DE1620478B2 - Verfahren zur herstellung von omega-laurinolactam - Google Patents
Verfahren zur herstellung von omega-laurinolactamInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D201/00—Preparation, separation, purification or stabilisation of unsubstituted lactams
- C07D201/02—Preparation of lactams
- C07D201/04—Preparation of lactams from or via oximes by Beckmann rearrangement
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Description
Die Erfindung betrifft die Herstellung von ω-Laurinolactam durch die sogenannte Beckmannsche Umlagerung
von Cyclododekanonoxim.
Aus der DT-PS 10 94 263 ist bekannt, daß aus Cyclododekanonoximhydrochiorid durch die Beckmannsche
Umlagerung mit Hilfe von Schwefelsäure oder Oleum ein Reaktionsgemisch gebildet wird, aus
dem das ω-Laurinolactam durch Behandlung mit Wasser ohne Neutralisation ausgeschieden werden
kann.
In der DT-AS 14 70 327 ist ein Verfahren vorgeschlagen worden, gemäß welchem aus cyclo-aliphatischen
Ketonoximen die entsprechenden Lactame erhalten werden, indem man das Oxim in Form von Oximhydrochlorid
mit Chlorwasserstoff unter Ausschluß von Wasser reagieren läßt und aus dem Reaktionsprodukt
das Lactam durch thermische Zerlegung des gebildeten Lactamhydrochlorids gewinnt. Zur Durchführung dieses
Verfahrens können Lösungsmittel verwendet werden.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von ω-Laurinolactam aus Cyclododekanonoxim, das
dadurch gekennzeichnet ist, daß man das Oxim in Form von Oximhydrochlorid mit Chlorwasserstoff unter
Ausschluß von Wasser und in Anwesenheit eines polaren organischen Lösungsmittels umsetzt und das
anfallende ω-Laurinolactam vom Lösungsmittel abtrennt.
Bei Anwendung dieser Umlagerungsreaktion mit Chlorwasserstoff auf eine Lösung von Cyclododekanonoxim
in einem polaren Lösungsmittel hat sich herausgestellt, daß das ω-Laurinolactam dabei auf sehr
einfache Weise zu gewinnen ist. Weil das ω-Laurinolactamhydrochlorid
eine sehr geringe Stabilität aufweist, kann bei der auf diese Weise durchgeführten Umlagerungsreaktion
eine Sonderbehandlung zur Zersetzung des Lactamhydrochlorids unterbleiben und läßt sich das
Lactam unmittelbar aus der als Reaktionsprodukt der Umlagerung anfallenden Lösung gewinnen.
Aus der DT-PS 1 09 921 ist ein Verfahren zur Herstellung von ω-Laurinolactam bekannt, bei dem man
auf Cyclododekanon in hochkonzentrierter Schwefelsäure oder Oleum ein Hydroxylammoniumsalz einwirken
läßt.
Demgegenüber hat das erfindungsgemäße Verfahren wesentliche Vorteile. Das Ausgangsprodukt ist leicht
zugänglich, es werden höhere Reinheitsgrade und bessere Ausbeuten erhalten. Das Verfahren ist wenig
aufwendig und es entstehen kaum Korrosionsprobleme.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird von Cyclododekanonoxim in Form eines Hydrochlorids ausgegangen.
Bekanntlich geht das Oxim mit der äquimolekularen Menge Chlorwasserstoff in das Oximhydrochlorid
über. Das Oximhydrochlorid vermag mehr Chlorwasserstoff aufzunehmen und geht anschließend über in ein
Oximhydrochloridöl, das gleichfalls als Ausgangsstoff beim erfindungsgemäßen Verfahren dienen kann.
Bei Verwendung von Oximhydrochloridöl, das im
Bei Verwendung von Oximhydrochloridöl, das im
ίο Vergleich zum Oxim mehr als die äquimolekulare
Menge Chlorwasserstoff enthält, z. B. 1,1 Mol, 1,9 Mol oder 2 Mol Chlorwasserstoff je Mol Oxim, ist zur
Durchführung der Umlagerungsreaktion im Ausgangsstoff bereits eine ausreichende Chlorwasserstoffmenge
vorhanden. Zur Erzielung einer vollständigen Umlagerung wird gewöhnlich noch Chlorwasserstoff hinzugefügt,
z. B. das Zwei-, Fünf- oder Zehnfache der im Ausgangsstoff befindlichen Menge. Dabei kann ein
Strom Chlorwasserstoffgas in einem Umlaufsystem durch das Reaktionsgemisch geleitet und anschließend
rezirkuliert werden.
Als polare Lösungsmittel zur Durchführung der Reaktion können z. B. die Nitroverbindungen von
Kohlenwasserstoffen, wie Nitromethan, Nitropropan, Nitrobenzol, Nitrocyclohexan und halogenierte Kohlenwasserstoffe,
wie Chlorbenzol, Chloroform, Trichloräthylen, Isopropylchlorid, sowie Nitrile, wie Acetonitril,
Benzonitril, Adiponitril, dienen.
Vorzugsweise bedient man sich eines Nitrils als Lösungsmittel, weil unter den obwaltenden Reaktionsbedingungen eine teilweise Umsetzung von Chlorwasserstoff zu einem Imidchlorid stattfindet, wodurch die Umlagerung des Oximhydrochlorids gefördert und die Reaktion in kurzer Zeit beendet wird.
Vorzugsweise bedient man sich eines Nitrils als Lösungsmittel, weil unter den obwaltenden Reaktionsbedingungen eine teilweise Umsetzung von Chlorwasserstoff zu einem Imidchlorid stattfindet, wodurch die Umlagerung des Oximhydrochlorids gefördert und die Reaktion in kurzer Zeit beendet wird.
Die Menge Lösungsmittel kann innerhalb weiter Grenzen schwanken. Es können sowohl Mengen von
z. B. 200, 500 oder 1000 Gewichtsprozent als solche von z. B. 25 oder 50 Gewichtsprozent, bezogen auf die
eingesetzte Oximmenge, verwendet werden. Beim Gebrauch geringer Lösungsmittelmengen kann ein Teil
des Oxims anfangs in fester Form im Lösungsmittel suspendiert sein und während der Reaktion in Lösung
gehen. Weiter kann sich ein Teil des gebildeten Lactams als Feststoff im Reaktionsgemisch befinden.
Die Reaktionstemperatur wird vorzugsweise zwischen 30 und 125° C gehalten, was bei dieser exothermen
Reaktion auf einfache Weise erfolgen kann. Es ist möglich, die Reaktion bei niedrigerer Temperatur, z. B.
bei Zimmertemperatur, einzuleiten, worauf die Temperatur während des eigentlichen Reaktionsvorgangs
ansteigt.
Für den Druck, unter dem die Reaktion stattfindet, gelten keine Einschränkungen. Es wird gewöhnlich bei
atmosphärischem Druck gearbeitet, aber auch höhere Drücke, z.B. von 5, 10, 25, 50, 100 at. oder ein noch
höherer Druck sind ohne weiteres möglich. Bei Anwendung eines erhöhten Drucks kann mehr Chlorwasserstoff
im Reaktionsgemisch vorhanden sein. Es kann aber auch unter niedrigerem Druck gearbeitet
werden. Dabei ist eine solche Temperatur- und Druckeinstellung möglich, daß das Lösungsmittel
während der Reaktion kocht, ein Teil dieses Lösungsmittels anschließend in Dampfform abgeführt und nach
Kondensation rezirkuliert wird.
Nach beendeter Reaktion kann das Lösungsmittel, z. B. mittels Destillation, entfernt werden und das
ω-Laurinolactam wird durch Neukristallisation, Destillation oder Waschung mit Wasser gereinigt.
In einem mit einem Rührer, einem Rückflußkühler und einem Gaseintrittsrohr ausgestatteten Reaktionsgefäß
von 1 Liter Inhalt wird 39,5 g Cyclododekanonoxim (0,2 Mol) mit 100 ml Acetonitril vermischt, worauf
bei Zimmertemperatur 14,6 g Chlorwasserstoff (0,4 Mol) eingeleitet wird.
Anschließend wird die Lösung zu 65 bis 70°C erhitzt und unter Durchleiten von Chlorwasserstoff 15 min lang
auf dieser Temperatur gehalten, wonach die Umlagerungsreaktion beendet ist. Nach Abdestillieren des
Acetnotrils und des Chlorwasserstoffs wird das Reaktionsprodukt destilliert. Die Ausbeute beträgt
37,1 g ω-Laurinolactam (Schmelzpunkt 1540C), entsprechend
einer Ausbeute von 94%.
Beispiel II
20
Der im Beispiel I beschriebene Versuch wird wiederholt, jedoch mit dem Unterschied, daß nach
Abdestillierung des Acetonitrils das anfallende rohe ω-Laurinolactam mit Wasser gewaschen wird. Die
Ausbeute beträgt jetzt 38,7 g (Schmelzpunkt 151 bis 1520C), entsprechend einer Ausbeute von 98%.
Beispiel III
Abweichend von dem im Beispiel I beschriebenen Versuch wird das rohe ω-Laurinolactam nach Entfernung
des Acetonitrils in Chloroform gelöst. Die Lösung wird mit Wasser gewaschen und das Chloroform
anschließend verdampft. Die Ausbeute beträgt 38,8 g ω-Laurinolactam (Schmelzpunkt 152 bis 153°C), entsprechend
einer Ausbeute von 98%.
Beispiel IV
Eine Lösung von 39,5 g Cyclododekanonoxim in 100 ml Xylol wird auf 6O0C erhitzt und einer auf 60 bis
700C gehaltenen Lösung von 15 g Chlorwasserstoff in 100 ml Acetonitril, weiche sich in der im Beispiel I
beschriebenen Vorrichtung befindet, beigegeben. Nach 15 min ist die Reaktion beendet und es werden die
Lösungsmittel und der Chlorwasserstoff durch Verdampfung entfernt. Das anfallende rohe ω-Laurinolactam
wird mit Wasser gewaschen. Die Ausbeute beträgt 38,7 g (Schmelzpunkt 151 bis 1520C), entsprechend
einer Ausbeute von 98%.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von ω-Laurinolactarn
aus Cyclododekanonoxim, dadurch gekennzeichnet, daß man das Oxim in Form von
Oximhydrochlorid mit Chlorwasserstoff unter Ausschluß von Wasser und in Anwesenheit eines
polaren organischen Lösungsmittels umsetzt und das anfallende ω-Laurinolactam vom Lösungsmittel
abtrennt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Lösungsmittel ein Nitril verwendet
wird.
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL6412746A NL6412746A (de) | 1964-11-03 | 1964-11-03 | |
NL6412746 | 1964-11-03 | ||
DEST024592 | 1965-11-03 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1620478A1 DE1620478A1 (de) | 1970-04-30 |
DE1620478B2 true DE1620478B2 (de) | 1976-03-25 |
DE1620478C3 DE1620478C3 (de) | 1976-11-11 |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL6412746A (de) | 1966-05-04 |
DE1620478A1 (de) | 1970-04-30 |
SE329852B (de) | 1970-10-26 |
GB1107795A (en) | 1968-03-27 |
BE671800A (de) | 1966-05-03 |
US3389134A (en) | 1968-06-18 |
AT260198B (de) | 1968-02-12 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |