DE2111792B2 - - Google Patents
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Description
Pie Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Cyclohexanonoxim- Cyclododecanonoxim-Gemisches
mit höchstens "1O, insbesondere 40 bis 60 Gewichtsprozent,
Cyclododecanonoxim durch Oximierung von Cyclohexanon und Cyclododecanon mit Hydroxylammoniumsulfat bei 80 bis 110 C und einem
pH-Wert von 3 bis 6. Es ist dadurch gekennzeichnet, daß man die Oximierung in zwei Stufen durchführt,
wobei in der ersten Reaktionsstufe das Cyclohexanon-Cyclododecanon-Gemisch bei einem pH-Wert von 3
bis 4,5 und bei 80 bis 90C mit einem Unterschuß an Hydroxylammoniumsulfat, bezogen auf das Cyclohexanon,
oximiert und in der zweiten Reaktionsstufe das erhaltene Reaktionsgemisch bei einem pH-Wert
von 5 bis 6 und bei 90 bis 110 C mit einem Überschuß an Hydroxylammoniumsulfat oximiert wird, wobei
die verwendete Hydroxylammoniumsulfat-Lösung nicht mehr als 4 ppm/1 Eisenionen und vorzugsweise
nicht mehr als 1 ppm/1 enthält.
Dieses Verfahren stellt eine besonders schonende und daher wirtschaftliche Art der gemeinsamen Oximierung
von Cyclohexanon und Cyclododecanon dar. Das eih^.ltene Cyclohexanonoxim - Cyclododecanonoxim-Gemisch
kann mittels Beckmannscher Umlagerung in das entsprechende Lactamgemisch umgelagert
und dann in die beiden Lactame aufgeteilt oder direkt zu einem 6/12-Copolyamid polymerisiert werden.
Die praktische bzw. technische Herstellung von Cyclododecanonoxim (Fp. 134°C) — sowie die des
daraus durch Beckmannsche Umlagerung erhältlichen Dodecalactams (Fp. 153° C) — ist wegen der hohen
Schmelzpunkte mit der Notwendigkeit der Verwendung eines Lösungsmittels bzw. eines Schmelzpunktdepressors
behaftet. Ohne ein derartiges Hilfsmittel ist z. B. die Durchführung eines kontinuierlichen technischen
Prozesses zur Herstellung von Cyclododecanonoxim und Dodecalactam nicht oder nur mit
erheblichem, den Prozeß verteuernden Aufwand möglich. Als Lösungsmittel sind unter anderem aliphatische
und cycloaliphatische Kohlenwasserstoffe bekannt (vgi. deutsche Auslegeschrift 1 269 615. britische
Patentschrift 1 126 495). Diese Substanzen werden nach ihrer Verwendung meist durch Destillation
abgetrennt, gereinigt und in den Prozeß zurück- ?, geführt.
Besonders geeignete Lösungsmittel sind das Cyclohexanon und dessen Lmsetzungsprodukt Cyclohexanonoxim (bei der Weiten erarbeitung gegebenenfalls auch Caprolactam). Das Cyclohexanon ist ein
ίο Lösungsmittel, das während der Oximierung des
Cyclododecanons selbst zu Cyclohexanonoxim umgesetzt wird. Das Cyclohexanonoxim dienst seinerseits
für das ebenfalls in der Oximierungsstufe aus
Cyclododecanon entstandene Cyclododecanonoxim
als Schmelzpunktsdepressor, so daß bei Einhaltung bestimmter Ji ngenverhältnisse Cyclohexanonoxim
Cyclododecan loxim und bestimmter Or.'mierungsbedingungen
keine Abscheidung eines festen Cyclododecänonoxims
erfolgt. Während der an die Oximierung gegebenenfalls sich anschließenden Beckmannschen
Umlagerung unter Verwendung von wasserfreien Mineralsäuren entsteht aus dem Gemisch
der Oxime ein Gemisch der entsprechenden Lactame, das sich bei der Neutralisation mit wäßrigen Alkalien
wegen des schnulzpunkterniedrigenden Einflüsse^ des
Caproiactams auf das Dodecalactam zwischen 80 und 100'C als flüssige Phase abscheidet.
Die Besonderheit und der Vorteil der Verwendung von Cyclohexanon als Lösungsmittel bei der Oximie-
rung von Cyclododecanon besteht also darin, daß das Lösungsmittel die gleiche Umsetzung erfährt wie die
zu lösende Substanz, und daß die aus dem Lösungsmittel entstehende neue Substanz wieder Lösungsmittel
bzw. Schmelzpunktsdepressor-Eigenschaften aufweist.
Das gleiche gilt für die gegebenenfalls anschließenden Reaktionsschritte, die Beckmannsche Umlagerung der
Oxime und die Neutralisation des Umlagerungsproduktes. Mit anderen Worten: Das jeweilige Lösungsmittel
ist gleichzeitig ein hochwertiges Reaktionsprodukt, das nicht abgetrennt und zurückgeführt
werden muß wie ein inertes Lösungsmittel.
Die technische Durchführung der Oximierung von Cyclododecanon in Gegenwart von Cyclohexanon
bzw. Cyclohexanonoxim, d. h. also die Co-Oximierung beider Ketone, erfolgt wegen der Notwendigkeit der
Erzielung eines möglichst quantitativen Umsatzes sowohl der Ketone als auch des Hydroxylamin
üblicherweise in zwei Stufen. In einer ersten Stufe werden die Ketone mit einem Hydroxylamin-Unterschuß
umgesetzt, in der zweiten Stufe erfolgt die quantitative Ausoximierung des Ketongemisches mit
überschüssigem Hydroxylamin. Um die Co-Oximierung bei Temperaturen von maximal llO^C durchzuführen,
enthält die Mischung Cyclohexanonoxim/ Cyclododecanonoxim höchstens 70, insbesondere 40
bis 60 Gewichtsprozent Cyclododecanonoxim. Sind mehr als 70 Gewichtsprozent Cyclododecanonoxim
vorhanden, so liegt der Schmelzpunkt der Mischung bei Temperaturen höher als 1100C. Das erfordert eine
Druckapparatur und ist auch wegen der thermischen Instabilität des Cyclododecanonoxims ungünstig.
In der deutschen Auslegeschrift 1 271 711 wird ein Verfahren zur Herstellung von Cyclohexanonoxim
durch Reaktion von Cyclohexanon mit einer wäßrigen Lösung von Hydroxylammoniumsulfat bei erhöhten
Temperaturen beschrieben, wobei in der ersten Stufe vlie Umsetzung in Gegenwart einer Ammoniumsulfat-Ammoniumhydrogensulfat-Pufferlösung
bei einem pH-
Wert \on 1,5 bis 3 mit einem Unterschuß an Hydroxylamin
ausgeführt wird, anschließend die das geschmolzene Oxirr. enthaltene Schicht abgetrennt und darauf
diese in der zweiten Stufe bei einem pH-Wert von etwa 4.5 mit überschüssigem Hydroxy lammoniumsulfat
umgesetzt wird.
Diese deutsche Auslegeschrift betrifft daher die Oximierung eines einzigen Cycloalkanone, und zwar des
Cyclohexanon». Diese Oximierung erfolgt in zwei Stufen bei verschiedenen pH-Bereichen. Dieses Vorgehen
hat den Zweck, unter Verwendung einer Ammoniumsulfat - Ammoniumhydrogensulfat - Pufferlösung
bei der Oximierung das Ausfallen von Ammoniumsulfat weitgehend zu verhindern. Dieser
deutschen Auslegeschrift läßt sich zwar entnehmen, daß zum Zweck einer Oximierung Cyclohexanon einer
Vorbehandlung bei einem pH-Wert von 1.5 bis 3 und einer Nachbehandlung bei einem pH-Wert von etwa
4,5 unterworf°n werden kann, diese bekannte Tatsacl
e konnte jedoch nicht zur Lösung des erfindungsgemäßen Problems führen, ein Cyclohexanonoxim-Cyclododecanonoxim-Gemisch
in zwei Stufen zu oximieren, wobei jedesmal ganz bestimmte pH- und Temperaturbedingungen
einzuhalten sind, wodurch ein flüssiges Oximgemisch bei den Reaktionstemperaturen
erhalten wird.
Die japanische Patentschrift 69 25 774 (C. A. 72, 1970, Ref. 12 205) betrifft die Neutralisation, die nach
der Umsetzung von Cycloalkanonen und Hydroxylaminsulfat zu den entsprechenden Cycloalkanonoximen
durchgeführt wird. In ^ner ersten Stufe erfolgt
diese Neutralisation mit Ammoniumsulfit und/oder Ainmoniumhydrogensulfit bei 6P bis 90"C und einem
pH-Wert von 2,0 bis 4,5 unabhängig von dem betreffenden Oximierungsprodukt. In der zweiten Stufe
wird mit Ammoniak neutralisiert, wobei die Oximierung vervollständigt wird.
Diese Neutralisation hat zum Ziel, mit Hilfe von Ammoniumsulfit und Ammoniumhydrogensulfit eine
Freisetzung und Rückgewinnung von Schwefeldioxid möglich zu machen. Die Oximierungsreaktion selbst
findet praktisch in einer einzigen Stufe statt. Demgegenüber erfolgt erfindungsgemäß eine zweistufige
Oximierung eines Cycloalkanongemisches.
Die belgische Patentschrift 693 901 beschreibt die Herstellung von Cyclododecanonoxim durch Umsetzung
von Cyclododecanon mit einer wäßrigen Hydroxylaminlösung bei höchstens 120= C sowie bei
einem pH-Wert von 4 bis 6 in Gegenwart eines mit Wasser mischbaren Lösungsmittels, das zwischen 60
und 120°C siedet. Wesentlich für dieses Verfahren ist unter anderem die Verwendung eines mit Wasser
mischbaren Lösungsmittels. Außerdem wird in dieser belgischen Patentschrift auf die leichte Zersetzbarkeit
von Cyclododecanonoxim bei höheren Temperaturen sowie auf die Tatsache hingewiesen, daß Cyclododecanon
auch bei einem pH-Wert von 5 bis 6 nur sehr langsam mit einer wäßrigen Hydroxylammoniumsalzlösung
reagiert. Cyclododecanon wird, wie angeführt, erst oberhalb eines pH-Wertes von 6, d, h., bei einem
pH-Wert zwischen 7 und 12, mit einer genügenden Geschwindigkeit oximiert. In dem pH-Bereich zwischen
4 und 6 verläuft die Oximierung nur in Anwesenheit eines mit Wasser mischbaren Lösungsmittels
mit zufriedenstellender Geschwindigkeit.
Gemäß einer Ausführungsform dieser belgischen Patentschrift können zwei Lösungsmittel eingesetzt
werden, und zwar ein Lösungsmittel zur Oximierung und ein Lösungsmittel zur Abtrennung des erhaltenen
Oxims. Die genannten Lösungsmittel müssen vor der Weiterverarbeitung des Oxims durch Beckmannsche
Umlagerung zum Lactam entfernt werden, so daß eine zusätzliche aufwendige Verfahrensstufe (Destillation
oder Kristallisation) erforderlich ist. Außerdem treten bei der Durchführung dieses bekannten Verfahrens
insofern Schwierigkeiten auf, als ein technisch schwierig durchführbarer Feststofftransport unc -eintrag in
ίο die Umlagerung durchgeführt werden muß und außerdem
mit schmelzflüssigem Cyclododecanonoxim (Fp. 134;C) gearbeitet werden muß, wobei es zu einer Zersetzung
des Oxims kommt.
Diese Schwierigkeiten werden bei der Durchführung
Ij des erfindungsgemäßen Verfahrens vermieden. Die
erfindungsgemäß eingesetzten Verbindungen Cyclohexanon bzw. Cyclohexanonoxim sind keine mit
Wasser mischbaren Lösungsmittel.
Gemäß der deutschen Auslegeschrift 1 081 884 er-
ao hält man Cyclododecanonoxim, wenn man Cyclododecanon
mit einem Hydroxylammoniumsalz in saurem Medium in Gegenwart von Wasser und einem
mit Wasser mischbaren inerten organischen Lösungsmittel, welches das Keton löst, umsetzt und, ohne zu
neutralisieren, das Oxim, gegebenenfalls nach einem Verdünnen mit Wasser, vom Um:>etzungsgemisch abtrennt.
Das Oxim wird kristallin abgeschieden. Obwohl die Acidität in dem umzusetzenden Gemisch,
wie angegeben wird, kleiner als 7 sein muß, kann der Grad der Acidität innerhalb des sauren pH-Bereiches
beliebig schwanken.
Erfindungsgemäß wird im wesentlichen das Gegenteil durchgeführt, da in diesem Falle die Oximierung
in einem ganz bestimmten pH-Bereich in Gegenwart von Cyclohexanon ausgeführt wird, das mit Wasser
nicht mischbar ist und an der Reaktion selbst teilnimmt. Das bekannte Verfahren ist mit den gleichen
Nachteilen wie das Verfahre.1 der zuvor erwähnten
belgischen Patentschrift 693 901 behaftet und für eine technische Herstellung von Cyclododecanonoxim nicht
geeignet.
Die Erfindung beruht ferner auf der Erkenntnis, daß die Stabilität des Hydroxylammoniumsalzes während
der erfindungsgemäßen Oximierung wesentlich verbessert werden kann, d. h., daß die auftretenden
Hydroxylaminverluste reduziert werden können, wenn ein Hydroxylammoniumsulfat verwendet wird, das
keine oder nur geringe Mengen an Eisenionen enthält. Es war nicht zu erwarten, daß Eisenionen, beispiels-"'<*ise
bereits in Mengen von 1 ppm/1 einer 20°/0igen
Hydroxylammoniumsulfatlösung bei 1000C und pH-Werten oberhalb 4,5 die Hydroxylaminzersetzung in
einem deutlichen bis starken Ausmaße, katalysieren. Der negative Einfluß von Eisenspuren auf die Stabilität
von 10°/0igen Hydroxylammoniumsulfatlösungen in
Abhängigkeit von der Eisenmenge und dem pH-Wert bei 1000C ist aus der folgenden Tabelle ersichtlich. Die
angegebenen Zahlen bedeuten den Prozentsatz der Zersetzung an Hydroxylammoniumsulfat nach 3 Stunden.
(Fe)
pH-Wert, ., derJLjösung
ppm/1 4 5 6
0,3 — 1,5 3,0
1,7 - - 20,5
7,5 - - 43,0
20,5 4,5 — —
Aus diesen Werten wird deutlich, daß dem Eisengehalt
der Hydroxylammoniumsulfat-Lösung unter den Bedingungen, bei denen die Oxirnierung des
Cyclododecanole stattfindet, große Bedeutung zukommt. Bei einem pH-Wert von 5 bis 6. 90 bis 100 C
und 3stündiger Reaktionszeit bewirkten 1 bis 2 ppm Eisen eine wesentlich stärkere Hydroxylammoniumsulfat-Zersetzung
als die 10- bis 20fache Menge Eisen beim pH-Wert 4. Diese Fakten unterstreichen den Vorteil
des erfindungsgemäßen Verfahrens, bei dem eine Oximierungsstufe unter schonenden Bedingungen,
d. h. bei niedrigeren Temperaturen und niedrigerem pH-Werten erfolgt, denn der Eisengehalt von technischer
Hydroxylammoniumsulfat-Lösung ist praktisch nicht unter 1 ppm/1 20°/0ip :r Lösung zu drücken.
Das diskontinuierlich und kontinuierlich durchführbare erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung
eines Cyclohexanonoxim-Cyclododecanonoxim-Gemisches erfolgt in der Weise, daß in einer ersten Stufe,
unabhängig davon, ob ein Cyclohexanon-Cyclododecanon-Gemisch oder Cyclohexanon allein \orgelegt
wird, Cyclohexanon allein oximiert v. ird. Die Umsetzung erfolgt mit einer Hydroxylammoniumsulfat-Lösung
bei 80 bis 900C, vorzugsweise bei 85°C, und
einem pH-Wert von 3 bis 4,5, vorzugsweise einem solchen von 3,5 bis 4, im Verlauf von 15 bis 60 Minuten,
vorzugsweise innerhalb von 30 Minuten. Die Hydroxylammoniumsulfat-Lösung kommt vorteilhafterweise
aus der zweiten Oximierungsstufe und enthält daher nur noch soviel Hydroxylaminsulfat, daß stets
ein gewisser Cyclohexanon-Überschuß vorliegt, damit der quantitative Umsatz des Hydroxylamins in dieser
Stufe sichergestellt ist. Das Cyclohexanonoxim, in dem sich restliches Cyclohexanon sowie das Cyclododecanon
gelöst befindet, wird in der zweiten Oximierungsstufe bei 90 bis 1100C, vorzugsweise bei 100 bis 1050C, im
Verlauf von 2 bis 4 Stunden, vorzugsweise 3 Stunden, bei einem pH-Wert von 5 bis 6, vorzugsweise bei einem
pH-Weu von 5,5, mit Hydroxylammoniumsulfat, vorteilhafterweise im Überschuß, vermischt. Falls in der
ersten Stufe nur Cyclohexanon eingesetzt wurde, muß das Cyclododecanon zusammen mit dem Cyclohexanonoxim
in die zweite Stufe eingespeist werden. Das Mengenverhältnis Cyclohexanonoxim-Cyclohexanon
und Cyclododecanon richtet sich nach dem gewünschten Endmengenverhältnis Cyclohexanonoxim-Cyclododecanonoxim.
Bei Mischungen mit mehr als 30 Gewichtsprozent Cyclohexanonoxim kann jedes beliebige Verhältnis eingestellt werden, da in diesem
Bereich durch die Schmelzpunkte keine Begrenzung gegeben ist. Die Hydroxylammoniumsulfaimenge in
dieser Stufe ist vorteilhafterweise so zu bemessen, daß es einmal zui quantitativen Ausoximierung der vorhandenen
Ketongruppen kommt und daß zum anderen unter Berücksichtigung der nicht ganz zu vermeidenden
Hydroxylamin-Zersetzung die für die Oximierung in der ersten Stufe erforderliche Menge verbleibt.
Die zu verwendende Hydroxylammoniumsulfat-Lösung soll nicht mehr als 4 ppm/1 Eisenionen
und vorzugsweise nicht mehr als 1 ppm/1 davon enthalten. Das nachfolgende Beispiel soll das Verfahren
gemäß vorliegender Erfindung näher erläutern. Die im Beispiel angegebenen Reaktionsbedingungen können im Rahmen der Erfindung entsprechend ab
gewandelt werden, wobei man zu einem analogen Resultat gelangt.
In einen Rührkessel A werden stündlich 36,5 kg
Cyclohexanon, 5S kg Cyclododecanon sowie 333 kg
einer 10 Gewichtsprozent Hydroxylammoniumsulfai enthaltenden wäßrigen Hydroxylaminlösung eingespeist.
Der Gehalt an Eisenionen dieser Hydroxylammonimnsulfatlösuna
beträgt maximal 1 ppm/!. Das Hydroxylamin stammt z. B. aus einer NO-Hydrierung und kann im Handel käuflich erworben werden.
Die Oximierungsreaktion findet bei 85: C und
einem pH-Wert von 3,5 bis 4,0 während einer Verweilzeit von 30 Minr'en statt. Die Verweilzeit ist so bemessen,
daß das Hydroxylammoniumsulfat quantitativ umgesetzt wird, während intolge des vorgelegten
Ketonübevschusses und der gewählten Bedingungen das Cyclohexanon nur zu etw 93 0Z0 in Cyclohexanonoxim
übergeführt wird. Die während der Reaktion frei werdende Schwefelsäure wird durch laufende Zugabe
von Ammoniak neutralisiert, so daß auf diese Weise der pH-Wert der Lösung konstant gehalten wird. Das
den Reaktionskessel stündlich kontinuierlich verlassende Reaktionsprodukt besteht daher aus einer
Cyclohexanonoxim neben nicht umgesetztem Cyclohexanon sowie Cyclododecanon und sehr wenig Cyclododecanonoxim
enthaltenden organischen Phase und einer salzhaltigen wäßrigen Phase. Diese wäßrige
Phase ist frei von Hydroxylamin und weist lediglich gelöstes Ammoniumsulfat auf. Die Trennung der
Phasen erfolgt in einem Abscheidegefäß. Die Cyclohexanonoxirn-Cyclohexanon-Cyclododecanon
- Phase wird kontinuierlich in einen zweiten Rührkessel B übergeführt, zusammen mit stündlich 317 kg einer
17,7ge wichtsprozentigen Hydroxylammoniumsulfat-Lösung.
Der Gehalt an Eisenionen in dieser Lösung beträgt maximal 1 ppm/1. Die Oximierung des restliehen
Cyclohexanons und des Cyclododecanons erfolgt bei 100 bis 105°C und einem pH-Wert von 5,5.
Die frei werdende Schwefelsäure wird ebenfalls mit Ammoniak neutralisiert. Nach einer durchschnittlichen
Verweilzeit von 3 Stunden sind in der organischen Phase keine oder nur noch geringe Reste Keton
nachweisbar. Das den Rührkessel kontinuierlich verlassende Reaktionsprodukt wird in einem nachgeschalteten
Abscheidegefäß bei 100 bis 1050C in zwei flüssige Phasen getrennt. Die organische Phase besteht
aus Cyclohexanonoxim und Cyclododecanonoxim in einem Gewichtsverhältnis von 40: 60. Die wäßrige
Phase, die neben Ammoniumsulfat noch 10 Gewichtsprozent Hydroxylammoniumsulfat enthält, dient zur
kontinuierlichen Einspeisung in den Rührkessel A.
Erfolgt die Oximierung unter sonst gleichen Bedingungen in beiden Stufen unter Verwendung einer
6 ppm/1 Eifenionen enthaltenden Hydroxylammoniumsulfat-Lösung,
so wird für die quantitative Umsetzung der Ketone stündlich 420 leg Hydröxylammoniumsulfat-Lösung
gleiher Kon zentfation benötigt. Das heißt, auf Grund der durch den erhöhten Eisengehalt
bedingten Zersetzung von Hydroxylammoniumsulfat ergibt sich ein Mehrverburach von etwa 30%.
Claims (1)
- Patentanspruch:Y rfahren zur Herstellung eines Cyclohexanonoxim-Cyclododecanonoxim-Gemisches mit höchstens 70. insbesondere 40 bis 60 Ge^Hnsprozent. Cyclododecanonoxim durch Oximierung von Cyclohexanon und Cyclododecanon mit Hydroxvlammoniumsulfat bei SO bis 110:C und einem pH-Wert von 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man die Oximierung in zwei Stufen durchführt, wobei in der ersten Reaktionsstufe das Cyclohexauon-Cyclododecanon-Gemisch bei einem pH-Wert von 3 bis 4.5 und bei SO bis 90 "C mit einem Unterschuß an Hydroxylammoniumsulfat. bezogen auf das Cyclohexanon, oximiert und in der zweiten Reaktionsstufe das erhaltene Reaktionsgemisch bei einem pH-Wert von 5 bis 6 bei 90 bis 110"C mit einem Überschuß an Hydroxylammoniumsulfat oximiert wird, wobei die verwendete Hydroxylammoniumsulfat-Lösung nicht mehr als 4 ppm/1 Eisenionen und vorzugsweise nicht mehr als 1 ppm/1 enthält.
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