DE939808C - Verfahren zur Herstellung von Oximen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Oximen

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DE939808C
DE939808C DEI6006A DEI0006006A DE939808C DE 939808 C DE939808 C DE 939808C DE I6006 A DEI6006 A DE I6006A DE I0006006 A DEI0006006 A DE I0006006A DE 939808 C DE939808 C DE 939808C
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amine
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hydrogen peroxide
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DEI6006A
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Kurt Dr Kahr
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C249/00Preparation of compounds containing nitrogen atoms doubly-bound to a carbon skeleton
    • C07C249/04Preparation of compounds containing nitrogen atoms doubly-bound to a carbon skeleton of oximes

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Low-Molecular Organic Synthesis Reactions Using Catalysts (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Oximen Bekanntlich werden die Oxime technisch durch Umsetzung der Oxoverbindungen mit Hydroxylamin bzw. deren Salzen hergestellt. Diese Darstellungsweise ist wegen der schweren Zugänglichkeit des Hydroxylamins nicht vorteilhaft. Auch fallen bei diesem Prozeß große ,Mengen Neutralsalze, wie z. B. Natriumsulfat oder Ammoniumsulfat, an.
  • Weiterhin sind die Oxime durch Reduktion der Alkalisalze von aliphatischen Nitroverbindungen, z. B. mit Schwefelwasserstoff, oder aus den aliphatischen, cyclischen Kohlenwasserstoffen durch Umsetzung mit Nitrosylchlorid erhalten worden. Bei allen diesen Verfahren müssen bei der Aufarbeitung der Oxime äquivalente Mengen Säure oder Alkali neutralisiert werden, und es fallen große Mengen anorganischer Neutralsalze an. Durch das erfindungsgemäße Verfahren gelangt man zu den Oximen, ohne irgendwelche Salze als Nebenprodukte zu erhalten.
  • Bamberger und Mitarbeiter (Ber. dtsch. chem. Ges., 33, S. 1782, [rgoo] und folgende Veröffentlichungen) haben primäre. Amine mittels neutralisierter Sulfomonopersäure zu Oximen oxydiert. Später wurde unter anderem festgestellt, daß primäre Amine mit Wasserstoffperoxyd meist unbeständige Hydroperoxyd-Additionsverbindungen bilden, bei tiefer Temperatur nicht oxydiert werden und bei hoher Konzentration des Wasserstoffperoxyds und hoher Temperatur zu schwer definierbaren Oxydationsprodukten führen (Ind. Eng., 39, S. 1536, [19471).
  • Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß man Oxime erhält, wenn man primäre Amine, deren Aminogruppe mit einem primären oder sekundären Kohlenstoffatom verbunden ist, mit Wasserstoffperoxyd in Gegenwart von Salzen der Säuren des Wolframs, Molybdäns, Urans als Katalysatoren zu den entsprechenden Aldoximen und Ketoximen umsetzt. Von den obengenannten Aminen kämmen sowohl gesättigte als auch ungesättigte Verbindungen in Betracht, deren Aminogruppe aliphatisch oder alicyclisch gebunden ist. Die verwendeten Amine sollen in reiner Form vorliegen. Zur Oxydation der Amine. kann man verdünntes oder konzentriertes Wasserstoffperoxyd verwenden; vorzugsweise gebraucht man solches mit einem Gehalt von 3o bis 35 Gewichtsprozent an H20.. Im kontinuierlichen Prozeß kann das Wasserstoffperoxyd auch direkt -in der im Kreislauf geführten aminfreien Katalysatorlösung hergestellt werden.
  • Als Katalysatoren für die Oxydation benutzt man die Wolframate, Molybdate, Uranate oder die entsprechenden Persalze, und zwar vor allem die Alkali- und Ammoniumsalze sowie die Salze der angewandten Amine. Die letzteren kann man durch Auflösen der genannten Säuren in wäßrigen Aminlösungen erhalten.
  • Für die Oxydation der Amine eignen sich vor allem die gut wasserlöslichen Salze. Die Salze der Peruransäure weisen nur eine geringe Löslichkeit auch bei höherer Temperatur auf und wirken darum weniger katalytisch. Die Wolframate haben von den genannten Salzen die beste katalytische Wirkung-; es genügen z. B. bereits o,oi Mol für die Oxydation von i Mol Cyclohexylamin zum Cyclohexanonoxim. Die Katalysatoren wirken auch auf den Zerfall von Wasserstoffperoxyd ein, aber diese Reaktion verläuft langsamer als die Oxydation der Amine, so daß der Verlust an Wasserstoffperoxyd durch Zerfall durchaus tragbar ist. Der Zerfall des Wasserstoffperoxyds wird maßgebend durch die Reaktionstemperatur, ferner durch die Katalysatormenge sowie die Menge .des Wasserstoffperoxyds beeinflußt: Eine Erhöhung der Reaktionstemperatur oder der Kätalysatormenge oder der Menge des Wasserstoffperoxyds über die für die Oxydation benötigte Menge hinaus bewirkt einen erhöhten Zerfall des Wasserstoffperoxyds.
  • Es ist vorteilhaft, möglichst wenig Katalysator zu verwenden, weil eine erhöhte Menge des Katalysators die Bildung der Nebenprodukte und die Zersetzung des Wasserstoffperoxyds begünstigt. Eine bestimmte minimale Katalysatormenge ist erforderlich, um den Umsatz in der gewünschten "Zeit zu bewirken. Bei Erhöhung ifer Katälysatormenge über diese Mindestmenge wird der Umsatz des Amins nicht mehr gesteigert.
  • Die Umsetzung der Amine mit Wasserstoffperoxyd in Gegenwart der genannten Katalysatoren erfolgt vorzugsweise in wäßriger Lösung im überschuß des Amins.
  • Bei der Oxydation von Aminen, in Gegenwart von Molybdaten und Uranaten als Katalysatoren, ist es vorteilhaft, diese Katalysatoren mit wenig oder keinem Wasser anzuwenden. In diesem Fall genügt die im 3o bis 35o/aigen Wasserstoffperoxyd befindliche Menge Wasser zur Reaktion.
  • Man kann die Reaktion auch in Gegenwart von mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmitteln, die ein gutes Lösungsvermögen für die Oxime besitzen und mit den Reaktionskomponenten nicht reagieren, z. B. einwertige Alkohole, durchführen. Das ist insbesondere vorteilhaft, wenn die Oxime schwer oder nicht wasserlöslich. sind. Man verwendet hierbei maximal eine solche Menge an organischem Lösungsmittel wie nötig ist, um das, entstandene Oxim in Lösung zu bringen.
  • Zweckmäßig wird die Oxydation in der Weise durchgeführt,"daß man der Katalysatorlösung entweder nacheinander die ganze Menge des Amins zufügt und dann Amin und Wasserstoffperoxydlösung im äquimolekularen Verhältnis zufließen läßt. Es ist nicht notwendig, die Amine wasserfrei zur Reaktion zu verwenden, sie können auch gelöst in Wasser oder den genannten organischen Lösungsmitteln zugesetzt werden. Die Konzentration des Amins in der .fertigen Reaktionslösung soll zweckmäßigerweise zwischen io und 5o% gehalten werden. Die Reaktion wird möglichst in kohlendioxydfreier Atmosphäre ausgeführt, da die Amine begierig Amincarbonat bilden. Die Rührung soll. nicht so heftig sein, damit möglichst wenig Sauerstoff verlörengeht.
  • Die Oxydation der Amine ist exotherm. Um eine konstante Reaktionstemperatur einzuhalten, muß gerührt und gekühlt werden. Die Reaktionstemperatur soll so tief wie möglich gehalten werden, um die Bildung von Nebenprodukten herabzusetzen, sie darf aber nicht zu tief sein, da die Reaktionsgeschwindigkeit sonst zu stark abnimmt. Bei ein und demselben Amin liegt die Reaktionstemperatur bei Verwendung von Wolframat und Molybdat als Katalysatozen niedriger als bei Verwendung von Uranat; zum Beispiel wird Cyclohexylamin in Gegenwart von Wolframat und Molybdat-bei i5° und von Uranat bei 6o° am vorteilhaftesten umgesetzt. Die Reaktionstemperatur kann bei den niedrigsiedenden Aminen bis zum Gefrierpunkt der Reaktionslösung herabgesetzt werden, besonders, wenn die Konzentration des Amins oder des Katalysators relativ hoch ist.
  • Die Reaktionsgeschwindigkeit ist im allgemeinen bei den angegebenen Temperaturen so größ, daß eine Reaktionszeit von i bis 21%z Stunden, die für einen kontinuierlichen Prozeß noch tragbar ist, ausreicht. Vorteilhaft ist es dabei, die Reaktionskomponenten innerhalb i bis 2 Stunden zusammenfließen zu lassen und die Reaktionslösung noch mindestens 1/z Stunde durch Rührung bei dieser Temperatur ausreagieren zu lassen.
  • Der Umsatz von i Mol Amin mit 2 Mol Wasserstoffperoxyd beträgt bei den genannten Reaktionsbedingungen etwa 81 °/o, bezogen auf eingesetztes Amin.
  • Der fast restlose Umsatz des Amins ist nur durch großen Überschuß an Wasserstoffperoxyd zu erreichen, jedoch werden in diesem Fall Nebenprodukte in erhöhtem Maße gebildet. So entstehen aus den Aminen mit benachbartem primärem Kohlenstoffatom als Nebenprodukte Hydroxamsäuren und Aldehyde, aus Aminen mit benachbartem sekundärem Kohlenstoffatom vorwiegend Ketone.
  • Die Menge der Nebenprodukte hängt von der Art des Amins und außerdem von den Reaktionsbedingungen, wie Molverhältnis der Komponenten, Temperatur und Reaktionsdauer ab. Die niedrigmolekularen, niedrigsiedenden Amine geben mehr Nebenprodukte. Bei der Bildung der Aldoxime entstehen mehr Nebenprodukte * als bei der der Ketoxime. Bei einem Unterschuß an Wasserstoffperoxyd wird sowohl der Umsatz des Amins als auch der Verlust an Wasserstoffperoxyd geringer. So werden z. B. beim Cyclohexylamin mit einem CTnterschuß von Wasserstoffperoxyd von io bis 2o °/o nur etwa i °/o andere Oxydationsprodukte als Oxim gebildet.
  • Der Wasserstoffperoxydverlust bei der Reaktion beträgt, wenn man z. B. i Mol Cyclohexylamin bei i5° in Gegenwart von o,o2 Mol Natriumwolframat mit i bzw. 2 Mol Wasserstoffperoxyd oxydiert, etwa 15 %.
  • Die Reaktionsmischung -enthält das Oxim sowie das nicht umgesetzte Amin, wenig Nebenprodukte und wenig freies und gebundenes Wasserstoffperoxyd, bezogen auf die eingesetzte Menge Wasserstoffperoxyd.
  • Bei den schwer oder nicht wasserlöslichen Oximen, z. B. Butyraldoxim, Benzaldoxim, Cyclohexanonoxim, kann man die Oxydation der Amine erfindungsgemäß auch in zwei Stufen durchführen, sofern die obengenannten organischen Lösungsmittel nicht, oder nicht in genügender Menge, zur Lösung der Oxime. zugesetzt werden. In diesem Fall werden die Amine zunächst nur mit so. viel Wasserstoffperoxyd oxydiert, daß maximal die Hälfte der Amine umgesetzt werden. Hierbei reagieren die Amine, z. B. das Cyclohexylamin, mit i bis i,2 Mol Wasserstoffperoxyd pro Mol Amin bei i5° leicht unter Bildung der Cyclohexylamin-Cyclohexanonoxim-Additionsverbindung, das sich äus der Reaktionslösung abscheidet. Über diese Oxydationsstufe hinaus verläuft die Oxydation mit Wasserstoffperoxyd schwerer und führt zu den genannten Nebenprodukten. Durch Zugabe einer bestimmten, geeigneten Menge der obengenannten Lösungsmittel kann man die Amin-Oxime teilweise oder vollständig auflösen und aufspalten und die Oxydation weiterführen.
  • Die Oxydation zu den Amin-Oxim-Additionsv erbindungen eignet sich besonders dann, wenn durch die Reaktionsbedingungen eine erhöhte Bildung von Nebenprodukten gegeben ist. Theoretisch reagiert i Mol Amin mit i Mol Wasserstoffperoxyd unter Bildung von i Mol Amin-Oxim-Additionsverbindung. Praktisch verläuft der Umsatz wie die Oxydation mit z Mol Wasserstoffperoxyd nicht quantitativ, und es gelten die entsprechenden Verhältnisse in bezug auf Menge Wasserstoffperoxyd und Katalysator sowie Temperatur und Zeit.
  • Die schwerlöslichen Amin-Oxim-Additionsverbindungen scheiden sich während der Reaktion in reiner Form aus. Diese sind bei Raumtemperatur -wohldefinierte flüssige oder kristallisierte Verbindungen; so fällt z. B. die Cyclohexylamin-Cyclohexanonoxim-Additionsverbindung in feinen weißen Nadeln aus, die wasserhaltig bei etwa 30° schmelzen. Die Amin,Oxim-Additionsverbindungen, reagieren stark alkalisch und spalten sich in Lösung oder bei erhöhter Temperatur leicht in ihre Komponenten. Um die Abscheidung der Amin-Oxim-Additionsverbindungen in der Reaktionslösung zu befördern, kann man der Katalysatorlösung geeignete Stoffe zusetzen, die gleichzeitig die Oxime aus der wäßrigen Lösung abscheiden, z. B. Neutralsalze, wie Kochsalz oder Natriumsulfat oder organische Verbindungen, z. B. mehrwertige Alkohole, wie Glycerin usw. Die zugesetzten Stoffe dürfen selbstverständlich mit den Reaktionskomponenten nicht reagieren und nur in solchen Mengen angewandt werden, daß keine Ausscheidung der Amine oder der Katalysatoren stattfindet.
  • Die Aufarbeitung der Reaktionslösungen erfolgt durch Abtrennen des nicht umgesetzten Amins und des Oxims. Bei lösungsmittelhaltigen Reaktionslösungen kann zuerst das Lösungsmittel entfernt werden, z. B. durch Destillation, möglichst unter vermindertem Druck. Vor der Destillation ist es vorteilhaft, die geringen Reste an nicht umgesetztem Wasserstoffperoxyd katalytisch zu zersetzen. Bei der Destillation des Lösungsmittels geht meistens ein Teil des Amins mit über. Das aminhaltige Lösungsmittel kann in den Prozeß wieder zurückgeführt werden. In der Reaktionslösung verbleibt das Oxim, das Amin und der gelöste Katalysator. Die Abtrennung der nicht umgesetzten Amine aus der Reaktionslösung kann entweder getrennt oder zusammen mit den abgeschiedenen Oximen bzw. A.min-Oxim-Additionsverbindungen erfolgen. Das Abtrennen der Oxime und Amine von der Reaktionslösung kann auch durch Extraktion erreicht werden. Vorteilhaft ist es, die schwer oder nicht wasserlöslichen Oxime bzw. Amin-Oxim-Additionsverbindungen mechanisch abzutrennen und separat aufzuarbeiten, wobei man zweckmäßig die Reaktionslösung auf etwa o° abkühlt.
  • Die Abtrennung bzw. Abspaltung der Amine von den Oximen kann entweder durch Neutralisierender Amine mit Säuren oder durch Destillation erfolgen.
  • Die Destillation kann, je nachdem ob das Amin mit Wasser azeotrop siedet, entweder azeotropisch mit Wasser oder nichtazeotropisch erfolgen. Die Amine lassen sich in einfacher Weise rektifizierend abdestillieren, weil ihr Siedepunkt bzw. der des Wasser-Azeotrops tiefer liegt als die entsprechenden Siedepunkte des Oxims, so daß eine quantitative Trennung vom Oxim möglich ist: Das Abdestillieren des Amins kann unter normalem odervermindertem Druck erfolgen. Es ist zweckmäßig, mit der Temperatur nicht zu hoch zu gehen, da die Oxime bei höheren Temperaturen zersetzlich sind. In allen Fällen ist es darum vorteilhaft, in Gegenwart von Wasser zu destillieren. Es ist nicht erforderlich, die Oxime als Azeotrop mit Wasser überzudestillieren, -sondern man kann sie aus dem Destillationsrückstand aussalzen oder extrahieren. Nach dem Abtrennen des Amins und des Oxims aus der Reaktionslösung kann man, um die Katalysatorlösung wieder auf das ursprüngliche Volumen zu bringen, einen Teil des Wassers durch Abdestillieren oder Ausfrieren entfernen und die Lösung dann wieder in den Prozeß zurückführen. Die Katalysatoren können auch durch Ausfällen mit starken Mineralsäuren wiedergewonnen werden.
  • Nach Rückführung -der Amine in den Prozeß erhält man z. B. beim Cyclohexylamin ein reines Oxim mit einer Ausbeute von mindestens 97 0/0, auf das eingesetzte. Amin bezogen. Die Umsetzung der Amine mit Wasserstoffperoxyd in Gegenwart der Katalysatoren läßt sich ohne Schwierigkeiten kontinuierlich ausführen. Die z. B. auf diese Weise hergestellten alicyclischen Ketoxime können nach Entwässerung durch Beckmannsche Umlagerung in die entsprechenden ei-Lactame übergeführt werden.
  • Das Verfahren wird erläutert, aber nicht beschränkt durch die folgenden Ausführungsbeispiele. In diesen sind die angegebenen Teile Gewichtsteile und Prozente Gewichtsprozente. -Beispiele 1. 59 Teile Isopropylamin werden -in 88,5 Teilen 7,5o/oiger wäßriger Natriumwolframatlösung gelöst und bei 5° innerhalb 21/2 Stunden 219,6 Teile 29o/oige Wasserstoffperoxydlösung unter -Rühren und Kühlen zugegeben. Nach beendeter Zugabe des Wasserstoffperoxyds wird noch während 30 Minuten bei 5° gerührt. Die Reaktionslösung wird unter Eiskühlung .genau mit Schwefelsäure neutralisiert und darauf wiederholt mit Äther extrahiert. Aus dem Extrakt werden 47 Teile Acetoxim vom Schmelzpunkt 6o° erhalten.
  • 2. Zu einer Mischung von 73,1 Teilen n-Butylamiri und iogTeilen la,2o/oiger wäßriger Natriumwolframatlösung werden bei 15° innerhalb 13/4 Stunden unter langsamem Rühren und Kühlen 2i9 6 Teile 29o/oige Wasserstoffperoxydlösung eingetragen. Während der Reaktion werden portionsweise 105 Teile Äthanol zugefügt, um die Bildung einer Emulsion zu vermeiden. Nach beendetem Eintragen wird während 1/2 bis i Stunde bei 151 weitergerührt. Die Reaktionslösung wird unter Kühlen mit Schwefelsäure neutralisiert und durch Destillieren unter Vakuum vom zugegebenen Äthanol befreit. Nach Aussalzen der zurückbleibenden Lösung mit Kochsalz werden 5o Teile n-Butyraldoxim als 01 mit einem Siedepunkt von 152° erhalten.
  • .3. 53,6 Teile Benzylamin werden mit 8o Teilen wäßriger 8,3o/oiger Natriumwolframatlösung unter Kühlung vermischt und bei 15° innerhalb i bis 11/z Stunden mit io9,8 Teilen einer 29°/oigen Wasserstoffperoxydlösung unter Rührung und Kühlen oxydiert. Das Auftreten einer Emulsion wird -durch portionsweise Zugabe von 213 Teilen Methanol vermieden. Man läßt noch 3o Minuten bei der Reaktionstemperatur nachreagieren. Die Reaktionslösung wird unter Kühlung mit Schwefelsäure neutralisiert und durch Destillation im Vakuum vom zugegebenen Alkohol befreit. Als Rückstand erhält man 38,9 Teile Benzaldoxim als ölige Schicht.
  • 4.2o Teile Cyclohexylamin werden in q.oo Teilen 0,75"/oiger Natriumwolframatlösung gelöst und bei 15 ° unter Rühren und Kühlen $o Teile Cyclohexylamin und 78 Teile 35°/oiges Wasserstoffperoxyd getrennt innerhalb i Stunde .eingetragen. Nachdem man noch 1/2 Stunde bei dieser Temperatur weitergerührt hat, wird die Reaktionsmischung auf o° abgekühlt und die ausgeschiedenen Cyclohexylamin-Cyclohexanonoxim-Kristalle abgetrennt.
  • Im Filtrat bleiben noch etwa 31 Teile nicht umgesetztes Cyclohexylamin und 3 Teile Oxim zurück. Die Amin-OXim-Kristalle werden mit etwa i5o Teilen Wasser vermischt und aus dieser Mischung das Cyclohexylamin durch Abdestillieren des Wasser-Azeotrops abgetrennt. Man erhält als Destillat 84 Teile etwa q.oo/oiges Cyclohexylamin und als Rückstand reines, wasserhaltiges Cyclohexanonoxim, welches wasserfrei q.o Teile Cyclohexanonoxim vom Schmelzpunkt 88° ergibt.
  • 5. Zu einer Mischung von 5o Teilen Cyclohexylamin und 3o Teilen 8,3o/oiger Natriummolybdatlösung werden bei 15° innerhalb 21/2 Stunden 97 Teile 35'o/oige Wasserstoffperoxydlösung und 66,5 Teile Methanol unter Rühren und Kühlen eingetragen; dann hält man die Reaktionsmischung 3 Stunden bei 15°. Aus der Reaktionslösung-wird durch Vakuumdestillation das zugesetzte Methanol entfernt. Nach dem Abkühlen der Rückstandslösung scheiden sich Cyclohexanonoxim und Amin-Oxim-Anlagerungsverbindung als Kristalle ab, die abgeschieden und durch Wasserdampfdestillation in 15,5 Teile nicht umgesetztes Cyclohexylamin als Destillat und 35- Teile Cyclohexanonoxim als Rücksfand getrennt werden.
  • 6. Einer frisch gefällten Uranpersäurt, die man aus io Teilen q.3o/oiger Uranylnitratlösung und 5 cms ioo/oiger Wasserstoffperoxydlösung erhält, werden 5o Teile Cyclohexylamin zugefügt und unter Rühren bei 6o° innerhalb i Stunde 58,5 Teile 35°/oigerWasserstoffperoxydlösunggeirifließen lassen. Die Reaktionsmischung läßt man bei dieser Temperatur noch 1/2 Stunde ausreagieren und neutralisiert nach dem Abkühlen mit Schwefelsäure. Es scheiden sich 9,6 Teile Cyclohexanonoxim ab.
  • 7. In das erste von drei käskadenförmig angeordneten Reaktionsgefäßen von je 5oo Volumteilen Nutzinhalt, die mit einer Kühlung und einem langsam laufenden Rührer versehen und mit Reaktionsmischung der Cyclohexylaminoxydation gefüllt sind und auf 15° gehalten werden, fließen stündlich eine Mischung von 175 Teilen 57o/oige wäßrige Cyclohexylaminlösung, 225 Teilen 2,67%ige Natriumwolframatlösung und 32 Teilen Methanol und getrennt stündlich 39 Teile 35%ige Wasserstoffperoxydlösung ein. Aus diesem Reaktionsgefäß fließt das Reaktionsgemisch über in das zweite Reaktionsgefäß, in welches stündlich 39 Teile 35'o/oiger Wasserstoffperoxydlösung einfließen. Aus dem zweiten Reaktionsgefäß läuft das Reaktionsgemisch über in das dritte Reaktionsgefäß, in «-elches stündlich 39 Teile 35%ige Wasserstoffperoxydlösung einfließen. Schließlich laufen aus dem letzten Reaktionsgefäß stündlich 549 Teile eines kristallhaltigen Reaktionsgemisches über in ein Abkühlungsgefäß, wo die Mischung unter Rühren auf etwa o° abgekühlt wird. Nun werden die ausgeschiedenen Amin-Oxim-Kristalle kontinuierlich abzentrifugiert und mit stündlich ioo Teilen heißem Wasser vermischt und diese Mischung einer Vakuum-Destillations-Kolonne zugeführt.
  • Als Kopfprodukt zieht man stündlich 95 Teile etwa 40%iges Cyclohexylamin-Azeotrop ab. Im Sumpf der Kolonne fließt stündlich ein wäßriges Gemisch von 43 Teilen Cyclohexanonoxim über. Die abzentrifugierte Kondensationslösung enthält noch etwa 12 Teile nicht umgesetztes Cyclohexylamin und etwa io Teile Cyclohexanonoxim. Aus dieser Lösung werden stündlich etwa Zoo Teile Wasser durch Abkühlen bis auf -6 bis -8° als Eis ausgefroren. Die zurückbleibende methanolhaltige, wäßrige Katalysatorlösung und das Cyclohexylamin-Wasser-Azeotrop aus der Destillation werden in das Reaktionsgefäß zur Oxydation wieder zurückgeführt und mit frischem Cyclohexylamin ergänzt. Das auf diese Weise gewonnene Cyclohexanonoxim erhält man in einer Ausbeute von etwa 970/0.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Oximen, dadurch gekennzeichnet, daß man primäre Amine, deren Aminogruppe mit einem primären oder sekundären Kohlenstoffatom verbunden ist, mit Wasserstoffsuperoxyd in Gegenwart von Salzen der Säuren des Wolframs, Molybdäns, Urans als Katalysator umsetzt, wobei die Umsetzung vorzugsweise in wäßriger Lösung und unter Anwendung überschüssigen Amins sowie unter Einhaltung einer Temperatur zwischen dem Gefrierpunkt der Lösung und 6o° erfolgt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die Oxime durch Zusatz organischer Lösungsmittel in Lösung hält.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das Amin, zweckmäßig unter Zusatz von Neutralsalzen, nur mit so viel Wasserstoffsuperoxyd oxydiert, daß eine Amin-Oxim-Additionsverbindung gebildet wird, diese, etwa durch Wasserdampfdestillation, in ihre Komponenten zerlegt und das Amin erneut der Oxydation zuführt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man das Verfahren kontinuierlich durchführt, indem man das nicht umgesetzte Amin und die Katalysatorlösung in den Prozeß zurückführt. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 825 544; französische Patentschrift Nr. 992 772.
DEI6006A 1951-11-27 1952-06-19 Verfahren zur Herstellung von Oximen Expired DE939808C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1219494B (de) * 1960-07-07 1966-06-23 Fujisawa Pharmaceutical Co Verfahren zur Herstellung von DL-2, 2-Dialkyl-5-amino-6-phenyl-dioxanen-(1, 3)

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR992772A (fr) * 1948-08-25 1951-10-23 Svit Np Procédé de préparation d'oximes alicycliques
DE825544C (de) * 1949-12-01 1951-12-20 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von Oximen

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