DE906936C - Verfahren zur Herstellung von Saeureamiden durch Umlagerung von Ketoximen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Saeureamiden durch Umlagerung von Ketoximen

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DE906936C
DE906936C DEF7449A DEF0007449A DE906936C DE 906936 C DE906936 C DE 906936C DE F7449 A DEF7449 A DE F7449A DE F0007449 A DEF0007449 A DE F0007449A DE 906936 C DE906936 C DE 906936C
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DE
Germany
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rearrangement
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ketoximes
acid amides
sulfur trioxide
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Expired
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DEF7449A
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English (en)
Inventor
Dr Harry Welz
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Bayer AG
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Bayer AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D201/00Preparation, separation, purification or stabilisation of unsubstituted lactams
    • C07D201/02Preparation of lactams
    • C07D201/04Preparation of lactams from or via oximes by Beckmann rearrangement

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Säureamiden durch Umlagerung von Ketoximen Bei der Umlagerung von Ketoximen, insbesondere cyclischen Ketoximen, wie z. B. Cyclohexanon-, Cyclopentanon-, Methylcyclohexanon- und Cycloheptanonoxim, zu den entsprechenden cyclischen Lactamen in Gegenwart der gebräuchlichen Umlagerungsmittel, wie z. B. konzentrierter Schwefelsäure, werden große Wärmemengen entwickelt, die leicht zu Überhitzungen und damit zu Zersetzungsreaktionen Anlaß geben können. Es wurde bereits vorgeschlagen, diese Umlagerung zur Vermeidung einer Überhitzung in Gegenwart von organischen Lösungsmitteln, wie Kohlenwasserstoffen, oder Chlorkohlenwasserstoffen, z. B. gesättigten aliphatischen Kohlenwasserstoffen, Cyclohexan, Methylenchlorid, Propylchlorid, Chloroform oder Kohlenstofftetrachlorid, durchzuführen. Während die vorgenannten Lösungsmittel gegenüber Schwefelsäure unter den Umlagerungsbedingungen hinreichend beständig sind, ist ihre Beständigkeit bei Verwendung von Schwefeltrioxyd als Umlagerungsmittel unzulänglich.
  • Es wurde nun gefunden, daß bei Verwendung von Schwefeltrioxyd als Umlagerungsmittel cyclische Mono nitrokohlenwasserstoffe mit einem Schmelzpunkt bis zu etwa 65° als Lösungsmittel besonders gut geeignet sind. Die gekennzeichneten Nitrokohlenwasserstoffe zeichnen sich durch bemerkenswert hohe Beständigkeit gegen Schwefeltrioxyd aus und besitzen außerdem den Vorteil, daß sie ein besonders großes Lösungsvermögen sowohl für die Ketoxime und die daraus durch Umlagerung entstehenden Säureamide als auch für Schwefeltrioxyd besitzen. Die hohe Beständigkeit der Nitrokohlenwasserstoffegegenüber Schwefeltrioxyd erlaubt die Anwendung einer hohen Konzentration an diesem Umlagerungsmittel und damit eine möglichst vollständige Umlagerung des Ketoxims.
  • Unter den gekennzeichneten cyclischen Mononitrokohlenwasserstoffen, die als Lösungsmittel nach dem vorliegenden Verfahren Verwendung finden können, seien insbesondere aromatische Mononitrokohlenwasserstoffe, wie Nitrobenzol, o-, m- und p-Nitrotoluol, N itroxylole, wie z. B. 3-Nitro-o-xylol, 4-Nitro-o-xylol und q.-Nitro-m-xylol sowie a-Mononitronaphthalin, weiterhin cycloaliphatische Mononitroverbindungen, wie Nitrocyclohexan, Nitrocyclopentan und i, i-Nitromethylcy clopentan, genannt.
  • Die Umlagerung wird vorzugsweise so durchgeführt, daß eine Lösung des Schwefeltrioxyds in der Nitroverbindung mit einer Lösung des umzulagernden Ketoxims unter Kühlung vereinigt wird. Die Aufarbeitung des Reaktionsgemisches läßt sich leicht in der `'eise vornehmen, daß man so viel Wasser zusetzt, daß eine Lösung des gebildeten Säureamids in konzentrierter Schwefelsäure entsteht, und man diese Lösung von dem Mononitrokohlenwasserstoff abtrennt. Bei der Neutralisation der sauren Lösung scheidet sich der größte- Teil des Säureamids ab. Der in Lösung verbleibende Teil des Amids kann mit Hilfe von Nitrokohlenwasserstoff extrahiert und die so erhaltene Lösung im Kreislauf einem erneuten Reaktionsansatz ohne weiteres wieder zugeführt werden.
  • Das Schwefeltrioxyd kann in Form von Oleum dem Nitrokohlenwasserstoff zugesetzt werden. Infolge seiner besonders hohen Löslichkeit in den gekennzeichreten Nitrokohlenwasserstoffen kann das Schwefeltrioxyd aber auch unmittelbar gasförmig in diesen gelöst werden. Die meisten der ,genannten Nitrokohlenwasserstoffe zeigen eine so hohe Löslichkeit für Schwefeltrioxyd, daß es gelingt, für den vorliegenden Verwendungszweck hinreichend konzentrierte Lösungen durch Einleiten von Kontaktofengas der Schwefelsäurefabrikation in die Nitrokohlenwasserstofe zu erhalten. Beispiel i Zu einem Gemisch von i5o g Nitrobenzol und 75 g 6o°,loigem Oleum wird unter Rühren im Laufe i Stunde eine Lösung von 5o g Cyclohexanonoxim in Zoo ccm Nitrobenzol hinzugefügt. Die Reaktionstemperatur wird dabei durch Kühlung auf 25° gehalten. Nach Beendigung der Umsetzung werden dem Reaktionsgemisch langsam unter guter Kühlung 30 g Wasser zugegeben. Es bilden sich zwei Schichten, eine obere Nitrobenzolschicht und eine untere Schicht, die aus einer Lösung von Caprolactam in Schwefelsäure besteht. Die untere Schicht wird durch Einbringen in 250 g i5°/oiges Ammoniakwasser neutralisiert. Aus der Salzlösung scheidet sich der größte Teil des Lactams mit einem Wassergehalt von etwa 35°/o als Ölschicht ab. Das Wasser wird von der Lactamschicht abdestilliert, wobei das in dem Lactam gelöste Nitrobenzol mit dem Wasserdampf übergeht. Das Lactam wird dann im Vakuum destilliert. Das in der wäßrigen Lösung gelöste Lactam wird mit Nitrobenzol extrahiert. Die Lösung, die 6 g Lactam enthält, kann einem neuen Ansatz zugeführt werden. Die Gesamtausbeute an Caprolactam beträgt 45 g. Beispiel 2 Zu einer Lösung von 45 g Schwefeltrioxyd in 150 g i, i-Nitromethylcyclopentan wird unter Rühren eine Lösung von 50 g Cyclohexanonoxim in 2ooo g i, i-Nitromethylcyclopentan im Laufe i Stunde hinzugefügt. Die Reaktionstemperatur wird durch Kühlung auf -E- io° gehalten. Nach beendigter Reaktion werden 30 g Eis zu dem Reaktionsgemisch hinzugegeben. Es bildet sich eine Nitromethylcyclopentanschicht und eine Schwefelsäureschicht. Die Schwefelsäureschicht wird abgetrennt und mit i5°/oigem Ammoniakwasser neutralisiert, wobei der größte Teil des Lactams als Öl abgeschieden wird. Die Lactamschicht wird abgetrennt und das gelöste Wasser abdestilliert. Die Reinigung des Lactams erfolgt durch Destillation im Vakuum. Das in der wäßrigen Lösung gelöste Caprolactam wird durch Ausschütteln mit ioo g Nitromethylcyclopentan gelöst. Die so erhaltene Lösung kann einem neuen Ansatz zugeführt werden. Die Caprolactamausbeute beträgt 46 g. Beispiel 3 In eine gekühlte eiserne Wanne von 1:,51 Inhalt wird stündlich eine Lösung von 250 g Cyclohexanonoxim in rooo g Nitrobenzol eingespritzt, gleichzeitig werden am Boden der Wanne gleichmäßig über den Querschnitt verteilt 1,5 cbm Kontaktofengas mit einem Gehalt von 6 °f, S03 eingeleitet. Das abfließende Reaktionsgemisch wird mit ioo g Wasser je Kilogramm Reaktionsprodukt versetzt. Dann wird die Säurelösung von der Nitrobenzolschicht getrennt und mit i5°/oigem Ammoniakwasser neutralisiert. Das aus der wäßrigen Lösung abgeschiedene Lactam wird, wie im Beispiel i beschrieben, aufgearbeitet. Das in der wäßrigen Lösung gelöste Caprolactam wird mit dem aus dem Reaktionsprodukt abgetrennten Nitrobenzol extrahiert. Die Nitrobenzollösung wird nach Zugabe der entsprechenden Oximmenge dem Reaktionsgemisch erneut zugesetzt. Die stündliche Ausbeute an Caprolactam beträgt 236 g.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Säureamiden durch Umlagerung von Ketoximen in Gegenwart von Schwefeltrioxyd unter Zusatz eines Lösungsmittels, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung unter Zusatz von cyclischen Mononitrokohlenwasserstoffen mit einem Schmelzpunkt bis zu, etwa 65° vorgenommen wird.
DEF7449A 1951-10-31 1951-10-31 Verfahren zur Herstellung von Saeureamiden durch Umlagerung von Ketoximen Expired DE906936C (de)

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