DE1543651A1 - Verfahren zur Herstellung von N,N-di-substituierten Hydroxyl-amin-O-alkyl-(bzw. alkaryl)-sulfonsaeuren bzw. ihren Salzen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von N,N-di-substituierten Hydroxyl-amin-O-alkyl-(bzw. alkaryl)-sulfonsaeuren bzw. ihren SalzenInfo
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- DE1543651A1 DE1543651A1 DE19661543651 DE1543651A DE1543651A1 DE 1543651 A1 DE1543651 A1 DE 1543651A1 DE 19661543651 DE19661543651 DE 19661543651 DE 1543651 A DE1543651 A DE 1543651A DE 1543651 A1 DE1543651 A1 DE 1543651A1
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C309/00—Sulfonic acids; Halides, esters, or anhydrides thereof
- C07C309/01—Sulfonic acids
- C07C309/02—Sulfonic acids having sulfo groups bound to acyclic carbon atoms
- C07C309/03—Sulfonic acids having sulfo groups bound to acyclic carbon atoms of an acyclic saturated carbon skeleton
Description
"Verfahren zur Herstellung von N.N-disubstituierten Hydroxylamin-O-alkyl-(bzw,
-alkaryl-)-sulfonsäuren bzw. ihren Salzen"
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von N.N-diijubstituierten
Hydroxylamin-0-alkyl-(bzw. -alkaryl-) sulfonsäuren bzw. ihren-Salzen der allgemeinen Formel
R R-
N-O-R2- SO3X
in der R und R. gleiche oder voneinander verschiedene Alkylreste
mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen, die gegebenenfalls durch
Heteroatome unterbrochen, durch Alkyl-, Cycloalkyl- oder Arylrestw
substituiert oder zu einem gegebenenfalls durch Heteroatome unterbrochenen Ring geschlossen sein können, Rg einen
Alkylenrest mit mindestens 3 Kohlenstoffatomen oder den -CH2-C-H,
- Rest und X Wasserstoff, einen Alkali-, Ammonium- oder Air.inrest bedeuten.
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BAD ORIGINAL
Pate ntabte llung
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Diese neuartigen Verbindungen weisen grenzflächenaktive Eigenschaften auf. Sie sind daher für Netz-, Dispergier-,
Emulgier-, Peptisier-, Wasch- und Reinigungszwecke geeignet.
Die Herstellung derartiger N.N.O-trisubstituierter Hydroxylamine stößt im allgemeinen auf Schwierigkeiten, da die Alkylierung
des Hydroxylamins bekanntlich bevorzugt am Stickstoffatom erfolgt. Das Sauerstoffatom des Hydroxylaminmoleküls tritt zumeist
erst dann in Reaktion, wenn das Stickstoffatom bereits drei Alkylgruppen aufgenommen hat und damit zum Aminoxyd quaterniert
worden ist (vgl. J. Chem. Soc.[London], I899, 792 ff).
Sofern einer der N-Substituenten des zum Aminoxyd quaternierten Hydroxylamins eine bewegliche Allyl- oder Benzylgruppe
darstellt und die beiden anderen Substituenten aromatischen Charakter besitzen, ist zwar eine von Meisenheimer beobachtete
und nach ihm benannte Umlagerung zur N.N.O-trialkylierten
Hydroxylaminverbindung möglich (vgl. Ber. dtsch. chem. Ges. J2Ü (1922)., 513 ff), dieses Verfahren ist jedoch umständlich und ergibt nur geringe Ausbeuten.
Es wurde nun gefunden, daß man auf technisch einfache Weise neuartige wertvolle N.N.O-trisubstituierte Hydroxylamine herstellen
kann, wenn man N.N-disbustituierte Hydroxylamine der allgemeinen Formel g ^ 3 5 , u ? 2
- D 3074 - - 3' -
•ν
M - OH
R1 '
in der R und R. die bereits angegebene Bedeutung besitzen,
bei Temperaturen zwischen 3ö und I50 C mit Sultonen umsetzt
und die Reaktionsprodukte gegebenenfalls in an sich bekannter Weise neutralisiert.
Als N.N.-disubstituierte Hydroxylamine, die für das erfindungsgemäße
Verfahren als Ausgangsstoffe dienen, sind beispielsweise N.N-Dimethyl-, N.N-Diäthyl-, N.N-Diisopropyl-,
Piperidyl-, Morpholyl-, N.N-Dibenzyl-, N-Methyldodecyl- und
N-fithyldodecylhydroxylamin zu nennen.
Als für die Umsetzung geeignete Sultone kommen alle bekannten Sultone wie beispielsweise Propansulton, Butansulton,
Tolylsulton sowie höhere Sultone, wie beispielsweise das aus der Auslegeschrift 1 159 ^30 bekannte Umsetzungsprodukt aus
n-Tridecan-(1) und Schwefeltrioxyd in Betracht.
Die Umsetzung der Ausgangsprodukte wird zweckmäßig in inerten organischen Lösungsmitteln wie aromatischen Kohlenwasser-
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Henkel & Cie. GmbH 15Λ3651
Patentabteilung ,
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stoffen, Chlorkohlenwasserstoffen, Aceton, Acetonitril oder
Alkoholen oder auch in einem Lösungsmittelgemisch vorgenommen.
Die anzuwendenden Temperaturen liegen zweckmäßig bei 30 bis
1500C, vorzugsweise bei 50 bis 1000C.
Sofern die Reaktionskomponenten bei diesen Temperaturen wasserlöslich
sind, kann auch Wasser als Lösungsmittel dienen.
Weiterhin kann die Umsetzung der Reaktionskomponenten auch in der Schmelze erfolgen, sofern sie bei den angegebenen Temperaturen
keine Zersetzung erleiden.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen sulfonsäuren
Hydroxylaminderivate können gegebenenfalls in an sich bekannter Weise neutralisiert werden. Zur Neutralisation werden
zweckmäßig die üblichen Mittel wie beispielsweise Alkalihydroxyde, insbesondere Kalium- und Natriumhydroxyd oder Ammoniumhydroxyd,
Alkalicarbonate, Alkalibicarbonate oder Amine verwendet.
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Patentabteilung
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Eine Lösung von 4,5 g N.N-Diäthylhydroxylamin in 10 ml
Acetonitril wurde mit 6,1 g geschmolzenem Propansulton versetzt und auf dem Dampfbad langsam auf eine Temperatur
von etwa 70 C erhitzt. Zu diesem Zeitpunkt setzte eine exotherme Reaktion ein, die einen Temperaturanstieg
auf etwa 90 P bewirkte. Die dunkelgefärbte Lösung des Reaktionsgemisches
schied beirr, Abkühlen auf 0 C Kristalle ab, die abgesaugt, mit Acetonitril gewaschen und aus einem
Acetonitril-Acetongemisch umkristallisiert wurden. Es wurden 5*6 g (53 % der Theorie) N.N-Diäthylhydroxylamin-O-propylsulfonsäure
erhalten. Das Produkt wies einen Schmelzpunkt von 1750C auf.
Man erhielt die gleiche Verbindung, wenn die Ausgangskomponenten im gleichen Mengenverhältnis ohne Lösungsmittelzusatz
1 1/2 Stunden bei 60 bis 650C gerührt wurden. Hierbei
schieden sich schon nach 1 Stunde die ersten Kristalle ab. Nachdem das Reaktionsgemisch durchkristallisiert war, wurden
die unveränderten Ausgangsstoffe abgesaugt. Der Rückstand wurde,wie vorstehend beschrieben, aufgearbeitet. Aus
30,8 g N.N-Diäthylhydroxylamin wurden 28,3 g N.N-Diäthylhydroxylamin-O-propylüul
fonsäure erhalten (= 39 % der Theorie)
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Patentabteilung
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75 g N.N-Dibenzy!hydroxylamin wurden in 350 ml Toluol gelöst
und bei 650C im Verlaufe von I5 Minuten mit 43 g geschmolzenem
Propansulton versetzt. Anschliessend wurde das Reaktionsgemisch auf Rückflußtemperatur erhitzt und 1 Stunde
lang gerührt. Der hierbei ausfallende kristallisierte-Niederschlag
wurde heiß abgesaugt;, mit kaltem Toluol gewaschen und mit heißem Toluol extrahiert. Die Ausbeute an N.N-Dibenzylhydroxyl-O-propylsulfonsäure
betrug 83,8 g ( = 7I % der Theorie). Der Schmelzpunkt betrug 184°C (Zers.).
35 g N.N.-Methyldodecylhydroxylamin, erhalten durch pyrolytische
Spaltung von Methyldodecylaminoxyd (J.Amer.Chem.Soc. (1960), S. 4659 - 60), wurde mit 22 g Propansulton vermischt
und in offener Schale auf dem Dampfbad erhitzt. Das in der Wärme zunächst relativ dünnflüssige helle Gemisch wurde zunehmend
dunkler und dickflüssiger. Nach dreistündigem Erhitzen wurde die nach dem Erkalten zähflüssige Substanz unter Zugabe von
Ammoniak in Wasser aufgenommen und ausgeäthert. Dabei gingen die dunkelfärbenden Verunreinigungen in die ätherische Schicht.
Die wässrige Lösung wurde abgetrennt und durch Erwärmen im Vakuum von Ätherresten und überschüssigem Ammoniak befreit.
Hierbei wurde eine schwach gelb gefärbte stark schäumende Lö-
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Henkel & Cie. GmbH 1 ζ A 9 R ς
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sung von N.N-methyldodecylhydroxylamin-O-propylsulfonsaurem
Ammonium erhalten. Das Produkt konnte nicht in kristalliner Form gewonnen werden.
5>25 g eines Gemisches von Produkten der pyrolytischen Zersetzung
von Äthyldodecylaminoxyd (J.Amer,Chem.Soc. 82 (i960),
S. 4659 - 60) wurden in 25 ml Acetonitril und 10 ml Benzol
gelöst und mit 28 g Propansulton versetzt. Nach zweistündigem
Kochen unter Rückfluß wurde im Vakuum eingeengt. Man erhielt einen Rückstand von 8,5 g» der in Wasser aufgenommen
und ausgeäther.t wurde. Die wässrige Lösung ergab nach Einengen 6,9 g einer zähen Paste, die sich in Wasser klar löste
und starkes Schaum- und V/aschvermögen aufwies. Die Paste enthielt
47 £> eines sulfonsäuren Gemisches, das überwiegend aus
N.N-A'thyldodecylhydroxyl-O-propylsulfonsäure bestand.
Analog der Arbeitsweise von Beispiel 3 wurden 35 g N.N-Methyldodecylhydroxylamin
mit 23 g Butansulton umgesetzt. Es wurde eine wässrige Lösung von N.N-methyldodecylhydroxylaminbutylsulfonsaurem
Ammonium erhalten.
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BAD ORIGINAL
Patentabteilung
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- Ό 3074 - - 8 -
Das erfindungsgeraaße Verfahren hat den Vorteil, daß der SuI-tonrest
das Wasserstoffatom der Hydroxylgruppe des N.N-dialkyiierten
Hydroxylamins direkt substituiert, so daß sich etwaige Umlagerungsreaktionen erübrigen. Da bisher nur drei Ausnahmen
einer direkten O-Alkylierung des Hydroxylamins bekannt
geworden sind, nämlich durch die Umsetzungen mit Aldehyden, Alkylenoxyden und aktivierten Vinylverbindungen (vgl. Die Pharmazie,
£0 (1965), 291 ff), war dieses Ergebnis besonders überraschend.
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Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung von N.N-disubstituierten Hy
droxylamin-0-alkyl-(bzw. -alkaryl-)sulfonsäuren bzw. ihren Salzen der allgemeinen Formel
X N - 0 - R0 - SO-,Χ ,
2 ?
in der R und R1 gleiche oder voneinander verschiedene
Alkylreste mit 1 bis i8 Kohlenstoffatomen, die gegebenenfalls
durch Heteroatome unterbrochen, durch Alkyl-, Cycloalkyl- oder Arylreste substituiert oder zu einem gegebenenfalls
durch Heteroatome unterbrochenen Ring geschlossen sein können, Rp einen Alkylenrent mit mindestens 3 Kohlenstoffatomen
oder den -CH0-C^Hj, - Rest und X Wasserstoff, einen
Alkali-, Ammonium- oder Aminrest bedeuten, dadurch gekennzeichnet,
daß man N.N-disubstituierte Hydroxylamine der allgemeinen Formel
X N - OH
in der R und R1 die bereits angegebene Bedeutung besitzen,
b-ii Temperaturen zwischen 30 und 150 C mit SuItonen umsetzt
.909835/1472 bad™1 " 10 "
Patentabteilung
- D JOJk - - 10 -
und die Reaktionsprodukte gegebenenfalls in an sich bekannter Weise neutralisiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man die Umsetzung in Gegenwart von inerten organischen Lösungsmitteln durchführt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man die Umsetzung in Gegenwart von Wasser durchführt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man die Umsetzung in der Schmelze der Ausgangsstoffe durchführt.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5* dadurch gekennzeichnet,
daß man die Umsetzung bei Temperaturen von 50 bis 100 C
durchführt.
HENKEL* CIE. GmbH. ppa.i i.A.
(Dr. Haas) (Zukriegl
909835/1472 BAD ORIG'NAL
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH0058637 | 1966-02-24 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1543651A1 true DE1543651A1 (de) | 1969-08-28 |
Family
ID=7160222
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19661543651 Pending DE1543651A1 (de) | 1966-02-24 | 1966-02-24 | Verfahren zur Herstellung von N,N-di-substituierten Hydroxyl-amin-O-alkyl-(bzw. alkaryl)-sulfonsaeuren bzw. ihren Salzen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1543651A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0410375A1 (de) * | 1989-07-25 | 1991-01-30 | Fuji Photo Film Co., Ltd. | Verfahren zur Herstellung von sulfoalkyl-substituierten Hydroxylaminen |
US5248811A (en) * | 1989-07-25 | 1993-09-28 | Fuji Photo Film Co., Ltd. | Process for producing sulfoalkyl-substituted hydroxylamines |
-
1966
- 1966-02-24 DE DE19661543651 patent/DE1543651A1/de active Pending
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0410375A1 (de) * | 1989-07-25 | 1991-01-30 | Fuji Photo Film Co., Ltd. | Verfahren zur Herstellung von sulfoalkyl-substituierten Hydroxylaminen |
US5248811A (en) * | 1989-07-25 | 1993-09-28 | Fuji Photo Film Co., Ltd. | Process for producing sulfoalkyl-substituted hydroxylamines |
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