DE2443341A1 - Verfahren zur reinigung von caprolactam - Google Patents
Verfahren zur reinigung von caprolactamInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D201/00—Preparation, separation, purification or stabilisation of unsubstituted lactams
- C07D201/16—Separation or purification
Description
BASP Aktiengesells »'-..aft
Unser Zeichens 0οZi0 JO 8θ8 Gr/TJB
6700 Ludwigshafen, 10= 9° 1972*-
Verfahren zur Reinigung von Caprolactam
Ea sind zahlreiche Verfahren für die Reinigung von .Caprolactam
beschrieben» Dieae Reinigungamethoden sind überwiegend auf die
heute teohniach durchgeführten Lactamverfahren, die praktisch alle auf der Beckmann'acheη Umlagerung von Cyclohexanonoxim in
Schwefelaäure oder Oleum basieren, ausgerichtet» Bewährt haben aich die Extraktion in Kombination mit der Destillation und
einer eventuellen chemischen Behandlung»
So iat aua GH-PS 301 432 ein Verfahren bekannt, unreine Lactame
mit Oleum zu behandeln, anschließend zu neutralisieren und nach üblichen Methoden aufzuarbeiten» Weiterhin ist bekannt, Lactamanteile,
die bei der Aufarbeitung des Reaktionagemiaches der
Beckmann*achen Umlagerung von Cyclohexanonoxim in Oleum zu Lactam
anfallen, Z0B0 den Sumpf und den Vorlauf aus der Lactamdestillation,
wieder zu dem bei der Umlagerung von Cyclohexanonoxim in Oleum anfallenden sauren Umlagerungsgemiach zurückzuführen
und gemeinaam mit diesem aufzuarbeiten (DDR-PS 73 292),
Man hat auch 3Chon Caprolactam zur Reinigung mit Oleum behandelt und anschließend destilliert (GB-PS 951 519)»
Caprolactam, welchea durch katalytische Gasphaaenumlagerung von
Cyclohexanonoxim erhalten wurde, enthält aber andere Verunreinigungen
ala das Lactam, welchea durch Beckmann'ache Umlagerung
in Schwefelaäure oder Oleum gewonnen wird (DOS 2 224 505)»
Die Reinigung dieaea Lactams durch Extraktion und Destillation
führt nicht zu einem den heutigen Anforderungen entsprechenden Produkt«
Als Reinigungsmethode wird die Kristallisation aus einem Losungamittel,
z„B» Waaaer oder aus der Schmelze, eine chemiache
Behandlung und/oder Destillation beschrieben.
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Es wurde nun gefunden, daß es möglich ist, Caprolactam, welches
durch katalytisch^ G-asphasenumlagerung von Cyclohexanonoxim erhalten
wurde, gemeinsam mit konventionell hergestelltem Caprolactam aufzuarbeiten, ohne daß die Reinheit dieses gemeinsam erhaltenen
Lactams von der des auf konventionelle Weise erhaltenen Lactams abweicht, wenn man das Rohlactam aus der katalytischen
G-asphasenumlagerung von Cyclohexanonoxim zu dem sauren Umlagerungsgemisch
aus der Beckmann'sehen Umlagerung von Cyclohexanonoxim
in Oleum hinzufügt, dieses Gemi3ch unter gleichzeitiger Durchmischung bei Temperaturen von 100 bis 2000C hält, anschließend
neutralisiert und aufarbeitet»
Eine vorteilhafte Ausführungsform für diese Aufarbeitung soll
im folgenden beschrieben werdens
Caprolactam, welches man durch katalytisch^ G-asphasenumlagerung
ZoBo an einem Aluminiumoxid/Boroxid-Katalysator aus Cyclohexanonoxim
erhält, wird kondensiert und zweckmäßigerweise im Vakuum nach Zusatz saurer Stoffe, ζοΒ» Schwefelsäure, Oleum, NaHSO,,
KHSO, und/oder nach Behandlung mit oxidierend wirkenden Substanzen,
ZoB= Nap0rp07, CrO,, KMnO., H?°2 äe3't;^-'-ier1;· ^as so
erhaltene Lactam wird zu einem sauren Umlagerungsgemisch, welches durch Beckmann'sehe Umlagerung von Cyclohexanonoxim mit
Oleum erhalten wurde, hinzugefügt» Die Menge des hinzuzufügenden Lactams aus der katalytischen Umlagerung kann bis zu 50 $>
des in dem sauren Umlagerungsgemisch. befindlichen Lactams betragene
Im allgemeinen fügt man etwa 5 bis 30 # hinzu= Das saure Umlagerungsgemisch, welches jetzt Lactam aus zwei verschiedenen
Herstellungsprozessen enthält, hält man zweckmäßigerweise vor der Neutralisation noch einige Zeit, Z0B0 5 Minuten bis 2 Stunden,
bei einer Temperatur von etwa 100 bis 2000C, vorteilhaft
bei 110 bis 15O0C0 Anschließend neutralisiert man das Gemisch
mit gasförmigem oder wässrigem Ammoniak bis zu einem pH-Wert von etwa 3,0 bis 6,0» Die entstehenden Schichten werden getrennt
und die Lactamphase auf bekannte Weise mit einem Lösungsmittel, ZoBo mit chlorierten Kohlenwasserstoffen wie Methylen-
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- 3 OoZο 50 8θ8
Chlorid, Chloroform, Trichloräthylen, Benzol oder Toluol extrahierte
Die Laotam-Iiösungsmittelphase wird vom Lösungsmittel
durch Destillation befreit und das Lactam durch fraktionierte Destillation aufgearbeitete Der bei der fraktionierten Destillation
anfallende Vorlauf und Sumpf kann getrennt aufgearbeitet und anschließend in den Produktstrom zurückgeführt werden„ Man
kann diese aber auch dem TJmlagerungsgemisch beifügen„
Man erhält ein Reinlactam, welches in seiner Qualität dem aus der konventionellen Herstellung erhaltenen Lactam entspricht„
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Aufarbeitung von Lactamen verschiedener Herkunft hat den Vorteil, daß man Lactam sowohl
aus der Grasphasenumlagerung, als auch Lactam aus dem konventionellen Verfahren gemeinsam aufarbeiten kann=, Ein weiterer Vorteil
besteht darin, daß für das Lactam aus der Gasphasenumlagerung keine neue Technik zur Aufarbeitung erforderlich ist. Die
Menge Lactam aus der Grasphasenumlagerung erfordert keine zusätzlichen
Mengen an Schwefelsäure oder Oleum,, Der Überschuß an Schwefelsäure bzw« Oleum, der sich im TJmlagerungsgemisch
befindet, wird vielmehr zusätzlich zur Reinigung ausgenutzt»
Das Verfahren kann kontinuierlich und diskontinuierlich durchgeführt
werdenο
Zu 2 240 g eines Umlagerungsgemisches, welches durch Umlagerung
von Cyclohexanonoxim in Oleum erhalten wurde, bestehend aus 1 000 g Lactam und 1 240 g Schwefelsäure mit einem freien SO,-G-ehalt
von 4 #, sowie einer geringen Menge Nebenprodukte, werden
100 g eines Caprolactams, welches durch katalytische Grasphasenumlagerung
von Cyclohexanonoxim an einem Al2O,/B2O,-Katalysator
erhalten wurde, hinzugefügte Dieses katalytische Rohlactam hatte folgende Kennzahlens
Erstarrungspunkt 67,9 Farbzahl · >1000 APHA .
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-A" OcZo 30 808
Flüchtige Basen 10,0 mäq/kg
PAZ (Permanganatabsorptionszahl) >1000
Das saure Umlagerungsgemisch wird 1 Stunde bei 1300C gehalten
und anschließend mit Ammoniakwasser neutralisiert, wobei sich zwei Phasen bilden» Die obere Rohlactamphase wird erschöpfend
mit Benzol extrahiert» Man erhält eine Benzolphase mit ca„ 15 $>
lactam» Das Benzol wird durch Destillation abgetrennt und der Rückstand nach Zugabe von 0,2 $>
Natronlauge über eine Kolonne bei 1 bis 2 Torr fraktioniert destillierte Nach Abnahme von
10 io Vorlauf werden 770 g Hauptlauf mit folgenden Kennzahlen
erhalten»
Erstarrungspunkt 69,15
Farbzahl 2 APHA
Flüchtige Basen 0,10 mäq/kg
PAZ 4,3
Wie in Beispiel 1 beschrieben, werden zu 2 240 g Umlagerungsgemisch
der beschriebenen Zusammensetzung 300 g Rohlactam aus der katalytischen G-asphasenumlagerung hinzugefügte Das Lactam
wird jedoch Vor der Zugabe zu dem Umlagerungsgemisch nach Hinzufügen
von 0,5 96 Schwefelsäure destilliert, um Verunreinigungen
wie Katalysatorstaub und Hochsieder teilweise zu entfernen»
Das katalytische Lactam hat folgende Kennzahlen %
Erstarrungspunkt 68,9
Parbzahl ~" 350 APHA Flüchtige Basen 2,5 mäq/kg
PAZ /-100p
Das saure Umlagerungsgemisch wird unter Rühren noch 45 Minuten bei 1350C gehalten, neutralisiert und aufgearbeitet« Die Destillation
wird wieder nach Zusatz von 0,2 i> Natronlauge bei 1 bis
2 Torr durchgeführt»
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-<£■·- Ο» Ζ ο 50 8O8
Als Destillat erhält man 890 g Caprolaotam mit folgenden Kennzahlen;
Erstarrungspunkt 69,15
Farbzahl 1 APHA
Flüchtige Basen 0,2 mäq/kg
PAZ 4,0
Duroh katalytische Gasphasenumlagerung gewonnenes Rohlactam
wird ohne Zusatz destilliert„ 200 g dieses Destillates mit
folgenden Kennzahlen
Erstarrungspunkt 68,6
Farbzahl > 1000 APHA Flüchtige Basen 4,0 mäq/kg
PAZ >1000
werden zu 2 240 g Umlagerungsgemisch gegeben, wie es in Beispiel
1 beschrieben ist» Diese Mischung wird 30 Minuten unter Rühren bei 1300O gehalten und anschließend, wie in Beispiel 1
beschrieben, neutralisiert, extrahiert und nach Zusatz von 0,2 $>
Natronlauge fraktioniert destilliert.
Als Destillat erhält man 830 g Oaprolactam mit folgenden Kennzahlen
;
Erstarrungspunkt 69,15
Farbzahl 3 APHA
Flüchtige Basen 0,11 mäq/kg
PAZ 4,6
Zum Tergleich werden Beispiele für die getrennte Aufarbeitung beschrieben?
a) Arbeitet man dagegen 2 240 g Umlagerungsgemisch mit 1000 g Lactam und 1 240 g Schwefelsäure mit einem freien SO,-Gehalt
von 4 i» sowie den entstandenen Nebenprodukten, ohne
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- -if - OoZο 30 808
Zusatz eines Lactams anderer Herkunft, in üblicher Weise auf, indem man neutralisiert, mit Benzol extrahiert und
nach Entfernen des Lösungsmittels und nach Zugabe von 0,2 $>
NaOH bei 1 bis 2 Tori fraktioniert destilliert, so erhält man bei der Destillation ein Destillat von
685 g mit folgenden Kennzahlen 1
Erstarrungspunkt 69,150O
Farbzahl 2 APHA
Flüchtige Basen 0,12 mäq/kg
PAZ 4,5
b) 1 000 g durch katalytische Gasphasenumlagerung erhaltenes
Oaprolactam wird nach Zugabe von 0,5 $>
Schwefelsäure bei 1 bis 2 Torr destilliert» Das Destillat wird mit Wasser zu einer 70 #igen wässrigen Lösung verdünnt und anschließend
mit Benzol extrahiert» Nach Entfernung des Extraktionsmittels wird nach Zusatz von 0,2 $ NaOH fraktioniert destilliert.
Der Hauptlauf hatte folgende Kennzahlen»
Erstarrungspunkt Farbzahl Flüchtige Basen PAZ
68 | ,90O |
12 | APHA |
0, | 8 mäq/kg |
60 | ,2 |
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Claims (1)
- OoZo 30 808PatentansprücheVerfahren zur gemeinsamen Reinigung von Rohcaprolactam, wie es bei der Beckmann1sehen Umlagerung von Cyclohexanonoxim in Oleum und bei der Gasphasenumlagerung von Cyclohexanonoxim in Gegenwart von Katalysatoren erhalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß man das Rohlactam aus der katalytischen Gasphasenumlagerung von Cyclohexanonoxim zu dem sauren Umlagerungsgemisch aus der Beckmann*sehen Umlagerung von Cyclohexanonoxim in Oleum hinzufügt, das Gemisch unter gleichzeitiger Durchmischung bei Temperaturen von 100 bis 2000C hält, anschließend neutralisiert und aufarbeitet»2ο Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Lactamanteil aus der katalytischen Gasphasenumlagerung 5 bis 30 % des Lactamanteils im sauren Umlagerungsgemisch aus der Beckmann*sehen Umlagerung beträgt»ο Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Lactamanteil aus der katalytischen Gasphasenumlagerung über Schwefelsäure oder Oleum destilliert wird bevor er mit dem sauren Umlagerungsgemisch vermischt wird»BASF Aktiengesellschaft609813/0994
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DE1195318B (de) * | 1961-06-10 | 1965-06-24 | Basf Ag | Verfahren zur Herstellung von Lactamen durch katalytische Umlagerung von cyclischen Ketoximen |
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1974
- 1974-09-11 DE DE2443341A patent/DE2443341C3/de not_active Expired
-
1975
- 1975-07-31 BE BE158844A patent/BE832001A/xx unknown
- 1975-08-11 US US05/603,444 patent/US4017482A/en not_active Expired - Lifetime
- 1975-09-09 JP JP50108599A patent/JPS5152188A/ja active Pending
Also Published As
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US4017482A (en) | 1977-04-12 |
JPS5152188A (en) | 1976-05-08 |
DE2443341C3 (de) | 1979-05-17 |
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BE832001A (fr) | 1976-02-02 |
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