DE1242621B - Verfahren zur Herstellung von gegebenenfalls ungesaettigten Lactamen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von gegebenenfalls ungesaettigten Lactamen

Info

Publication number
DE1242621B
DE1242621B DEC25485A DEC0025485A DE1242621B DE 1242621 B DE1242621 B DE 1242621B DE C25485 A DEC25485 A DE C25485A DE C0025485 A DEC0025485 A DE C0025485A DE 1242621 B DE1242621 B DE 1242621B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
acid
sulfuric acid
production
optionally unsaturated
ketone
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEC25485A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Karl-Adolf Mueller
Dr Werner Kirchhof
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Huels AG
Original Assignee
Chemische Werke Huels AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Chemische Werke Huels AG filed Critical Chemische Werke Huels AG
Priority to DEC25485A priority Critical patent/DE1242621B/de
Publication of DE1242621B publication Critical patent/DE1242621B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D201/00Preparation, separation, purification or stabilisation of unsubstituted lactams
    • C07D201/02Preparation of lactams

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von gegebenenfalls ungesättigten Lactamen Die Umsetzung von Ketonen mit Stickstoffwasserstoffsäure nach der sogenannten Schmidtschen Reaktion zu den entsprechenden Lactamen ist bekannt.
  • Soweit diese Umsetzungen mit Schwefelsäure vorgenommen worden sind, wurden sie entweder in Anwesenheit eines organischen Lösungsmittels oder mit konzentrierter Schwefelsäure durchgeführt. Aus »Organic Reactions«, Bd. III, S. 329, war bekannt, daß bei Verwendung verdünnter Schwefelsäure die Ausbeute sehr stark absinkt.
  • Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung von gegebenenfalls ungesättigten Lactamen, die im Ringsystem mehr als 6 Kohlenstoffatome aufweisen und die durch eine Cyan-, Carbamoyl-, Hydroxymethyl-oder Dimethylvinylgruppe substituiert sein können, durch Umsetzung der entsprechenden Ketone mit Stickstoffwasserstoffsäure in Gegenwart von Schwefelsäure und in Abwesenheit eines organischen Lösungsmittels gefunden, wobei die Umsetzung mit 55-bis 800/oiger Schwefelsäure in einem Mengenverhältnis zum Keton von 1:10 bis 10 : 1 bei einer Temperatur von 20 bis +800C durchgeführt wird.
  • Für die Umsetzung eignen sich gesättigte, monocyclische, bicyclische und tricyclische Ketone, wie Cyclooctanon, Cyclododecanon, Cyclodecalon, Bicycloheptanon, Tricyclodecanon. Besonders geeignet sind ungesättigte Ketone wie Cyclododecadien-(1,5)-on-(9) oder Dimethylvinylbicyclononanon. Als Keton mit einer Cyangruppe kann beispielsweise 2-Cyanbicycloheptanon eingesetzt werden.
  • Vorteilhaft verwendet man die Säure im Überschuß der zur Salzbildung des entstehenden Lactams notwendigen Menge. Der bevorzugte Temperaturbereich liegt zwischen 0 und 200 C.
  • Die Umsetzung wird derart vorgenommen, daß man das Keton in der Säure löst oder emulgiert, gegebenenfalls unter Zusatz von Emulgatoren, wie Pentaoxyäthylkokosamin, und unter Rühren nach und nach Natriumazid zusetzt. Es ist jedoch auch möglich, in das Säure-Keton-Gemisch gasförmige Stickstoffwasserstoffsäure einzuleiten oder die Stickstoffwasserstoffsäure im Keton zu lösen und die Säure zuzugeben oder auch zunächst aus Aziden und der Säure eine Lösung der Stickstoffwasserstoffsäure herzustellen und das Keton zuzusetzen. Die Stickstoffwasserstoffsäure wird vorteilhaft im Überschuß der stöchiometrischen Menge verwendet.
  • Die Aufarbeitung des Reaktionsgemisches erfolgt durch Verdünnen und Neutralisieren des Gemisches.
  • Dabei fallen die Lactame meist schon in recht reiner Form an. Gegebenenfalls kann auch eine erschöpfende Extraktion mit Chloroform oder Benzol angeschlossen werden.
  • Beispiel 1 In 450 g 650/oiger Schwefelsäure werden 91 g Cyclododecanon gelöst und bei 0 bis 100 C unter kräftigem Rühren 35 g Natriumazid portionsweise eingetragen. Gegen Ende der Reaktion, wenn die Stickstoffentwicklung nachläßt, wird noch kurze Zeit auf etwa 350 C erwärmt, bis die Gasentwicklung beendet ist.
  • Nach dem Abkühlen wird das Reaktionsgemisch auf Eis gegossen und mit Ätznatron neutralisiert. Es werden 94 g schon recht reines w-Laurinlactam erhalten, das entspricht einer Ausbeute von 95 0/o der Theorie. Das Lactam schmilzt bei 149 bis 1510 C.
  • Beispiel 2 Entsprechend Beispiel 1 werden 90 g Cyclododecadien-(1,5)-on-(9) mit 450 g 650/oiger Schwefelsäure und 35 g Natriumazid umgesetzt. Nach dem Neutralisieren scheidet sich ein Öl ab, das nach 12stündigem Rühren kristallin wird. Es werden 95 g, das sind 970/0 der Theorie, eines Lactams erhalten, das ein Isomerengemisch aus den Lactamen der 12-Aminododecadien-(4,8)-säure und 12-Aminododecadien-(5,9)-säure darstellt. Nach dem Umkristallisieren aus n-Hexan schmilzt das Lactam bei 98 bis 99° C.
  • Beispiel 3 Zu 1700 g 750/oiger Schwefelsäure werden bei 0° C 80 g Natriumazid zugegeben und darauf 192 g Dimethylvinylbicyclononanon, das aus Trivinylcyclohexan durch Oxosynthese nach der deutschen Auslegeschrift 1 106 759 hergestellt worden ist, langsam zugetropft. Nach dem Neutralisieren mit Ätznatron wird mit Chloroform extrahiert. Nach dem Abdestillieren des Chloroforms wird der Rückstand im Hoch- vakuum destilliert. Es werden zwei Fraktionen erhalten. Die erste bei 70 bis 1420 C übergehende Fraktion besteht aus 68 g nicht umgesetztem Keton.
  • Die zweite Fraktion ergibt 91 g eines zähen, teilweise kristallin erstarrenden Öls, das bei 142 bis 1700 C siedet. Die Ausbeute beträgt 730/0 der Theorie bei einem Umsatz von 650/0, bezogen auf eingesetztes Keton. Der Analyse entsprechend besteht die zweite Fraktion aus Dimethylvinylazabicyclodecanon.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verfahren zur Herstellung von gegebenenfalls ungesättigten Lactamen, die im Ringsystem mehr als 6 Kohlenstoffatome aufweisen und durch eine Cyan-, Carbamoyl-, Hydroxymethyl- oder Di- methylvinylgruppe substituiert sein können, durch Umsetzung der entsprechenden Ketone mit Stickstoffwasserstoffsäure in Gegenwart von Schwefelsäure und in Abwesenheit eines organischen Lö sungsmittels, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung mit 55- bis 800/oiger Schwefelsäure in einem Mengenverhältnis zum Keton von 1:10 bis 10: 1 bei einer Temperatur von -20 bis +800 C durchgeführt wird.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 887 200, 959 460; deutsche Auslegeschrift Nr. 1 106 759; USA.-Patentschrift Nr. 2 988 546; Chemical Abstracts, Bd. 48, 1954, Spalte 12014.
DEC25485A 1961-11-11 1961-11-11 Verfahren zur Herstellung von gegebenenfalls ungesaettigten Lactamen Pending DE1242621B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEC25485A DE1242621B (de) 1961-11-11 1961-11-11 Verfahren zur Herstellung von gegebenenfalls ungesaettigten Lactamen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEC25485A DE1242621B (de) 1961-11-11 1961-11-11 Verfahren zur Herstellung von gegebenenfalls ungesaettigten Lactamen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1242621B true DE1242621B (de) 1967-06-22

Family

ID=7017902

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEC25485A Pending DE1242621B (de) 1961-11-11 1961-11-11 Verfahren zur Herstellung von gegebenenfalls ungesaettigten Lactamen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1242621B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
KR101918520B1 (ko) * 2016-05-31 2018-11-14 주식회사 제이앤씨사이언스 라우로락탐의 제조방법

Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE887200C (de) * 1951-09-02 1953-08-20 Dynamit Nobel Ag Verfahren zur Herstellung von ªÏ-Caprolactam und seinen Derivaten
DE959460C (de) * 1953-04-29 1957-03-07 Ciba Geigy Verfahren zur Herstellung von Lactamen
DE1106759B (de) * 1960-02-17 1961-05-18 Huels Chemische Werke Ag Verfahren zur Herstellung von bicyclischen Ketonen
US2988546A (en) * 1961-06-13 Lactam

Patent Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2988546A (en) * 1961-06-13 Lactam
DE887200C (de) * 1951-09-02 1953-08-20 Dynamit Nobel Ag Verfahren zur Herstellung von ªÏ-Caprolactam und seinen Derivaten
DE959460C (de) * 1953-04-29 1957-03-07 Ciba Geigy Verfahren zur Herstellung von Lactamen
DE1106759B (de) * 1960-02-17 1961-05-18 Huels Chemische Werke Ag Verfahren zur Herstellung von bicyclischen Ketonen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
KR101918520B1 (ko) * 2016-05-31 2018-11-14 주식회사 제이앤씨사이언스 라우로락탐의 제조방법

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1643146A1 (de) Verfahren zur Herstellung von epsilon-Caprolactonen und bzw. oder 6-Formyloxycapronsaeuren
DE1242621B (de) Verfahren zur Herstellung von gegebenenfalls ungesaettigten Lactamen
DE2136700B2 (de) Verfahren zur Herstellung von reinem m-Kresol
DE2443341A1 (de) Verfahren zur reinigung von caprolactam
DE3535451A1 (de) Verfahren zur herstellung von n-alkyl-substituierten hydroxylammoniumchloriden und neue n-alkyl-substituierte hydroxylammoniumchloride
DE739259C (de) Verfahren zur Umlagerung von cyclischen Ketoximen in Lactame
DE947370C (de) Verfahren zur Herstellung von 4-Thionylamino-2-oxy-benzoylchlorid
DE2111792B2 (de)
DE614461C (de) Verfahren zur Herstellung von Isochromanen
AT281818B (de) Verfahren zur herstellung neuer heterocyclischer verbindungen
DE635342C (de) Verfahren zur Herstellung von Cholinverbindungen
DE1233861B (de) Verfahren zur Herstellung von Cycloalkylarylketonen
DE581328C (de) Verfahren zur Darstellung von Acridon und substituierten Acridonen
DE865440C (de) Verfahren zur Herstellung in ª‰-Stellung substituierter Acroleine
DE212206C (de)
DE209610C (de)
DE906936C (de) Verfahren zur Herstellung von Saeureamiden durch Umlagerung von Ketoximen
DE1593407C3 (de) 17beta-Hydroxy-2-oxaöstra-4,9(10)dien-3-on sowie Verfahren zur Herstellung dieser Verbindung
DE944730C (de) Verfahren zur Herstellung von Caprolactam
DE2500106A1 (de) Verfahren zur herstellung von 1- methyl-3-phenyl-indan
DE1543651A1 (de) Verfahren zur Herstellung von N,N-di-substituierten Hydroxyl-amin-O-alkyl-(bzw. alkaryl)-sulfonsaeuren bzw. ihren Salzen
DE1252682B (de) Verfahren zur Herstellung von 1,5-Dihydroxyhexaorganotrisiloxanen
DE1104511B (de) Verfahren zur Herstellung von Polysulfiden organischer Amine
DE1207938B (de) Verfahren zur Herstellung von 7-Halogen-2-dimethylamino-5-phenyl-3H-1, 4-benzo-diazepin-4-oxyden
DE1185191B (de) Verfahren zur Herstellung von C-Alkyl-ªŠ-caprolactamen