DE304843C

DE304843C -

Info

Publication number: DE304843C
Application number: DENDAT304843D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

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Die bekannten Füllmaße, beispielsweise zum Füllen von Preßtöpfen in hydraulischen Pressen, sind entweder hin und her gehende oder um eine vertikale Welle sich drehende, in beiden Fällen zwischen zwei Platten gleitende vertikale Hohlkörper, welche an einer Stelle bei geschlossener Unterplatte das Füllmaterial aus dem Vorratsbehälter aufnehmen und das Gut an anderer Stelle bei geöffneter Unterplatte

ίο abgeben. Diese Einrichtungen, bei denen das Gut in einen Hohlkörper von bestimmtem Inhalt hineinfällt und bei denen der Hohlkörper das Gut selbst weitertransportiert, haben folgende Nachteile. Zunächst ist eine' sachgemäße Abdichtung der beweglichen Teile gegen die feststehenden nur unvollkommen möglich, weil eine Verwendung von Dichtungsmaterial wegen des Übertretens der Gefäße über die Plattenwände sowohl beim Füllen wie beim Entleeren der Gefäße sich nicht durchführen läßt. Ferner bilden die Seitenwände ringsum geschlossener Füllgefäße für zähschlammjges Gut Widerstände gegen das selbsttätige Herausfallen des Gutes, so daß sich dasselbe in .25 den Gefäßen leicht festbaut, und schließlich läßt sich der Inhalt derartiger Gefäße wegen ihrer ringsum geschlossenen Form ohne weiteres weder vergrößern noch verkleinern. Diese Nachteile zu vermeiden, ist der Zweck des Gegenstandes der vorliegenden Erfindung.

Der Gegenstand der Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß das Füllmaß lediglich aus zwei kolbenartigen Scheiben gebildet ist, welche fest oder gegeneinander verstellbar auf einer innerhalb des feststehenden, zylindrischen Hohlkörpers hin und her beweglichen Stange angeordnet sind.

Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigen:

Fig. ι einen Längsschnitt,

Fig. 2 einen Querschnitt.

Der obere Sammelraum für das zu bearbeitende Gut ist mit α und dessen untere Auslaßöffnung mit b bezeichnet. Unterhalb der Auslaßöffnung b des Sammelraumes befindet sich die obere Einlaßöffnung des die Führung für das Füllmaß bildenden Zylinders c. Bei der dargestellten Ausführungsform wird das Füllmaß lediglich von zwei kolbenartigen Scheiben β und f gebildet, welche auf einer gemeinsamen Kolbenstange d angeordnet sind. Die Scheibe e ist auf der Kolbenstange d unverschiebbar, während durch zweckdienliche Betätigung die andere Scheibe f verschoben und passend eingestellt werden kann, um den Rauminhalt des Füllmaßes bzw. die Menge des bei jedem Hub geförderten Gutes zu bestimmen.

Mit Hilfe der Kolbenstange d wird das Füllmaß hin und her bewegt, wobei die zylin- ■ drische Form eine genügende Abdichtung des Füllmaßes gegen die Führungsfläche ermöglicht. Die Anordnung der Scheiben ist derartig, daß sich das Füllmaß in der einen (dargestellten) Endstellung unterhalb der Auslaßöffnung b befindet. In der anderen Endstellung ist das Füllmaß so weit vorgeschoben, daß das zwischen den Scheiben e und f befindliche Gut ungehindert in den vorgesehenen

Behälter h fallen kann. Dabei ist von besonderer Wichtigkeit, daß an dem Füllmaß keine Mantelflächen vorhanden sind, welche eine rasche und vollständige Entleerung des Füllmaßes sehr erschweren würden. Das Gut wird ungehindert aus dem zwischen den beiden Scheiben liegenden, ringsum freien Raum nach unten fallen. Nach erfolgter Entleerung wird das Füllmaß wieder zurückgezogen um

ίο frisch gefüllt zu werden. Die Lage der oberen Auslaßöffnung und der Hub des Füllmaßes sind derartig bestimmt, daß die Entleerung erst beginnt, nachdem die obere Einlaßöffnung b durch die Scheibe e vollständig abgedeckt ist. Andererseits beginnt auch erst die Füllung, nachdem durch entsprechendes Einziehen der Scheibe f die vordere Kolbenaustrittsöffnung geschlossen ist.

Claims

Patent-Anspruch:

Füllvorrichtung für pulverförmiges, flüssiges oder schlammiges Gut, welche innerhalb eines ,feststehenden, zylindrischen Hohlkörpers hin und her bewegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Füllmaß lediglich aus zwei kolbenartigen Scheiben (f und e) gebildet ist, welche fest oder gegeneinander verstellbar auf einer innerhalb des zylindrischen Hohlkörpers hin und her beweglichen Stange (d) angeordnet sind.'

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.