DE21088C

DE21088C - Dreirädriges Velociped, welches durch die Körperlast eines Menschen in Bewegung gesetzt wird

Info

Publication number: DE21088C
Application number: DENDAT21088D
Authority: DE
Original assignee: L. MASCHMANN in Bockenheim bei Frankfurt a. üt

Claims

KAISERLICHES S#

PATENTAMT.

Fig. ι beiliegender Zeichnung ist eine Seitenansicht des Velocipeds unter Weglassung eines Hinterrades, Fig. 2 eine Stirnansicht desselben.

Auf einer Achse α sind die hinteren Treibräder A unbeweglich befestigt; ferner ist auf diese Achse in der Mitte ein Zahnrad b aufgekeilt. Alsdann sind von der Lenkstange B aus zwei parallel laufende Bogen C dicht an beiden Seiten des Zahnrades b vorbeigeführt. Beide Bogen ruhen auf der Achse a, welche drehbar in ihnen gelagert ist; zugleich ist die Lenkstange B mit dem Lenkrade D von den Bogen gehalten.

Zwischen der Lenkstange und dem auf der Achse α sitzenden Zahnrade b sind zwei den Treibmechanismus bildende gröfsere Zahnräder angebracht, deren Achsen c in den Bogen C lagern. Das vordere dieser Zahnräder E ist mit zwei in gleicher Richtung stehenden Tretkurbeln d, Fig. 2, versehen; das hintere Zahnrad F dagegen hat zwei in entgegengesetzter Richtung von den Tretkurbeln des Rades E₁ jedoch gleichfalls nur nach einer Richtung stehende Kurbeln e, welche mit einer gabelförmigen Pleuelstange G verbunden skfd.' Diese letztere ist an dem auf den Bogen C vorn in einem Scharnier befestigten auf- und niedergehenden Sitz H angebracht.

Tritt nun der Fahrende die Tretkurbeln d nach der Richtung des Pfeils nach unten, wobei sich derselbe etwas von dem Sitz erhebt und dadurch mit seiner ganzen Schwere auf die Tretkurbeln zu stehen kommt, so gehen die Kurbeln e in entgegengesetzter Richtung in die Höhe und der Sitz nimmt infolge dessen die durch punktirte Linien angedeutete erhöhte Lage ein. Nunmehr läfst sich der Fahrende wieder auf den Sitz nieder und drückt denselben durch die Schwere des Körpers wiederum herunter.

Die auf diese Weise bewirkte Umdrehung der Zahnräder EF wird auf das auf der Achse a festsitzende Zahnrad b übertragen, wodurch die Räder A sich drehen.

Statt des Zahnrädergetriebes können auch drei mit einer entsprechenden Anzahl Zähne versehene Riemscheiben,- um welche ein starkes gegliedertes Stahlband, Riemen oder Kette ohne Ende gelegt ist, angewendet werden.

Der Erfinder schlägt auch vor, den beschriebenen Mechanismus zum Drehen von Transmissionswellen anzuwenden.

Pa tent-Ansρruch:

An dem dargestellten Velociped der Antrieb mittelst der Zahnräder b F E, welche durch die gleichgestellten Tritte d d und die mit dem Sitz H verbundenen Kurbeln e e in der angegebenen Weise bewegt werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.