DE2063178A1 - Verfahren zur Herstellung von neuen Thiepindenvaten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von neuen ThiepindenvatenInfo
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Description
8 München 2, Bräuhausstraße 4/IH
Verfahren zur Herstellung von neuen Thiepinderivaten
Die vorliegende Erfindung betrifft neue Thiepinderivate,
Verfahren zu ihrer Herstellung, Arzneimittel, welche die
neuen Verbindungen enthalten» und deren Verwendung.
Thiepinderivate der allgemeinen Formel I,
R1
(D
in welcher
X fUr Schwefel und Y für eine einzige direkte
Bindung oder
y für Schwefel und X fUr oine einzige direkte
y für Schwefel und X fUr oine einzige direkte
Bindung stehen,
Ri Wasserstoff, eine Allyl oder Alkylgruppe bis
Ri Wasserstoff, eine Allyl oder Alkylgruppe bis
zu 4 Kohlenstoffatomen bedeutet*
sowie ihre Additionsaalze mit anorganischen oder organisehen
Säuren sind bis jetzt nicht bekannt geworden.
109827/1971
SAD
Wie nun gefunden wurde, besitzen solche Verbindungen, insbesondere das 2,3-Dihydro-lH-thieno[2',3':2,3]
[ljbenzothiepino[4,5-c!pyrrol, das 2-Methyl- und das
2-Aethyl-2,3-dihydro-lH-thieno[2f,3':2,3][1]benzothiepino
[4,5-c]Jpyrrol, das 2-Methyl-, 2-Aethyl- und das 2-Butyl-2,3-dihydro-lH-thieno[3f,2':2,3][Ubenzothiepino
[4,5-c] pyrrol, sowie die Additionssalze solcher Verbindungen,
interessante pharmakologische Eigenschaften und einen
hohen therapeutischen Index. Sie wirken bei peroraler, rektaler und parenteraler Verabreichung zentraldä'mpfend,
z.B. vermindern sie die Motilität, hemmen bestimmte Reflexe, wirken muskelrelaxierend, potenzieren
die Wirkung von Narcotica, wirken im "Test Je la traction" und bei der Kampfmaus hemmend, wirken antiemetisch und senken die Körpertemperatur. Ferner weisen
sie adrenolytxsche und histaminantagonistische Wirkung auf. Diese Wirkungsqualitäten, welche durch
ausgewählte Standardversuche [vgl. R.Domenjoz und W.Theobald, Arch.Int.Pharmacodyn. 120, 450 (1959),
und W.Theobald et al, Arzneimittelforschung 17» 561
(1967)1 erfasst werden, charakterisieren die Verbindungen als geeignet zur Behandlung von Spannungs- und
Erregungszuständen psychischer und muskulärer Genese.
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In den Verbindungen der allgemeinen Formel I ist R,
als. Alkylgruppe ; die Methyl-, Aethyl-, Propyl-, Isopropyl-,
Butyl-, sek.Butyl- oder Isobutylgruppe.
Zur erfindungsgemässen Herstellung von Verbindungen
der allgemeinen Formel I setzt man eine Verbindung der Formel II,
(II)
in welcher X und Y die im Anspruch 1 unter Formel I
angegebene Bedeutung haben, mit einem Amin der allgemeinen
Formel III · /Rl
Ν—Η (III)
in welcher R, die unter Formel I angegebene Bedeutung hat,
um, und führt gegebenenfalls das erhaltene Reaktionsprodukt mit einer anorganischen oder organischen Säure in ein Additionssalz
über.
Die Bis-broTimethyl-verbindung der Formel II wird
mit den freien Basen der allgemeinen Formel III in Gegenwart eines Lösungsmittels umgesetzt. Geeignete Lösungsmittel sind
solche, die unter den Reaktionsbedringungen inert sind,
beispielsweise Kohlenwasserstoffe, wie Benzol oder Toluol, Halogenkohlenwasserstoffe, wie Chloroform, niedere Alkanol'e,
wie Methanol oder Aethanol, a'therartige Flüssigkeiten, wie
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Aether oder Dioxan, niedere Alkanone, wie Aceton, Methylethylketon
oder Diäthylketon, sowie Geraische von solchen Lösungsmitteln.
Bei der erfindungsgemMssen Umsetzung von einem Moläquivalent Bis-brommethyl-verbindung mit einem Mola'quivalent
freier Base werden zwei Moläquivalente Bromwasserstoff abgespalten.
Der Bromwasserstoff wird vorzugsweise an überschüssige Base der allgemeinen Formel III gebunden. Die Umsetzung wird
bei einer Temperatur von ca. 10 bis 100 C vorgenommen.
Ein Ausgangsstoff des Verfahrens der Formel II, das 4,5-Bisbrommethyl-thieno[2,3-b][l]benzothiepin,
kann beispielsweise ausgehend von dem in der Literatur beschriebenen Thieno[2,3-b][1]benzothiepin-4(5H)-on [vgl. M. Rajsner et al.,
Farmaco (Pavia), Ed.Sei. 23, 140-148 (1968)] hergestellt
werden. Man alkyliert dieses Keton mit einem Methylhalogenid, z.B. mit Methyljodid, vorzugsweise in einem inerten Lösungsmittel,
z.B. in einem Gemisch von Benzol und Toluol, in Gegenwart
eines Kondensationsmittels, z.B. Natriumamid, zu dem
5-Methyi-thisno[2,3-b][l]benzothiepin-4(5H)-on. Das Alkylierungsprodukt
kann nach Grignard mit einem Methylhalogenid, z.B. Methyljodid, in einem inerten Lösungsmittel, z.B. Benzol,
in Gegenwart von Magnesium zu dem 4,5-Dimethyl-4,5-dihydrothieno[2,3-b][llbenzothiepin-4-ol
umgesetzt werden. Diese Verbindung wird mit verdünnter Säure, z.B. verdünnter Salzsäure,
gekocht und anschliessend das rohe Reaktionsprodukt · mit äthanolischer Kalilauge in das 4,5-Dimethyl-thieno[2,3-b][1]
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benzothiepin übergeführt. Das Dimethylderivat kann mit N-Bromsuccinimid
in einem inerten Lösungsmittel, z.B. Tetrachlorkohlenstoff, in Gegenwart von Benzoylperoxid zu dem entsprechenden
4,5-Bis-brommethylderivat bromiert werden.
Ein weiterer Ausgangsstoff des Verfahrens der Formel II, das 4,5-Bis-brommethyl-thieno[3,2-bl[IJbenzothiepin,
kann beispielsweise ausgehend von dem in der Literatur beschriebenen Thieno[3,2-b][1]benzothiepin-4(5H)-on (vgl. J.R. Geigy
A.G., belgische Patentschrift No. 715 363) hergestellt werden. i Man alkyliert dieses Keton mit einem Methy!halogenid, z.B.
mit Methyljodid, vorzugsweise in einem inerten Lösungsmittel,
z.B. in einem Gemisch von Benzol und Toluol, in Gegenwart eines Kondensationsmittels, z.B. Natriumamid, zu dem 5-Methylthieno[3,2-b][1]benzothiepin-4(5H)-on.
Das Alkylierungsprodukt kann nach Grignard mit einem Methylhalogenid, z.B. Methyljodid,
in einem inerten Lösungsmittel, z.B. Benzol, in Gegenwart von Magnesium zu dex.i •4,5-Dimethyl-4,5-dihydro-thieno[3,2-b] [llbenzothiepin-4-ol
umgesetzt werden. Diese Verbindung wird mit ver- " dünnter Säure, z.B. verdünnter Salzsäure, gekocht und anschliessend
das rohe Reaktionsprodukt mit äthanolischer Kalilauge in das 4,5-Dimethyl-thieno[3,2-b)f1]benzothiepin übergeführt.
Das Dimethy!derivat kann mit N-Brom-succinimid in
einem inerten Lösungsmittel, z.B. Tetrachlorkohlenstoff, in Gegenwart von Benzoylperoxid zu dem entsprechenden 4,5-Bisbrommethylderival:
bromiert werden.
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Nach einem zweiten erfindungsgemässen Verfahren erhält
man eine Verbindung der allgemeinen Formel I, deren Rest R, Wasserstoff ist, indem man eine Verbindung
der allgemeinen Formel IV,
υ = υ (IV)
1L
in welcher X und Y die im Anspruch 1 unter Formel I angegebene Bedeutung haben, und
Ac den Acylrest einer organischen Säure bedeutet, hydrolysiert und eine erhaltene Verbindung der allgemeinen
Formel I, in welcher R, Wasserstoff bedeutet, gegebenenfalls in ein Additionssalz mit einer anorganischen
oder organischen Säure Überführt.
In den Ausgangsstoffen der allgemeinen Formel IV ist Ac als Acylrest insbesondere die Cyano- oder Chlorcarbonylgruppe,
eine Alkanoyl- oder Arencarbonylgruppe, oder der Rest eines monofunktioneilen Derivates der Kohlensäure,
der Thiokohlensäure oder der Dithiokohlensäure. Als Beispiele seien genannt:für Alkanoyl- oder Arencarbonylgruppen die
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Acetyl- bzw. Benzoylgruppe, für Reste von monofunktionellen
Derivaten der Kohlensäure, der Thiokohlensäure oder der Dithiokohlensäure: die Methoxycarbonyl-, Aethoxycarbonyl-,
Tert.butoxycarbonyl-, Phenoxycarbonyl-, Benzyloxycarbonyl-, Methoxythiocarbonyl-, Aethoxythiocarbonyl-, Methylthiothiocarbonyl-
oder die Aethylthiothiocarbonylgruppe.
Die Hydrolyse von Verbindungen der allgemeinen Formel IV erfolgt beispielsweise durch mehrstündiges Erhitzen
solcher Verbindungen in einer alkanolischen oder wässrig alkanolischen Alkalihydroxidlb'sung, z.B. durch Kochen in einem
Gemisch von Kalium- oder Natriumhydroxid mit Aethanol oder Methanol und wenig Wasser. Anstelle von niederen Alkanolen
kann man auch andere, hydroxylgruppenhaltige Lösungsmittel, wie Aethylenglykol oder dessen niedere Monoalkyläther, verwenden.
Ferner lassen sich insbesondere Verbindungen der allgemeinen Formel IV, in welcher Ac die Cyanogruppe ist, auch
durch Erhitzen mit einer Mineralsäure in organisch-wässrigem oder wässrigem Medium, z.B. durch mehrstündiges Kochen in
einem Gemisch von 85%-iger Phosphorsäure und Ameisensäure, oder durch mehrstündiges Erwärmen in 48c/o-iger Bromwasserstoff
säure auf ca. 60 bis 120°C hydrolysieren.
Die Ausgangsstoffe der allgemeinen Formel IV werden ihrerseits beispielsweise aus Verbindungen der allgemeinen
Formel V,
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(ν)
in welcher X und Y die im Anspruch 1 unter Formel I angegebene Bedeutung haben, und
R2 eine niedere Alkylgruppe, die Allyl- oder
Benzylgruppe bedeutet;
hergestellt, indem man auf die genannten Verbindungen ein organisches Acylhalogenid, beispielsweise ein Halogencyan,
insbesondere Bromcyan, weiter Phosgen, einen Chlorameisensäurealkylester, den Chlorameisensäurephenylester oder
-benzylester, das Chlorid oder Bromid einer niederen Alkansäure oder einer Arencarbonsäure, insbesondere Acetylchlorid,
Acetylbromid oder Benzoylchlorid, bei Raumtemperatur oder
erhöhter Temperatur einwirken lässt, wobei gemäss der
von Braun-Reaktion die gewünschte Acylierung unter Freisetzung eines R2"-Halogenids, z.B. eines Alkyl-, Allyl- bzw. Benzylhalogenids,
eintritt. Die Umsetzung wird in einem inerten organischen Lösungsmittel, wie z.B. Chloroform oder Benzol,
oder gegebenenfalls auch in überschüssigem Acylhalogenid durchgeführt.
Ausgangsstoffe der allgemeinen Formel V werden
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wiederum analog dem ersten Verfahren hergestellt, indem man die Verbindung der Formel II mit einem Amin der allgemeinen
Formel VI,
R2
in welcher
R eine niedere Alkyl-, die Allyl-oder die Benzylgruppe "
bedeutet,
umsetzt.
umsetzt.
Die Herstellung der verwendeten Ausgangsverbindung der Formel II ist anschliessend an das erste Verfahren beschrieben
worden.
Die nach den erfindungsgemässen Verfahren erhaltenen Verbindungen der allgemeinen Formel I können gewünschtenfalls
in üblicher Weise in ihre Additionssalze mit anorganischen M
und organischen Säuren übergeführt werden. Beispielsweise versetzt man eine Lösung einer Verbindung der allgemeinen
Formel I in einem organischen Lösungsmittel mit der als Salzkomponente gewünschten Saure oder mit einer Lösung derselben,
Vorzugsweise wählt man für die Umsetzung organische Lösungsmittel, in denen das entstehende Salz schwer löslich ist,
damit es durch Filtration abgetrennt werden kann. Solche Lösungsmittel sind z.B. Methanol, Aceton, Methyläthylketon,
Aceton-Aethanol, Methanol-Aether oder Aethanol-Aether.
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Zur Verwendung als Arzneistoffe kennen anstelle
freier Basen pharmazeutisch annehmbare Säureadditionssalze eingesetzt werden, d.h. Salze mit solchen Sa'uren, deren
Anionen bei den in Frage kommenden Dosierungen nicht toxisch sind. Ferner ist es von Vorteil, wenn die als Arzneistoffe
zu verwendenden Salze gut kristallisierbar und nicht oder wenig hygroskopisch sind. Zur Salzbildung mit Verbindungen
der allgemeinen Formel I können z.B. die Chlorwasserstoffsäure,
Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure,
Me thansul fonsäure, Ae than su If on säure, ß-Hydroxyäthansulfonsäure,
Essigsäure, Aepfelsäure, Weinsäure, Citronensäure, Milchsäure, Oxalsäure, Bernsteinsäure, Fumarsäure, Maleinsäure,
Benzoesäure, Salicylsäure, Phenylessigsäure, Mandelsäure und Embonsäure verwendet werden.
Die neuen Wirkstoffe werden, wie weiter vorne erwähnt, peroral, rektal oder parenteral verabreicht. Die
Dosierung hängt von der Applikationsweise, der Spezies, dem Alter und von dem individuellen Zustand ab. Die täglichen
Dosen der freien Basen oder von pharmazeutisch annehmbaren Salzen derselben bewegen sich zwischen 0,1 mg/kg und 10 mg/kg
für Warmblüter. Geeignete Doseneinheitsformen, wie Dragees, Tabletten, Suppositorien oder Ampullen, enthalten vorzugsweise
2-150 mg eines erfindungsgemässen Wirkstoffes.
Dosonei.nheitsformen für die perorale Anwendung enthalten als Wirkstoff vorzugsweise zwischen 1-90% einer
Verbindung der allgemeinen Formel I oder eines pharmazeutisch
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SAD OfWOtNAL
~ 11 ~
annehmbaren Salzes einer solchen. Zu ihrer Herstellung kombiniert man den Wirkstoff z.B. mit festen, pulverförmigen
Trägerstoffen, wie Lactose, Saccharose, Sorbit, Mannit;
Stärken, wie Kartoffelstärke, Maisstärke oder Amylopektin,
ferner Laminariapulver oder Citruspulpenpulver; Cellulosederivaten
oder Gelatine, gegebenenfalls unter Zusatz von Gleitmitteln, wie Magnesium- oder Calciumstearat oder PoIyäthylenglykolen,
zu Tabletten oder zu Dragee-Kernen. Die Dragee-Kerne überzieht man beispielsweise mit konz, Zuckerlösungen,
welche z.B. noch arabischen Gummi, Talk und/oder -ä
Titandioxid enthalten können, oder mit einem Lack, der in leichtflüchtigen organischen Lösungsmitteln oder Lösungsini ttelgemischen gelöst ist. Diesen Ueberzügen können Farbstoffe
zugefügt werden, z.B. zur Kennzeichnung verschiedener Wirkstoffdosen.
Als weitere orale Doseneinheitsformen eignen sich
Steckkapseln aus Gelatine sowie weiche, geschlossene Kapseln aus Gelatine und einem Weichmacher, wie Glycerin. Die Steckkapseln
enthalten den Wirkstoff vorzugsweise als Granulat, ™ z.B. in Mischung mit Füllstoffen, wie Maisstärke, und/oder
Gleitmitteln, wie Talk oder Magnesiumstearat, und gegebenenfalls Stabilisatoren, wie Natriummetabisulfit (Na2S2O5) oder.
Ascorbinsäure. In weichen Kapseln ist der Wirkstoff vorzugsweise in geeigneten Flüssigkeiten, wie flüssigen Polyäthylenglykolen,
gelöst oder suspendiert, wobei ebenfalls Stabili-
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ciBA-GEiGYAG - 12 -
satoren zugefügt sein können.
Als Doseneinheitsform für die rektale Anwendung kommen z.B. Suppositorien in Betracht, welche aus einer Korr.-bination
eines Wirkstoffes mit einer Fettgrundlage bestehen. Ferner eignen sich auch Gelatine-Rektalkapseln, welche eine
Kombination des Wirkstoffes mit Polyäthylenglykol enthalten.
Ampullen zur parenteralen, insbesondere intramusku- _.
lä'ren Verabreichung enthalten vorzugsweise als Wirkstoff ein
wasserlösliches Salz in einer Konzentration von vorzugsweise 0,5-5%, gegebenenfalls zusammen mit geeigneten Stabilisierungsmitteln und Puffersubstanzen, in wässriger Lösung.
Die folgenden Vorschriften sollen die Herstellung von Tabletten, Dragees, Kapseln, Suppositorien und Ampullen
näher erläutern:
a) 250 g 2,3-Dihydro-IH-thienof2',3':2,3][1]benzothiepino[4,5-c]pyrrol-methansulfonat
werden mit 175,80 g Lactose und 169,7Og Kartoffelstärke vermischt, die Mischung
mit einer alkoholischen Lösung von 10 g Stearinsäure befeuchtet und durch ein Sieb granuliert. Nach dem Trocknen mischt
man 160 g Kartoffelstärke, 200 g Talk, 2,50 g Magnesiumstearat und 32 g kolloidales Siliciumdioxid zu und presst die
Mischung zu 10'000 Tabletten von je 100 mg Gewicht und 25 mg
Wirkstoffgehalt, die gewünschtenfalls ir.it Teilkerben zur
feineren Anpassung der Dosierung versehen sein können.
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b) Aus 250 g^,S
benzothiepino[4,5-c]pyrrol-ir.ethansulfonat, 175,90 g Lactose und der alkoholischen Lösung von 10 g Stearinsä'ure stellt man ein Granulat her, das man nach dem Trocknen mit 56,60 g kolloidalem Siliciumdioxid, 165 g. Talk, 20 g Kartoffelstarke und 2,50 g Magnesiumstearat mischt und zu 101OOO Dragee-Kernen presst. Diese werden anschliessend mit einem konz. Sirup aus 502,28 g krist. Saccharose, 6 g Schellack, 10 g arabischem Gummi, 0,22 g Farbstoff und 1,5 g Titandioxid * überzogen und getrocknet. Die erhaltenen Dragees wiegen je 120 mg und enthalten je 25 mg Wirkstoff.
benzothiepino[4,5-c]pyrrol-ir.ethansulfonat, 175,90 g Lactose und der alkoholischen Lösung von 10 g Stearinsä'ure stellt man ein Granulat her, das man nach dem Trocknen mit 56,60 g kolloidalem Siliciumdioxid, 165 g. Talk, 20 g Kartoffelstarke und 2,50 g Magnesiumstearat mischt und zu 101OOO Dragee-Kernen presst. Diese werden anschliessend mit einem konz. Sirup aus 502,28 g krist. Saccharose, 6 g Schellack, 10 g arabischem Gummi, 0,22 g Farbstoff und 1,5 g Titandioxid * überzogen und getrocknet. Die erhaltenen Dragees wiegen je 120 mg und enthalten je 25 mg Wirkstoff.
c) Um 1000 Kapseln mit je 25 mg Wirkstoffgehalt
herzustellen, mischt man 25 g 2,3-Dihydro-lH-thienofV ,3':2,3}
[1]benzothiepine[4,5-clpyrrol-methansulfonat mit 248 g Lactose,
befeuchtet die Mischung gleichmässig mit einer wässrigen
Lösung von 2 g Gelatine und granuliert sie durch ein geeignetes Sieb (z.B. Sieb III nach Ph.HeIv. V). Das Granulat mischt roan J
mit 10 g· getrockneter Maisstärke und 15 g Talk und füllt es gleichmässig in 1000 Hartgelatinekapseln der Grosse 1.
d) Man bereitet eine Suppositoriengrundmasse aus 2,5 g 2,3-Dihydro-lH-thieno[2',3':2,3][l)benzothiepino[4,5-c]
pyrrol-methansulfonat und 167,5 g Adeps solidus und giesst
damit 100 Suppositorien mit je 25 mg Wirkstoffgehalt,
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i-H·
e) Eine Lösung von 25 g 2,3-Dihydro-lH-Chieno [21,3':2,3][UbenzothiepinoUjS-cJpyrrol-methansulfonat
in einem Liter Wasser wird in 1000 Ampullen abgefüllt und
sterilisiert. Eine Ampulle enthält eine 2,5%-ige Lösung
von 25 mg Wirkstoff.
£) 250 g 2-Aethyl-2,3-dihydro-lH-thieno[3',2':2,3][1]
benzothiepino[4,5-c]pyrrol-methansulfonat werden mit 175,80 g Lactose und 169,70 g Kartoffelstärke vermischt, die Mischung
mit einer alkoholischen Lösung von 10 g Stearinsäure befeuchtet und durch ein Sieb granuliert. Nach dem Trocknen mischt
man 160 g Kartoffelstärke, 200 g Talk, 2,50 g Magnesiumstearat und 32 g kolloidales Siliciumdioxid zu und presst die Mischung
zu 10'000 Tabletten von je 100 mg Gewicht und 25 mg Wirkstoffgehalt,
die gewünschtenfalls mit Teilkerben zur feineren Anpassung
der Dosierung versehen sein können.
g) Aus 250 g 2-Aethyl-2,3-dihydro-lH-thienof3l,2':2,3]
[l)benzothiepino[4,5-c]pyrrol-methansulfonat, 175,90 g Lactose und der alkoholischen Lösung von 10 g Stearinsäure stellt man
ein Granulat her, das man nach dem Trocknen mit 56,60 g kolloidalem
Siliciumdioxid, 165 g Talk, 20 g Kartoffelstärke und 2,50 g Magnesiumstearat mischt und zu 10'000 Dragee-Kernen
presst. Diese werden anschliessend mit einem konz. Sirup aus 502,28 g krist. Saccharose, 6 g Schellack, 10 g arabischem
Gummi, 0,22 g Farbstoff und 1,5 g Titandioxid überzogen und getrocknet. Die erhaltenen Dragees wiegen je 120 mg und enthalten
je 25 mg Wirkstoff.
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h) Um 1000 Kapseln mit je 25 mg Wirkstoffgehalt herzustellen,
mischt man 25 g 2-Aethyl-2,3-dihydro-lH-thieno [3',2':2,3] [llbenzothiepino[4,5-c]pyrrol-methansulfonat mit
248 g Lactose, befeuchtet die Mischung gleichmässig mit einer wässrigen Lösung von 2 g Gelatine und granuliert sie durch ein
geeignetes Sieb (z.B. Sieb III nach Ph.Hev. V). Das Granulat mischt man mit 10 g getrockneter Maisstärke und 15 g Talk und
füllt es gleichmässig in lOOÖ Hartgelatinekapseln der Grosse
i) Man bereitet eine Suppositoriengrundir.asse aus 2,5 g
2-Aethyl-2,3-dihydro-lH-thieno[3l,2l:2,3]ll]benzothiepino[4,5c]
pyrrol-methansulfonat und 167,5 g Adeps solidus und giesst damit 100 Suppositorien mit je 25 mg Wirkstoffgehalt.
k) Eine Lösung von 25 g 2-Aethyl-2,3-dihydro-lH~
thieno [ 3 ', 2': 2,3 ] [1] benzothiepi.no [ 4,5 -c ] pyrrol -me thansulf ona t
in einem Liter Wasser wird in 1000 Ampullen abgefüllt und sterilisiert. Eine Ampulle enthält eine 2,5%-ige Lösung von
25 mg Wirkstoff.
Als Wirkstoff für Tabletten, Dragees, Kapseln, Suppositcrien und Ampullen kann auch dieselbe Menge folgender
Verbindungen verwendet werden:
2-Methyl-2,3-dihydro-lH-thieno[3',2':2,3][1]benzothiepino[4,5-c]pyrrol-methansulfonat.
2-Butyl-2,3-dihydro-iH-thieno[3',2l:2,3][l]benzothiepino[4,5-c]pyrrol-methansulfonat.
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206317
2-Methyl-2,3-dihydro-lH-thieno[2',3':2,3][l]benzothiepino[4,5-c]pyrrol-methansulfonat.
2-Aethyl-2,3-dihydro-lH-thieno[2',3':2,3][1]benzothiepine
[4,5 -c]pyrrol-methansulfonat.
Die nachfolgenden Beispiele erläutern die Herstellung der neuen Verbindungen der allgemeinen Formel I und von bisher
nicht beschriebenen Zwischenprodukten näher, sollen Ψ jedoch den Umfang der Erfindung in keiner Weise beschränken.
Die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
-*< ■ .109827/1976
a) 16 g 4,5-Bis-brommethyl-thieno[2,3-b][l]benzothiepin werden in 96 ml abs. Benzol gelbst. Diese Lösung
wird innerhalb einer Stunde bei 40 zu einer Lösung von 37,5 g Methylamin in 225 ml Methanol getropft. Man rührt das
Reaktionsgemisch noch eine Stunde bei 50 und destilliert das Lösungsmittel und das überschüssige Methylamin anschliessend
ab. Den Rückstand versetzt man mit 50 ml Wasser und extrahierc die entstandene Emulsion mit. Aether. Die ätherische
Lösung wird mit Wasser gewaschen, über Kaliumcarbonat getrocknet und eingedampft. Der Rückstand, das 2-Methyl-2,3-dihydrolH~thieno[2',3':2,3][1]benzothiepine!4,5-cJpyrrol,
ist ein viskoses OeI. 8,5 g erhaltene rohe Base werden in 40 ml abs.
Aceton gelöst und vorsichtig 3,0 g Methansulfοsäure zugefügt,
worauf das Methansulfonat auskristallisiert, welches nach dem
Umkristallisieren aus abs. Aethanol bei 224-225° schmilzt; Ausbeute 9,5 g, 64% der Theorie.
Der Ausgangsstoff wird wie folgt hergestellt:
b) Man tropft zu einer Lösung von 290 g Thieno [2,3-b}[llbenzothiepin-4(5H)-on [vgl. M. Rajsner et al.,
FannacQ (Pavia), Ed.Sei. ,23, 140-148 (1968)1 vom Smp. 122-123°
in 2,870 Liter abs. Benzol innerhalb 30 Minuten eine Suspension von 5G g Natriumamid in 130 ml abs. Toluol bei
60-70 und kocht anschlicssend das Gomiijcli 2 Stunden unter
kücl'.i.lu.'jf;. Hierauf kühlt man die; erhaltene» Suspension auf
' ' ' BAD OfUQiNAL
45 ab und tropft innerhalb einer Stunde 281 g Methyljodid
zu, wobei die Temperatur zwischen 40 und 45 gehalten wird. Das Reäktionsgemisch wird 40 Stunden bei dieser Temperatur
gerührt, dann nochmals mit 101 g Methyljodid versetzt und weitere 24 Stunden auf 55-60° erwärmt; anschliessend kocht
man noch 24 Stunden unter Rückfluss. Dann kühlt man die Suspension auf 10 ab und tropft 300 ml Wasser zu. Die organische
Phase wird abgetrennt, mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum vollständig eingedampft.
Der Rückstand, der durch fraktionierte Kristallisation aus Methanol gereinigt wird, liefert das 5-Methyl-thieno[2,3-b]
[l}benzothiepin-4(5H)-on vom Smp. 107-108°; Ausbeute 162 g, 53% d.Th.
• c) Zu einer GrignardltJsung, die aus 30 g Magnesium,
400 ml abs. Aether und 172 g Methyljodid bereitet wird, lässt man innerhalb 2 Stunden unter gutem Rühren eine Lösung von
150 g 5-Methyl-thieno[2,3-b][l]benzothiepin-4(5H)-on in 600 ml
abs. Benzol eintropfen, wobei man eine Reaktionstemperatur von -5 bis 0 einhält. Anschliessend erwärmt man das Reaktionsgemisch
auf 45° und rührt 15 Stunden bei dieser Temperatur weiter. Dann kühlt man auf 0° ab und rührt das Gemisch
in eine Lösung von 340 g Ammoniumchlorid in 1 Liter Eiswasser. Die organische Fhase wird abgetrennt und die wässrige Phase
mit Benzol extrahiert. Die vereinigten organischen Lösungen
BAD ORIGHNAt
I f)') .-) ? 7 ■' 1 0 7 B
wäscht man mit Wasser, trocknet sie über Natriumsulfat und dampft sie im Vakuum ein. Der Rückstand, der aus Methanol
umkristallisiert wird, liefert das 4,5-Dimethyl-4,5-dihydrothieno[2,3-b)[Dbenzothiepin-4-ol
vom Smp. 118-120°; Ausbeute 135 g, 84,5% d.Th.
d) 135 g 4,5-Dimethyl-4,5-dihydro-thieno[2,3-b][l] benzothiepin-4-ol werden in 700 ml 2-n. Salzsäure 5 Stunden
unter Rühren und Rückfluss gekocht. Dann wird das Gemisch auf 20° abgekühlt, mit Aether extrahiert, die organische Phase
mit Wasser gewaschen, über Kaliumcarbonat getrocknet und eingedampft. Den Rückstand löst man in 675 ml abs. Aethanol,
fügt 135 g Kaliumhydroxid zu und kocht anschliessend das
Gemisch 36 Stunden unter Rückfluss. Dann giesst man das Reaktionsgemisch auf Wasser und extrahiert das Rohprodukt mit
Aether. Die Aetherlö,sung wird mit Wasser gewaschen, über Kaliumcarbonat getrocknet und eingedampft. Der Rückstand, i
das 4,5-Dimethyl-thieno[2,3-b][1]benzothiepin, schmilzt nach
dem Umkristallisieren aus Petroläther bei 69-71°; Ausbeute 94 g, 74,5% d.Th.
e) 34 g 4,5-Dimethyl-thieno[2,3-b][1]benzothiepin
werden in 630 ml Tetrachlorkohlenstoff gelöst und die Lösung mit 49,5 g N-Bromsuccinimid und 0,35 g Dibenzoylperoxid
versetzt. Unter Rühren und Belichten mit zwei 200-Wattlampen
109827/1975
oder einer UV-Lampe wird das Gemisch zum Sieden erwärmt. .Man hält so lange im Sieden, bis alles N-Bromsuccinimid
umgesetzt ist, was ungefähr 2 Stunden in Anspruch niirmt.
Hierauf kühlt man das Reaktionsgemisch auf 20 ab und trennt vom Succinimid durch Filtration. Das Filtrat wird mit Wasser
gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum vollständig eingedampft. Der Rückstand, der aus Benzol umloristal·
lisiert wird, liefert das 4,5-Bis-brommethyl-thieno[2,3-b] [l]benzothiepin vom Smp. 131-134°; Ausbeute 48 g, 86% d.Th.
109 827/1975
Analog Beispiel 1 a) stellt man folgende Endprodukte her:
a) aus 5,5 g 4,5-Bis-broiriinethyl-thieno[2,3-b] [ljbenzothiepin
und 12 g Aethylamin in 75 ml Methanol das 2-Aethyl-2,3-dihydro-lH-thieno[2',3';2,3][1]benzothiepine[4,5-c]pyrrol
(Rohprodukt) , Methansulfonat: Smp. 205-207 (aus abs. Aethanol);
Ausbeute 3 g, 57/0 der Theorie;
b) aus 6 g 4,5-Bis-brommethyl-thieno[2,3~b][1]benzothiepin
und 9,15 g Isopropylamin in 33 ml Methanol das 2-Isopropyl-2,3-dihydro-lH-thieno[2',3':2,3][1]benzothiepine)
[4,5-c]pyrrol (Rohprodukt), Methansulfonat: Smp. 250-252° (aus abs. Aethanol);
Ausbeute 4,9 g, 83% d.Th.:
c) aus 6 g 4,5-Bis-brommethyl-thieno[2,3-b][ljbenzothiepin
und 9,15 g Propylamin in 33 ml Methanol das 2-Propyl-2,3-dihydro-lH-thieno[2',3':2,3][l]benzothiepino[4}5-c]pyrrol
(Rohprodukt), Methansulfonat: Smp. 220-221 (aus Isopropanol);
Ausbeute 4,9 g 76% d.Th.;
d) aus 6 g 4,5-Bis-brommethyl-thieno[2,3-b][ljbenzothiepin
und 10,95 g Butylamin in 33 ml Methanol das 2-Butyl-2,3-dihydro-lll~thieno[2l
,3 ' :2,3] [ 1] benzo thiep ino [4,5-c] pyrrol (Rohprodukt), Methansulfonat: Smp. 213-215° (aus abs. Aethanol);
Ausbeute 4,2 g, 68% d.Th., und
109827/19
e) aus 20,1'g 4,5-Bis-brorraiethyl-thieno[2,3-b] [l]benzothiepin
und 28,5 g Allylamin in 74 ml Methanol das 2-AlIyI-2,3-dihydro-lH-thieno[2',3':2,3][1}benzothiepine[4,5-c]
pyrrol, Smp. 95-96° (aus Benzin); Ausbeute 10 g, 67,5% d.Th.;
Methansulfonat: Snip. 222-225 (aus Isopropanol) .
f) aus 12 g 4,5-Bis-broinmethyl-thieno[2 ,3-b] [llbenzothiepin
und 21,9 g Isobutylamin in 66 ml Methanol das 2-Isobutyl-2,3-dihydro-lH-thieno[2!,3':2,3][I]benzothiepinoi4,5-c!pyrrol,
Rohprodukt; Metaansulfonat Smp. 225-227° (aus abs.Aethanol);
Ausbeute 8 g, 65 % der Theorie und
g) aus 12 g 4}5-Bis-brommethyl-thietto[2j3-fo]benzothiepin und
21,9 g sek.Butylamin in 66 ml Methanol das 2-(2-Butyl)-2,3-dihydro-lH-thieno[2(,3*:2,3J[1]benzothiepine[4,5-c!pyrrol,
Smp. 104-106° (aus Petroläther), Ausbeute 7,3 g, 78 % der
Theorie; Methansulfonat Smp. 238-240° (aus abs.Aethanol).
109827/19TB
a) 4,3 g 2,3-Dihydro-lK-thieno[2I,3':2,3]fl]benzothiepino[4,5-c]pyrrol-2-carbonsaureäthylester
werden mit einer Lösung von 4,3 g Kaiiumhydroxid in 43 ml abs. Aethanol eine
Stunde unter Rüc-kfluss gekocht. Dann wird im Vakuum das Aethanol
aus dem Reaktionsgemisch abdestilliert. Man versetzt den Rückstand mit Wasser und extrahiert das Rohprodukt mit Aether.
Die ätherische Lösung wird mit Wasser gewaschen, über Kaliumcarbonat
getrocknet und eingedampft. 1,83 g rohes 2,3-DihydrolH-thieno[2I,3':2,3]il]benzothiepino[4,5-c]pyrrol
bleiben i zurück. Die erhaltene rohe Base wird in 30 ml abs. Aceton
gelöst und mit 0,68 g Methansulfosäure neutralisiert, worauf
das Methansulfonat auskristallisiert, welches nach dem Umkristallisieren
aus Isopropanol bei 215-218 schmilzt; Ausbeute 2,5 g, 56% der Theorie.
Das Ausgangsprodukt wird wie folgt hergestellt:
b) 6 g 2-Allyl~2,3-dihydro-lH-thieno[2',3l:2,3][l3
benzothiepino[4,5-c]pyrrol werden in 50 ml abs. Benzol gelöst
und die Lösung unter Rühren und Rückfluss gekocht. Innerhalb einer Stunde wird eine Lösung von 3,3 g Chlorameisensäureäthylester
in 50 ml abs. Benzol zugetropft und gleichzeitig das gebildete Allylchlorid abdestilliert. Nach Beendigung
des Zutropfens kocht man noch eine Stunde weiter
109827/1975
2063170
und kühlt auf Raumtemperatur ab. Die Reaktionslösung wird mit 2-n. Salzsäure, dann mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat
getrocknet und im Vakuum auf ein kleines Volumen eingeengt, worauf der 2,3-Dihydro-lH-thieno[2'.,3 ' :2,3] [1]
benzothiepino[4,5-c]pyrrol-2-carbonsäureäthylester vom
Smp. 156-159° auskristallisiert; Ausbeute 5,5 g, 83% d.Th.
109827/1 97B
a) 20,1 g 4,5-Bis-brommethyl-thieno[3,2-b)[ljbenzothiepin
werden in 100 ml abs. Benzol gelöst. Diese Lösung wird unter Rühren innerhalb einer Stunde bei 40 zu einer
Lösung von 46,5 g Methylamin in 280 ml Methanol getropft. Man rührt das Reaktionsgemisch noch eine Stunde bei 50 weiter
und destilliert anschliessend das Lösungsmittel und das überschüssige Methylamin ab. Den Rückstand versetzt man mit 65 ml
Wasser und extrahiert die entstandene Emulsion mit Aether. ' Die ätherische Lösung wird mit Wasser gewaschen, über Kaliumcarbonat
getrocknet und eingedampft. Der Rückstand, das 2-Methyl-2,3-dihydro-lH-thienoi3',2':2,3]fl]benzothiepino[4,5-c]
pyrrol, ist ein viskoses OeI.
6,25 g der erhaltenen rohen Base werden in 35 ml abs. Aceton gelöst und vorsichtig 2,22 g Methansulfonsäure
zugefügt, worauf das Methansulfonat auskristallisiert, welches nach dem Umkristallisieren aus abs. Aethanol-Aether bei A
217-219° schmilzt; Ausbeute 6,5 g, 35,5% der Theorie.
Der Ausgangsstoff wird wie folgt hergestellt:
b) Man tropft unter Rühren zu einer Lösung von 290 g Thieno[3,2-b] [l]benzothiepin-4(5II)-on (vgl. J.R. Geigy
A.G., belgische Patentschrift No. 715 363) vom Smp. 138-140° in 2,870 Liter abs. Benzol innerhalb 30 Minuten bei 60-70°
109827/1975
eine Suspension von 56 g Natriumamid in 130 ml abs. Toluol
und kocht anschliessend das Gemisch zwei Stunden unter Rückfluss. Hierauf kühlt man die erhaltene Suspension auf. 45 ab
und tropft innerhalb einer Stunde 281 g Methyljodid zu, wobei die Temperatur zwischen 40 und 45 gehalten wird. Das Reaktionsgemisch
wird 40 Stunden bei dieser Temperatur weitergerührt, nochmals mit 101 g Methyljodid versetzt» weitere
24 Stunden bei 55-60 gehalten und dann 24 Stunden unter Rückfluss gekocht. Dann kühlt man die Suspension auf 10 ab
und tropft 300 ml Wasser zu. Die organische Phase wird abgetrennt, mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet
und im Vakuum eingedampft. Der Rückstand, der durch fraktionierte
Kristallisation aus Methanol gereinigt wird, liefert das 5-Methyl-thieno[3,2-b][l]benzothiepin-4(5H)-on vom Smp.
110-111°; Ausbeute 168 g5 54,5% d.Th.
c) Zu einer Grignard-Lösung, die aus 30 g Magnesium,
400 ml abs. Aether und 172 g Methyljodid bereitet wird, lässt
man innerhalb 2 Stunden unter gutem Rühren eine Lösung von
150 g 5-Methyi-thienof3,2~b][1]benzothiepine(5H)-on in 600 ml
abs. Benzol eintropfen, wobei man eine Reaktionstemperatur von -5 bis 0 einhält. Anschliessend erwärmt" man. das Reaktionsgemisch auf 45°, rührt 15 Stunden bei dieser Temperatur weiter,,
kühlt auf 0 ab und rührt das Gemisch in eine Lösung von 340 g Ammoniumchlorid in 1000 ml Eiswasser. Die organische
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Phase wird abgetrennt und die wässrige. Phase mit Benzol
extrahiert. Die vereinigten Lösungen wascht man mit Wasser,
trocknet sie über Natriumsulfat und dampft sie im Vakuum ein. Als Rückstand bleiben 160 g 4,5-Dimethyl-4,5-dihydrothienof3,2-b]fl]benzothiepin-4-ol
als viskoses OeI zurück.
d) 129 g des nach c) erhaltenen Rohproduktes werden in 645 ml 2-n. Salzsäure 5 Stunden unter Rühren und Rückfluss
gekocht. Dann wird das Gemisch auf 20 abgekühlt, mit Aether extrahiert, die organische Phase mit Wasser gewaschen, über
Kaliumcarbonat getrocknet und eingedampft. Den Rückstand löst man in 645 ml abs. Aethanol, gibt 129 g Kaliumhydroxid zu
dieser Lösung und kocht das Gemisch 36 Stunden unter Rückfluss. Dann wird das Reaktionsgemisch auf V/asser gegossen
und mit Aether extrahiert. Die organische Phase wäscht man mit Wasser, trocknet sie über Kaliumcarbonat und dampft sie
ein. Der Rückstand, das 4,5-Dimethyl-thieno[3,2-b}[l]benzo- a
thiepin,schmilzt nach Umkristallisieren aus einem Lösungsmittelgemisch
von einem Teil Aether und zwei Teilen Methanol bei 69-70°; Ausbeute 70 g, 58,5% d.Th.
' e) 55 g der nach d) erhaltenen Verbindung werden in 1,130 Liter Tetrachlorkohlenstoff gelöst und die Lösung
mit 81 g N-Brom-succinimid und 0,56 g Dibenzoylperoxid versetzt. Unter Rühren und Belichten mit zwei 200-Watt-Lampen
oder einer UV-Lampe wird das Gemisch unter Rückfluss gekocht. Man kocht so lange, bis alles N-Brom-succinimid umgesetzt
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ist, was ungefähr 30 Minuten in Anspruch nimmt. Dann kühlt man das Reaktionsgemisch auf 20 ab und trennt vom Succinimid
durch Filtration. Das Filtrat wird mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum vollständig
eingedampft. Der Rückstand, der aus Methanol umkristallisiert wird, liefert das 4,5-Bis-bromrnethyl-thieno[3,2-b] [l)benzo- ■
thiepin vom Smp. 100-102°; Ausbeute 68 g, 75% d.Th.
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Analog Beispiel 4 a) stellt man folgende Endprodukte her: ';
a) aus 10,Og4,5-Bis-brommethyl-thieno[3,2-b][1]benzothiepin
■und 22,5 g Aethylamin in 100 ml Methanol das rohe 2-Aethyl-2,3-dihydro-lH-thieno[3',2':2,3][l]benzothiepino[4,5-c]pyrrol;
Methansulfonat Smp. 208-210° (aus abs. Aethanol); Ausbeute
3,1 g, 32,6% der Theorie;
b) aus 10,0 g 4,5~Bis-brommethyl-thieno[3,2-b][l]benzothiepin
und 14,8 g Isopropylamin in 55 ml Methanol das rohe 2-Isopropyl- I
2,3-dihydro-lH-thieno[3',2':2,3][l]benzothiepino[4,5-c]pyrrol;
Methansulfonat Smp. 232-234° (aus Isopropanol); Ausbeute 4,4 g, 45% d.Th.;
c) aus 10,0 g 4,5-Bis-brommethyl-thieno[3,2-b]f1]benzothiepin
und 14,8 g Propylamin in 55 ml Methanol das rohe 2-Propyl-2,3-dihydro-lH-thieno[3*,2':2,3][l]benzothiepino[4,5-c]pyrrol;
Methansulfonat Smp. 211-213° (aus abs. Aethanol-Aether);
Ausbeute 4,5 g, 45;5% d.Th.; j
d) aus 10,0 g 4,5-Bis-brommethyl-thieno[3,2-b][1]benzothiepin
und 18,25 g Butylamin in 55 ml Methanol das rohe 2-Butyl-2,3-dihydro-lH-thieno[3',2':2,3][1]benzothiepino[4,5-c]pyrrol;
Methansulfonat Smp. 206-208° (aus abs. Aethanol-Aether); Ausbeute 4,4 g, 43% d.Th., und
109827/1975
e) aus 22,1 g 4,5-Bis-bromme£hyl-thieno[3s2-b]{Ijbenzothiepin
und 31s5 g Allylamin in 100 ml Methanol das rohe
2-Allyl-2,3-dihydro-lH-thieno[3',2'ϊ 2,3][1]bensothiepino
14,5-c!pyrrolj Methansulfonat Srap. 217-22O0 (aus abs»
Aethanol-Aether) ; Ausbeute 11,5 g, 53?5X cLTlbu
Aethanol-Aether) ; Ausbeute 11,5 g, 53?5X cLTlbu
103827/1S7S
-3i -
Beispiel 6
a) 3,5 g 2,3-Dihydro-lH-thieno[3',2!:2,3][1]
benzothiepins 4,5-c] pyrrol-2-carbonsäurearylester werden
mit einer Lösung von 3,5 g Kaliumhydroxid in 35 ml abs. Äethanol 4 Stunden unter Rückfluss gekocht. Dann wird im
Vakuum das Äethanol aus dem Reaktionsgemisch abdestilliert. Den Rückstand versetzt man mit Wasser und extrahiert die
Suspension mit Aether. Die ätherische Lösung wird mit Wasser gewaschen, über Kaliumcarbonat getrocknet und eingedampft.
Als Rückstand bleibt das 2,3-Dihydro~lH-thienc[3',2':2,3]
ίl]benzothiepino[4,5-c]pyrrol als Rohprodukt zurück.
2 g der rohen Base werden in 20 ml abs. Aceton gelöst und mit 0,75 g Methansulfons'äure neutralisiert, worauf
das Methansulfonat auskristallisiert, welches nach dem Umkristallisieren
bei.210-212° schmilzt; Ausbeute 1,7 g, 45,5%
der Theorie. '
Die Ausgangsverbindung wird wie folgt hergestellt:
b) 6,0 g 2-Allyl-2,3-dihydro-lH-thieno[3',2l:2,3]
[l]bonzothiepino[4,5-c]pyrrol werden In 50 ml abs. Benzol .
gelöst und unter Rühren zum Sieden erwärmt. Dann tropft man innerhalb einer Stunde eine Lösung von 3,3 g Chlorameisens'äureäthylester
in 50 ml abs. Benzol zu, destilliert gleich-
109827/1975
zeitig das gebildete Allylchlorid ab und kocht noch eine Stunde unter Rückfluss. Die auf Raumtemperatur abgekühlte
Benzollösung wird mit 2-n. Salzsäure, dann mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum auf
ein kleines Volumen eingeengt, worauf der 2,3-Dihydro-lH-thieno[3',2':2,3][1]benzothiepino[4,5~c]pyrroi-2-carbonsMure·
äthylester vom Smp. 121-124° auskristallisiert; Ausbeute 5,56 g, 84% d.Th.
109827/1975
Claims (19)
- 4-3230* 33 -PATENTANSPR UE CHE/. y. Verfahren zur Herstellung von neuen Thiepinderivaten der allgemeinen Formel I,Ri(Din welcherX fllr Schwefel und Y flir eine einzigedirekte Bindung oder
Y für Schwefel und X für eine einzigedirekte Bindung stehen, und R, Wasserstoff, eine Allyl-yoder Alkylgruppebis zu 4 Kohlenstoffatomen bedeutet, sowie ihrer Additionssalze mit anorganischen oder organischen Säuren, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Verbindung der Formel II,1 09827/ 1 975in welcherX und Y die unter Formel I angegebene Bedeutung haben, mit einem Amin der allgemeinen Formel III,/Rl N—H (III)Niin welcher R, die unter Formel I angegebene Bedeutung hat, umsetzt und gegebenenfalls das erhaltene Reaktionsprodukt mit einer anorganischen oder organischen Säure in ein Additionssalz überführt.10 9 8 2 7/1975 - 2. Abänderung des Verfahrens gemä'ss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Verbindung der allgemeinen Formel IV,(IV)in welcherX und Y die im Anspruch 1 unter Formel I angegebene Bedeutung haben undAc den Acylrest einer organischen Säure bedeutet, hydrolysiert und eine erhaltene Verbindung der allgemeinen Formel I gegebenenfalls in ein Additionssalz mit einer anorganischen oder organischen Säure UberfUhrt.109827/1975
- 3. Verbindungen der im Anspruch 1 definierten allgemeinen Formel I, in welcher X, Y und R, die dort angegebene Bedeutung haben sowie ihre Additionssalze mit anorganischen oder organischen Säuren.'
- 4. Das 2,3-Dihydro-lH-thieno[2',3':2,3][ljbenzothiepino [4,5-c!pyrrol und seine Additionssalze mit anorganischen oder organischen Säuren.
- 5. Das 2-Methyl-2,3-dihydro-lH-thieno[2',3':2,3][1J benzothiepinof4,5-c!pyrrol und seine Additionssalze mit anorganischen oder organischen Säuren.
- 6. Das 2-Aethyl-2,3-dihydro-lH-thieno[2',3l:2,3][1] benzothiepino[4,5-cJpyrrol und seine Additionssalze mit anorganischen oder organischen Säuren.
- 7. Das 5-Methyl-thieno[2,3-nJ[lIbenzothiepin-4(5H)-on.
- 8. Das 4,5-Dimethyl~4,5-dihydro-thieno[2,3-nl[ljbenzothiepin-4-ol.
- 9. Das 4,5-Üimethyl-thieno[2,3-bJ[ljbenzothiepin.109827/1975
- 10. Das 2-Methyl-2,3-dihydro-lH-thieno[3·,2':2,3][1] benzothiepino[4,5-cJpyrrol und seine Additionssalze mit anorganischen oder organischen Säuren.
- 11..Das 2-Aethyl-2,3-dihydro-lH-thieno[3',2':2,3][1] benzothiepino[4,5-c!pyrrol und seine Additionssalze mit anorganischen oder organischen Säuren.
- 12. Das 2-Butyl-2,3-dihydro-lH-thieno[3',2':2,3][1] benzothiepino[4,5-cjpyrrol und seine Additionssalze mit anorganischen oder organischen Säuren.
- 13. Das 5-Methyl-thieno[3,2-b][l]benzothiepin-4(5H)-on.
- 14. Das 4,5-Diir:ethyl-4,5-dihydro-thieno(3,2-b] [ljbenzothiepin-4-ol.
- 15. Das 4,5-Dimethyl-thieno[3,2-b][ljbenzothiepin.
- 16. Das 4,5-Bis-brommethyl-thieno[3,2-b][ljbenzothiepin
- 17. Das 4,5-Bis-brommethyl-thieno[2,3-bj[ljbenzothiepin.1 09827/ 1 975
- 18. Verfahren zur Herstellung von Bis-brommethyl-Verbindungen der allgemeinen Formel II, in welcher X und Y die im Anspruch 1 unter Formel I angegebene Bedeutung haben, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Verbindung der allgemeinen Formel VII(VII)in welcher X und Y die im Anspruch 1 unter Formel I angegebene Bedeutung haben, bromiert.
- 19. Therapeutische Präparate zur Behandlung von Spannungs- und Erregungszuständen, gekennzeichnet durch den Gehalt an einer Verbindung der im Anspruch 1 definierten allgemeinen Formel I, in welcher X, Y und R, die dort angegebene Bedeutung haben oder eines pharmazeutisch annehmbaren Salzes einer solchen Verbindung.109827/ 1975
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