DE45365C - Neuerung an Wassermessern mit zwei Mefskammern - Google Patents
Neuerung an Wassermessern mit zwei MefskammernInfo
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- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01F—MEASURING VOLUME, VOLUME FLOW, MASS FLOW OR LIQUID LEVEL; METERING BY VOLUME
- G01F3/00—Measuring the volume flow of fluids or fluent solid material wherein the fluid passes through the meter in successive and more or less isolated quantities, the meter being driven by the flow
- G01F3/02—Measuring the volume flow of fluids or fluent solid material wherein the fluid passes through the meter in successive and more or less isolated quantities, the meter being driven by the flow with measuring chambers which expand or contract during measurement
- G01F3/20—Measuring the volume flow of fluids or fluent solid material wherein the fluid passes through the meter in successive and more or less isolated quantities, the meter being driven by the flow with measuring chambers which expand or contract during measurement having flexible movable walls, e.g. diaphragms, bellows
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT,
KLASSE 42: Instrumente.
Die gegenwärtige Erfindung bezieht sich auf jene Klasse von Flüssigkeitsmessern, in welchen
zwei Kammern angeordnet sind, in deren jeder sich ein Kolben oder ein Diaphragma bewegt,
und in welchen die Flüssigkeit durch Ventile ein- und ausgelassen wird.
Die Bewegungen des Ventils der einen Kammer werden durch die Bewegung einer Stange
beherrscht, welche vom Kolben oder Diaphragma der anderen Stange ausgeht.
Eine der Kammern wird wie bisher in gröfseren Dimensionen ausgeführt als die andere.
Die kleinere Kammer wird benutzt, um das Ventil der gröfseren Kammer zu verschieben.
Die beiden Kammern stellt der Erfinder vorzugsweise unter rechten Winkeln zu einander.
Die gröfsere Kammer wird vertical gestellt und die kleinere horizontal über der gröfseren.
Die Kolben- oder Diaphragmenstange, die oben aus der gröfseren Kammer herausgeht,
wirkt abwechselnd auf die beiden Arme eines Schaukelhebels, die gegen einander etwas geneigt
sind. Diesen Hebel verbindet man durch eine Stange mit einem Schieber, der den Ein-
und Austritt der Flüssigkeit in und aus der kleineren Kammer controlirt.
Wie die Stange sich nach aufsen bewegt, dreht sie den oben erwähnten Hebel und bewirkt
so, dafs der Schieber der kleinen Kammer derart verschoben wird, dafs die Flüssigkeit in
das hintere Ende dieser Kammer eingelassen wird. Der Druck der Flüssigkeit auf die
hintere Seite des Diaphragmas oder Kolbens in der Kammer hat dann das Bestreben, die
Diaphragmen- oder Kolbenstange nach auswärts zu schieben; dies wird jedoch durch
eine Sperrvorrichtung verhindert, welche diese Stange so lange zurückhält, bis der Kolben
oder das Diaphragma der gröfseren Kammer seinen Hub beendigt hat.
Eine Art, in welcher dies ausgeführt werden kann, ist die folgende:
An der Kolben- oder Diaphragmenstange und senkrecht zu derselben ist eine Stange befestigt;
diese Stange stöfst gegen eine andere, die an der Kolben- oder Diaphragmenstange
der gröfseren Kammer und parallel zu ihr befestigt ist. Wenn aber durch die Bewegung
dieser Kolben- oder Diaphragmenstange die daran befestigte Stange über die Stange an der
Kolbenstange der kleineren Kammer hinausgekommen ist, so kann sich die Stange der
kleineren Kammer unter dem Druck der Flüssigkeit frei nach aufsen bewegen; hierauf wird
sofort der Schieber der gröfseren Kammer rasch bewegt, infolge dessen das in demselben
befindliche Diaphragma oder der Kolben in der entgegengesetzten Richtung bewegt wird.
Wenn sich die Stange des gröfseren Diaphragmas zurückbewegt, so dreht sie wieder
den Schaukelhebel und bewegt damit den Schieber der kleineren Kammer und läfst
Flüssigkeit in das vordere Ende dieser Kammer eintreten, um auf den Kolben oder das Diaphragma
derart zu drücken, dafs die Stellung des Schiebers der gröfseren Kammer umgekehrt
würde; dies wird jedoch dadurch verhindert, dafs die Stange, welche an der Diaphragmen-
Stange befestigt ist, sich wieder gegen die Stange an der Diaphragmenstange der gröfseren Kammer
stemmt, jedoch auf der entgegengesetzten Seite derselben, so dafs der Schieber der
gröfseren Kammer erst dann bewegt werden kann, wenn ihre Diaphragmenstange ihren Hub
vollendet hat. Auf diese Weise wird eine grofse Genauigkeit der Messung erzielt.
Die Ventile oder Schieber, welche der Erfinder vorzugsweise benutzt, sind gewöhnlich
horizontale Schieber.
Die Austrittsöffnungen aus den beiden Kammern münden in einen gemeinsamen Austrittskanal
und die Zuleitungsöffnungen öffnen sich abwechselnd gegen das Innere des Gehäuses
der Mefsvorrichtung, dem die Flüssigkeit durch ein Zuleitungsrohr zugeführt wird. Die Bewegungen
der Kolben- oder Diaphragmenstangen werden durch ein entsprechendes Zählwerk registrirt.
In der Zeichnung ist Fig. ι ein Verticalschnitt einer Mefsvorrichtung mit zwei Diaphragmen
durch die Mitte der Kolbenstangen,
Fig. ι * dieselbe Ansicht bei veränderter
Stellung der Diaphragmen,
Fig. 2 eine Draufsicht mit abgenommenem Obertheil des Deckels,
Fig. 3 eine Draufsicht des mittleren Gufsstückes des Gehäuses, die Ein- und Austrittsöffnungen und die zu denselben führenden
Kanäle zeigend,
Fig. 4 die Vorderansicht der Mefsvorrichtung mit abgenommenem Zählwerk, um die Schaltvorrichtung
zu zeigen, durch welche das Zählwerk in Bewegung gesetzt wird,
Fig. 5 die Hinteransicht der Mefsvorrichtung mit abgenommenem Deckel, wobei ein Theil
der Wand der grofsen Kammer abgeschnitten ist, um den rückwärtigen Theil der kleinen
Kammer und ihres Schiebers zu zeigen.
Fig. 6 ist eine Vorderansicht der Mefsvorrichtung mit abgenommenem Deckel, um den
Schaukelhebel zu zeigen, der den Schieber bethätigt und den Zuflufs des Wassers zum
kleinen Kolben regulirt; die Figur zeigt auch den Schieber, welcher den Zuflufs des Wassers
zum grofsen Kolben regulirt.
Fig. 7 ist eine Ansicht ähnlich der Fig. ι, welche
eine modificirte Form der Mefsvorrichtung zeigt.
In allen Figuren bezeichnen gleiche Buchstaben gleiche Theile.
Die grofse Kammer besteht aus zwei mit einander verschraubten Stücken A A\ zwischen
welchen ein Diaphragma eingesetzt ist. Ein am Stück Al aufgeschraubter Deckel bildet
eine Kammer oder einen Behälter für das zufliefsende Wasser und enthält auch den Schiebermechanismus.
Das Diaphragma B ist durch zwei Platten BlB[ mit der Kolbenstange C verbunden;
die letztere geht durch eine Stopfbüchse Cx.
Am anderen Ende der Kolbenstange C befinden sich eine Stange oder ein Arischlag C1
und Ansätze C2 Cs.
Die kleinere Kammer besteht aus zwei mit einander verschraubten Theilen DD1, zwischen
welchen ein Diaphragma E eingesetzt ist. Dieses Diaphragma ist mit der Kolbenstange F durch
zwei Platten E1 E1 verbunden. Die Kolbenstange
F geht durch eine Stopfbüchse Fx und
trägt aufserhalb derselben einen Anschlag jF1.
In den oberen Behälter wird Wasser durch das Eintrittsrohr 7, Fig. 2, eingeleitet; es geht
durch das Sieb 71 nach aufwärts in das Innere des Gehäuses.
Die grofse Kammer hat Einlafsöffriungen α a\
je eine an jeder Seite des Diaphragmas, und eine Austrittsöffnung α2. Die Oeffnungen a a1
werden abwechselnd durch einen Schieber G geschlossen.
Die kleine Kammer hat Eintrittsöffnungen d d\
je eine an jeder Seite des Diaphragmas, und eine Austrittsöffnung d'2. Die Oeffnungen d dl
werden abwechselnd durch einen Schieber H bedeckt.
Der Schieber G wird durch die Kolbenstange F unter Vermittelung des Theiles F2
bethätigt und durch die Stange G' auf seinem Sitz niedergehalten. Der Schieber H
wird durch den Hebel J bethätigt, der auf die Stange H1 wirkt. Der Schieber wird durch
die Stange H2 auf seinem Sitz niedergehalten.
Die Stellung, in welcher die Theile in Fig. ι gezeichnet sind, ist diejenige, bei welcher beide
Kolben ihre Bewegung nach aufsen eben beendet haben und der Schieber G die Oeffnung
α zum Behälter freigelegt und die Oeffnung α1 überdeckt und durch Vermittelung
der Oeffnung α2 mit dem Austrittskanal O verbunden hat. Es kann nun Wasser an der
Unterseite des Kolbens oder Diaphragmas B zuströmen, welches sofort steigt. Durch diese
Bewegung wird die Stange oder der Anschlag C1 vor die Stange jF1 auf der Kolbenstange
F geschoben, die dann festgestellt ist. Eine weitere Bewegung des Kolbens B bewirkt,
dafs der Ansatz C2 gegen das obere Ende des
Schaukelhebels J stöfst, dessen Ende im letzten Theil der Bewegung gegen den inneren Rand
eines Schlitzes in der Stange H1 stöfst. Diese bewegt nun den Schieber H, der die Oeffnung
d1 gegen den Wasserbehälter zu absperrt,
aber durch die Oeffnung d% mit dem Austrittskanal O in Verbindung setzt. Gleichzeitig wird
die Oeffnung d freigegeben und so Wasser hinter das kleine Diaphragma E eingelassen,
so dafs letzteres einen Druck nach aufsen erfährt. Das Diaphragma kann sich aber unter
dem Druck erst dann bewegen, bis der Anschlag oder die Stange C' die Stange F1
freigiebt.
Sobald dies geschehen ist, bewegt der kleine Kolben den Schieber G, welcher die Oeffnung
α gegen den Behälter hin abschliefst und mit der Austrittsöffnung a2 verbindet. Gleichzeitig
wird die Oeffnung α1 freigelegt und Wasser oberhalb des Diaphragmas oder Kolbens B eingelassen. Dieses bewegt sich sofort
nach abwärts, die Stange oder der Anschlag C kommt hinter die Stange oder den Anschlag F1
und hält wieder den kleinen Kolben fest. Die weitere Bewegung des Kolbens bringt den Ansatz
C2 gegen die Fläche des unteren Endes des Schaukelhebels /, dessen Ende im letzten
Theil der Bewegung die Oeffnung dl wieder freilegt. Hierdurch wird dem Kolben eine intermittirende,
hin- und hergehende Bewegung ertheilt, wobei der kleine Kolben durch den grofsen stets so lange festgehalten wird, bis der
letztere seinen Hub beendigt hat.
Man sieht, dafs bei jeder Auf- und Abwärtsbewegung des Diaphragmas die grofse
sowie die kleine Kammer eine Quantität Wasser in den Austrittskanal O abgeben, welche dem
Rauminhalt der beiden Kammern gleichkommt.
Damit die Anzahl der vollführten Hube registrirt und auf diese Weise die abgegebene
Wassermenge registrirt werden könne, stöfst der Ansatz C3 auf der Kolbenstange C zuerst
gegen das eine und dann gegen das andere Ende eines Hebel K, der auf eine Welle L
aufgekeilt ist, die durch eine Stopfbüchse im oberen Theil des Behälters hindurchgeht (s. Fig. ι
und 4). Am äufseren Ende dieser Welle befindet sich ein anderer Hebel K\ an welchem
eine einseitig belastete Sperrklinke K2 angebracht ist, die in die Zähne des Schaltrades K3
eingreift und dasselbe bewegt.
Eine feste Sperrklinke K4 verhindert das
Zurückdrehen des Rades. Am Sperrrade ΚΆ
ist ein Kegelrad befestigt, und dieses greift in ein Getriebe M ein, Fig. 1, das auf einer
Schraube ohne Ende sitzt, welche in ein Zahn rad eingreift, das seinerseits wieder ein gewöhnliches
Wassermesserzählwerk mit Zifferblättern und Scheiben in Bewegung setzt.
In Fig. 7 ist eine modificirte Form des Wassermessers dargestellt. Hierbei werden statt
der Diaphragmen Kolben mit doppelten Liderungen benutzt.
Die Bewegung der Theile und die Art der Feststellung der kleinen Kolbenstange ist dieselbe
wie bei der anderen Mefsvorrichtung. Die Form der Theile ist etwas abgeändert, um
sich der modificirten Form anzupassen.
: In einzelnen Fällen zieht der Erfinder es vor, Liderungen für den grofsen Kolben zu benutzen und Diaphragmen an Stelle des kleinen, während er in anderen Fällen der umgekehrten Anordnung den Vorzug giebt.
: In einzelnen Fällen zieht der Erfinder es vor, Liderungen für den grofsen Kolben zu benutzen und Diaphragmen an Stelle des kleinen, während er in anderen Fällen der umgekehrten Anordnung den Vorzug giebt.
Claims (1)
- Pat ent-An spruch:Bei Wassermessern mit zwei Mefskammern und zwei Kolben oder Diaphragmen, bei welchen der Einlafsschieber der einen Kammer direct oder indirect durch die Stange des Kolbens oder Diaphragmas der anderen Kammer bewegt wird, die Anbringung der Anschläge C1 F1 an den Stangen der Kolben -oder Diaphragmen, um sich wechselseitig festzustellen, so dafs der eine Kolben oder Diaphragma verhindert wird, seinen Hub zu beginnen, bevor nicht der andere seinen Hub vollendet hat, wodurch der Einlafsschieber der einen oder anderen Kammer sich während des Hubes des Kolbens der anderen Kammer allmälig bewegen kann, statt sich am Ende des Hubes plötzlich bewegen zu müssen, wie es bisher der Fall war.Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE45365C true DE45365C (de) |
Family
ID=320541
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT45365D Expired - Lifetime DE45365C (de) | Neuerung an Wassermessern mit zwei Mefskammern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE45365C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1059676B (de) * | 1956-01-17 | 1959-06-18 | Ernst Pflugbeil Dr Med | Umschaltvorrichtung fuer die Ventilsteuerung eines Volumenzaehlers |
-
0
- DE DENDAT45365D patent/DE45365C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1059676B (de) * | 1956-01-17 | 1959-06-18 | Ernst Pflugbeil Dr Med | Umschaltvorrichtung fuer die Ventilsteuerung eines Volumenzaehlers |
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