DE20669C - Mefsapparat für Flüssigkeiten, Körnerfrüchte und pulverförmige Substanzen - Google Patents
Mefsapparat für Flüssigkeiten, Körnerfrüchte und pulverförmige SubstanzenInfo
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Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01F—MEASURING VOLUME, VOLUME FLOW, MASS FLOW OR LIQUID LEVEL; METERING BY VOLUME
- G01F11/00—Apparatus requiring external operation adapted at each repeated and identical operation to measure and separate a predetermined volume of fluid or fluent solid material from a supply or container, without regard to weight, and to deliver it
- G01F11/28—Apparatus requiring external operation adapted at each repeated and identical operation to measure and separate a predetermined volume of fluid or fluent solid material from a supply or container, without regard to weight, and to deliver it with stationary measuring chambers having constant volume during measurement
- G01F11/282—Apparatus requiring external operation adapted at each repeated and identical operation to measure and separate a predetermined volume of fluid or fluent solid material from a supply or container, without regard to weight, and to deliver it with stationary measuring chambers having constant volume during measurement for fluent solid material not provided for in G01F11/34, G01F11/40, G01F11/46
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 42: Instrumente.
[;■;..;' '■ -ν,, j'j ..^x r"M _/f>
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: PateStirtj im; Deutschen iReiche/t'
Der Apparat hat den Zweck, Flüssigkeiten, Körnerfrüchte oder staub- und pulverförmige
Substanzen während des Durchlaufes durch ein Gefäfs auf mechanischem Wege genau nach
Menge, d. h. nach Hohlmafs zu messen. Insbesondere kann er zum Messen der in Brennereien
zur Verwendung kommenden Maische dienen und eine genaue Controle der abzuschwelenden
Maische herbeiführen, so dafs weder der Fiskus durch zu geringe Angaben, noch der Brenner durch zu hohe Schätzung Schaden
erleidet, sondern stets das effectiv zur Verwendung kommende Quantum genau registrirt wird.
Aehnliche ■ Apparate sind zur Controle des Ausschankes von Getränken schon bekannt, die
vorliegende Erfindung bezieht sich daher nicht auf die Gesammtanordnung, sondern auf eine
Neuerung an derartigen Mefsvorrichtungen.
Ein mit ι bezeichnetes Gefäfs hat einen genau bekannten Inhalt, z. B. 500 oder 1 000 1. Ueber
diesem Behälter ist ein anderes Gefäfs 3 angeordnet, welches mit dem Gefäfs 1 durch den
Durchgangshahn 2' in Verbindung steht. An der unteren Seite ist das Gefäfs 1 durch einen
Durchgangshahn 2" verschlossen. Die Function des Apparates besteht darin, dafs bei geschlossenem
Ventil 2" die zu messende Substanz, welche der Einfachheit wegen durchweg als Maische bezeichnet werden soll, in das obere
Reservoir 3 eingefüllt wird, durch den geöffneten Hahn 2' in das Gefäfs 1 fliefst und dasselbe
vollständig anfüllt; ist dies geschehen, so wird der Hahn 2' geschlossen und der Abflufshahn 2"
geöffnet, der Inhalt des Gefäfses 1, welcher die Mafseinheit bildet, entleert sich, der Abflufshahn
2" wird darauf wieder geschlossen, der
Zuflufshahn 2, geöffnet, und die Füllung des Gefäfses 1 beginnt von neuem. Jede Oeffnung
des Zuflufshahn es 2', welche die Füllung des Gefäfses 1 zur Folge hat, wird selbsttätig auf
einen Registrirapparat übertragen und jede Oeffnung des Abflufshahnes 2" auf einen correspondirenden
Zählapparat; läuft die Maische also aus dem Gefäfs 1 ab, so stehen beide Zählapparate
gleich, während bei gefülltem Gefäfs 1 der obere Zählapparat eine Mafseinheit mehr angiebt.
Die Erfindung besteht nun in dem Mechanismus, welcher bewirkt, dafs die beiden Durchgangshähne
2' und 2" niemals gleichzeitig geöffnet sein können, weil sonst die Maische ungemessen
durch das Gefäfs 1 hindurchlaufen würde. Der Zuflufshahn 2' gestattet erst dann
den Eintritt der Maische in das Gefäfs 1, wenn der Abflufshahn 2" vollständig geschlossen ist,
und letzterer wiederum kann sich nicht früher öffnen und nicht eher Maische herauslassen, als
bis der Zuflufshahn 2' vollständig geschlossen ist.
Die Vorrichtung zur selbstthätigen Einstellung der Durchgangshähne 2' und 2" zu einander behufs
der vorbezeichneten, wechselweisen Oeffnung und Schliefsung besteht in folgendem Mechanismus:
Die beiden Durchgangshähne 2' und 2" sind mit Kurbeln 16' und 16" versehen; letztere
werden von den Gelenkstangen 15' und 15"
bewegt, die an den horizontal auf Stiften 14' und 14" verschiebbaren Platten 13' und 13"
befestigt sind. Jede dieser Platten hat einen Einschnitt, in welchen ein Zapfen 12' und 12"
des Zahnrades 10" und 10'" eingreift. Diese Zahnräder werden durch ein zwischen ihnen
liegendes, von einer Handkurbel 17 bewegtes
Claims (1)
- Zahnrad ίο', das mit beiden Zahnrädern io" und io"' Eingriff hat, gedreht. Das mittlere Zahnrad io' hat beispielsweise 32 Zähne, die Räder 10" und 10'" je 30 Zähne. Ein Anschlagstift 18 begrenzt die Drehung der Kurbel 17 über einen Umgang hinaus, die Kurbel kann also immer abwechselnd von rechts nach links und von links nach rechts bis zur Berührung mit dem Stift 18 gedreht werden. Auf der Kurbelachse sind zwei Sperrräder 19' und 19" mit entgegengesetzt ansteigender Verzahnung über einander montirt, in welche abwechselnd der Doppelsperrhaken 20 eingreift; derselbe wird, sobald die Drehungsrichtung der Kurbel 17 vom Stift 18 aus umgekehrt wird, durch den Kloben 2 6 herumgeworfen und mit dem anderen Sperrrad in Eingriff gebracht. Hierdurch wird verhütet, dafs die Kurbel 17 zurückgedreht wird, bevor sie einen vollen Umgang beschrieben hat; sie kann immer nur aus der gezeichneten Lage, rechts vom Stift 18, bis in die entsprechende höchste Stellung links vom Anschlagstift und denselben Weg wieder zurückgedreht werden. Dies ist nothwendig, um die Durchgangshähne in regelmäfsiger Folge zu öffnen und zu schliefsen.Die tiefen Einschnitte der Schieberplatten 13' und 13", in welche die Zapfen 12' und 12" eingreifen, sind, wie aus der Zeichnung deutlich ersichtlich, auf entgegengesetzten Seiten der Zahnradachsen angeordnet und so eingerichtet, dafs der Stift 12' aus der Platte 13' bereits vollständig heraus sein, letztere also ihre Bahn nach links hin vollständig zurückgelegt haben mufs, bevor der Zapfen 12" in Eingriff mit der Platte 13" tritt und anfangt, letztere nach rechts hin zu schieben. Hieraus ist leicht zu erkennen, dafs der Zuflufshahn 2' erst vollständig geschlossen sein wird, bevor der Abflufshahn 2" anfängt, sich zu öffnen. Bei der entgegengesetzten Bewegung der Kurbel 17 von links nach rechts tritt dann selbstverständlich das umgekehrte Verhältnifs ein; es schliefst sich zuerst der Abflufshahn 2" vollständig, und dann erst beginnt der Zuflufshahn 2' sich zu öffnen und neue Maische in den nun leeren und unten verschlossenen Mefsbehälter τ einzulassen.Die beiden Schieberplatten 13' und 13" stofsen mit ihrer Endfläche abwechselnd gegen die Enden eines um einen Drehpunkt 22 beweglichen Hebels 21 an. Die Arme dieses Hebels stehen durch Stifte 24' und 24" mit den Zählapparaten 23' und 23" in Verbindung. Es wird also durch die obere Schieberplatte 13' bei jeder Verschiebung nach rechts, wodurch der Zuflufshahn 2' geöffnet wird, der obere Zählapparat 23' um eine Einheit weitergerückt, ebenso der untere Zählapparat 23" bei jeder Verschiebung der unteren Schieberplatte 13" nach rechts, also bei Oeffnung des Abflufsventils. Zwischen, der Oeffnung des oberen und derjenigen des unteren Durchgangshahnes ist das Gefäfs 1 gefüllt gewesen und dessen Inhalt wird als Mafseinheit auf beiden Zählapparaten übereinstimmend registrirt.Es bleibt nur noch zu erwähnen, dafs das Zuflufsreservoir 3 zweckmäfsigerweise mit einem Sieb 25 versehen werden kann, damit keine Körper, welche die Durchgangshähne 2' und 2" verstopfen könnten, in das Gefäfs 1 gelangen. Letzteres ist mit einem Luftrohr 8 versehen, aus welchem beim Füllen die Luft entweichen, beim Ablaufen eindringen kann. Aufserdem kann ein Dampfrohr 9 angeordnet sein, um das Gefäfs zeitweise mit Dampf zu spülen und auszublasen.Ein Schwimmer 4 an einer über eine Rolle 5 laufenden Metallschnur giebt durch ein am anderen Ende dieser Schnur angehängtes Gewicht 6 an einer Scala 7 genau den Grad der Füllung und Entleerung des Gefäfses 1 an, ein Glockensignal verkündet die Ankunft an den Endpunkten des vom Gewicht 6 durchlaufenen Weges. Der ganze Apparat kann auf Rädern fahrbar montirt sein.Patenτ-AnSprüche:An einem Mefsapparat für Flüssigkeiten, Körnerfrüchte und pulverförmige Substanzen:
ι. Der Mechanismus zum wechselweisen Oeffnen und Schliefsen der Durchgangshähne 2' und 2", bestehend aus den Zahnrädern 10', 10" und 10'", Zapfen 12' und 12", Schieberplatten 13' und 13", Gelenkstangen 15' und' 15" und Ventilkurbeln 16' und 16".
2. In Verbindung mit diesem Mechanismus die Vorrichtung, um die Zahnradkurbel 17 wechselweise eine ganze Drehung von rechts nach links und zurück beschreiben zu lassen, bestehend aus dem Anschlag 18, den Sperrrädern 19' und 19", dem Doppelsperrhaken 20 und Kloben 26.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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