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Flüssigkeitsmesser mit zwei meßgefäßen Die Erfindung bezieht sich
auf einen Flüssigkeitsmesser mit zwei sich abwechselnd füllenden und entleerenden
Meßgefäßen, bei denen bei beendeter Füllung das Gefäß durch ein Schwimmerventil
geschlossen wird und der darauf eintretende Flüssigkeitsdruck dazu benutzt wird,
mittels eines Druckkolbens ein Kippwerk zum Umsteuern des Steuerorganes für den
Zulauf und den Ablauf der Flüssigkeit zu betätigen.
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Gegenüber bekannten Vorrichtungen dieser Art hat die Erfindung den
Vorteil, daß eine Totlage des Systems im Zeitpunkt der Umsteuerung verhindert ist.
Auch die für einen befriedigenden Betrieb solcher Messer bestehende Forderung, daß
die Umsteuerorgane in keinem Falle gleichzeitig geöffnet sein dürfen, ist in einfacher
und zweckmäßiger Weise erfüllt.
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Zu diesem Zwecke ist die Hinundherbewegung des Kolbens auf zwei mit
einer gleichfalls durch die Kolbenbewegung kontrollierten Feder zusammenarbeitende
Scheiben übertragen, welche das Umsteuerungsgetriebe betätigen. Die eine dieser
beiden Scheiben ist am Umfang halbkreisförmig ausgebildet; sie steht mit dem konzentrisch
angeordneten Zapfen einer zweiten konaxial gelagerten Scheibe im Eingriff. Durch
die Verschiebung des Kolbens wird zunächst der ersten Scheibe eine Halbumdrehung
erteilt und dadurch gleichzeitig die Feder zusammengedrückt. Wenn nun unter dem
Einfluß der weiteren Kolbenbewegung sich die erste Scheibe weiterdreht, dann nimmt
sie nunmehr auch die zweite Scheibe mit, welche auf ein Exzenter einwirkt, das das
Kippwerk zum Schwingen bringt, das die Umsteuerungsorgane trägt. Nach erfolgter
Vierteldrehung der ersten Scheibe, die eine entsprechende Vierteldrehung der zweiten
Scheibe zur Folge hat, befindet sich das Kippwerk in waagerechter Stellung, und
beide Steuer-Organe sind geschlossen. Es tritt nunmehr die Federspannung in Wirksamkeit,
unter deren Wirkung die endliche Vierteldrehung der Scheiben erfolgt, wodurch die
Umsteuerung bewirkt und ein Arbeitsvorgang beendet ist.
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Es ergibt sich somit, daß die Federspannung einerseits eine Totlage
des Systems verhindert und andererseits, daß beide Behälter auch nur einen Augenblick
gleichzeitig geöffnet sein können.
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Die Erfindung ist beispielsweise in den Abbildungen dargestellt, und
zwar zeigt Abb. i einen Längsschnitt durch den Flüssigkeitsmesser, Abb. 2 einen
Querschnitt, Abb.3, q., 5, 6, 7 verschiedene Arbeitsstellungen der halbrunden Scheibe
und den Stift, mit dem sie in Eingriff steht.
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Der Flüssigkeitsmesser besteht aus zwei Behältern i, i' mit bestimmtem
Inhalt.
Deckel 2,:2' dienen zum oberen Abschluß der Behälter, die
auf einer Bodenplatte 3 angeordnet sind.
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Unterhalb derselben befindet sich ein Behälter 4., welcher durch eine
Wand 7 in zwei Abteilungen 5 und 6 geteilt ist. Jeder Behälter ist mit einem Füllventil
8 versehen, durch das er mit der Kammer 5 in Verbindung steht, und mit einem Entleerungsventil
9, das zur Kammer 6 führt.
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Oberhalb der Deckel 2, 2' befindet sich eine Kammer lo mit Schwimmer
i i, an dem eine Ventilkugel 12 befestigt ist, die zum Verschluß der Öffnung 13
dient. In der Wand 7 des Behälters 4 ist eine Welle 14 gelagert, auf welcher die
Kipphebel 15 und 16 befestigt sind. Der Hebel 15 besorgt abwechselnd die Öffnung
der Ventile 8, welche sich von oben nach unten öffnen; der Hebel 16
öffnet
abwechselnd die Ventile 9. Federn, welche in der Zeichnung nicht dargestellt sind,
sichern die Ventile in ihren Verschlußstellungen.
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Der Hebel 16 bzw. die Welle 14 trägt eine Gabel 17, welche ein Exzenter
i8 umgreift, das mit einem Zapfen i9 verbunden ist; dieser trägt an seinem unteren
Ende eine Scheibe 2o, an welcher exzentrisch ein Stift?, 1 vorgesehen ist.
Unter der Scheibe 2o und damit koaxial ist eine am Umfange halbkreisförmige Scheibe
22 angeordnet, die in den Abb. 3 bis 7 dargestellt ist.
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Das untere Ende der Welle 23 ist mit einer Scheibe 28 verbunden, welche
mit einem ansteigenden Randteil 29 und einer Rolle 30 versehen ist, die auf Kugellagern
läuft. Eine Stoßstange mit Vierkantkopf 31 wird mittels einer Feder 32 an die Rolle
3o angedrückt.
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Ein Zähler 33 von beliebiger Ausbildung wird durch den Randteil29
mit Hilfe der Rolle 34 betrieben. Mit der Rolle 34 ist eine Klinke 35 verbunden,
welche unter dem Einfiuß der Rollenbewegung ein Zahnrad 36 dreht, das auf der gleichen
Welle 38 sitzt wie die Scheibe 39.
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Bei der Nullstellung der Abb. 2 kann das Zahnrad sich nicht drehen,
denn es ist durch den Stift 37 gesperrt, welcher in eine Bohrung des Rades 36 eingreift.
Das Rad 36 sitzt auf der Welle 38, welche auch die Platte 39 trägt, die mit einem
Ausschnitt 4o versehen ist. Die Welle 38 ist so angeordnet, daß sie sich drehen
und gleichzeitig in der Achsenrichtung verschieben kann, wobei sie bei der Verschiebung
nach links (Abb.2), d. h. also nach der Rückseite des Messers, ein Ventil 41 unter
Zusammendrücken der Feder 42 öffnet.
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Dieses Ventil 41 verschließt den Kanal 43, der die unter Druck stehende
Flüssigkeit in der Pfeilrichtung F zuführt. Ein Anzeigewerk 4.4 dient zum Anzeigen
des Flüssigkeitsstandes in 6.
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Die Behälter i, i' stehen mit dem Zylinder 27 in Verbindung, und zwar
der rechte Bekälter i ständig durch das Rohr 49, und der linke Behälter i' zeitweilig
durch das Rohr 48, welches mittels des Hahnes 47 geöffnet und geschlossen werden
kann; dieser wird mittels der Stange 46 durch den Schwimmer 45 bewegt.
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Ein Stutzen 50 vermittelt die Ausgabe der Flüssigkeit aus der
Kammer 6.
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Die Wirkungsweise des Messers ist folgende: Im Nichtbetriebszustande
ist das Ventil 41 geschlossen und das Zahnrad 36 in der Stellung der Abb.2 unbeweglich.
Hierbei erscheint die Zahl o im Ausschnitt der Platte 39.
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Man drückt mit der Hand auf die Platte 39 in der Pfeilrichtung F',
wodurch das Ventil 41 geöffnet und das Rad 36 außer Eingriff mit dem Stift 37 gebracht
wird. Dann kann man die Platte 39 drehen, um im Ausschnitt die Zahl zur Erscheinung
zu bringen, welche die Gesamtmenge der zu entnehmenden Flüssigkeit bezeichnet.
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Es ist vorausgesetzt, daß zuvor das Füllventil des Behälters geöffnet,
das Entleerungsventil geschlossen ist. Die Flüssigkeit tritt durch den Kanal 43
in der Pfeilrichtung F, dringt in die Kammer 5, passiert das Füllventil 8 des Behälters
i, welches offen ist, und tritt in den Behälter i. Sobald der Schwimmer i i erreicht
ist, schließt sich die Öffnung 13, welche bisher die Luft entweichen ließ;
die weitere Zuströmung der Flüssigkeit bewirkt eine starke Drucksteigerung im Behälter
i. Die Flüssigkeit im Rohr 49 ver- , schiebt den Kolben 26 in der Pfeilrichtung
F= (Abb. i). Diese Bewegung bewirkt eine Drehung des Zahnrades 24 und dadurch der
Scheibe 28, wodurch die Feder 32 zusammengedrückt wird, welche bisher die ver- 1
schiedenen Organe in der Stellung der Abb, 1 erhielt.
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Die Scheibe 22, welche im Nichtbetriebszustande die Stellung in Abb.3
hat, dreht sich mit der Welle 23 im Sinne des Pfeiles F-. Es erfolgt eine halbe
Umdrehung, ohne daß der Stift 21 beeinflußt wird. Es werden dabei die Stellungen
der Abb. 4 und 5 eingenommen.
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Nach einer halben Drehung der Scheibe 22 und der Scheibe 28 ist die
Feder 32 am stärksten zusammengedrückt.
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Die Flüssigkeit, welche immer noch auf den Kolben 26 drückt, bewirkt
eine weitere Drehung im Sinne des Pfeiles F3, der Stift 21 wird mitgenommen.
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Bei vollendeter Vierteldrehung ergibt sich
die Stellung
der Abb. 6. In diesem Zeitpunkt hat auch das Exzenter 18 eine entsprechende Drehung
gemacht und befindet sich in der Mittelstellung. Die Hebel 15 und 16 sind waagerecht,
und infolgedessen sind die Ventile geschlossen. Die Feder 32 führt die letzte Vierteldrehung
der Organe aus.
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Die Bewegung der Scheiben 2o, 22 ist während einer Arbeitsperiode
beendigt, wobei sie in die Stellung der Abb. 7 gelangen. Auch die Welle 23, das
Zahnrad 24, die Scheibe 28 haben eine volle Umdrehung gemacht.
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Die Scheibe :2o und das Exzenter 18 haben eine halbe Umdrehung gemacht.
Die Stellung der Ventile ist eine solche, daß der linke Behälter i' durch das offene
Ventil 8 mit der Zuführungsvorrichtung in Verbindung steht, während der rechte Behälter
auf Entleerung steht, wobei das Ventil 9 offen und das Ventil 8 geschlossen ist.
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Das Spiel beginnt nun von neuem, indem die Zahnstange 25 den Kolben
26 von links nach rechts verschiebt, so lange, bis der linke Behälter i' gefüllt
ist.
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Wenn in dem Zeitpunkt, in dem der eine Behälter voll ist, der andere
noch nicht vollkommen entleert ist, dann ist die Kammer 6 mit Flüssigkeit gefüllt
und der Schwimmer 45 in der in Abb. i dargestellten Stellung. Infolgedessen ist
der Hahn 47 geschlossen und die Zahnstange unbeweglich. Wenn also in diesem Zeitpunkt
der Behälter i' voll ist, kann die Flüssigkeit nicht in den linken Teil des Zylinders
27 eintreten und der Kolben 26' nicht bewegt werden. Wenn im Gegenteil der Behälter
i voll ist, dann kann sich der Kolben 26 nicht nach links verschieben, weil die
Flüssigkeit, die sich im linken Zylinderteil befindet, nicht entweichen kann, weil
der Hahn 47 geschlossen ist.