig. Wenn die Sperre unter Seitenwind und
Wellendruck in der in Fig. 9 gezeigten Weise auf eine der Bordwände 80 umgeworfen wird, steht die
angrenzende Bordwand 81, unter der senkrecht die Schürze 50 hängt, als wirkungsvolle Schutzwand im
wesentlichen senkrecht auf der Wasserfläche. Auch bei bewegter Wasseroberfläche können dadurch öllachen
nicht über die Sperre hinweggelangen.
Die Erfindung ist nicht auf die in den vorstehenden Beispielen beschriebenen Ausdehnvorrichtungen 16', 16
und 52 beschränkt. Sie können vielmehr jede beliebige Form und Ausbildung haben, solange sie den zusammengedrückten
Hohlraum der Sperre beim Auslegen der Sperre automatisch und ohne Zuhilfenahme von
Zusatzeinrichtungen ausdehen oder aufspannen. Gleicherweise ist die Form der Sperre beliebig
abwandelbar, solange der Hohlkörper, unter dem die Schürze hängt, je Glied der Sperre in eine axiale Folge
voneinander unabhängiger Kammern unterteilt ist, von denen jede zumindest eine Belüftungsöffnung und eine
Ausdehnvorrichtung aufweist. Als Äquivalent und damit in den Rahmen der Erfindung fallend werden auch
solche Ausdehnvorrichtungen angesehen, die weder selbst federnd noch federbeaufschlagt sind, sondern
beim Verlegen der Sperre von Hand aufgespanni und verriegelt werden.
Hierzu 7 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Zusammenfaltbare schwimmfähige Sperre, insbesondere ölsperre, bestehend aus mehreren
miteinander lösbar verbundenen, im Betriebszustand s mit Luft gefüllten, ausdehnbaren, im wesentlichen
schlauchförmigen Hohlkörpern mit einer an diesen unten angebrachten mit Ballastgewichten versehenen
Schürze, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Hohlkörper (13) axial in eine Folge gegeneinander wasserdichter Kammern (L) unterteilt
ist, von denen jede zumindest eine Belüftungsöffnung (17, 78) und zumindest eine in Radialrichtung
des schlauchförmigen Hohlkörpers unter Vorspannung stehende und gegen die Vorspannung
radial flach zusammendrückbare Ausdehnvorrichtung (16, 52) aufweist, die die ICaminer (L) des
Hohlkörpers (13) bei Inbetriebnahme der Sperre (1, 2, 3, 4) selbsttätig und im wesentlichen formstabil
auffaltet.
2. Sperre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausdehnvorrichtungen zusammendrückbare
Federn (16') sind.
3. Sperre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausdehnvorrichtung (16) aus zwei
zueinander parallelen biegsamen länglichen Platten (16a, \f>b) besteht, die an ihren beiden kurzen Seiten
schwenkbar miteinander verbunden sind und durch eine zwischen den beiden Anlenkpunkten gespannte
Zugfeder (41) in eine ungefähr runde Form gezogen werden.
4. Sperre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausdehnvorrichtung (52) aus einem
storchschnabelförmigen Rahmen (53) besteht, der durch Zugfederbeaufschlagung in eine quadratische
oder rhombische Form gezogen wird.
5. Sperre nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rahmenschenkel einstückig miteinander
verbunden sind und die Gelenke zwischen den Rahmenschenkeln durch Querschnittsverminderung
als biegeweiche Stellen (63,66) ausgebildet sind.
6. Sperre nach einem der Ansprüche 4 oder 5, gekennzeichnet durch eine als Spiralzugfeder
ausgebildete, in der Diagonalen gespannte Zugfeder (56), in der eine Verriegelungsstange (68) angeordnet
ist, deren Fuß (71) an der unteren Zugfederhalterung (58) befestigt ist und an deren Kopf in einer öse (70)
leicht schwenkbar ein durch Toplastkippen selbstverriegelndes Verriegelungsorgan (75) gelagert ist,
wobei die Länge der Verriegelungsstange (68) so bemessen ist, daß das Verriegelungsorgan (75)
gerade sperrfähig aus einer öffnung (78) an der oberen Zugfederhalterung (57) aus der Zugfeder (56)
heraustritt, wenn die Ausdehnvorrichtung (52) ihre bestimmungsgemäße geöffnete Form erreicht hat.
7. Sperre nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlkörper (Γ, 1";
21, 22; 47, 48) stirnseitig unter Mantelüberlappung und axialer Verriegelung (25,26) zusammensteckbar
sind.
8. Sperre nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schürzen (14', 14")
durch Einschnitte (31) an der Stoßstelle zwischen zwei Hohlkörpern (Γ 1") überlappbar sind.
9. Sperre nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die die Kammern (L)
trennenden Wände als flexible Taschen (20) ausgebildet sind.
10. Verfahren zum Herstellen des Hohlkörpers mit der Schürze nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß eine rechteckige Bahn aus einem wasser- und luftdichten Material für den
schlauchförmigen Hohlkörper und die Schürze in dem den Hohlkörper bildenden Bereich mit
Befestigungen für die Belüftungsöffnungen, mit jeweils einer Seite von Riegeln zum Festlegen der
Ausdehnvorrichtungen, mit Materialstücken zur Bildung der Kammertrennwände und mit den
stirnseitigen Verbindungselementen durch Nähen, Kleben oder Schweißen versehen wird, daß dann der
den Hohlkörper bildende Abschnitt im wesentlichen längs seiner Mittellinie umgeschlagen und schrittweise
von einer Stirnseite zur anderen entlang seiner freien umgeschlagenen Längskante mit dem unterliegenden
Material luft· und wasserdicht verbunden wird, wobei schrittweise die Ausdehnvorrichtungen
eingesetzt und durch Befestigen der anderen Seite der Riegel am Material fixiert werden und die die
Kammertrennwände bildenden Materialstücke in die Längsnaht des Hohlkörpers mit eingearbeitet
werden, und daß schließlich die restlichen Teile, wie beispielsweise Gewichte an der Unterkante der
Schürze, angebracht werden.
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