DE2123906C3 - Vorrichtung zum Portionieren von zu verdichtenden Nahrungsmitteln, insbesondere Fleisch, Speck od.dgl - Google Patents
Vorrichtung zum Portionieren von zu verdichtenden Nahrungsmitteln, insbesondere Fleisch, Speck od.dglInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Portionieren
von zu verdichtenden Nahrungsmitteln, insbesondere Fleisch, Speck od. dgl., mit einer Dosierkam-Iner,
deren Einfiillquerschniit durch ein Schncidorgan •bsperrbar ist und die eine feststehende Verdichtungslcammer
aufweist.
Zum Portionieren von Nahrungsmitteln, wie beitpielsweise Fleischwaren, die im zusammengepreßten
Zustand einer Streifen- und Würfclschncideinrichtung
Zugeführt werden, sind Vorrichtungen mit einem kastenförmigen Magazin bekannt, das eine durch eine
Abdeckung verschließbare Einfüllöffnung aufweist. Als Abdeckung dient ein in der Ebene der Einfüllöffnung
verschieb- und/oder schwenkbar angeordneter Messerbalken. Die Portionierung erfolgt dadurch, daß der
über die Ebene der Einfüllöffnung angehäufte Teil des Nahrungsmittels von dem unter der Ebene der Einfüliöffnung
bereits im Magazininnern befindlichen Teil des Nahrungsmittels unter gleichzeitigem Verschluß des
Klagazins abgetrennt wird. Die Verdichtung erfolgt anschließend
dadurch, daß eine Wand des verschlossenen Magazins unter Reduzierung des Magazinvolumcns
verschoben wird.
Ein wesentlicher Nachteil dieser Vorrichtung besteht darin, daß erst nach der Verdichtung des Nahrungsmittels
im Magazin und erst nach dem Entleeren des Magazins der nächste Por;ioniervorgang beginnen kann.
Ein weiterer Nachteil ergibt sich aus der hohen Belastung des als Abdeckung des Magazins verwendeten
Messerbalkens, der je nach der Konsistenz des Nahrungsmiilcls
dazu neigt, sich während des Verdien-,ungsvorgangcs
in der Mitte zu wölben, da er nur an seinen beiden Enden gelagert ist.
Es ist auch schon eine Port.oniervorrichtung bekannt
mit der sich eine bereits verdichtete Portion des
Nahrungsmittels in einer Magaz.nkammer bereithalten äßt während eine zuvor verdichtete Ponton aus e.ner
■,nderen Magazinkammer ausgestoßen wird. Voraussetzung
hierzu ist aber, daß mindestens zwei Magazinkimmcrn
vorhanden und um eine Achse drehbar gclagert
sind. Abgesehen davon, daß eine Seite der verdienfcten
Portionen bei der Drehbewegung der Magazine •m der Gehäusewand schleift und dabei das Nahrungsmittel
erwärmt, was insbesondere bei Fleischwaren unerwünscht ist, können die Portionen erst während des
t5 Verdichtungsvorganges vom Gutsvorrat abgetrennt
werden wobei der als Messerbalken ausgebildete Rand des Gehäuses wiederum die Belastungen aus der Gutsverdichtung aufzunehmen hat. Hinzu kommt noch ein
verhältnismäßig großer Vorrichtungsaufwand, da neao
ben der drehbaren Lagerung der beiden Magazinkammern Einrichtungen zu schaffen sind, um d.e St.rnseiten
der Magazinkammern jeweils bis zur Entleerungsstclle verschlossen zu halten. ·,. A f . . „ .
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine
Vorrichtung zum Portionieren von in einer feststehenden Kammer zu verdichtenden Nahrungsmitteln zu
schaffen mit der schon vor dem Verdichten und Ausstoßen einer in der Verdichtungskammer befindlichen
Portion eine weitere Portion vom Vorrat des Nahrungsmittels abgetrennt werden kann, ohne daß beispielsweise
ein die Portionen abtrennendes Schneidorgan eine aus der Verdichtung des Nahrungsmittels herrühende
Belastung erfährt. ,_.·,-,·
Zur Lösung der gestellten Aufgabe geht die Lrfindung
von der eingangs beschriebenen Vorrichtung zum Portionieren aus und schlägt vor, daß zwischen der
Verdichtungskammer und der Dosierkammer, deren Volumen um den Verdichtungsbetrag einer Portion
größer ist als die Verdichtungskammer, ein die noch unverdichtete Portion aufnehmender Zwischenraum
vorgesehen ist, dessen Volumen gleich groß oder größer ist als das Volumen der Dosierkammer.
Durch den erfindungsgemäßen Zwischenraum wird die Möglichkeit geschaffen, bereits unmittelbar nach
dem Verdichtungsvorgang die Dosierkammer erneut zu beschicken, da diese zu Beginn des Verdichtungsvorganges
ihren Inhalt bereits an den Zwischenraum abgegeben hat.
Die Drei-Kammer-Aufteilung nach der firfindung ermöglicht
eine Portionierung von Nahrungsmitteln ohne die negativen Einflüsse aus dem Verdichtungsvorgang.
Unbelastet von aus dem Verdichtungsdruck resultierenden Kräften kann nämlich bei der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ein Schneidorgan einen genau dosierten Teil vom Gutsvorrat abtrennen und die so entstandene
Portion gleichzeitig abdecken. Da das Schneidorgan nicht wie bei den bekannten Vorrichtungen eine
Wand der Verdichtungskammer zu bilden hat, kann es allein seiner Schneidfunkiion entsprechend besonders
dünnwandig ausgebildet sein und vermeidet dadurch ein Zerquetschen des Guts. Die Befreiung des Schneidorgans
von Verdichtungsbclasuingen setzt aber die erfindungsgemäße
Aufteilung der Vorrichtung in drei Räume, nämlich die Dosierkammer. den Zwischenraum
und die Verdichlungskammer, voraus. Das Nahrungsmittel wird also portionsweise nacheinander durch drei
- auch dem Volumen nach - genau definierte Räume geleilet, von denen dcir ersten die Portionierung. dem
zweiten die Bereithaltung der Portionen und dem dritten
die Verdichtung der Portionen zufällt.
Eine Ausgestaltung der E. findiing sieht vor. daß ein
bewegbarer das GuI von dem Zwischenraum in die Verdichtungskammer überführender Prcßslempel vorgesehen
ist.
Durch diese Ausgestaltung wird nach der Dosierung eine Verdichtung des Nahrungsmittels ermöglicht,
ohne daß eine Belastung eines die Dosierkammer vcr schließenden Organs auftreten kann, weil das vorportionierte
zu verdichtende Gut aus dem keine Abdekkung aufweisenden größeren Zwischenraum durch den
Preßstempel in die kleinere Verdichtungskammer übergeführt wird.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung deckt der Prcßstcmpel in der belasteten Endstellung
den Verbindungsquerschnitt zwischen der Dosicrkamnicr
und dem Zwischenraum ab, so daß mit der Beendigung des Preßvorganges vor der Entleerung der Verdichtungskammer
bereits eine erneute Befüllung der unten durch den Prcßstempcl verschlossenen Dosicrkamnicr
erfolgen kann.
Schließlich sieht eine weitere Ausgestaltung der Erfindung noch vor, daß der Prcßstempcl und das
Schneidorgan so gekuppelt sind, daß beim Erreichen der belasteten Endsteilung des Preßstempels das
Schneidorgan kurzfristig in eine den Einfüllquerschnitt freigebende Ruhestellung übergeführt wird.
Durch diese Ausgestaltung ist die Möglichkeit geschaffen, die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Portioniervorrichtung
zu automatisieren, weil unabhängig von dem sich noch in der Verdichtungskammer befindlichen
Portionsleil und unabhängig vom Entleerungsvorgang der Verdichtungskammer allein in Abhängigkeit
von der belasteten Endstellung des Preßstempels die erneute Füllung der Dosierkammer ausgelöst werden
kann.
Ein Ausführungsbeispiel der crfindungsgemäßen Vorrichtung zum Portionieren von zu verdichtenden
Nahrungsmitteln ist in der Zeichnung schematisch in einem vertikalen Querschnitt dargestellt.
Γ i g. I zeigt die Vorrichtung mit einer Dosierkammer
ohne Abdeckung;
F i g. 2 die gleiche Vorrichtung, jedoch mit einer durch ein Schneidorgan abgedeckten Dosierkammer;
F i g. 3 die Vorrichtung mit einer gefüllten abgedeckten Dosierkammer;
Fig.4 die Vorrichtung mit einer entleerten abgedeckten
Dosicrkaninier und
F i g. 5 die Vorrichtung mit einer gefüllten, jedoch noch nicht abgedeckten Dosierkammer.
An der Grundfläche einer durchgehend offenen, sich im Querschnitt nach unten hin konisch erweiternden
Dosierkammer 1 schließt sich ein rechteckiger Zwischenraum
2 an, der zu einer seitlich offenen Verdichtungskammer 3 führt, wobei die Konturen des vertikalen
Längsschnittes des Zwischenraumes 2 und der Ver-Jichtungskammer3 kongruent sind.
Ein in seinem Längsschnitt dem vertikalen Längsschnitt des Zwischenraumes 2 und der Verdichtungskammer 3 angepaßter Preßslempel 4, dessen Breiten-ίο
abmessungen so gewählt sind, daß sie die Grundfläche der Dosierkammer 1 geringfügig überschreiten, wird
durch einen Kurbeltrieb 5 zwischen der rechten belasteten Endstellung gemäß F i g. 1 und der linken entlasteten
Endstellung gemäß F i g. 2 hin- und herbewegt.
Ϊ5 Zur Automation des Dosier- und Verdichtungsvorganges
zeigt F i g. 2 ein unmittelbar über die Ebene der Einfüllöffnung der Dosierkammer 1 parallel verschiebbar
geführtes, von einer rotierenden Welle 6 angetriebenes, als Kreismesser ausgebildetes Schneidorgan 7.
»ο Ein in seinem Auslaßquerschnitt dem Einfüllquerschnitt
der Dosierkammer 1 entsprechender Trichter 8 ist in einem solchen Abstand über der Dosierkammer 1 angeordnet,
daß, wie insbesondere F i g. 5 zeigt, ein Spalt 9 für den reibungsfreien Durchtritt des Schneidorgans 7
as verbleibt.
Der Funktionsablauf der erfindungsgemäßen Portioniervorrichtung
erfolgt in der Weise, daß nach dem Füllen der Dosierkammer 1 mit Gut aus dem Trichter
8, wie in Fig.3 dargestellt, das Schneidorgan 7 die
Trennung zwischen dem in der Dosierkammer 1 und dem noch im Trichter 8 befindlichen Gut vornimmt.
Darüber hinaus wird der Prcßstempel 4 in die entlastete linke Endstellung übergeführt, wodurch der Dosierkammer
1 der Boden entzogen wird, so daß das Gut, wie Fig.4 zeigt, in den im Volumen größeren Zwischenraum
2 fällt.
Vom Zwischenraum 2 aus fördert der durch den Kurbeltrieb 5 aus der entlasteten linken Endstellung in die
belastete rechte Endstellung übergeführte Prcßstcmpel 4, wie F i g. 5 zeigt, das Gut unter entsprechender Verdichtung
in die im Volumen der beabsichtigten Porlionsgröße entsprechende Verdichtungskammer 3.
Noch bevor die Verdichlungskammer 3. die beispielsweise
bei Streifen- und Würfclschneideinrichtungen für Fleischwaren nicht schlagartig, sondern unter
gleichzeitiger Zerschneidung des Guts fortschreitend entleert wird, für den nachfolgenden Verdicluungsvorgang
frei ist, kann bereits die erneute Füllung der Dosierkammer 1 vorgenommen werden, so daß durch cnlsprechende
Kupplung des Schneidorgans 7 mit dem Preßstempel 4 alle Arbeitstakte des Funktionsablaufs in
einfacher Weise automatisiert werden können.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Portionieren von zu verdichtenden Nahrungsmitteln, insbesondere Fleisch,
Speck od. dgl., mit einer Dosierkammer, deren Einfüliqucrschnitt
durch ein Schneidorgan absperrbar ist, und einer feststehenden Verdichlungskammer,
dadurch gekennzeichnet, di'ß zwischen
der Verdichtungskammer (3) und der Dosierkammer (1), deren Volumen um den Verdichlungsbetrag
einer Portion größer ist als die Verdichtungskammer,
ein die noch unverdichtete Portion aufnehmender Zwischenraum (2) vorgesehen ist, dessen Volumen
gleich groß oder größer ist als das Volumen der Oosierkammer.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein bewegbarer, das Nahrungsmittel
von dem Zwischenraum (2) in die Verdichtuiigskammer
(3) überführender Preßstempel (4) vorgesehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Preßstempel (4) in der belasteten
Endstellung den Verbindungsquerschnitt zwischen der Dosierkammer (1) und dem Zwischenraum
(2) abdeckt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß der Preßstcmpel (4)
und das Schneidorgan (7) so gekuppelt sind, daß beim Erreichen der belasteten Endstellung des
Preßstempcls das Schneidorgan kurzfristig in eine den Einfüllquerschniti freigebende Ruhestellung
übergeführt wird.
Priority Applications (4)
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ID=5807827
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |