DE3020752C2

DE3020752C2 -

Info

Publication number: DE3020752C2
Application number: DE3020752A
Authority: DE
Inventors: Toni 5231 Burglahr De Reifenhaeuser; Helmut 5451 Pleckhausen De Maus
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1980-05-31
Filing date: 1980-05-31
Publication date: 1990-04-12
Also published as: FR2483302B1; US4381687A; DE3020752A1; FR2483302A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schneiden von Fleisch, Speck u. dgl. in Würfel, bestehend aus einem länglichen, kastenförmigen, das Gut aufnehmenden Magazin, dem ein sich über die Länge des Magazins erstreckender, senkrecht zur Längsachse des Magazins verschiebbarer Vor preßstempel zugeordnet ist, während mit einem dem Quer schnitt des Magazins angepaßten, in Längsrichtung des Magazins verschiebbaren Auspreßstempel das Gut gegen Gattermesser drückbar ist, die an einem offenen Ende des Magazins angeordnet sind.

Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art (DE-PS 17 79 153) ist eine zur Einfüllöffnung senkrechte Längswand des Magazins als zwischen einer das Magazin entsprechend dem Querschnitt des Vorschubstempels begrenzenden Stellung und einer einen größeren Magazinquerschnitt begrenzenden Stellung quer zur Magazinlängsachse verschiebbarer Vorpreß stempel ausgebildet. In der einen größeren Magazinquer schnitt begrenzenden Stellung der als Vorpreßstempel ausgebildeten Magazinlängswand besitzt das Magazin einen vergrößerten Einfüllquerschnitt, so daß Stockungen des zu schneidenden Guts im Einfüllbereich des Magazins besser vermieden werden können als bei einem Magazin mit einem nicht erweiterbaren Einfüllquerschnitt.

Ein Nachteil der bekannten Vorrichtung besteht jedoch darin, daß der quer zur Magazinlängsachse verschiebbare Vorpreßstempel unabhängig vom Verdichtungszustand des zu schneidenden Guts in jedem Falle bis in die den Vor schubstempel begrenzende Stellung zu überführen ist, damit ein Magazinquerschnitt entsteht, der dem Vorschub stempel entspricht. Durch die Querverschiebung des Vorpreßstempels zur Magazinlängsachse kann es daher je nach Konsistenz des zu schneidenden Guts zu einer sehr unterschiedlichen Verdichtung kommen, woraus sich ent sprechend qualitativ unterschiedliches Würfelmaterial ergibt. Es ist sogar nicht einmal auszuschließen, daß sich infolge einer vorzeitig eintretenden zu hohen Ver dichtung der Vorpreßstempel nicht in eine entsprechende, den Querschnitt des Vorschubstempels begrenzende Stellung führen läßt, so daß der Vorpreßstempel zurückgefahren werden muß, um überschüssiges Material aus dem Magazin zu entfernen.

Bei einer weiterhin bekannten Vorrichtung dieser Art (DE-OS 21 56 631) fällt das Schneidgut aus einem Sammel fülltrichter in eine Vorkammer, die neben einem Schneid füllkasten vorgelagert ist und die gleiche Öffnung besitzt wie der Sammelfülltrichterauslauf, wobei aber die Öffnung bedeutend breiter ist als das eigentliche Magazin. Mittels eines als Vorpreßstempel ausgebildeten Schiebers wird das Schneidgut aus der Vorkammer in das Magazin geschoben, wobei der Schieber nicht bis zum Einfüllende quer zur Magazinlängsachse vorgeschoben wird, sondern ein Stück der Einfüllöffnung offen läßt, damit überschüssiges Schneidgut nach Vollfüllung des Magazins aus der Öffnung nach oben in den Sammelfüll trichter ausweichen kann. Bei dieser bekannten Vor richtung ist das Magazin seitlich neben dem Fülltrichter angeordnet und erfordert einen entsprechenden konstruk tiven zusätzlichen Aufwand. Als besonderer Nachteil ist dabei anzusehen, daß nach der Vollfüllung des Magazins überschüssiges Schneidgut über die verbleibende Öffnung nach oben in den Sammelfülltrichter zurückgedrängt wird, wobei eine Zerquetschung und Zerfaserung des verhältnis mäßig empfindlichen Guts unvermeidbar ist.

Um bei einer Würfelschneidemaschine für Lebensmittel wie Fleisch, Speck u. dgl., in einfacher Weise eine quantitativ konstante Beschickung des Magazins zu garan tieren und ohne durch zusätzliche Mittel insbesondere Stockungen im Gutstransport zu verhindern, wurde auch schon vorgeschlagen (DE 25 20 068 C2) , bei einem im Querschnitt rechteckigen Magazin, in dem ein bewegbarer Stempel das Gut gegen Gattermesser drückt, die an einem offenen Ende des Magazins angeordnet sind, eine Quer schnittsdiagonale des Magazins horizontal anzuordnen, so daß ihre Länge die Breite der Einfüllöffnung bestimmt, wobei das so angeordnete Magazin durch einen dachwinkel förmigen, parallel zum Stempel bewegbaren, mit zwei messerförmigen Vorderkanten ausgestatteten Schieber verschließbar ist.

Bei dieser bekannten Würfelschneidemaschine ist durch die Diagonalanordnung des Magazins der freie Öffnungs querschnitt erheblich vergrößert, so daß die Gefahr einer Stauung an dieser immer wieder als Engstelle des Förderweges betrachteten Einfüllöffnung wesentlich reduziert ist. Das Magazin erhält auf diese Weise für jeden Arbeitszyklus die gleiche Materialmenge, ohne daß überschüssiges Material verdrängt werden muß. Erst nach dem Verschluß des Magazins durch den dachwinkel förmigen, mit Messerkanten ausgestatteten Schieber, der die im Magazin befindliche Gutsmenge von der im Einfülltrichter zurückbleibenden Gutsmenge ohne Zer quetschung trennt, erfolgt durch den Vorschub des Auspreßstempels eine gleichmäßige Verdichtung des zu schneidenden Guts.

Bei dieser an sich in der Praxis sehr bewährten Maschine tritt bei großformatigem zu schneidendem Gut gelegentlich dennoch eine Stockung beim Gutstransport auf. Die Ursache gelegentlicher Stockungen im Gutstransport resuliert daraus, daß die dackwinkelförmige Ausbildung des Schiebers eine Brückenbildung mit dem im Füllschacht zunächst ver bleibenden Material begünstigt, wenn dieses Material aus entsprechend großformatigen Schneidgutstücken besteht. Diese stützen sich nämlich um so intensiver gegeneinander ab, um so größer der von oben auf das Gut ausgeübte Druck ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art so zu verbessern, daß eine quantitativ konstante Beschickung des Magazins auch mit großformatigen Stücken des zuschneidenden Guts garantiert ist, ohne daß zur Vermeidung von Stockungen im Gutstransport zusätzliche aufwendige Einrichtungen erforder lich sind.

Ausgehend von der eingangs beschriebenen Vorrichtung wird zur Lösung der gestellten Aufgabe erfindungsgemäß vorge schlagen, daß der Hohlraum des Magazins bodenseitig durch einen Teil einer horizontalen Bodenfläche eines Füllschachtes, auf der dem Vorpreßstempel gegenüberliegenden Seite durch einen Teil einer vertikalen Seitenwandfläche des Füllschachtes und auf der dem Vorpreßstempel zugewandten Seite sowie auf der Ober seite durch jeweils eine vertikale bzw. horizontale Seitenfläche der Schenkel eines parallel zum Auspreßstempel in Magazinschließstellung überführbaren winkelförmigen Messers begrenzt ist.

Durch die erfindungsgemäße Ausbildung ist das Magazin in den vom Magazinvolumen der Größe nach unabhängigen Füll schacht verlegt, so daß für den stockungsfreien Füllvor gang des Magazins ausschließlich der Füllschachtquerschnitt bestimmend ist. Der Vorpreßstempel hat dagegen bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung nur noch die Aufgabe einer Vorverdichtung des zu schneidenden Guts, die sich mit bekannten Mitteln druckabhängig exakt steuern läßt. Sobald die angestrebte Vorpressung erreicht ist, läßt sich das winkelförmige Messer in die Schließstellung überführen, wodurch erst der Umschluß für das Magazinvolumen gebildet wird. In dem so gebildeten Magazin befindet sich daher stets eine der Verdichtung und dem Volumen nach konstante Menge des zu schneidenden Guts.

Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß das winkel förmige Messer mit abgewinkelten Seitenrandstreifen seiner Schenkel in Nuten geführt ist, die durch je einen Schlitz in der Bodenfläche und in der Seitenwandfläche des Füll schachtes gebildet sind.

Durch diese erfindungsgemäße Ausgestaltung erfährt das winkelförmige Messer nicht nur eine sichere Führung, sondern erhält durch die abgewinkelten Seitenrandstreifen eine verbesserte Biegesteifigkeit, so daß die Wandungs stärke des Messers verhältnismäßig dünn gewählt werden kann, zumal das Messer erst nach der seitlichen Vorver dichtung des Guts durch den Vorpreßstempel zum Einsatz kommt und daher keine nennenswerten Kräfte senkrecht zur Messerebene aufzunehmen hat.

Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß Wandungen der Schlitze durch um die Stärke der Schenkel des winkelförmigen Messers gekröpfte Randstreifen in der Boden- und der Seitenwand des Füllschachtes Führungs flächen für die abgewinkelten Seitenrandstreifen der Schenkel des Messers bilden.

Diese erfindungsgemäße Ausgestaltung gewährleistet nicht nur eine sichere Führung des winkelförmigen Messers, sondern erleichtert auch die Abdichtung zwischen der Messerführung und den Seitenrandstreifen der Messer schenkel.

Schließlich sieht eine Ausgestaltung der Erfindung noch vor, daß das winkelförmige Messer um zwei weitere Schenkel zu einem Messer mit einem in sich geschlossenen, rechteckförmigen Schneidkantenverlauf ergänzt ist.

Durch diese erfindungsgemäße Ausgestaltung sind Schlitze in der Bodenfläche und in der Seitenwand des Füllschachtes für die Messerführung entbehrlich und ermöglichen eine Messerausbildung mit extrem geringer Wandstärke, da die Kastenform des Messers zu einer optimalen Biegesteifig keit führt. Weiterhin hat diese Messerausbildung den Vorteil, daß Abdichtungsprobleme im Magazinbereich des Füllschachtes überhaupt nicht auftreten können.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfin dungsgemäßen Vorrichtung schematisch dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 einen vertikalen Querschnitt durch die Vorrichtung mit einem in der Ausgangsstellung zurück gezogenen Vorpreßstempel;

Fig. 2 einen vertikalen Querschnitt durch die Vorrichtung gemäß Fig. 1, jedoch mit in Vorpreßstellung vorgeschobenem Vorpreßstempel;

Fig. 3 einen vertikalen Querschnitt durch die Vorrichtung gemäß Fig. 2 mit in Schließstellung des Magazins vorge schobenem winkelförmigem Messer;

Fig. 4 einen Querschnitt nach der Linie IV- IV der Fig. 3, wobei das winkelförmige Messer einen Teil seines Vorschubweges zurückgelegt hat;

Fig. 5 einen Querschnitt gemäß Fig. 4, jedoch mit in Verschließstellung des Magazins befindlichem Messer;

Fig. 6 das winkelförmige Messer in einer Ansicht;

Fig. 7 das Messer gemäß Fig. 6 in einer Seiten ansicht;

Fig. 8 eine Ansicht eines Messers mit rechteck förmigem Schneidkantenverlauf;

Fig. 9 einen Querschnitt durch das Messer nach der Linie IX-IX der Fig. 8.

Die Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einem Trichter teil 1, an dem sich unten ein Füllschacht 2 anschließt.

Der Füllschacht 2 besitzt eine Bodenfläche 3, von der ein in den Fig. 1 und 2 die rechte Ecke bildender Teil 4 bodenseitig einen Hohlraum 5 eines Magazins 6 begrenzt, dessen Hohlraum 5 auf einer Seite durch einen Teil 7 einer Seitenwandfläche 8 des Füllschachtes 2 begrenzt wird. Wie insbesondere Fig. 3 zeigt, wird der Hohlraum 5 des Magazins 6 auf den den Teilen 4 und 7 gegenüberliegenden Seiten durch ein winkelförmiges Messer 9 begrenzt.

Abgewinkelte Seitenrandstreifen 10 des Messers 9 sind in Nuten 11 geführt, welche durch gekröpfte Randstreifen 12 der Teile 4 bzw. 7 gebildet sind.

Wie die Fig. 4 und 5 zeigen, greift an dem einer Schneidkante 13 gegenüberliegenden Ende 14 des Messers 9 eine Zylinder-Kolbenstangeneinheit 15 an, womit das Messer in Längsrichtung des Magazins 6 verschiebbar ist.

Ein senkrecht zur Längsrichtung verschiebbarer, sich über die Länge des Magazins 6 erstreckender Vorpreßstempel 16 verschiebt sich über die Bodenfläche 3 und befindet sich in der in Fig. 1 dargestellten Endposition außerhalb des Grundrisses des Füllschachtes 2, so daß zu schneidende Gutsstücke 17 unbehindert über den Trichter 1 durch den Füllschacht 2 bis auf die Bodenfläche 3 fallen.

Beim Vorschub des Vorpreßstempels 16 von der in Figur dargestellten Endposition in die in Fig. 2 dargestellte Position erfolgt eine Vorverdichtung der Gutsstücke 17, wobei diese Verdichtung auf jeden gewünschten Betrag so druckabhängig eingestellt werden kann, daß dazu der Vorpreßstempel 16 keinen festgelegten Weg in Preßrichtung zurücklegen muß. Ist nämlich die gewünschte Vorpressung der Gutsstücke 17 erreicht, kann unabhängig von der Position des Vorpreßstempels 16 das winkelförmige Messer 9 in die in Fig. 5 dargestellte Schließstellung des Magazins 6 überführt werden. Gleichzeitig oder unmittelbar anschließend, kann ein dem Querschnitt des Hohlraums 5 des Magazins 6 ange paßter Auspreßstempel 18 die im Magazin 6 eingeschlossenen Gutsstücke 17 durch eine Öffnung 19 pressen, die von nicht dargestellten Gattermessern durchkreuzt ist, welche die Gutsstücke 17 in Streifen schneiden, die durch ein in der Ausdrückebene der Öffnung auf- und abbewegbares Messer 20 in Würfel weiter unterteilt werden.

Während die Fig. 6 und 7 das winkelförmige Messer dar stellen, zeigen die Fig. 8 und 9 ein durch zwei zusätzliche Messerschenkel ergänztes Messer 9′, das dadurch eine in sich geschlossene Schneidkante 13′ mit rechteckförmigem Verlauf erhält. Bei Verwendung eines derartigen, außer ordentlich biegesteifen Messers sind abgewinkelte Seiten randstreifen am Messer ebenso entbehrlich wie gekröpfte Randstreifen an der Boden- bzw. Seitenwandfläche des Füllschachtes.

Claims

1. Vorrichtung zum Schneiden von Fleisch, Speck u. dgl. in Würfel, bestehend aus einem länglichen, kastenförmigen, das Gut aufnehmenden Magazin, dem ein sich über die Länge des Magazins erstreckender, senkrecht zur Längsachse des Magazins verschiebbarer Vorpreßstempel zugeordnet ist, während mit einem dem Querschnitt des Magazins angepaßten, in Längsrichtung des Magazins verschiebbaren Auspreßstempel das Gut gegen Gattermesser drückbar ist, die an einem offenen Ende des Magazins angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum (5) des Magazins (6) bodenseitig durch einen Teil (4) einer horizontalen Bodenfläche (3) eines Füllschachtes (2), auf der dem Vorpreßstempel (16) gegenüberliegenden Seite durch einen Teil (7) einer vertikalen Seitenwandfläche (8) des Füllschachtes (12) und auf der dem Vorpreßstempel (16) zugewandten Seite sowie auf der Oberseite durch jeweils eine vertikale bzw. horizontale Seitenfläche der Schenkel eines parallel zum Auspreßstempel (18) in Magazinschließstellung überführbaren winkelförmigen Messers (9) begrenzt ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das winkelförmige Messer (9) mit abgewinkelten Seiten randstreifen (18) seiner Schenkel in Nuten (11) geführt ist, die durch je einen Schlitz in der Bodenfläche (3) und in der Seitenwandfläche (8) des Füllschachtes (2) gebildet sind.

3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekenn zeichnet, daß Wandungen der Schlitze durch um die Stärke der Schenkel des winkelförmigen Messers (9) gekröpfte Randstreifen (12) in der Boden- und der Seitenwand fläche (3, 8) des Füllschachtes (2) Führungsflächen für die abgewinkelten Seitenrandstreifen (10) der Schenkel des Messers (9) bilden.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das winkelförmige Messer (9) um zwei weitere Schenkel zu einem Messer (9′) mit einem in sich geschlossenen rechteckförmigen Schneidkantenverlauf (13′) ergänzt ist.