DE1545703C3 - - Google Patents

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DE1545703C3
DE1545703C3 DE19511545703 DE1545703A DE1545703C3 DE 1545703 C3 DE1545703 C3 DE 1545703C3 DE 19511545703 DE19511545703 DE 19511545703 DE 1545703 A DE1545703 A DE 1545703A DE 1545703 C3 DE1545703 C3 DE 1545703C3
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cyclododecanone
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Chemische Werke Huels AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D201/00Preparation, separation, purification or stabilisation of unsubstituted lactams
    • C07D201/02Preparation of lactams
    • C07D201/04Preparation of lactams from or via oximes by Beckmann rearrangement

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Other In-Based Heterocyclic Compounds (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

in vorzüglicher Beschaffenheit und hoher Ausbeute erhalten wird.
Das Verfahren verbindet den Vorzug stets flüssiger Reaktionsphasen damit, daß die eigentliche Umlagerung in Abwesenheit eines Lösungsmittels vorgenommen wird.
Als Lösungsmittel werden cycloaliphatische Kohlenwasserstoffe, wie etwa Hydrocumol, Diisopropylcyclohexan, Äthylcyclohexan oder auch aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie z. B. Octan, Nonan, Decan, verwendet.
Der geeignete Siedepunkt der verwendeten Kohlenwasserstoffe liegt zwischen 100 und 200° C, insbesondere zwischen 100 und 180° C.
..Nach einer besonders vorteilhaften Ausführungsform arbeitet man mit zwei getrennten Lösungsmittel-Kreisläufen, einem in der Extraktionsstufe und einem in der Hydrolysestufe. Da in der Hydrolysestufe die Anforderungen an die Beständigkeit des Lösungsmittels gegen Schwefelsäure nicht mehr sehr hoch sind, denn es kommt hier nur noch mit verdünnter {> Schwefelsäure in Berührung, verwendet man dabei |y! in dem zweiten Lösungsmittel-Kreislauf vorteilhafterweise Cyclododecanon als Lösungsmittel, und zwar mindestens in einer Menge, welche zur Aufrechterhaltung der flüssigen Phase ausreicht. Die bei diesem Verfahren in der Extraktionsstufe eingesetzte Lösung enthält neben dem Kohlenwasserstoff nur das Oxim. ■ Wenn auch das vorstehend beschriebene Verfahren trotz seines völligen Verzichts auf ein Lösungsmittel in der Umlagerungsstufe die glatte Durchführung der Lactamgewinnung in ausschließlich flüssiger Phase gestattet, so hat es sich doch gezeigt, daß die vorhergehende Gewinnung des Cyclododecanonoxims in der Oximierungsstufe ganz wesentlich rationalisiert werden kann.
Es wurde nun gefunden, daß man, aufbauend auf den geschilderten älteren Verfahren, welche in flüssiger Phase arbeiten, sowohl den Durchsatz in der Oximierungsstufe wesentlich erhöhen kann als auch den Nachteil des hohen Keton-Anteils in der Umlagerungsstufe gemäß den ausgelegten Unterlagen des belgischen Patentes 658 941 vermeiden kann, wenn % man das Cyclododecanon bis zu einem Umsatz von 80 bis 97 % oximiert.
Die Oximierung des Cyclododecanons wird in Gegenwart eines cycloaliphatischen oder aliphatischen Kohlenwasserstoffs durchgeführt. Dieser muß mindestens in dem für die Oximierung vorgesehenen Temperaturbereich eine ausreichende Lösungsfähigkeit für das Cyclododecanon bzw. Cyclododecanonoxim besitzen; zur Vereinfachung des apparativen Aufwandes ist ein so hochliegender Siedepunkt erwünscht, wenngleich nicht unabdingbar, daß die Oximierung bei Normaldruck durchgeführt werden kann; die Kohlenwasserstoffe sollen daher zwischen 100 und 200° C, insbesondere zwischen 100 und 180° C, sieden. Der Kohlenwasserstoff muß in der Extraktionsstufe bei den dort angewandten Temperaturen gegen Schwefelsäure oder Oleum beständig sein; er darf sich in der Extraktionsstufe bei den dort angewandten Temperaturen nicht mit Schwefelsäure oder Oleum mischen.
Geeignete Kohlenwasserstoffe sind daher vorzugsweise cycloaliphatische Kohlenwasserstoffe, wie z. B. Äthylcyclohexan, Diisopropylcyclohexan, insbeson- -dere Hydrocumol, aber auch aliphatische Kohlenwasserstoffe, soweit sie obigen Ansprüchen genügen, wie Octan, Nonan, Decan, können verwendet werden· Die Lösungsmittel sind selbstverständlich in dem
Reaktionsgemisch in einer solchen Menge vorhanden, daß das Reaktionsgemisch bei der Umsetzungstemperatur noch flüssig ist.
So ist eine flüssige Phase beispielsweise ohne weiteres gewährleistet, wenn in Gegenwart wäßriger Hydroxylaminsalzlösung eine etwa 40prozentige Lösung von. Cyclododecanon in Hydrocumol bis zu ίο 95prozentigem Umsatz oximiert wird. ,·
Als Oximierungsmittel verwendet man eine wäßrige Hydroxylaminsalzlösung, vorzugsweise eine Hydroxylaminsulfatlösung. Die Hydroxylaminsalzlösung besitzt im allgemeinen eine Konzentration von 1 bis 10, vorzugsweise von 5 bis 8 Gewichtsprozent.
Die Oximierung wird bei einer Temperatur von 80 bis 120, insbesondere von 90 bis 100°C unter Zugabe eines alkalischen Mittels, wie z. B. Ammoniak, vorzugsweise Natriumhydroxid, bei einem pH-Wert so zwischen 2 und 7, vorzugsweise jedoch zwischen 3 und 5, vorgenommen. ' ■ '. ■
Die Menge an Hydroxylamin soll dabei: im Unterschuß, bezogen auf eingesetztes Cyclododecanon, eingesetzt werden. Im allgemeinen verwendet man die dem gewünschten Keton-Umsatz entsprechende Menge.
Zweckmäßigerweise führt man die Oximierung in einer wenigstens zweistufigen Gegenstrom-Anlage durch, wodurch ein völliger Verbrauch des eingesetzten Hydroxylamins gewährleistet wird.
Die Oximierung des Ketons wird bis zu einem Umsatz von 80 bis 97 %, insbesondere von 90 bis 95 %, geführt, d. h., daß das entstehende Gemisch aus Cyclododecanonoxim, Cyclododecanon und Kohlenwasserstoff 3 bis 20, vorzugsweise 5 bis 10 % Cyclododecanon, bezogen auf das Gemisch Cyclododecanon und Cyclododecanonoxim, enthält.
Aus der folgenden Tabelle und der den gleichen Sachverhalt aufzeigenden grafischen Darstellung ist die Abhängigkeit des Umsatzes einer Oximierüngsreaktion von der Reaktionsdauer ersichtlich.
Reaktionsdauer (Stunden)
Umsatz (%)
Oximierung von Cyclododecanon mit Hydroxylamin in wäßriger Emulsion bei 100° C
0,5
83
1,0
92
1,5 94
Wenn auch die genannten Umsatzangaben selbstverständlich nur für ein bestimmtes Reaktionssystem gelten, da der Ablauf der Oximierungsreaktion von sehr vielen Faktoren wie Temperatur, Rührintensität, Verwendung von Emulgatoren, pH-Wert oder Konzentrationen abhängt, so wird doch die dargelegte Gesetzmäßigkeit in ihrer allgemeinen Gültigkeit dadurch nicht beeinflußt.
Demnach kann also ein einschneidender Gewinn an Reaktionszeit in der Oximierungsstufe trotz hohen . Ketonumsatzes von z. B. 90 bis 95 % erzielt werden.
Dies ist ein Umsatzbereich, der wegen des hohen Erstarrungspunktes des resultierenden Gemisches eine Verarbeitung in flüssiger Phase nach der Arbeitsweise der ausgelegten Unterlagen des belgischen Patents 658 941 nicht gestattet. Dies ergibt sich aus den in der folgenden Tabelle zusammengestellten Erstar-
rungspunkten von Gemischen aus Cyclododecanon und Cyclododecanonoxim bzw. Läurinlactam.
% Cyclododecanon
im Gemisch
2
5
10
25
Erstarrungspunkte der Gemische in a C
mit Cyclododecanonoxim
131,8
127,1
76,9
mit Läurinlactam
149,5
147,8
144,5
140,0
125,0
Das flüssige Umsetzungsgemisch aus Cyclododecanon, Cyclododecanonoxim und Kohlenwasserstoff läßt sich leicht von der wäßrigen Lösung abtrennen und erforderlichenfalls mit heißem Wasser waschen.
Die abgetrennte Lösung wird bei einer Temperatur, die ausreicht, die Auskristallisation des Oxims zu vermeiden, der Extraktionsstufe zugeführt. Die Extraktion wird mit konzentrierter Schwefelsäure oder Oleum bei Temperaturen zwischen 20 und 5O0C unter Abführung der eingebrachten sowie der durch Bindung des Oxims an die Schwefelsäure entstehenden Wärme vorgenommen.
Das Cyclododecanonoxim wird praktisch quantitativ dem Kohlenwasserstoff entzogen und von der Schwefelsäurephase aufgenommen. Dar Keton dagegen wird wegen seines wesentlich schwächeren Basen-Charakters nur teilweise von der Schwefelsäure aufgenommen und verbleibt teilweise im Kohlenwasserstoff und wird mit diesem der Oximierungsstuf e wieder zugeführt.
Der Anteil des Ketons, der von der Schwefelsäure zusammen mit dem Oxim aufgenommen wird, ist abhängig von dem Mengenverhältnis Oxim zu Schwefelsäure und von dem Keton-Gehalt des Oxims. Man wird zwar Bedingungen anstreben, unter denen möglichst viel Keton mit dem Lösungsmittel unmittelbar wieder der Oximierungsstufe zugeführt wird, doch hat sich die Gefahr, das mit dem Oxim in die UmIagerungsstufe eingebrachte Keton durch Nebenreaktionen zu verlieren, entsprechend der erfindungsgemäß geringen ursprünglichen Ketonmenge stark vermindert.
Die folgende Tabelle zeigt den Restgehalt an Keton in der Oxim-Schwefelsäure-Miscbung nach der Extraktion einer 30prozentigen Oxim-Keton-Lösung in Hydrocumol bei 400C.
°/o Keton im Oxim vor (a) und nach (b) der Extraktion
Oxim zu Schwefelsäure im Gewichtsverhältnis
1: (a) 0,8 (b) 1 (a) :1 (b) 1: (a) 1,25 (b)
6,5 5,1 6,5 5,8
10,7 7,5 10,7 9,5
■— 14,6 9,7 14,6 12,6
25,1 14,3 25,3 20,4
Nach dem Abtrennen der oximhaltigen, flüssigen, kohlenwasserstofffreien Schwefelsäurephase von der oximfreien Kohlenwasserstoffphase wird das ketonhaltige Gemisch der Oxim-Schwefelsäure in die Umlagerungsstufe überführt und dort die Umlagerung des Oxims in das Keton bei Temperaturen zwischen 90 und 1200C vorgenommen.
Das erhaltene Lactam-Schwefelsäure-Gemisch wird in der folgenden Hydrolysestufe mit Wasser behandelt; gleichzeitig wird ein Kohlenwasserstoff oder vorteilhafterweise Cyclododecane^ selbst als Lösungsmittel zugegeben und das als Lösungsmittel eingesetzte Cyclododecanon in solchen Mengen im Kreislauf geführt, wie sie Zur Gewährleistung der flüssigen Phase erforderlich sind. Werden z. B. Hydrolyse und anschließende Wäschen bei etwa 95° C durchgeführt, so muß so viel Cyclododecanon hinzugefügt werden, daß das Gemisch aus Keton und Lactam einen Ketonanteil von etwa 55 Gewichtsprozent aufweist.
Nach dem Abtrennen der lactamhaltigen Lösüngsmittelphase von der lactamfreien Phase aus verdünnter Schwefelsäure wird die lactamhältige Lösungsmittelphase gewaschen und anschließend — vorzugsweise unter vermindertem Druck — destilliert.
Beispiel 1
ao In einem Rührgefäß werden 10 630 g einer Lösung von 3154 g Cyclododecanon in Hydrocumol mit 1421 g Hydroxylaminsulfat in etwa 8prozentiger wäßriger Lösung unter starkem Rühren bei einer Temperatur von 90 bis 950C und einem durch kontinuierliche Zugabe von l5prozentiger Natronlauge konstant gehaltenen pH-Wert von 4,5 umgesetzt. Die Oximierung wird bei einem Umsatz von 94,9 % durch Trennung der beiden Phasen abgebrochen. Das in der wäßrigen Phase noch erhaltene Hydroxylamin kann einem weiteren Ansatz oder bei kontinuierlichem, insbesondere mehrstufigem Verfahren nach dem GegenStromprinzip wieder eingesetzt werden.
Die Hydrocumollösung mit ihrem Gehalt an 3242 g Cyclododecanonoxim und 160 g Cyclododecanon Wird der Extraktionsstufe zugeführt und dort unter Kühlung bei einer Temperatur von etwa 400C mit 4000 g 96prozentiger Schwefelsäure ausgerührt.
Nach Abtrennung des oximfreien, noch geringe Ketonmengen enthaltenden Hydrocumöls wird das flüssige Extraktionsprodukt aus oximhaltiger Schwefelsäure kontinuierlich der zweistufigen Umlagerung zugeführt und dort bei einer Temperatur von 1050C und einer Verweilzeit von zweimal 30 Minuten umgelagert.
In der anschließenden Hydrolysestufe wird das Umlagerungsprodükt unter Zuführung des oben angetrennten Hydrocumöls mit Wasser zersetzt. Nach Durchlaufen einer Waschstufe wird die das Lactam enthaltende Hydrocumollösung destillativ aufgearbeitet. Dabei werden 3087 g Läurinlactam sowie 141,5 g Cyclododecanon erhalten. Dies entspricht einer Lactamausbeute von 95,2% (bezogen auf umgesetztes Keton) und einer Ketonausbeute von 88,5 % (bezogen auf nicht umgesetztes Keton). Daraus resultiert eine Gesamtausbeute von 94,8% an Lactam und Keton, bezogen auf das in die Oximierungsstufe eingebrachte Und zu 94,3% umgesetzte Keton. Der Zeitaufwand betrug 2 Stunden. Das gewonnene Lactam war sehr rein; es enthielt weniger als 149 ppm Cyclododecanon und läßt sich zu sehr reinen Produkten polymerisieren. Dagegen enthält ein Läurinlactam, welches gemäß der deutschen Auslegeschrift 1 092 921 erhalten worden war, bei einer niedrigeren Ausbeute zwischen 91,5 und 92,8 % noch mehr als 565 ppm Cyclododecanon.
Vergleichsbeispiel 1
Eine wie im vorigen Beispiel durchgeführte Oximierung wird bis zu einem Umsatz von 99% geführt.
7 8
Nach der wiederum in entsprechender Weise durch- ten durch ein 1 m langes senkrechtes Rohr, welches geführten Extraktion, Umlagerung und Hydrolyse auf 125° C gehalten wird, hindurchgeleitet. Die Verwird die gewaschene Lösung des Lactams in Hydro- weilzeit beträgt, wie angegeben, 15 bis 60 Sekunden, cumol destillativ aufgearbeitet. Die Lactamausbeute Bei der Nacharbeitung wurden Verweilzeiten von (bezogen auf umgesetztes Keton) entspricht mit 5 1 Minute bei weitem nicht erreicht. Die erzielte 95,4% dem vorigen Beispiel; die Ketonausbeute Umsatzrate war derart gering, daß das nicht ausrea-(bezogen auf nicht umgesetztes Keton) beträgt 50%. gierte Gemisch anschließend unkontrolliert weiter-Es resultiert eine Gesamtausbeute von ebenfalls reagierte, was zu vollkommen unbrauchbaren Produk-94,9 %, bezogen auf das in die Oximierungsstufe ein- ten führte. Um überhaupt zu auswertbaren Vergleichsgebrachte und zu 99% umgesetzte Keton. Der Zeit- io daten zu gelangen, wurde das erwähnte Stahlrohr aufwand betrug jedoch 6 Stunden. Bei vergleichbarer syphonartig gestaltet, so daß bei konstanter Füllung Reinheit dauert die Reaktion wesentlich langer und die Verweilzeit durch die Geschwindigkeit des Zulaufs führt damit zu einer geringeren Auslastung der definiert werden konnte. Bei einer Verweilzeit von Anlage. 1 Minute war ein hoher Gehalt an Restoxim fest-Vergleichsbeispiel 2 15 zusteUen» die Ausbeute an Laurinlactam betrug lediglich 17,2 %, bezogen auf eingesetztes Oxim, gegenüber
Eine wie im ersten Beispiel durchgeführte Oximie- einer Ausbeute von 95,4 % entsprechend Beispiel 1 rung wird nach halbstündiger Reaktionsdauer bei der vorliegenden Anmeldung. In einem weiteren Vereinem Umsatz von etwa 73 % abgebrochen. Die erhal- such wurde die Verweilzeit auf 5 und 18 Minuten tene Lösung von 3236 g Oxim und 1095 g Keton in 20 ausgedehnt, hier lagen die Ausbeuten entsprechend etwa 8000 g Hydrocumol wird in der der Extraktions- bei 87,6 bzw. 77,9 % also ebenfalls wesentlich niedriger stufe mit 4000 g Schwefelsäure extrahiert, wobei das als bei der erfindungsgemäßen Arbeitsweise,
gesamte Oxim sowie 829 g Keton übernommen wer- Ferner wurde bei der Nacharbeitung festgestellt: den; 266 g Keton verbleiben im Lösungsmittel. Die Mischung aus Cyclododecanonoxim und Cyclo-Nach kontinuierlicher Umlagerung des Extrak- 25 dodecanon bzw. das daraus erhaltene Umlagerungstionsgemisches in einem zweistufigen Apparat bei gemisch ist bei den angegebenen Gewichtsverhält-105° C und einer Verweilzeit von zweimal 30 Minuten nissen bei den angegebenen Temperaturen nicht sowie nach Durchlaufen der Hydrolyse- und Wasch- homogen flüssig, sondern inhomogen, durch Emulstufen werden destillativ erhalten: 2870 g Lactam, gierung trübe und teilweise von schmieriger Konentsprechend 88,7 % (bezogen auf umgesetztes Keton), 30 sistenz.
sowie 903 g Keton, entsprechend 82,6 % (bezogen auf Die angegebene leichte Abtrennung in Absitz-
nicht umgesetztes Keton). Daraus ergibt sich eine gef äßen ist wegen zum Teil extremer Emulsionsneigung
Gesamtausbeute von 87,3% an Lactam und Keton, ausgeschlossen, sollen nicht hohe Verluste in Kauf
bezogen auf das gesamte in die Oximierungsstufe ein- genommen werden. Nacharbeitung war teilweise nur
gebrachte Keton. 35 möglich durch Abnutschen der beim Erkalten allmäh-
Die Verbindung der Oximierungsstufe gemäß der lieh erstarrenden Produkte.
Arbeitsweise der ausgelegten Unterlagen des belgi- Die Nacharbeitung zeigte eine wesentlich gesteigerte
sehen Patents 658 941 mit dem Verfahren gemäß der Bildung von Schwefeldioxid im Zusammenhang mit
deutschen Patentschrift 1 545 653 bzw. der deutschen auftretenden Nebenreaktionen.
Auslegeschrift 1 545 697 ergibt eine wesentlich schlech- 40 Der Säureverbrauch liegt um das 4,5fache höher als
tere Ausbeute und führt zu weniger reinen Lactamen. bei dem erfindungsgemäßen Verfahren; bezieht man
die Ausbeute mit ein, so liegt der Bedarf bei der 5- bis
Vergleichsbeispiel 3 6fachen Menge.
Bei dem Versuch der destillativen Aufarbeitung
Die Nacharbeitung des Beispiels 2 der ausgelegten 45 traten erhebliche Verluste und Nebenreaktionen auf,
Unterlagen des belgischen Patents 658 941 führt zu so daß der Gehalt an Reinlactam noch wesentlich
folgenden Ergebnissen: geringer wurde.
Nach dem Beispiel 2 der bekanntgemachten Unter- Es wurden daher oben als Ausbeuteangaben die
lagen des belgischen Patents 658 941 wird das Cyclo- durch analytische Auswertung erhaltenen Werte für
dodecanonoxim/Cyclododecanon-Gemisch in Schwe- 50 Laurinlactam, Cyclododecanon und Cyclododecanon-
felsäure gelöst und mit einer Zulaufzeit von 75 Minu- oxim angegeben.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1 2
eines mit Wasser nicht mischbaren cycloaliphatischen Patentanspruch: Lösungsmittels oberhalb 700C stattfindet.
Der Anteil des Losungsmittels wird so hoch gehal-
Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von ten, daß das Gemisch aus Lösungsmittel und Cyclo-Laurinlactam in flüssiger Phase durch Umsetzen 5 dodecanonoxim bei der Reaktionstemperatur in von Cyclododecanon mit Hydroxylaminsalzlösun- Gegenwart der wäßrigen Oximierungslösung (Hygen in Gegenwart eines mit Schwefelsäure oder droxylaminlösung) flüssig ist. Nach Abtrennen der Oleum nicht mischbaren aliphatischen oder cyclo- wäßrigen Phase wird das flüssige Oxim-Lösungsaliphatischen Kohlenwasserstoffs mit einem Siede- mittelgemisch unmittelbar der Beckmannschen Umpunkt zwischen 100 und 2000C und anschließende io lagerung unterworfen, wobei ein ebenfalls flüssiges Beckmannsche Umlagerung des Cyclododecanon- Lactam-Lösungsmittelgemisch resultiert. Nach einer oxims mit Schwefelsäure oder Oleum, wobei die besonderen Ausführungsform wird als Lösungsmittel Lösung von Cyclododecanonoxhn in dem Kohlen- Cyclododecanon verwendet, indem die Oximierung wasserstoff bei Temperaturen zwischen 20 und lediglich bis zu einem 40- bis 65prozentigem Umsatz 500C mit Schwefelsäure oder Oleum vermischt 15 des Cyclododecanons geführt und das flüssige Ge- und die Phasen des Gemisches getrennt werden, misch aus Oxim und Cyclododecanon, das demnach die Temperatur der Oxim-Schwefelsäure zwi- 60 bis 35 % Cyclododecanon enthält, umgelagert wird, sehen 90 und 12O0C gehalten, das erhaltene Ge- Bei dieser Arbeitsweise treten in der Umlagerungs-
misch dann gleichzeitig mit Wasser und einem stufe unvermeidliche hohe Verluste auf, da die flüssigen Kohlenwasserstoff oder Cyclododecanon 20 Lösungsmittel unter den für eine quantitative Umunter Aufrechterhaltung der flüssigen Phase ver- lagerung erforderlichen Temperatur- und Zeitbedinsetzt wird, das Gemisch in Phasen getrennt und gungen nicht ausreichend beständig sind. Insbesondie Kohlenwasserstoff-Lactam- bzw. die Cyclo- dere führt jedoch die hohe Wärmetönung zu örtlichen dodecanon-Lactamphase gewaschen und fraktio- Überhitzungen in der Umlagerungsstufe und damit niert wird, dadurch gekennzeichnet, 35 noch zu einem erhöhten Anteil an unangenehmen daß man das Cyclododecanon bis zu einem Umsatz Nebenprodukten. Naturgemäß ist diese Gefahr um von 80 bis 97 % oximiert. so größer, je höher der Lösungsmittelanteil zur Erzie
lung einer unter Reaktionsbedingungen flüssigen Phase gehalten werden muß. Es ist nach dieser Arbeits-
30 weise weder eine ausreichende Ausbeute an Lactam
zu erzielen noch sind die Lactame hinreichend rein.
Die Herstellung von Laurinlactam durch Oximie-
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur rung von Cyclododecanon und anschließende Beckkontinuierlichen Herstellung von Laurinlactam in mannsche Umlagerung des Cyclododecanonoxims flüssiger Phase durch Umsetzen von Cyclododecanon 35 kann daher wegen der Wasserunlöslichkeit des Oxims mit Hydroxylaminsalzlösungen in Gegenwart eines und des Lactams und wegen ihrer beträchtlich über mit Schwefelsäure oder Oleum nicht mischbaren dem Siedepunkt des Wassers liegenden Schmelzaliphatischen oder cycloaliphatischen Kohlenwasser- punkte (Oxim 132° C, Lactam 15O0C) nach diesem Stoffs mit einem Siedepunkt zwischen 100 und 2000C Stand der Technik technisch nicht in befriedigender und anschließende Beckmannsche Umlagerung des 40 Weise kontinuierlich in flüssiger Phase vorgenommen Cyclododecanonoxims mit Schwefelsäure oder Oleum, werden.
wobei die Lösung von Cyclododecanonoxim in dem Um diese Nachteile zu vermeiden, wurde in einem
Kohlenwasserstoff bei Temperaturen zwischen 20 und weiteren Verfahren vorgeschlagen (deutsche Patent-500C mit Schwefelsäure oder Oleum vermischt und schrift 1545 653 und deutsche Auslegeschrift die Phasen des Gemisches getrennt werden, die Tem- 45 1 545 697), die Beckmannsche Umlagerung durch peratur der Oxim-Schwefelsäure zwischen 90 und|120° C folgende Maßnahmen zu gestalten:
gehalten, das erhaltene Gemisch dann gleichzeitig mit Die Lösung des Oxims in einem mit Schwefelsäure
Wasser und einem flüssigen Kohlenwasserstoff oder oder Oleum nicht mischbaren aliphatischen oder Cyclododecanon unter Aufrechterhaltung der flüssi- cycloaliphatischen Kohlenwasserstoff als Lösungsgen Phase versetzt wird, das Gemisch in Phasen 50 mittel wird mit Schwefelsäure oder Oleum bei Temgetrennt und die Kohlenwasserstoff-Lactam- bzw. die peraturen zwischen 20 und 500C gemischt und dabei Cyclododecanon-Lactamphase gewaschen und frak- das Oxim aus dem Lösungsmittel extrahiert. Nach tioniert wird. dem Abtrennen der flüssigen, lösungsmittelfreien,
Aus der deutschen Auslegeschrift 1 092 921 ist ein oximhaltigen Schwefelsäurephase von der oximfreien Verfahren zur Herstellung von Laurinlactam bekannt, 55 Lösungsmittelphase wird die Oxim-Schwefelsäure in nach welchem in einem Eintopfverfahren ein Hydro- der nachfolgenden Stufe zwischen 90 und 1200C in xylaminsalz bei erhöhter Temperatur mit Cyclo- das Lactam umgelagert. Anschließend wird die dodecanon umgesetzt und das Umlagerungsgemisch Lactam-Schwefelsäuremischung unter gleichzeitiger ohne Zusatz säurebindender Mittel mit Wasser behan- Zugabe von Wasser und einem flüssigen Kohlendelt wird. Diese Arbeitsweise befriedigt noch nicht 60 wasserstoff oder Cyclododecanon hydrolysiert und bezüglich der Ausbeute, insbesondere jedoch führt schließlich diese von der verdünnten Schwefelsäure sie zu nicht ausreichend reinen Produkten. abgetrennte lactamhaltige Lösungsmittelphase gewa-
Aus den bekanntgemachten Unterlagen des belgi- sehen und durch Destillation aufgearbeitet. Der Vorsehen Patentes 658 941 ist ein Verfahren zur Herstel- teil des Verfahrens liegt darin, daß in der Extraktionslung von Laurinlactam bekanntgeworden, wonach 65 stufe über 60% der bei dem Verfahren abzuführenden die Oximierung des Cyclododecanons und die Beck- Wärmemenge entfernt werden, womit die eigentliche mannsche Umlagerung in flüssiger Phase derart vor- Umlagerungsstufe von der schädlichen Reaktionsgenommen werden, daß die Umsetzung in Gegenwart wärme weitgehend entlastet und daher das Lactam
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