DE1620484C3 - Verfahren zur Herstellung von omega-Laurinolactam - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von omega-Laurinolactam

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DE1620484C3
DE1620484C3 DE19661620484 DE1620484A DE1620484C3 DE 1620484 C3 DE1620484 C3 DE 1620484C3 DE 19661620484 DE19661620484 DE 19661620484 DE 1620484 A DE1620484 A DE 1620484A DE 1620484 C3 DE1620484 C3 DE 1620484C3
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cyclododecanone
oxime
laurinolactam
reaction
percent
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Johan Willem Geleen Garritsen (Niederlande)
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Stamicarbon BV
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von !•»-Laurinolactam aus Cyclodoclecanonoxim durch Beckmannsche Umlagerung.
jNach einer üblichen Methode wird Caprolaetam hergestellt, indem Cyclohexanonoxim mit Hilfe konzentrierter Schwefelsäure, der meistens Oleum beigegeben worden ist, der Beekmannschen Umlagerung unterworfen wird.
Wird Cyclododecanonoxim auf diese Weise umgelagert, so wird die Umlagerungsreaktion durch die Anwesenheit von Cyclododecanon im Oxim nachteilig beeinflußt. Es wird nicht nur weniger Laurinolactam gebildet, so daß ein niedrigerer Wirkungsgrad erzielt wird, sondern auch das vorhandene Cyclododecanon wird bei der Umlagerung des Oxims zersetzt, so daß wertvolles Keton verlorengeht und und unreines Lactam anfällt. Schon eine geringe Menge von 2 Gewichtsprozent Cyclododecanon im Oxim verringert die Ausbeute an Laurinolactam um 2 bis 4%. Nur eine sehr geringe Menge von unter 0,5 Gewichtsprozent Cyclododecanon im Oxim wird als zulässig betrachtet (siehe belgische Patentschrift o3n<Sl°).
Die sich aus dieser Herstellungsweise von «j-Laurinolactam ergebenden Schwierigkeiten können durch sorgfältige Reinigung des Cyclododecanonoxims, /.. B. durch wiederholte Kristallisierung, vermieden werden; die obengenannte Herstellungsweise wird dadurch aber umständlich und kostspielig. Im Falle einer Reinigung durch Destillation wird eine ungenügende Trennung des Ketons und des Oxims erhalten, während außerdem eine Zersetzung des Oxims eintritt.
Es wurde bereits vorgeschlagen, (tj-Laurinolactam aus Cyclododecanonoxim herzustellen, indem man das Oxim mit Chlorwasserstoff in Gegenwart eines polaren organischen Lösungsmittels reagieren läßt.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von (D-Laurinolactam aus Cyclododecanonoxim durch Beckmannsche Umlagerung, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man Cyclododecanonoxim, das Cyclododecanon enthält, mit Chlorwasserstoff in Anwesenheit eines polaren organischen Lösungsmittels reagieren läßt und das gebildete (^-Laurinolactam vom Cyclododecanon durch Destillation oder Behandlung mit einer Kohlenwasserstoffverbindung abtrennt. Die vorgenannten Schwierigkeiten treten dabei nicht auf.
Durch die Anwesenheit von Cyclododecanon wird die Umlagerungsreaktion nicht ungünstig beeinflußt. Es können im Ausgangsprodukt nicht nur geringe Mengen./..B. bis zu 0,5 Gewichtsprozent Cyclododecanon, vorhanden sein, sondern auch mit größeren Mengen von über 0,5 Gewichtsprozent. z.B. 2,5 oder 10 Gewichtsprozent oder großen Mengen von 20, 30 oder 60 Gewichtsprozent oder noch mehr Cyclododecanon im Ausgangsprodukt, werden gute Resultate
ίο erzielt. Das Cyclododecanon wird unverändert im Reaktionsprodukt vorgefunden.
Die Schwierigkeiten, welche sich bei der Abtrennung von Cyclododecanon aus Cyclododecanonoxim ergeben, treten bei der Trennung von Laurinolactam und Cyclododecanon nicht auf.
Der gegenüber dem in der deutschen Patentschrift 1 042921 beschriebenen Verfahren erfindungsgemäß erzielte technische Fortschritt ist mannigfaltig:
1. Wie ein Vergleich des Beispiels I der deutschen Patentschrift mit dem vorliegenden Beispiel 1 zeigt, werden erl'indungsgemäß höhere Ausbeuten erzielt.
2. Erfindungsgemäß entfällt die nach dem Verfahren tier deutschen Patentschrift notwendige Eiszugabe und Filtration oder Zentrifugierung, Maßnahmen, die man im technischen Maßstab nach Möglichkeit zu vermeiden trachtet.
3. Erfindungsgemäß entfällt die für die Auf konzentrierung durch Destillation der anfallenden verdünnten Schwefelsäure nach dem Verfahren der deutschen Patentschrift notwendige sehr kostspielige Apparatur.
Die für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens anzuwendenden polaren organischen Lösungsmittel sind z.B. die Nitroverbindungen von Kohlenwasserstoffen, wie Nitrobenzol, Nitrocyclohexan und halogenierte Kohlenwasserstoffe, wie Chlorbenzol, Chlorofom, Trichloräthylcn, Isopropylchlorid, sowie Nitrile, wie Acetonitril, Benzonitril, Adiponitril. Auch Mischungen dieser Lösungsmittel, z.B. Kohlenwasserstoffen, wie Toluol, können verwendet werden.
Die Menge Lösungsmittel kann innerhalb weiter Grenzen variiert werden. Sowohl Mengen von z.B.
2UO, 500 oder 1000 Gewichtsprozent als auch geringe Mengen von z.B. 25 oder 50 Gewichtsprozent, bezogen auf die eingesetzte Oximmenge, können Anwendung finden. Bei Anwendung geringer Mengen Lösungsmittel kann ein Teil des Oxims anfänglich in fester Form als Suspension anwesend sein und während der Reaktion in Lösung gehen. Ferner kann ein Teil des gebildeten Lactams als Feststoff im Reaktionsgemisch vorhanden sein.
Die Temperatur, bei der die Reaktion durchgeführt wird, wird vorzugsweise zwischen 30 und 125° C gehalten, was bei dieser exothermen Reaktion auf einfache Weise erfolgen kann. Es ist möglich, die Reaktion bei niedrigerer Temperatur, z.B. bei Zimmertemperatur, anzufangen, wonach ein Temperaturanstieg während der Reaktion stattfindet.
Hinsichtlich des Drucks, bei dem die Reaktion durchgeführt wird, gelten keine Einschränkungen. Es wird gewöhnlich bei atmosphärischem Druck gearbeitet; es sind aber auch höhere Drücke von z.B. 5, 10, 25, 50, 100 at oder noch höhere Drücke möglich. Bei Anwendung eines erhöhten Drucks kann mehr Chlorwasserstoff im Reaktionsgemisch vorhanden sein. Es kann auch unter ermäßigtem Druck gearbeitet wer-
den. Es ist dabei möglich, die Temperatur und den Druck derart einzustellen, daß das verwendete Lösungsmittel während der Reaktion siedet, während ein Teil davon in Dampfform abgeführt und nach Kondensierung wieder dem Lösungsmittelkreislauf zugeführt wird.
Nach beendeter Reaktion kann das Lösungsmittel, z. B. durch Destillation, entfernt werden. Das w-Laurinolactam wird durch Destillation oder Behandlung mit einer Kohlenwasserstoffverbindung von Cyclododecanon, das unverändert im Reaktionsprodukt vorgefunden wird, abgetrennt.
Beispiel I
In einem mit Rührer, Rückflußkühler und Gaseinleitungsrohr versehenen Reaktionsgefäß von xl1 1 Inhalt werden 45 g Cyclododecanonoxim, das 10 Gewichtsprozent Cyclododecanon enthält, mit 100 ml Acetonitril vermischt, worauf bei Zimmertemperatur 15 g Chlorwasserstoffgas eingeleitet werden.
Anschließend wird die Lösung auf 65 bis 70° C erhitzt und unter Hindurchleiten von Chlorwasserstoff während 15 Minuten auf dieser Temperatur gehalten, wonach die Umlagerungsreaktion beendet ist.
Nach Entfernung des Acetonitrils und des Chlorwasserstoffs durch Destillation wird das rohe Laurinolactam in J 50 ml Chloroform gelöst. Die Chloroformlösung wird mit Wasser gewaschen, wonach das Chloroform verdampft wird.
Anschließend wird durch Extraktion mit Cyclohexan das Cyclododecanon ausgeschieden.
Es fallen 4,49 g Cyclododecanon (Wirkungsgrad 99,7%) und 39,8 g Laurinolactam (Ausbeute 98,2%) an.
Beispiel II
Auf entsprechende Weise wie im Beispiel I wird die Umlagerungsreaktion mit 41,7 g Cyclododecanonoxim, das 5,5 Gewichtsprozent Cyclododecanon enthält, durchgeführt. In diesem Falle wird ein Gemisch von 150 ml Toluol und 150 ml Acetonitril als Lösungsmittel verwendet.
Nach Beendung der Reaktion werden Acetonitril und Chlorwasserstoff durch Destillation entfernt, wonach die noch heiße Lösung mit Wasser gewaschen
ao wird. Anschließend wird das Toluol durch Destillation entfernt und das zurückbleibende Reaktionsprodukt unter ermäßigtem Druck (1 mm Hg) destilliert, wobei Cyclododecanon und Laurinolactam getrennt werden.
Es werden 2,25 g Cyclododecanon (Wirkungsgrad
»5 98,2%) und 38,6 g w-LaurinoIactam (Ausbeute 98%) erhalten.

Claims (1)

Patentansprüche: I. Verfahren zur Herstellung von ω-Lauiino lactam Aus Cyclododeeanonoxim durch Beckniannschc Umlagerung, dadurch gekennzeichnet, daß man Cyelododccanonoxim, das Cyclododecane» enthält, mit Chlorwasserstoff in Anwesenheit eines polaren organischen Lösungsmittels reagieren läßt und das gebildete <o-Lauriuolactam vom Cyclododecanon durch Destillation oder Behandlung mit einer Kohlenwasserstoffverbindung abtrennt.
1. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß mehr als 0,5 Gewichtsprozent (.\\lododecanon im Ausgangsprodukt vorhaiulen ist.
DE19661620484 1965-02-17 1966-02-17 Verfahren zur Herstellung von omega-Laurinolactam Expired DE1620484C3 (de)

Applications Claiming Priority (4)

Application Number Priority Date Filing Date Title
NL6501942A NL6501942A (de) 1965-02-17 1965-02-17
NL656501941A NL148887B (nl) 1965-02-17 1965-02-17 Werkwijze voor het bereiden van omega-laurinolactam.
NL6501941 1965-02-17
DEST025002 1966-02-17

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1620484A1 DE1620484A1 (de) 1970-04-09
DE1620484B2 DE1620484B2 (de) 1976-02-26
DE1620484C3 true DE1620484C3 (de) 1976-10-07

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